Endlich ist der Schamane fertig und führt die Drei weiter. Die nächsten Minuten vergehen wie in einem Traum. Eine große Höhle, zumindest vermuten sie dieses, denn man kann nur wenige Schritt weit sehen. Alles eingehüllt in dicke Nebelschwaden die mit allerlei Gerüchen durchsetzt sind. Geräusche wie durch Watte, der Nebel fest genug dass man das Gefühl etwas zwischen den Zähnen zu spüren, die Nase taub von den Chemikalien in der Luft. Hier und da flackert Licht, kleine Gewitterfunken die durch die Luft toben.
Erschüttert zucken die Drei zurück als direkt vor ihnen aus dem Nebel eine Gestalt auftaucht, so groß wie zwei Männer, mit drei Beinen und Armen, der Körper geformt wie ein Pilzstil, der Kopf eine Kappe mit einem Kranz Augen. Die Bewegungen sind völlig lautlos, die Gestalt verströmt einen süßlichen Geruch. Das Wesen wirkt wie einem Traum entsprungen und sie sind nicht sicher ob sie wirklich wach sind. Alle Sinne sind betäubt, der Geist matt und träge. Die Gedanken dringen in ihre Köpfe.
Ich bin Jaablaanaaguug, Behüter der Apares, Schutzgeist dieses Berges seit der Zeit als er noch jung war. Willkommen in meinem Reich.
Es wirkt nicht falsch für Salif und Tybrin, als Fincayr sich zu Boden wirft und Jaablaanaaguug huldigt wie es sich gehört wenn man vor sich den Avatar eines Geistertotems sieht. Das ist gut und richtig so. Den Beiden tut es nur leid, dass sie nicht wissen wie sie sich verhalten müssen. Jeder verneigt sich so gut er kann, lächelt glücklich dabei. Alles war gut, alles würde gut werden. Jaablaanaaguug würde ihnen helfen, ihre Probleme lösen.
Für einen Moment bricht Tybrin auf dem Boden zusammen. Bilder überschwemmen seinen Verstand, Bilder von einem wild auschlagenden Pony welches sich hin und her wirft in seinen Fesseln. Es wiehert stumm, die Hufe wirbeln. Einer davon trifft Tybrin am Kopf, ein starker Schmerz durchzuckt ihn. Mühsam kommt er hoch. War das Blut echt an seiner Stirn? Der Schmerz durchdringt die Watte zum Teil. Immer noch wirkt alles so unwirklich, aber er kann wieder ein wenig klarer denken.
Arg. Verdammtes Mistvieh. Blöde Bärenbratze. Fincayr schaut wütend auf Salin, der ihm unvermittelt, dafür um so stärker, die Krallen in sein Bein geschlagen hat und es als Kratzbaum nutzt. Schlagartig fällt ein Großteil der Betäubung von ihm ab. Warum blutet Tybrin? Hatte er sich gestoßen beim Beten? Auch Salif sieht so aus als würde er mit sich ringen. Die Augen sind noch glasig, aber die Augen zucken, er kämpft gegen etwas an.
Jaablaanaaguug scheint nichts bemerkt zu haben. Ruhig klingt die Stimme wieder in ihren Köpfen, baut die Watte langsam wieder auf, das Glücksgefühl. Die Stimme eines gütigen Vaters.
Was kann ich für Euch tun? Wie kann Jaablaanaaguug Euch helfen?