Das weiche Schwarz der nächtlichen Bäume nimmt die vier dumpfer Selbstverständlichkeit in sich auf, als diese sich hinab zum flackernden Feuerschein hin aufmachen. Mit abgestorbenen Blättern bedeckt und vom erst kürzlich gefallenen Regen durchtränkt, gibt der üppige und urtümliche Waldboden bei jedem Schritt raschelnd und schmatzend nach, während die Rufe der Nachtvögel wie anklagend verstummen, wenn die abgekämpfe Prozession vorbeizieht. Der abschüssige und trügerische Untergrund macht das Stolpern und Rutschen durch das Waldstück zu einem reinen Glücksspiel, zumal nach dem Untergang der Sonne die verschiedensten Arten von ineinander fließender Dunkelheit, für die die modernen Menschen der Städte längst keine Namen mehr haben, über allem liegen. Doch diese Schatten sind eine lindernde Wohltat verglichen mit den schwarzen Abgründen vernichtender Leere, mit denen es jeder der späten Wanderer innerhalb der letzten Tage und Wochen zu tun gehabt hat.
Wie zitternde Vorhänge teilen sich dann schließlich die durch den Feuerschein geworfenen Schatten, als die unfreiwilligen Ermittler sich diesem Zeichen menschlicher Gegenwart inmitten archaischer Wildniss nähern. Der Boden ist wieder flacher und fester, steiniger geworden und das glitzernde, gurgelnde Band des sich dahinschlängelnden Flusses zeichnet sich nur wenige Meter voraus vor dem auf der anderen Seite wieder steil ansteigenden Hang ab. Auch die Bäume stehen hier weniger dicht und der klare Sternenhimmel funkelt nun, nachdem der Schrecken des Sanatoriums zumindest für den Moment überwunden scheint, friedlich und ruhig herab. Beinahe erstaunt es die vier Flüchtigen selbst, wie rasch sich der Eindruck ihrer Umwelt ändern kann, doch dann erkennen sie den Grund: Auf halbem Weg zwischen ihnen und dem Bachbett lodert das hoffnungsspendende Lagerfeuer, dessen Licht geradezu spürbar Wärme und Trost auszustrahlen scheint.
Erst auf den zweiten Blick lässt sich das etwas abseits stehende Campingzelt erkennen, dessen Reißverschluss just in diesem Moment mit vor der Naturkulisse eigentümlich unpassend wirkenden Surren geöffnet wird. Und mit dem rascheln von Kunstoffplane erhebt sich tatsächlich eine menschliche Gestalt daraus. Der Mann - denn ein solcher muss die recht untersetzte Gestalt in dicker Jacke sein - reckt seine Glieder ächzend und tritt an sein Lagerfeuer. Er hat seinen Beobachtern den Rücken zugedreht und sein Schatten fällt, grotesk vergrößert, direkt auf Æringa, Richard, Nicholas und Jess, deren Anwesenheit sich der Fremde offensichtlich nicht bewusst zu sein scheint.. Ein kurzes Klicken, die Flammen werden für einen Augenblick von einem kleineren Abbild begleitet, und dann mischt sich der gekräuselte Qualm einer wohlverdienten Zigarette in den Rauch des knisternden Feuers.