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Autor Thema: [IC] Visiting Hours  (Gelesen 76809 mal)

Beschreibung: Act I - Hollow Winds - Chapter 2

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SH-01

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[IC] Visiting Hours
« Antwort #225 am: 29.09.2008, 01:02:29 »
Das weiche Schwarz der nächtlichen Bäume nimmt die vier dumpfer Selbstverständlichkeit in sich auf, als diese sich hinab zum flackernden Feuerschein hin aufmachen. Mit abgestorbenen Blättern bedeckt und vom erst kürzlich gefallenen Regen durchtränkt, gibt der üppige und urtümliche Waldboden bei jedem Schritt raschelnd und schmatzend nach, während die Rufe der Nachtvögel wie anklagend verstummen, wenn die abgekämpfe Prozession vorbeizieht. Der abschüssige und trügerische Untergrund macht das Stolpern und Rutschen durch das Waldstück zu einem reinen Glücksspiel, zumal nach dem Untergang der Sonne die verschiedensten Arten von ineinander fließender Dunkelheit, für die die modernen Menschen der Städte längst keine Namen mehr haben, über allem liegen. Doch diese Schatten sind eine lindernde Wohltat verglichen mit den schwarzen Abgründen vernichtender Leere, mit denen es jeder der späten Wanderer innerhalb der letzten Tage und Wochen zu tun gehabt hat.
Wie zitternde Vorhänge teilen sich dann schließlich die durch den Feuerschein geworfenen Schatten, als die unfreiwilligen Ermittler sich diesem Zeichen menschlicher Gegenwart inmitten archaischer Wildniss nähern. Der Boden ist wieder flacher und fester, steiniger geworden und das glitzernde, gurgelnde Band des sich dahinschlängelnden Flusses zeichnet sich nur wenige Meter voraus vor dem auf der anderen Seite wieder steil ansteigenden Hang ab. Auch die Bäume stehen hier weniger dicht und der klare Sternenhimmel funkelt nun, nachdem der Schrecken des Sanatoriums zumindest für den Moment überwunden scheint, friedlich und ruhig herab. Beinahe erstaunt es die vier Flüchtigen selbst, wie rasch sich der Eindruck ihrer Umwelt ändern kann, doch dann erkennen sie den Grund: Auf halbem Weg zwischen ihnen und dem Bachbett lodert das hoffnungsspendende Lagerfeuer, dessen Licht geradezu spürbar Wärme und Trost auszustrahlen scheint.
Erst auf den zweiten Blick lässt sich das etwas abseits stehende Campingzelt erkennen, dessen Reißverschluss just in diesem Moment mit vor der Naturkulisse eigentümlich unpassend wirkenden Surren geöffnet wird. Und mit dem rascheln von Kunstoffplane erhebt sich tatsächlich eine menschliche Gestalt daraus. Der Mann - denn ein solcher muss die recht untersetzte Gestalt in dicker Jacke sein - reckt seine Glieder ächzend und tritt an sein Lagerfeuer. Er hat seinen Beobachtern den Rücken zugedreht und sein Schatten fällt, grotesk vergrößert, direkt auf Æringa, Richard, Nicholas und Jess, deren Anwesenheit sich der Fremde offensichtlich nicht bewusst zu sein scheint.. Ein kurzes Klicken, die Flammen werden für einen Augenblick von einem kleineren Abbild begleitet, und dann mischt sich der gekräuselte Qualm einer wohlverdienten Zigarette in den Rauch des knisternden Feuers.
Night falls...

Jess

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[IC] Visiting Hours
« Antwort #226 am: 01.10.2008, 18:04:17 »
Jess ist froh, als es endlich weiter geht. Weiter durch die unergründliche Dunkelheit und weiter weg vor den Schatten, welche unstetig auf seine Seele fallen. Die Erinnerungen an den Aufenthalt in der Anstalt.
Dennoch verlangt ihm der rutschige, nasse Boden einiges ab und je länger er auf diesem marschiert, desto unangenehmer wird die Kälte für ihn. Langsam ergreift ihn immer mehr das Zittern, das Gefühl der Taubheit in den Füßen und die kriechende Nässe. Er beißt die Zähne zusammen und versucht das Zittern zu unterdrücken. Einen Schritt vor den Anderen zu setzten in der Hoffnung näher an die lebensspendende Wärme zu kommen. Näher an das Leben und nicht die verschlingende Nacht des Todes.
Als endlich der hoffnungsvolle Schein des Feuers auf ihn fällt, fühlt er sich schon selbst halb-erfroren. Fast schon will er schnell zum Feuer stürmen, als er das Geräusch aus dem Zelt vernimmt. Die Auftauchende Gestalt und ihr Schatten. Unsicher bleibt er stehen und flüstert aus Spaß zu den Anderen.
“Noch...noch können wir...wir ihn überwältigen, falls...falls er zu euren Feinden gehört.“
Ein leichtes Lächeln kommt immer seine Lippen, welches durch die Kälte schnell verschwinden.
“Aber...aber ich sollte vielleicht nicht...nicht anfangen. So...so wie ich aussehe. Aber...Aber ich helfe...helfe euch gern, wenn...wenn es Probleme gibt.“
Bietet er zitternd an und hält sich wegen seinem jämmerlichen Zustand zurück.
“Aber beeilt euch.“

Nicholas

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[IC] Visiting Hours
« Antwort #227 am: 03.10.2008, 20:24:38 »
Mit jedem Schritt in Richtung des letzten bisschen Zivilisation, das für die Gruppe in nächster Zeit erreichbar scheint, wird Nic noch ein bisschen mulmiger und dennoch versucht er zuversichtlich in Richtung des Lagerfeuers zu gehen.
Neben ihm geht Jess, leicht bekleidet und so hört Nic auch dessen Worte, als sie in der Nähe des Baches ankommen.

Unwissend, wie er den Mann, der soeben - zu Nics Erschrecken - aus dem Zelt kommt, ansprechen soll, schluckt Nic nochmals den Kloß in seinem Hals runter.
Zuversichtlich tritt schließlich der ehemalige Automechaniker in den Schein des Lagerfeuers hinaus.

Nochmal schaut er seine anderen beiden Begleiter an, dann räuspert er sich, sodass der Mann auf die Gruppe aufmerksam wird.
"Entschuldigung"
'Hoffentlich ... '
Weiter will Nic den Gedanken gar nicht denken, schon jetzt sind seine Nerven bis zum Zerreißen gespannt.

SH-01

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[IC] Visiting Hours
« Antwort #228 am: 14.10.2008, 11:25:10 »
Wie von einem Peitschenhieb getroffen wirbelt der Fremde auf seinen nur nachlässig geschnürten Stiefeln herum und starrt Nicholas wie einen aus dem Boden gewachsenen Engel des Jüngsten Gerichts an. Der unruhige Feuerschein wirft tiefe Furchen über das stoppelbärtige Gesicht und lässt den untersetzen Mann in schmuddeliger Jagdkleidung älter aussehen als er ohnehin schon ist. Das Knallen der verbrennenden Äste bleibt für einige Sekunden das einzige Geräusch. Die Hände des Fremden zucken unkontrolliert. Dann endlich antwortet der Mann in einer Stimme, die von Alkohol und Zigaretten vernarbt ist. "Ja...?!" Was er sagt ist ruhig, doch der ehemalige Mechaniker hat den Eindruck, dass der Fremde sich mühsam von irgendetwas abhält und es hinter den geradezu konzentriert auf Nic' fixierten Augen fanatisch arbeitet.
Night falls...

Æringa

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[IC] Visiting Hours
« Antwort #229 am: 23.10.2008, 16:47:30 »
Frierend und erschöpft schleppt sich die Goth neben ihren Leidensgenossen her. Sie hört, wie sie ständig auf knacksende Zweige tritt und fürchtet, zu viel Lärm zu machen, hat aber kaum noch Kraft, es besser zu machen.
Die Szenerie am Lagerfeuer kommt ihr sonderbar vor; einerseits beunruhigend - wer weiß schon, ob der rauchende Mann nicht auch ein getarntes Monstrum ist? - andererseits erstaunlich, dass er nichts von den vier sich nähernden Menschen mitbekommt. Aber auch darüber nachzudenken, hat Yuki keine Kraft.
"Überwältigen?," weiß sie nicht, ob Jess es ernst meint oder nicht. Sie selbst hat keine Ahnung, was eigentlich besser und sicherer wäre.
Eine Sekunde, nachdem der Fremde sich umgedreht hat, steht die junge Frau zitternd und unschlüssig da. "Was machen Sie hier?!;" platzt es dann aus ihr heraus, noch bevor sie richtig über die Frage nachdenken kann.
Charge!

Nicholas

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[IC] Visiting Hours
« Antwort #230 am: 25.10.2008, 18:07:19 »
Gespannt erwartet der Automechaniker die Antwort des Unbekannten, darauf gefasst, dass sich dieser gleich in ein Ungetüm verwandelt und auf die Freunde losgeht.
Etwas unruhig blickt er dabei auf die Flammen des kleinen Lagerfeuers, die verspielte Schatten auf die Umgebung werfen.
'Hoffentlich kann der Mann uns weiterhelfen und lässt uns in Frieden...' befürchtet Nic das Schlimmste, nachdem Æringa ihn angesprochen hat.

SH-01

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[IC] Visiting Hours
« Antwort #231 am: 26.10.2008, 23:27:52 »
Erneut schreckt der stoppelbärtige Fremde zusammen als Æringa ebenfalls spricht, hatte er zuvor doch nur Nicholas gesehen und erkennt nun mit flatterndem Blick, dass noch weitere Gestalten ihn hier in der Wildnis gefunden haben.
"Ich? Angeln." antwortet der Mann knapp, auch wenn es eher klingt, als würde er einen schlechten Geschmack aus dem Hals hervorwürgen. "Aber was habt ihr hier verloren?! Ich will meine Ruhe haben!" fügt er schroff hinzu.
Noch immer steht der Fremde wie angewurzelt zwischen Pickup, Lagerfeuer und Zelt und macht nicht die geringsten Anstalten sich zu bewegen oder sich den vier Flüchtenden zu öffnen.
Night falls...

Jess

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[IC] Visiting Hours
« Antwort #232 am: 29.10.2008, 18:32:29 »
Jess versucht möglichst etwas mehr im Schatten zu bleiben, damit der Mann nicht seine mangelnden Kleidung bemerkt. Auch wenn die Kälte immer mehr in seine Knochen kriecht, ebenso wie die Dunkelheit der Nacht. Das Feuer wirkt mit jeder Sekunde verlockender und nur ein kleiner Teil seines Verstandes hält ihn noch davon ab weiter vorzugehen. Als das Gespräch allerdings ins rollen kommt, kann Jess nicht anderes als sie einzumischen.
“Entschuldigen sie, aber wir haben uns verlaufen und sind weit vom Weg abgekommen. Wir haben keinerlei Orientierung mehr und wissen nicht mal mehr wo wir sind. Als wir das Lagerfeuer sahen, dachten wir wir könnten hier Hilfe bekommen.“
Klingt er fast ein wenig flehend und verzweifelt, was er auch wirklich ist. Er hofft die schroffe Art des Mannes einfach zu überspielen und ihn zur Hilfe zu überreden.

SH-01

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[IC] Visiting Hours
« Antwort #233 am: 08.11.2008, 22:11:35 »
"Tja, falsch gedacht!" blafft der unrasierte Mann zurück und seine belegte Stimme klingt bedrohlich laut durch die menschenleere Wildniss des Tales. "Und jetzt seht zu dass ihr dass ihr Land gewinnt!"
Doch die vier Flüchtlinge bekommen mehr und mehr den Eindruck, dass der Fremde nicht einfach nur unfreundlich ist, sondern regelrecht versuchen muss, eine Panikattacke niederzukämpfen. Im zuckenden Schein des Lagerfeuers sind glitzernde Schweißperlen auf seiner ungewaschenen Stirn zu sehen und mehr als einmal huscht der Blick seiner tiefliegenden Augen zu seinem Pickups hinüber, der nur ein paar Meter weiter wie ein metallenes Relikt auf dem unebenen Waldboden steht.
Und war da nicht gerade die Bewegung eines Schattens hinter dem beschlagenen Glas der Fahrerkabine?
Night falls...

Nicholas

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[IC] Visiting Hours
« Antwort #234 am: 14.11.2008, 17:13:18 »
Seltsamer Weise frägt Nic sich, wie er mit dem Mann umgehen soll...

Sie sollten die Nacht über hier bleiben, nicht einsam draußen im Wald. Doch wieso weißt dieser Kerl sie ab.

Misstrauisch folgt Nics Blick denen des Mannes, als er plötzlich schluckt. Hatte er die Bewegung wirklich gesehen oder spielten ihm seine strapazierten Nerven einen weiteren Streich?
Unschlüssig, ob er den Mann unter Druck setzen soll, versucht er zu deuten, ob seine Freunde die Bewegung auch gesehen haben.
Doch Nic konnte seinen Sinnen bisher immer am besten vertrauen... Wie weit trauten die anderen ihren Sinnen?

Jess

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[IC] Visiting Hours
« Antwort #235 am: 15.11.2008, 16:00:01 »
Jesss Körper durchfährt wieder ein leichtes Zittern und durch harte Abfuhr des Mannes, strapaziert seine Nerven noch etwas mehr. Die Schmerzen verbessern seine Laune ebenso wenig wie die Aussicht irgendwo mitten in der Kälte zu nächtigen, während direkt vor seiner Nase ein Lagerfeuer brennt. Unsicher wie er weiterhin mit dem Mann reden soll, schweigt er im ersten Moment.
Aber plötzlich nimmt er eine Bewegung war. Sein Kopf ruckt in die Richtung und versucht etwas zu erkennen. Seine Augen kneift er ein wenig zusammen.
’Was war das? Hängt das mit seiner Nervosität zusammen? Ist da irgendjemand? Hat er jemand entführt? Oder spinnen meine Sinne nur durch den anstrengend Tag? Irgendwie...’
Jess fällt es nicht gerade leicht sich zu konzentrieren wegen der Umstände. Er fällt einen Schritt zurück und flüstert dennoch zu den Anderen leise.
“Habe...bilde ich mir es nur ein oder ist da was oder wer?“
Dann richtet er seinen Blick auf den Mann.
’Was geht hier nur vor? Warum kann er nicht einfach...einfach uns etwas Ruhe gönnen.’
Er überlegt etwas zu sagen, aber was?

Æringa

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[IC] Visiting Hours
« Antwort #236 am: 15.11.2008, 20:33:02 »
Das Blaffen des Fremden versetzt die körperlich und geistig erschöpfte Yuki in Rage; ein letzter Stoß Adrenalin vernebelt ihren Verstand und lässt sie den Mann anfahren:
"Sie sind der letzte Egoist! Fällt Ihnen was ab, wenn Sie uns helfen, oder wie?! Wir haben keinen so schönen Tag gehabt wie Sie! Meinen Sie, Sie sind der König hier?!"
Schwer atmend holt die junge Frau Luft, ihre Fäuste sind so stark geballt, dass die Knöchel weiß hervortreten; nun zittert sie nicht nur vor Kälte, sondern auch vor Wut.
Doch was ist das dort hinten?
Der Blick der Schwedin lässt sofort von dem unfreundlichen Angler ab und schnellt zum Pickup, um mehrere Sekunden lang die Dunkelheit zu durchbohren.
"Was ist dort?," starrt sie sogleich wieder den Fremden an,  und jetzt erst nimmt sie seine Nervosität wahr, "Was geht hier vor sich?! Los, antworten Sie!"
Charge!

SH-01

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[IC] Visiting Hours
« Antwort #237 am: 24.11.2008, 18:13:46 »
Die von überspannten Nerven zu schriller Lautstärke angewachsene Stimme der Goth hallt schrill durch das von Bäumen gesäumte Tal. Dann für einen weiteren Moment Stille, nicht einmal das Feuer knackt als halte es den Atem an, während das teigige Gesicht des Fremden mit seiner Entgleisung ringt.
Dann platzt die dünne Schale auf.
"Also gut, eure Schuld!" In der behaarten Hand des Mannes blitzt auf einmal eine automatische Pistole auf, die er unverwandt auf die durchgefrorenen und zerrissenen Schutzsuchenden richtet. "Ihr wolltet ja nicht abhauen!" brüllt der Fremde, verärgert über den Verlauf der Ereignisse und in höchster Panik, offensichtlich nur knapp an einem kompletten Kontrollverlust entlangschrammend. "Auf den Boden legen! SOFORT!!"
Die kreisrunde Mündung der Waffe sticht wie ein bodenloser Schacht aus dem Schattenspiel hervor und zieht die zitternden Blicke der vier wie magnetisch an. Nur im Augenwinkel erkennen sie, dass dort im Auto tatsächlich eine Bewegung ist.
Ein nackter, dünner Arm tastet hilfesuchend und kraftlos an der Scheibe entlang...
Night falls...

Jess

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[IC] Visiting Hours
« Antwort #238 am: 29.11.2008, 00:53:23 »
Jess erschreckt sich etwas als er den scharfen Ton von Yuki hört. Einen Moment vergisst er das Zittern seines Körpers und schaut gespannt auf die Reaktion des Fremden. Doch was er da zu sehen bekommt, lässt ihn fast das Herz in die Hose rutschen, wenn er eine hätte. Mit einem ungläubigen Blick starrt er mitten auf den Lauf der automatischen Pistole, vernimmt die Worte nur gedämpft. Seine Augen wandern weiter zu den Händen, den Augen des Mannes und sein Umgang mit Menschen verrät ihm leider die bittere Wahrheit über die Absichten dieses Irren.
’Er wird uns niemals gehen lassen. Aber was soll ich tun? Ich bin halberfroren und fast tot? Ich dachte der Tag könnte nicht schlimmer werden...was soll ich machen? Weglaufen und hoffen, dass er Niemanden erwischt? Denke schnell...verdammt...’
Je länger er in den Lauf der Waffe start desto mehr Adrenalin strömt durch seinen Körper, aber auch mehr Angst. Sein Magen fühlt sich wie ein Klumpen Eis an und so steif wie seine Glieder. Er war kein Held und dennoch verurteilt er jemanden mit seiner nächsten Handlung zum Tode. Das wusste er, als er den Arm wahrnahm.
“Ich habe zu oft weg geschaut...außerdem werde ich sonst da draußen erfrieren.“
Jess versucht in einem Ausbruch von Adrenalin und Dummheit einen Versuch zu wagen die fremde Person zu retten, den Fremden zu überrumpeln. Er versucht irgendeinen Gewinn aus seiner Kickboxausbildung zu ziehen, während er auf den Mann zu rennt. Versucht ihn zu entwaffnen oder hart genug am Kopf zu treffen.
“Hoffentlich schießt er noch schlechter, als ich erwartet habe.“

Nicholas

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[IC] Visiting Hours
« Antwort #239 am: 29.11.2008, 11:04:42 »
'Was wollte der Mann von ihnen?', erkennt Nick erschrocken, als der Mann bereits die Waffe zieht und sie auf die Gefährten richtet.
Sofort wird Nics Mund trocken und er zuckt merklich zusammen. Damit hatte er nicht gerechnet...
Als er plötzlich den Arm am Auto entdeckt...
Nick fängt an zu überlegen, was er tun könnte, wie - oder ob - sie den Mann überwältigen könnten. Sie könnten alle bei dem Versuch sterben, das war ihm klar.

'Und keiner wird mich hier draußen finden...', denkt Nic, als Jess plötzlich auf den Mann zuspurtet. 'Hilf ihm', schreit Nics Unterbewusstsein erbärmlich, als langsam Bewegung in seine Glieder kommt. Dem Lauf der Waffe ausweichend, sprintet auch Nic auf den Fremden zu, einen letzten kurzen Anblick des verzweifelten Arms hinter der Autoscheibe erhaschend.

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