So ich war über das Wochenende weg und hatte weniger Internetzugang als gedacht.
Als sowohl einziger Spieler, als auch Charakter, der von Anfang an dabei ist, erlaube ich es mir jetzt einfach mal frei heraus zu sprechen.
Vorweg sage ich aber noch, dass ich gewillt bin, weiter zu spielen bis der jetzige Teil abgeschlossen ist.
Das ganze Abenteuer war ja als eine langfristige Aktion geplant und befinden wir uns ja auch schon in einem Teilabenteuer, eines Abenteuers. Ich bezweifle somit auch, dass alles was begonnen wurde, abgeschlossen wird. Viel mehr geht es wohl jetzt um den Teil, der passiert ist, nachdem wir gestrandet sind. Das Grundprinzip, wie alles begonnen hatte, lag mir sehr nahe. Sklaven die sich befreien. Niedrig stufige Charaktere gefallen mir mehr, als der High-Level Kram, da man sich so viel weniger um die Werte kümmern muss, sondern viel mehr Wert auf den Charakter legen kann. Man muss nicht schauen, wie man seine 10000 Goldstücke möglichst effektive in magische Gegenstände umsetzt, sondern alles hat ganz einfach begonnen. Daher hat es mich auch nicht gestört, das die Levelaufstiege aufsich haben warten lassen. Dies ist aber nur eine persönliche Empfindung.
Das große Problem dieser Kampagne, und es hat sich hier eindeutig um eine Kampagne gehandelt und nicht um ein Abenteuer, sind lauter kleine Probleme gewesen. Wie üblich gibt es keinen großen Faktor, sondern viele kleine. Schon seit beginn, schien eine Art Fluch über dem Spiel zu liegen, so dass wir von einem ständigen Spielerverlust geplagt waren. Es schien normal zu sein, dass immer irgendwer nicht posten konnte oder jemand ganz ausgestiegen ist. Aber auch die Geschichte selbst ist wohl ein Problem gewesen. Hier bei will ich strengstens betonen, dass dies keine Beleidigung an Taels Leitungsstil sein soll, sondern viel mehr eine anregende Kritik, falls es mit dem Abenteuer, dann später nocheinmal in neuer Form weiter gehen soll. Mir kam es irgendwie so vor, als hätten nach und nach, die Personen die Motivation an ihren Charakteren verloren. Ich kann hier nur aus meiner Erfahrung reden und nur sagen, wie ich alles empfunden habe und vielleicht liegt das alles auch an mir, was ich jetzt erzähle. Irgendwann wurde mir das Abenteuer aber zu unübersichtlich. Wir wurden von einer neuen Sache in die nächste geworfen. Als niedriger, nichts wissender Sklave kamen wir an die Oberwelt und kriegten nach und nach, in einem recht schnellen Schritt, all diese neuen Eindrücke und irgendwann habe ich den Sinn für meinen eigenen Charakter verloren. Ich war nicht mehr in der Lage mich in ihn hinein zu versetzen. Die Flucht alleine wäre ein Lebensabenteuer und danach wäre Gorn wohl glücklich genug mit seinem Leben gewesen. Für alles was danach passiert ist, gab es keine wirklich Motivation von Gorn heraus mehr. Er hat es getan aus seiner eigenen Naivität. Dadurch kam mir aber alles so aufgesetzt vor. Es fehlte der Sinn dafür, dass wir in einer Welt leben in der Mann seinen Charakter selbst bestimmen kann und viel mehr wirkte es so, als würden wir gesagt bekommen, was wir machen und machen es dann auch, denn wir haben ja eh keine andere Wahl.
Natürlich muss ich folglich dadurch auch die Schuld bei mir suchen. Ich bin eindeutig am meisten Schuld, dass ich den Charakter verloren habe und keine Motivation mehr für ihn wusste und selbst wenn, es dann nicht genügend ausgespielt habe.
Im Nach hinein würde ich sagen, dass wir am besten, diese Runde möglichst schnell zu einem Ende bringen.
Ich bin immernoch Interessiert an der Welt und was mit ihr passiert, aber ich würde eindeutig einen neu Anfang vorschlagen. Mit einer festen Spielerschafft, mit festeren Regeln, was die Posting rate betrifft und eindeutig einen neuen Charakter für mich.