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Autor Thema: Die Abenteuer des Earis  (Gelesen 18443 mal)

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Earis

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #45 am: 05.03.2009, 23:05:57 »
Earis grinste den Wachmann an, und wartete noch einen Moment bis er glaubte dass sie keiner betrachtete.

Da bist du ja endlich. Komm, pack mal an ich habe uns was besorgt, damit wir heute nicht auf dem trockenem Bleiben und noch ein wenig Feiern können. Ich habs da hinten versteckt.

Mit diesen Worten ging er in eine der Gassen am Pier, führte den Wachmann in die Falle um ihm dort mit seiner Gürtelkette in der Hand entgegenzutreten.

Die Kette sauste plötzlich auf den verdutzten Wächter zu und Earis legte alle Wucht in den Schlag um den unliebsamen Zeugen schnell loszuwerden.

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Earis

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #46 am: 05.03.2009, 23:25:03 »
Die scharfen Kettenmesser bohrten sich in den Hals des Wachmanns und wanden sich um ihn. Als Earis die Kette für einen zweiten Schlag zurückriss spritze Blut aus seiner aufgeschlitzten Haut, bedeckte den Hafenboden mit einer schnell wachsenden Blutlache.

In den Augen des Wachmanns war schon kein Leben mehr als sein Körper auf dem Boden aufkam, und seine verstümmelten Kehle klaffte offen in den Morgenhimmel.

Earis legte den Mundschutz an und schlich sich davon, fort aus dem Hafenviertel und hin zu den Tempeln. Immer wieder blickte er sich um, und erst als er sich sicher war dass niemand ihn verfolgte legte er den Mundschutz wieder ab und rollte die Robe zusammen.

Endlich war es geschafft. Ruhig betrat der Sklave wieder das Haus seines Herren.

Tael

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #47 am: 05.03.2009, 23:33:20 »
Nazim sitzt immer noch in seinem Gemach und starrt gespannt auf die Tür, als Earis hereinkommt stürtzt er sich förmlich auf ihn und drängt ihn sofort Bericht zu erstatten.
Erzähl mir alles, und lass absolut nichts aus, unser beider Leben hängt davon ab das wir unantastbar bleiben!

Earis

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #48 am: 06.03.2009, 00:01:26 »
Earis kam zu Nazim, kniete vor ihm nieder und unterwarf sich der Gnade seines Herren - ganz so wie Nichts sich gerade ihm und seinem Urteil unterwerfen musste.


Der Händler gab mir was ich wollte und kein Verdacht war in seinen Worten. Er riet mir sogar noch zur Vorsicht mit dem Tier. Das Gold mein Herr was von jenem Handel übrigblieb habe ich euch wiedergebracht, und getan was ihr wolltet.

Ich ging in das Haus des Ketzers, liess mir mit dem Brief Einlass gewähren. Der Wachmann jedoch erkannte mich als einen der Tanzsklaven auch wenn er meinen Namen nicht erriet und nicht um meinen Auftrag wusste. Er hat keinen Verdacht geschöpft und mir bis zum Moment seines Todes vertraut. Ich konnte mir Gelegenheit verschaffen das Haus ohne ihn zu erkunden und traf dabei auf eine Sklavin. Sie vermochte mir das Zimmer des Ketzers zu zeigen wo ich die Schlange in seinem Nachttopf verwahrt habe.

Ich habe keine Spuren im Haus hinterlassen, und dem Wachmann sein Leben gelassen bis seine Wachschicht beendet war um den Ketzer nicht misstrauisch zu machen oder Alarm auszulösen. Sein Leichnahm liegt seit den Morgenstunden im Hafen, wo niemand ihn mit uns in Verbindung bringen wird. Die Sklavin nahm ich mit aus dem Haus, so dass man sie verdächtigen könne ihren Herrn aus Rache getötet zu haben und um ihr wohlwollen zu gewinnen.

Auch ihr Leib ist nun kalt und tot, und es gibt keinen mehr der bezeugen kann ich hätte jenes Haus aufgesucht.


Earis neigte sein Haupt, kniete sich tief nach unten in Erwartung des Urteils seines Gebieters über die Taten die der Sklave vollbracht hatte.

Tael

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #49 am: 06.03.2009, 08:02:46 »
Drei Leben hast du genommen, doch eins darfst du nicht vergessen.
Dein Handeln war rechtens, aber niemals darfst du vergessen das mindestens zwei deiner Opfer unschuldige waren, ihr Tod war notwendig, aber unschuldig bleiben sie weiterhin.
Erzähl mir später von dieser Sklavin, soweit ich weiß hatte der Ketzer keine Sklavinnen, er verabscheute Frauen. Dein tun um die Wache war richtig, ob es genügte wird sich zeigen, sollter unser Attentat gelingen wird man Schuldige suchen, und sollte man auf uns kommen wäre das unser Ende.
Doch sollte man in den nächsten Tagen nichts gegen uns unternehmen werde ich deinen Auftrag als gelungen ansehen und deine Treue belohnen.
Bis dahin musst du sofort aufbrechen sollten uns die Nachrichten des Todes erreichen.
Wir werden gleich den Morgendank abhalten, lege schnell dein Tanzgewand an, lasse dir nichts anmerken, dies ist ein Tag wie jeder andere, verstanden? Gut.

Nachdem Earis Bericht erstattet hat zieht er sich hastig um und wäscht sich flüchtig.
Während des Eröffnungstanzes ergeht ein großes Wehklagen aus dem Nachbartempel, das Raunen der Menge planzt sich bin in den Tempel des Osiris fort.
Nazim unterbricht den Tanz und fragt laut in die Menge:
Was ist geschehen, warum unterbrecht ihr die Stille des Morgentanzes?
Ein Mann in den ersten Reihen schreit laut: Der Hohepriester des Ra, Immunat ist tot, eine Schlange tötewte ihn, Asep hat Ra verschlungen, wir werden alle untergehen.
---
Das werden wir nicht, seht ihr denn nicht die Sonne am Horizont, Immunat muss in Ungnade gefallen sein, aber wir sind es nicht, also holt alle Menschen hier in diesen Tempel, wir werden gemeinsam Ra für seine Güte und seine Größe danken, etwas das Immunat nun nicht mehr kann, aber es soll nicht unterlassen werden, eilt und holt alle Pilger und Gläubigen zu mi, dem Hohepriester Nazim.
Die letzten Reihen sprinten los und nach wenigen Minuten ist der Tempel des Osiris so voll wie sonst nur zu besonderen Anlässen, und der Tanz geht weiter...

Tael

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #50 am: 06.03.2009, 08:18:59 »
Nach einem überwältigendem Gottesdienst voller Inbrünstiger Bitten an Ra die Menschen nicht zu verlassen verschwindet Nazim schnell wieder und befiehlt Earis mitzukommen.
Er schreibt einen langen Brief auf eine Papyrusrolle und übergiebt sie versiegelt Earis.
Mein treuer Earis, du musst die Stadt verlassen, im Norden gibt es einige Freunde von mir die die Nachricht vom Erfolg deines Auftrages persönlich übermittelt bekommen müssen.
Du wirst dort wahrscheinlich seltsame dinge sehen, lass mich dir dazu eine Sache sagen.
Die Welt ist im Wandel, die alte Ordnung wankt und ist verdorben bis aufs Mark.
Ägypten gleicht einem reifen Apfel der Wunderbar anzuschauen ist, aber innen von Maden zerfressen. Ich und meine Verbündeten arbeiten an einer neuen Welt mit einer starken Herrschaft, die den Pharao ablösen wird.
Das mag für dich jetzt seltsam klingen, aber in meinen Lehren habe ich dir bestimmte Dinge nicht beigebracht, das wird nun nachgeholt werden. In dieser Höhle wird ein anderer Priester dich erwarten, du erkennst ihn an seinen geschorenen Haaren, ihm sollst du diesen Brief übergeben. Dann wird er einen Auftrag für dich haben, bitte erfüll ihn, auch wenn er seltsam erscheinen wird.
Ich werde hierbleiben und deine Rückkehr mit Neuigkeiten erwarten.
sollte alles funktionieren darfst du dich mit Sophoni verloben, das soltle Anreiz genug sein und deine Treue stärken, denn sie könnte stark auf die Probe gestellt werden, sei gewarnt.
Die Welt ist im Wandel, der Krieg der Götter steht bevor, und wir werden Soldaten in ihm sein. Nun geh, dies duldet keinen Aufschub.
Nimm eine Karavane aus der stadt nach norden, nach drei Tagesmärschen kommt ihr an einen alten verfallenen Tempel, dort verabschiedest du dich von der Karavane, aber sie dürfen nicht wissen das du in den Tempel gehst, sag das du Verwandte in der Nähe hast.
In der nähe des Tempels wirst du einen Einäugigen Mann treffen, sag ihm wer dich schickt und er wird dich zu deinem Ziel bringen.
Geh, gleich werden die Sonnenklingen kommenund mir die Nachricht vom Tod des Immunat bringen, dann sollst du schon fort sein, manche von denen können Schuld spüren, hier ist Gold für deine Reise, es sind 100 Stück, gehe weise mit ihnen um und lass dich nicht bestehlen.
Suche den Einäugigen Mann und bring den Brief dem Priester des verfallenen Tempels, geh mein treuer Earis, eile dich.

Earis

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #51 am: 06.03.2009, 12:08:13 »
Wie verdorben musste das alte Reich doch sein wenn jemand wie Imunat Hohepriester des Ra sein konnte? Earis neigte sein Haupt und bevor er ging berichtete er seinem Herrn noch über die Pein die der Ketzer Nichts hatte angedeien lassen.

Ihr habt recht mein Herr, vielleicht war sie keine Sklavin doch wurde sie schlimmer als eine solche gehalten. Sie wusste es nicht, kannte keinen Namen und ich konnte sehen dass Imunat sie in einem Käfig in seinem Zimmer hielt. Von dem was sie mir berichtete ist vielleicht wichtig für euch das sie mir sagte Imunats Wut auf sie hätte sich mit jedem Tag gesteigert an dem er sie sah, und ihre Wunden bezeugten die Worte. Er hat ihr gesagt sie verdiene ihre Pein, und sie befreit zu haben reinigt meine Seele.

Aber sie war naiv, und nicht bereit sich dem ganz hinzugeben was ich für euch tun muss mein Herr. Ihr Leben und ihr Wissen hätte euch gefährdet. Ich wünschte ich hätte es nicht tun müssen.


Earis nahm das Gold, nahm die Schriftrolle und ging zum Sklavenschlafraum ohne Widerspruch ob der Entscheidung seines Herren. Nazim wusste wessen Tode er befahl, und wenn er das Reich für unrein hielt so würde Earis alles tun um es für ihn zu reinigen. Ob er Sophoni noch einmal sehen durfte?


Es nimmt der Wind,
mein Herz geschwind,
bedeckt mit Wüstensand,
Lippen die so trocken sind,
und lang kein Kuss gekannt...

Wenn Tag mich brennt,
und Gnad nicht kennt,
gibt's eins nur was mich kühlt,
so weit uns auch die Ferne trennt,
hab ich dich doch gefühlt...

Im Windeshauch,
geträumt wohl auch,
Gedanken schöner Schein,
in die ich jede Nacht eintauch,
um bei dir nur zu sein.


Leise sang der Barde ein Lied über liebende die die Wüste trennt während er seine Sachen packte - eine Schlafrolle und die Robe mit dem Mundschutz, seine Tanzkette und um seinen Bauch gewunden mit festem Tuch den Beutel mit dem Gold. So konnte kein Beutelschneider diesen einfach abzwacken und kein Sandsturm ihn ihm aus der Tasche wehen. Proviant holte er aus der Küche, lächelnd und mit all seiner Worteskunst der Köchin ein gutes Brot und etwas vom Salzschinken und eine Kokosnuss aus der Vorratskammer abluchsend. Er füllte seinen Wasserschlauch auf und einen zweiten zur Sicherheit und verstaute beides wie auch den Proviant in einem kleinem Korb den er sich um den Rücken band. Um die verräterische Klingenkette band er ein Tuch, wie einen breiten Gürtel der seine Waffe und Tanzutensil verbarg. So würde er wohl wirklich als normaler Reisender erscheinen, mit Waren auf dem Rücken und dem Wunsch auf seinem Weg Verwandte zu besuchen.

Bald würde es Zeit aufzubrechen, und mit einem Blick zurück zum Haus seiner Jugend würde Earis vor die Stadt gehen wo die Karawanentreiber lagerten. Doch vorher musste er seine Liebste sehen, und ihr sagen was Nazim ihm gestattete!

Ob sie sein Lied wohl gehört hatte? Er musste sie suchen, nach ihr rufen.

Sophoni!

Tael

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #52 am: 06.03.2009, 16:34:56 »
Hier., ertönt es aus dem Innenhof, im Atrium kann Earis die putzende Sophoni finden, die lächelnd ein Lied aus Kindheitstagen vor sich hersummend.

Earis

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #53 am: 06.03.2009, 17:30:23 »
Earis eilte auf sie zu, und schenkte ihr das gleiche Lächeln das stets auf sein Antlitz kam wenn er Sophoni sah.

Ich habe dich gesucht, bitte hör mir zu nur einen Moment...

Ich muss fortgehen, und wir werden uns lange nicht mehr sehen können.

Tael

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #54 am: 06.03.2009, 21:25:57 »
Aber wieso, du musst doch im Tempel tanzen., geflüstert hintergergeschoben: Und mich immer mit deinem Witz aufmuntern. Ohne dich bin ich hier alleine mit der alten verbitterten Schachtel tu mir das bitte nicht an, du bist doch mein einziger Freund...
Traurig schaut das hübsche Mädchen Earis an.

Earis

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #55 am: 07.03.2009, 09:59:29 »
Plötzlich nimmt Earis die Hand des Mädchens, führt sie nach oben zu seiner Wange und sucht ihren Blick.

Ich gehe weil der Meister es mir befiehlt. Bitte frag nicht warum, ich darf es dir nicht sagen. Doch er hat mir noch etwas aufgetragen. Er sagte mir ich darf nicht zulassen dass du zu mir kommst, das deine Augen mich anblicken und entdecken wie sehr ich mich nach dir sehne Sophoni. Ich darf es nicht zulassen bis meine Aufgabe erledigt ist, und dir erst dann sagen dass ich dich liebe. Der Meister sagte mir - wenn wir nur etwas warten so dürfen wir zusammen sein, wenn ich nur auf dieser Reise ihn nicht enttäusche. Aber ich will es von dir wissen...willst du mich?


Seine Worte waren so sanft und sehnsüchtig - aufrichtig gesprochen und wenn sie es zuliess lehnte er seine Stirn an ihre und zog sie zu sich. Leise flüsterte er ihr zu:

Küss mich...nur einmal - und wenn ich wiederkehre darf ich bei dir sein. Denn ich liebe dich Sophoni...

Tael

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #56 am: 07.03.2009, 18:03:03 »
Das Mädchen schaut verwirrt und ein unangenehmes Schweigen lastet einige Sekunden auf dem gesammten Hof, dann lächelt sie und errötet und gibt Earis einen Kuss auf die Wange und flüstert Earis dabei ins Ohr:
Dann beeil dich und wehe du kommst nicht wieder.
Dann springt sie auf und läuft mit einer Träne im Auge davon.
Als Earis ihr nachschaut sieht sie die griesgrämig dreinschauende Köchin ihren Kochlöffel wie einen Totschläger in die Hand schlagend.

Leolo

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #57 am: 08.03.2009, 14:24:26 »
Earis schnallte sich den Korb fest und machte sich eilig aus dem Haus davon, durch das Nordtor aus der Stadt bis zu dem Platz an welchem die Karawanentreiber ihre Tiere lagern liessen.

Händler boten hier Waren feil, solche die kamen und solche die gingen und gewiss würde es ihm hier nicht schwer fallen eine für den Handelsweg nach Norden zu finden.

Der Tanzsklave gab sich als Wollhändler aus der seine Waren in der Stadt abgeladen hatte und nun auf dem Rückweg einen Abstecher zu seiner Familie im Norden machen wollte. Abends auf der Reise schaute er sich die restlichen Leute in der Karawane an, versuchte sich unter das Lagerleben zu mischen und die Reisenden kennenzulernen.
Wenn du zu den Nonkonfirmisten gehören willst musst du erst einmal so reden wie wir, unsere Musik hören und die gleiche Kleidung tragen.

Tael

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #58 am: 08.03.2009, 18:18:43 »
Earis ist einer von einem dutzend Reisenden.
Es ist eine Familie aus vier Personsn die Schafe in der Stadt verkauft hat, 2 Karavanenführer und der Rest bildet eine Handwerkergruppe die im Norden bei einem Monumentalbau zu Ehren des Pharaos helfen möchte.

Die Handwerker kennen sich schon untereinander und möchten nicht mit Earis verkehren, da sie sich als estwas Besseres zeigen wollen als ein Wollhändler, doch die Familie läd ihm zum Essen ein und teilt sogar ihr klägliches Brot mit ihm, sie sind sehr arm und genauso großzügig.
Da Earis seine Lebensgeschichte frei erfindet und niemand eine Möglichkeit hat sie zu prüfen wird sie ihm geglaubt.
Abends quängelt das jünste Kind der Familie Erimu, der einjährige Hoilu weint laut aus Angst und Langeweile.

Leolo

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Die Abenteuer des Earis
« Antwort #59 am: 09.03.2009, 00:02:42 »
Earis nahm die Gastfreundschaft aus ganzem Herzen an, und so würde er wohl auch abends am Feuer sitzen und mit ihnen scherzen und singen wenn sie Freude daran finden. Er alberte mit dem kleinsten herum sooft er konnte, und versuchte ihm die Zeit auf der Reise immer wieder ein wenig zu vertreiben.

Hier draussen konnte man die Sterne noch viel klarer sehen als neben den Fackellichtern der grossen Stadt...hier in der Wüste war alles so unendlich dass auch Earis Lied nicht einfangen könnte wie weit sich der Sternenhimmel über ihnen offenbarte.

Aber nichtsdestotrotz versuchte er es trotzdem, und geriet darüber sicher auch ein wenig in Gefahr, dass sich seine Geschichte als Lüge herausstellen würde. Zu klar und schön war seine Stimme, und zu gebildet wenn er über die Bilder der Sterne sang und die Geschichten dahinter erzählte. Doch was auch immer die Familie über Earis wirkliche Beweggründe für die Reise dachte, kaum Zweifel liess er daran dass er die vier schlicht mochte.
Wenn du zu den Nonkonfirmisten gehören willst musst du erst einmal so reden wie wir, unsere Musik hören und die gleiche Kleidung tragen.

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