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Autor Thema: Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry  (Gelesen 75592 mal)

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Arro

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #90 am: 14.06.2009, 12:12:28 »
Einen Moment scheint es fast so als würde Arro die Hand des Halb-Orkes von seiner Schulter stoßen wollen. Sein Gesicht wirkt einen Moment angespannt, aber dann scheint er sich zu beruhigen und lauscht den Worten von Otak. Am Ende schaut Arro nur traurig in die Ferne.
„Manchmal glaube ich eher die rote Hand, hat alles gute ausgebrannt und meine Heimat wird für immer unter Asche begraben sein. Meine Familie getötet durch ihre Hand. Wir werden es sehen Otak. Aber ich bin froh wenigstens noch jemand zu kennen, welche mich nicht gleich verstört anschaut bei jeder Handlung die ich tue.“
Sein Blick fällt kurz unentschlossen zu Lydia und dann wieder zu dem Schlachtfeld.

Otak

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #91 am: 14.06.2009, 16:22:57 »
Otak schafft es den Blick des Wandlers zu verfolgen und merkt schnell, dass Arro nicht so alleine ist, wie er behauptet und nicht so alleine ist wie Otak selbst, denn der Wandler hatte scheinbar sein Weibchen gefunden.
Stumm, doch nochmal etwas abweisend Hannah anschauend, entfernt sich Otak ersteinmal und läuft eine Runde, wobei der Waldläufer dabei den Wald ganz genau im Auge behält.
Dran, Drauf, Drüber! Orks!

Arro

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #92 am: 15.06.2009, 17:42:49 »
Arro schaut einen Moment verwirrt und zuckt dann mit dem Schultern, als der Halb-Ork sich scheinbar ohne ein weiteres Wort entfernt. Mit einer grimmigen Miene und dem langsam trocknendem Blut im Gesicht, läuft er mussmutig zu dem Wangen zurück, welchen er zugewiesen bekommen hatte am Anfang der Reise.

Teeblatt

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #93 am: 15.06.2009, 19:25:29 »
Delios Untersuchungen tragen Früchte. Doch als ihm langsam klar wird, was hier geschehen sein muss, wünscht er sich, er hätte nur einen flüchtigen Blick über das Schlachtfeld geworfen. Die mehr als ein Dutzend Leichen scheinen vor mehreren Tagen im Kampf gefallen zu sein, so lassen schwere Hieb-  und Stichwunden an den wenigen Stellen vermuten, die keiner weiteren Verstümmelung zum Opfer gefallen sind. Erst nachdem sie gefallen waren, wurden mit groben Werkzeug die Gliedmassen abgetrennt und Fleisch aus dem Körper geschnitten.
Was mit dem Fleisch geschehen ist, das kann Delios nur vermuten, aber wenn er an die eingefallenen Gesichter seiner Gegner denkt, denen ihre Schwächung deutlich  anzusehen war, dann bleibt fast unvermeidlich ein Gedanke in seinem Kopf übrig: Die Überlebenden des Kampfes müssen sich an ihren gefallenen Feinden genährt haben - davon abgesehen, dass die Sieger ihnen alles abgenommen haben.
Kurz darauf kommt Delios der grausame Gedanke, dass die Leichen ihrer Feinde, die sie erschlagen haben, ein ähnliches Schicksal ereilen wird, sobald sie der Tross der Rückeroberer hinter sich gelassen hat. Der Hunger für den Tag vergeht dem Kleriker, der eine Ahnung hat, warum die anderen Reisenden nicht voller Kampfkraft in den Kampf gestürtzt sind, nun vollends, auch wenn sein Magen beginnt sich zu beschweren.

Erst als Otak verschwunden ist, spricht dem zurückkehrenden Arro einer seiner halblingischen Wagenkollegen an: "Gute Arbeit junger Wandler. Können froh sein, dass ihr bei uns dabei seit." Der ältere Halbling holt darauf einen Flachmann aus seiner Tasche heraus und reicht ihn Arro: "Hier nehmt einen Schluck. Den habt ihr euch verdient. Danke"
Kurz darauf verschwindet der Halbling wieder auf seine Position auf der linken Flanke des Wagens. Nachdem Arro wieder zurück ist, kann er schließlich wieder sich um den Schutz des Wagens auf dieser Seite kümmern.
Kurz nachdem der Halbling zurückgekehrt ist, kommt erst Lydia zum Wagen, sie war noch etwas zwischen den Toten rumgestreift ist und sich die Leichen etwas genauer angeschaut hat, wie es scheint.
"Du hast toll gekämpft." Sagt sie zu ihm laut, als sie sich nähert. Als sie ihn erreicht, drückt sie ihm etwas in die Hand und sagt leise: "Hier für dich, das habe ich dem Menschen abgenommen. Ich hätte gern noch das Schwert genommen, dafür könnten wir gutes Geld bekommen. Aber das wäre aufgefallen." Mit einem unschuldigen und fröhlichen Lächeln schaut sie Arro daraufhin an.
Als Arro in seine Hand schaut, sieht er dort eine Goldmünze und vier Silbermünzen liegen.

Währenddessen dreht Otak eine Runde um die Wägen und sieht nun, wie sich die Menschen um ihre Wägen gruppieren und wohl Ordnung halten. Sorrana scheint ihnen ordentlich etwas eingebläut zu haben, angesichts des Anfluges von Disziplin.
Auf dem Weg sieht er auch, wie die Milizionäre sich darum bemühen alles für die Gruppe zu retten und einzuheimsen, was die Hobgoblins und der Mensch aben liegen lassen. Die Waffen und Rüstungen werden eingesammelt, aber auch offensichtlich einige Münzen. Ihr Hauptaugenmerk liegt aber auf der vermeintlichen Beute der Hobgoblins, die mit dem Tod eines Plünderers nicht verschwunden ist. Sie bemühensich darum alles einzusammeln. Otak fällt dabei auf, dass der Hobgoblin nur Lebensmittel in einen Sack gestopft haben muss. Es wurden, wie es aussieht keine Wertgegenstände versucht zu entwenden, es ging den Angreifern offensichtlich nur um Nahrung.

Dellios

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #94 am: 15.06.2009, 22:50:01 »
Bei allem was mir bisher auf meinen Wegen widerfahren ist, was für eine Barberei! Zwar hatten ihm, beziehungsweise in ihrer gemeinsamen Zeit mit seinem Meister, ihre Heilfähigkeiten immer gute Dienste geleistet, so dass sie nur selten Hungern mussten, dennoch ist Dellios diese Gefühl nicht fremd. Doch wie verzweifelt musste jemand sein um Menschen oder Hobgoblins zu essen, wenn man nicht ein wildes Tier oder Khyber weiß was für ein Monster war? "Diese Leute sind im einem Kampf gestorben, hätten wir nicht grad gegen einen Menschen der gemeinsame Sache mit Hobgoblins gemacht hat gekämpft, hätte ich geschätzt, dass sie sich gegenseitig umgebracht haben. So würde ich wohl das nicht behaupten. Man sieht noch deutlich die Wunden der Kämpfe." Dabei zeigt der Kleriker auf einige der Stellen, die ihm zuvor aufgefallen sind.  "Jedoch hat sich die Seite der Sieger nicht damit begnügt alles Hab und Gut an sich zu nehmen, sondern hat anschließend Gliedmaßen entfernt um sie mitzunehmen. Und mit dem selben groben Werkzeug sämtliches Fleisch vom restlichen Kadaver entfernt. Ebenfalls zum Mitnehmen. Vermutlich zum Essen", werden seine Sätze immer kürzer, als könnte er damit das schier Unbegreifliche fassbarer machen oder den Gedanken aus seinem Kopf vertreiben.

Arro

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #95 am: 16.06.2009, 00:00:27 »
Arro schaut zu den Halblingen und nickt mit einem starren Ausdruck.
„Dieser Karawane mangelt es einfach an echten Kämpfern. Die Stadt verweichlicht anscheinend doch, aber danke.“
Bringt er ehrlich hervor und nimmt den Flachmann. Wie eine Katze schnüffelt er kurz daran und nimmt einen kräftigen Schluck. Aber nur einen Moment später, sieht man ihm die Übelkeit deutlich an und er hustet mehrmals. Schnell gibt er den Flachmann zurück und bringt nur hustend hervor.
„Was für ein Khyberzeug. Wie könnt ihr so etwas trinken.“
Arro schüttelt sich und vernimmt dann erst die Worte von Lydia.
„Nun du hast dich auch bemüht und der letzte Schuss war ganz schön beeindruckend. Aber ich tue nur, was ich denke tun zu müssen. Mehr nicht. Es ist alles nur Hass.“
Bringt er ernst hervor und man sieht sofort wieder etwas Röte in sein Gesicht schießen, als Lydia seine Hand berührt. Dennoch schaut er etwas ungläubig bei dem Geld und schüttelt den Kopf. Er drückt der Wandlerin das Geld aber wieder in die Hand.
„Behalte das Totengold. Ich möchte es nicht. Es ist nicht richtig und ehrlich gesagt brauche ich keines.“

Otak

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #96 am: 16.06.2009, 00:24:59 »
Traurig muss Otak feststellen, dass die armen Hobgoblinssoldaten wirklich nur gewaltsam versucht haben, an Nahrung zu kommen, um nicht zu verhungern, selbst wenn sie dadurch ihr Leben in Gefahr gebracht haben.
Schwer seufzend blickt der Halbork deswegen zum Siberys und raunt ein leise "Warum?" auf Orkisch zum Himmelsdrachen.
Der Waldläufer kann nicht verstehen, warum ein friedliches Miteinander nicht funktionieren kann, denn seiner Meinung nach sind alle Völker Khorvaires gleich und der eigentliche Feind ist eher auf anderen Ebenen zu suchen, denn diese nicht tastbare Gefahr ist für den jungen Siegelbewahrer das Schrecklichste, was es gibt auf dieser Welt, zumal die Völker durch ihre Kriege sich selber schwächen, und diese Schwäche würde für alle den Untergang bedeuten, sollte Eberron nocheinmal durch Gefahr von Außen dem Untergang geweiht sein.
Niemand würde wissen, wann und ob dies nocheinmal der Fall sein würde.
Nichts mehr wünscht sich daher Otak, dass dies nie mehr passieren würde, und wünscht sich nicht mehr als Frieden zwischen allen Völkern, denn scheinbar hatten die Völker nichts aus dem letzten Krieg gelernt und dies verfinstert das tapfere Herz des jungen Orkes.
Dran, Drauf, Drüber! Orks!

Hannah

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #97 am: 16.06.2009, 12:28:19 »
Hannah schaut Dellios mit aufgerissenen Augen zu, als er seine Untersuchungen durchführt und ihr erklärt, was er entdeckt hat. Das Gesicht der jungen Frau ist merklich blasser geworden, nachdem Dellios geendet hat. "Das heißt, die wollten uns aufessen? Ich kann das einfach nicht glauben. Da war ein Mensch dabei!"
Die Händlerstochter ist sichtlich erschüttert und macht keinen sehr souveränen Eindruck. Leise und schnell spricht sie weiter: "Die hätten mich zum Abendessen verspeist? Zum Khyber, was ein Glück, dass wir gewonnen haben."

Teeblatt

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #98 am: 16.06.2009, 19:15:38 »
"Halbinge sind nicht verweichlicht." War die kecke Antwort des Halblings, als Arro laut sich fragte, wie dieser das Zeug trinken könne, dass er dem Wandler angeboten hat. Der Halbling hatte noch einen kurzen Schluck genommen, bevor er verschwand.
Doch diese Szene verflüchtig sich für Arro schnell, als Lydia vor ihm steht, bei der er kein glückliches Händchen zeigt, wie zu beginn des Kampfes. Niedergeschlagen wirkt die junge Wandlerin, als ihr Arro das Geld zurückgibt. Leise sagt sie: "Entschuldigung." Danach verschwindet das Geld in einer Hosentasche und die Lydia entfernt sich wieder etwas und nimmt ihre Position neben dem Waagen ein, Pfeil und Bogen wieder bereit in den Händen.

Während sich Hannah vorstellt, wie Hobgoblins sich an ihr vergreifen, nähert sich Hauptmann Sorrana den beiden Leichenbeschauern und fragt Delios: "Und? Wisst ihr was geschehen ist?"
Sorrana wartet aber nicht die Antwort ab, sondern wendet sich kurz dem ersten Kutscher zu, dem sie den Befehl gibt, sich langsam in Bewegung zu setzen. Auf dem Weg ist sie dann ganz Ohr, was der Kleriker des Reisenden zu sagen hat.

Otak, der seinen Gedanken etwas Abseits des Geschehens seinen Gedanken nachhängt, bekommt im ersten Moment gar nicht mit, dass die Milizionäre ihre Arbeit beendet haben und sich der Tross langsam in Bewegung setzt. Erst als einer der ehemaligen Stadtwächter ihm zuruft: "Ey, Hammerschwinger es geht los." registriet er, dass die Reise nun endlich weitergeht.

Dellios

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #99 am: 16.06.2009, 23:50:29 »
Beruhigend legt Dellios Hannah die Hand auf die Schulter. "Falls es euch tröstet, euer Fleisch wäre sicher das zarteste gewesen", dabei wird deutlich, dass der Kleriker mit dem schwarzen Humor versucht über die Wahrheit hinweg zu spielen. "Aber die Hobgoblins haben versucht Nahrung von den Waagen zu stehlen, also gehe ich nicht davon aus, dass sie es waren, die die Leichen ausgeschlachtet haben." Bevor er jedoch weiter sprechen kann taucht Hauptmann Sorrana an ihrer Seite auf. Kurz schildert er ihr auch die Situation. "Meine Vermutung ist allerdings, dass wir es bei den Tätern nicht mit Hobgoblins zu tun haben. Die Wundränder sind ziemlich grob und eigentlich waren die Hobgoblins der roten Hand recht gut ausgerüstet. Auch kann ich mir nur schwer vorstellen, dass es sich bei ihnen um Kannibalen handelt, obwohl ich dies natürlich nicht ausschließen kann, ich hatte noch nie vorher mit Mitglieder dieser Rasse zu tun. Aber wenn wir Pech haben gibt es hier jedoch noch andere Gruppen, die hier in der Wildnis ihr Unwesen treiben. Außerdem sollten wir und Gedanken darüber machen, warum nur wenige Stunden von der Stadt entfernt Menschen und Hobgoblins gemeinsame Sache machen."

Otak

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #100 am: 17.06.2009, 12:53:08 »
Otak seufzt nur erneut schwer und rollt kurz mit den Augen, als nur als Hammerschwinger betitelt wird und außerdem die Toten noch nicht einmal eine richtig beerdigt werden.
Doch der junge Halbork fühlt sich hilflos und allein mit dieser Meinung, weswegen er einfach nur weiter folgt und dabei schnell seinen Heiltrank trinkt, denn es würde bestimmt bald neuen Ärger geben.
Dran, Drauf, Drüber! Orks!

Arro

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« Antwort #101 am: 17.06.2009, 21:51:03 »
Arro lächelt schwach bei den Worten des Halblings und flüstert nur leise zu sich selbst.
"Vielleicht."
Dann merkt er wieder einmal wie er mit seiner Art anscheinend nicht gerade einen positiven Eindruck bei Lydia hinterlässt. Mit einem etwas unverstandenen Ausdruck schaut er zu ihr und ein weiteres Mal weiß er nicht wie er mit ihr umgehen soll.
“Was soll ich nur machen? Ich habe doch keine Ahnung. Etwas weiteres was ich nie von jemanden lernen kann neben den vielen anderen Dingen. Wer weiß, ob ich überhaupt das richtige tue? Ach was soll es. Ich bin wie ich bin und sie scheint sich in mich verliebt zu haben. Warum nur und gerade jetzt...“
Arro fängt ebenfalls wieder an seine Position einzunehmen und geht dabei kurz an der Wandlerin vorbei.
„Das Entschuldigung war nicht nötig. Du weißt zu wenig von mir und ich zu wenig von dir. Also mach dir keinen Kopf.“
Doch kaum sind die Worte verklungen, marschiert er wieder schweigend neben dem Wagen.

Teeblatt

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #102 am: 17.06.2009, 22:25:38 »
Sehr besorgt schaut Hauptmann Sorrana zu den verstümmelten Leichen, dann zu den Männern und Frauen, welche die Flanken ihrer Wägen schützen. Danach seufzt sie kurz, bevor sie "Danke" sagt.
Kurz wirft nochmal einen Blick auf die Leichen, bevor sie zu Delios und Hannah wie immer leicht unterkühlt sagt: "Es wird besser sein, wenn ihr euch wieder bei eurem Wagen einfindet. Vielen Dank nochmal." Sie selbst reiht sich danach bei ihrem Wagen in der Mitte ein.
Wenige Momente später ist rollt die Verpflegung, sowie das Hab und Gut des Klerikers und der Kaufmannstochter vorbei, das im Moment auf der linken Seite von Makrurak und auf der rechten Seite von Otak flankiert wird. Einige Meter hinter dem Halbork laufen Lydia und Arro neben dem letzten Wagen.

Die folgenden Stunden bis zum Abend sind verdächtig ruhig. Leichenstille herrscht jedoch nicht, obwohl immer wieder tote Hobgoblins den Weg säumen, denn Vögel zwitschern und geben ein wenig Hoffnung, dass sich die Gegend irgendwann von dem Krieg erholen wird. Derzeit gleicht jedoch alles, auch der Weg einem Schlachtfeld, denn alles rechts und links der arg geschundenen Straße ist vom dahinwälzenden Heer der Gegner niedergetrammelt worden.
Am Abend, noch deutlich vor Sonnenuntergang, macht die kleine Karawane nahe einem zerstörten Bauernhof, in dem sich offensichtlich auch niemand eingenistet hat, Halt und die Vorbereitungen für die Nach beginnen. Ein Kreis wird aus den Wägen gebildet, indem alles Leben eingefercht wird, alle Reisenden und auch die Pferde versammeln sich in der Mitte, in der kein angenehmes Lagerfeuer brennt.

Dellios

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #103 am: 20.06.2009, 23:03:34 »
"Es hat wohl keinen Sinn länger zu Verweilen. Möge der Raffer den Seelen aller Gefallenen gnädig sein",murmelt der Kleriker ein kurzes Gebet darauf wartend, dass sein Waagen an ihm vorbei kommt. Als dieser an ihnen vorbei zieht reiht er sich wieder ein, auch wenn er in Gedanken immer noch bei den schrecklichen Wunden der Toten ist und bei der Frage, wer sie so zugerichtet haben könnte. Und auch eine weitere Frage war noch längst nicht geklärt, wie kam es das Menschen und Hobgoblins hier zusammenarbeiten, nur wenige Stunden von der Stadt entfernt?
"Erinnert mich daran, dass ich mich heute Abend noch mal ein wenig gründlicher um eure Verletzungen kümmere, ich war vorhin in Eile", meint er zu Otak, bevor er wieder mit der Armbrust in der Hand dem Zug folgt.

Als sie Pause machen ist und ihr Lager vorbereiten ist er ein wenig verwundert. Es war noch ein Weilchen hell, sie konnten noch einiges an Strecke schaffen und sein Gefühl sagte ihm, dass es besser wäre so viel Weg zwischen sich und den Ort des Kampfes und besonders dem der Leichen zu bringen, wie möglich.  Und auch wenn es für ihre Sicherheit besser ist, ist er nicht grad glücklich damit sich mit so vielen Menschen und Tieren auf so engem Raum zu befinden, doch daran, würde er sich vermutlich bis Drellins Fähre gewöhnen müssen.

Hannah

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Auf dem Weg nach Drellin´s Ferry
« Antwort #104 am: 22.06.2009, 09:19:33 »
Hannah ist über die Erklärung zu den Verletzungen sichtlich schockiert. Die so freundlich und auch lebenslustig wirkende Frau scheint sichtlich mitgenommen zu sein von den Erklärungen, welche Dellios ihr gegeben hat. Die Frau scheint erschüttert und den restlichen Weg des Tages verhält sie sich leise und sehr zurückhaltend. Dass sie dabei nicht von der Seite von Dellios weicht und sich mehr als einmal, wenn etwas sie aufschreckt, sich an den Mann klammert, ist vielleicht nicht der unangenehmste Teil des Tages.

Als dann die Wagen zu dem Nachtlager in einer Wagenburg zusammen gefahren werden, ist die Händlerstochter etwas überrascht. Sie war gewohnt bis zum Sonnenuntergang zu arbeiten und war eher überrascht so früh schon zu rasten. Sie sieht aber auch, dass Dellios sich etwas unwohl fühlt. Während sie vom Wagen steigen, sagt sie daher leise zu ihm: "Wenn du möchtest suche ich einen Lagerplatz für uns beide. Du kannst dich dann in der Zwischenzeit um die Wunden dieses Otak kümmern." Sie gibt dem Mann aus einem spontanen Impuls heraus einen kurzen Kuss. "Bleib nicht zu lange fort."

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