Nur kurz widmet Azhir dem wunden Denuath einen Blick und nickt zu dessen Antwort. So schmerzhaft die Schläge der Orks gewesen sein mögen, sie müssen es wert gewesen sein.
Die Fürsorge, die dem Verletzten zuteil wird, macht ihn beinah rasend vor Neid. Diese beiden Fremden, die nicht miteinander vertraut sind und erst wenige Stunden bekannt, scheinen ihm wie zwei Geschwister, schon lang gemeinsam auf Reise. Ist also das, nach dem man ein Leben lang suchen kann, so leicht durch Triumph im Kampf zu erlangen, wird er es ihnen nur gleichtun. Er hat einen Grund, bei der nächsten Gelegenheit nicht zu zögern und eine Klinge vom Gürtel zu greifen, einen der Schlagstöcke, einen Speer, einen Dolch - es ist ja alles da.
"Wir müssen weiter.
Wutschnaubend stößt er Tempus die Stiefel in die Seite - Leide. Nun schon los. -, um dem Magier nachzureiten und ihn endlich an den Kadavern zu finden.
Von den Toten, erinnert er sich, hat er noch nie genommen. Er findet es abscheulich. Zumindest nun, denn vorher hat er daran einfach nie gedacht, so absurd ist das gewesen. Vielleicht braucht er jetzt, im Moment des ersten Denkens, auch nur wieder einen Grund, zu hassen.
"Dann nehmen wir schließlich den Weg zum Dorf. Eilt Euch, wenn Euch am Morden soviel liegt."
Er kann nicht behaupten, dass ihn der Drang nach Verheerung des Zauberers schreckt, denn ihn selbst lenkt ein ähnlich Gefühl in dieser Sekunde.
Wo er sie nun besieht, sind weder Orks noch Oger so schrecklich wie sein eigenes Unvermögen. Das gehört zum Weltuntergang, jetzt hat er es.
Wieso zwei aber unheimlich grausam entstellt sind, als hätte man sie mit brennenden Speeren gequält, kann er sich nun nicht erklären.