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Autor Thema: [IC] Keeping Her Name Unspoken  (Gelesen 20149 mal)

Beschreibung: Aeris Dungeon nr.1

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Gorn Rakbart

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[IC] Keeping Her Name Unspoken
« Antwort #120 am: 06.08.2009, 07:31:40 »
Und so betritt Gorn zusammen mit Grunzer das Portal, auf der anderen Seite schaut er sich gleich nach Spuren um, welche ihm vielleicht einen Tipp geben könnte, wo ihre Gegner lang gegangen sind.

Æringa

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« Antwort #121 am: 06.08.2009, 17:15:41 »
In Eile - denn sie wissen nicht, welche Fortschritte der Feind inzwischen gemacht hat - betreten die Helden das offene Portal. Dem kurzen Augenblick der verwirrenden Dimensionsreise folgen mehrere Herzschläge des Schwindelgefühls. Nicht zum ersten Mal durch magische Portale gereist, schütteln die Abenteurer das flaue Gefühl schnell ab.
Sie befinden sich an der Rückwand einer kleinen Kapelle, die ihre besten Zeiten lange hinter sich hat. Die Statue hinter dem Altar, neben der die Truppe herausgekommen ist, ist bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt, die Inschriften auf dem Altarstein verwischt. Den Reliefs an den nischengesäumten Wänden ist es nicht besser ergangen. Hie und da liegen Trümmerhäuflein, kleine Brocken von der rissigen Decke. Nahe des Hauptausganges, einer steinernen Doppeltür, klafft gar ein tiefer Spalt im Boden. Die einzige Seitentür, ebenfalls aus Stein, hängt leicht schief in den Angeln.
Doch es ist weniger der bedauerliche Zustand der Kapelle, der die Aufmerksamkeit der Helden für sich beansprucht. In der Mitte des Raumes ragt eine Gestalt zehn Fuß empor. Ein widerliches Gebilde aus unzähligen Körperteilen - Drowkörperteilen - zusammengenäht zu einem grotesken Muskelberg. Die Augen im vergleichsweise winzigen Kopf der Kreatur starren die Neuankömmlinge stumpf an.
Und weiter hinten, nahe am Ausgang, wartet eine zweite Figur. Klein, schmal, schwarzberobt. Einzelne Strähnen weißen Haars fließen unter der Kapuze hervor, glänzen im schwachen Licht des Portals, ebenso wie das dutzend silberner Ringe an den schlanken Fingern der Gestalt.
"Wurde auch Zeit. Ich hätte fast geglaubt, unser unvollkommener Verbündeter wäre erfolgreich," klingt ihre Stimme wie ein raues Flüstern. Sie spricht die Handelssprache der Oberwelt, mit einem verächtlichen, schmähenden Unterton. "Eure Einmischung endet hier. Doch sorgt euch nicht. Wenn ihr einmal euren letzten Atemzug getan habt, werde ich euch zu meinen Vassalen machen, damit ihr das Auferstehen der Namenlosen Königin miterleben könnt!" Die Worte der verhüllten Priesterin gehen in ein trockenes, irres Lachen über, und die bulkige Gestalt des Kadavergolems beginnt, sich zu regen...
« Letzte Änderung: 06.08.2009, 17:27:44 von Æringa »
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Æringa

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« Antwort #122 am: 07.08.2009, 17:23:19 »
Gorn stürmt nach vorne und verschwindet vor den Augen seiner Kameraden, um genau hinter dem Kadaver Golem zu erscheinen. Sogleich ruft er Grunzer einen Befehl zu und dieser springt geschickt durch die Verteidigung des Golems, so abgelengt hat er keine Chance dem gezielten Schlag von Gorns Urgrosh auszuweichen. Den Kadavergolem hält es nicht mehr auf den Füssen und er wird fast gegen die Wand der kleinen Kapelle geschleudert.

Das Jägerduo erweist sich als deutlich schneller denn der klobige Golem. Bevor das makabre Konstrukt sich auf ein Ziel fokussieren kann, wird es aus einem unvorhergesehenen Winkel heftig getroffen und muss linkisch wegstolpern. Dabei knickt sein rechter Fuß ein und die wuchtige Kreatur landet mit viel Krach auf ihrer Seite.

Ein leises Keuchen entfleucht aus dem Kapuzenschatten - die Priesterin hat mit solch schneller Reaktion scheinbar ebenso wenig gerechnet. Ihre Linke ballt sich zur Faust, und die rechte deutet auf den Zwerg.
"Du! Komm hierher!," befiehlt die Drow heiser, mit unirdischer Macht in der Stimme. Ein unkontrollierbarer Drang, der Frau zu gehorchen, ergreift fest Gorns Geist. Die Waffe gesenkt, dreht er sich um und macht einen Schritt nach dem anderen auf sie zu, die Augen glasig, in einem inneren Kampf gefangen.
Kleine Steine rollen unter seinen Füßen fort und kullern in die tiefe Spalte, die sich vor dem Waldläufer auftut; er stolpert...
...fängt sich jedoch plötzlich, und der mentale Griff der Priesterin schlüpft davon, nur Schwindel hinterlassend. Das war knapp!

Leolo überlegt erst die Priesterin selbst in den Abgrund zu stürzen indem er sich zu ihr hinteleportiert und sie dann mit Donnerhall in die Spalte stürzt bis er bemerkt wie fragil Gorns Situation ist. Also bemüht er sich zumindest den Golem daran zu hindern den Zwerg weiter herab zu schubsen und ihn mittels eines Eisstrahls einzufrieren. Doch der Strahl lässt sich nicht kontrollieren, jagd auf gezackter Bahn in die Decke über dem Golem. Dafür gelingt es Leolo die Drow anzuvisieren und ein Frosthauch legt sich über ihre plötzlich regungslosen Glieder und friert die Priesterin am Boden fest. Mithilfe seiner Stiefel eilt Leolo an der Wand entlang an seinen Kameraden vorbei und kommt hinter der Statue wieder zu Boden.

Malagar erfasst schnell die Möglichkeiten, die dieser Raum bietet, um ungesehen zu bleiben, und gleitet in die Nähe des Alcoven, wo er sich in eine Kugel aus Dunkelheit einhüllt und damit für alle anderen Unsichtbar wird. Dann feuert er auf seine Artgenossin noch einen schnellen Bolzen ab.

Raziel scheint einen Moment verwirrt über die Worte der Frau und zuckt dann die Schultern, um ein Lächeln auf sein Gesicht zu zaubern.
“Was ihr immer alle mit namenlosen Anführern habt. So kann man doch keine Furcht verbreiten. Na wenigstens bekommen wir einen Willkommensgruß. Nun dann lasst uns den Tanz beginnen.“
Mit schnellen Schritten geht Raziel tiefer in den Raum hinein und schaut zu dem Golem und der Frau. Der Deva wirft einen schnellen Blick zu den Anderen.
“Passt auf den Golem auf. Vor allem vor seinem Appetit.“
Dann kümmert er sich wieder um die Frau, welche irgendwie gefährlicher als ein langsames Konstrukt wirkt.
“Ihr solltet echt mal wieder Zeit an der Oberfläche verbringen. Mit so was hässliches kann man es doch gar nicht aushalten. Außer natürlich ihr steht darauf...ah jetzt verstehe ich. Findet ihr das nicht ein wenig abartig? Ich verstehe ja vieles, aber mit dem da?“
Stichelt er ein wenig und hofft sie aus der Balance zu bringen, während die Klinge in seine Hand wechselt und zu Singen beginnt.

Die spitze Zunge des Deva bewirkt bei der Priesterin nicht mehr als ein Schnaufen. Anscheinend hat die Beledigung aber doch noch gesessen, denn während sich das Konstrukt aus Leichenteilen schwerfällig erhebt, befiehlt die Drow scharf: "Bring ihn zum Schweigen!"
Der Golem gehorcht und trampelt steif auf Raziel zu; seine schweren Stampfer lassen den Boden erzittern und kleine Steine von der Decke purzeln. Er achtet kein Stück auf den wilden Eber neben ihm, der ihm mit einem Hauer ein paar Nähte am Unterschenkel aufreißt.
Doch die Faust, die auf den Barden hätte niederkrachen sollen, drischt hart auf den Steinboden - und der freche Spötter steht drei Ellen von der Stelle entfernt, unversehrt.

Kalis läuft einmal um die Statue herum um die Priesterin besser sehen zu können und ruft anschließend sein Sturmerbe an. Seine Augen verfärben sich wieder in ein wirbelndes Grau und Entladungen zucken seinen ganzen Körper entlang. Der Genasi atmet einmal tief durch und alle Entladungen werden zu seinem Stab hingezogen, der bald vor eletrischer energie vibriert. Schließlich richtet der Genasi seine Waffe auf die Drow und durch die Luft frisst sich eine gewaltige Entladung.

Kalis' Blitze erfassen die dürre Gestalt der Drow, tänzeln knisternd um sie, zischen und übertönen ihr gepeinigtes Kreischen. Rauch steigt von ihrer Robe und darunter auf. Es steht nicht gut um die Priesterin.
"Artarel! Jassee! Ilmryn! Hierher!," kreischt die Kultistin, und die nördliche Tür wird mit einem heftigen Stoß komplett aus den Angeln befördert. Bestialischer Gestank nach Fäulnis und Verwesung schlägt den Helden wie ein betäubender Totschläger entgegen, und der verzerrte, vage an Drow erinnerende Wesen mit ledriger Haut und grotesken Mäulern stürmen in den Raum.

Sabbernd stürzen sich die Ghule auf Gorn, der immer noch mit Benommenheit zu kämpfen hat, und auf Raziel - die beiden nächsten Ziele. Der Zwerg erweist sich noch als geistesgegenwärtig genug, seinen Angreifer in eine harte Rüstungsplatte beißen zu lassen. Ein gebrochener Zahn fällt in die tiefe Schlucht, und der Ghul faucht erbost.
Der Devabarde weicht indessen einem hungrigen Untoten aus, doch der andere stürzt genau in diesem Augenblick vor und beißt dem Engelhaften in den Unterarm. Der gifitige Speichel dringt rasch in die Blutbahn des Deva, und dieser fühlt seine Beine träge und steif werden, wie damals auf der Lichtung.
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« Antwort #123 am: 09.08.2009, 21:29:18 »
Mit letzter Kraft aktiviert Gorn sein magisches Amulett, welche die Benomenheit sofort abschüttelt. Dann wendet er sich der Priesterin zu, mit einem geschickten Sprung überwindet er die tiefe Schlucht und ist schon bei der Drow. Dann ruft er Grunzer einen Befehl zu, so er und sein Schwein gleichzeit ihre Gegner angreifen, während Grunzer den Golem auf die Hauer nimmt, haut Gorn der Priesterin seinen Urgrosch vor den Kopf.

Der Zwerg springt los, um der finsteren Kultistin endlich ein Ende zu bereiten - doch da packt ihn etwas an der Schulter. Einen Augenblick hängt Gorn im Griff der klauenbesetzten Hand, dann wird er unsanft zurückgerissen. Zähnefletschend grinst der Ghul vor ihm den Waldläufer an. Und die Wunder in seiner Schulter brennt, während die fauligen Sekrete der Kreatur ihren Weg durch seine Adern finden, seine Beine taub machen.
Wenigstens kann Gorn seine Wut an dem Untoten entladen. Von der Urgrosch hart getroffen, zuckt das Wesen fauchend zurück.

Die Priesterin, immer noch festgefroren, hüllt sich in eine Wolke aus Dunkelheit, so wie Malagar es eben getan hat. Eifriges Gebet erklingt aus der undurchdringlichen Finsternis, Flehen nach einem dunklen Segen. Kalis, der letzte Peiniger der Drow, spürt Grabeskälte in seinem Körper aufsteigen. Ein Zittern läuft durch seinen Leib, Schwärze trübt seine Sicht... dann ist es vorbei. Die Magie fällt von dem Genasi ab, unfähig, sich in sein Fleisch zu fressen.
"Nein!,"^ ertönt ein empörtes Keuchen aus der Schwärzekugel.

Leolo tritt aus der Dunkelheit und lässt einen Frosthauch aus seinem Atem entströhmen und diesen durch die Kämpfer hindurchwandern. Nördlich des hintersten Ghuls beginnt die frostige Luft plötzlich hellen Lichtschein zu verströmen, es glitzert und strahlt bis die Eiskristalle zu brennen beginnen und mit einem Lichtblitz explodieren. Winzige Eissplitter jagen durch die Luft, und wo sie den Boden berühren gefriert dieser und lässt blaue Flammen nach den umstehenden greifen.

Malagar sieht keine andere Möglichkeit als die Priesterin noch für wenige Sekunden gewähren zu lassen. Stattdessen lässt er einen Hagel aus Bolzen auf alle anderen Feinde niederregnen; anschließend verlässt er seine gleich schwindende Dunkelwolke, um hinter dem Altar Deckung zu nehmen.

Gepeinigt kreischen zwei der Untoten auf und springen in die Luft, um den Kaltflammen zu entgehen. Quietschend schaben die Fußkrallen der hungrigen Kreaturen über das brennende Eis. Einen Lidschlag später jaulen die Abscheulichkeiten wieder auf, diesmal alle drei, gespickt mit kleinen Bolzen. Ähnlich ergeht es auch dem Golem, dem nun nicht nur eine Reihe kleiner Geschosse aus der Schulter und dem Torso ragen, sondern auch eins direkt aus der Schläfe. Glibberige Flüssigkeit, die vor Energie funkelt, sickert aus der Einschussstelle.

Raziel verzieht das Gesicht als ihn wieder einmal Guhle angreifen und auch noch verwunden. Wieder einmal spürt er seine Beine nicht mehr und sieht sich viel zu vielen Feinden gegenüber. Unsicher schaut er umher und wirft dann leichtfertig klingend in den Raum.
“Etwas Hilfe wäre nicht schlecht.“
Schnell bringt der Deva das Schwert in Verteidigungshaltung und überlegt fieberhaft wie er seine Position verbessern kann. Die Gegner scheinen etwas zu viel für den Kämpfer und seine Kampfkraft nicht gerade beträchtlich. Am Ende entscheidet er sich lieber auf seine Verteidigung zu setzen, als auf seinen Angriff.

Dass eins seiner Beine von Kaltflammen verzehrt wird und aus seinem Kopf Betriebsflüssigkeit strömt, scheint den Golem überhaupt nicht zu interessieren. Das klobige Konstrukt schwingt die übergroßen Fäuste nach Raziel und Grunzer, jedoch viel zu unpräzise. Weder dem wilden Eber noch dem agilen Devabarden bereitet es Mühe, den Hieben auszuweichen.

Kalis reckt seinen Stab in die Höhe und die Entladungen, die an seinem Körper entlang züngeln gewinnen so sehr an intensität, dass sie den Genasi für eine Sekunde vom Boden emporheben. Zwischen den Ghulen öffnet sich schließlich für eine Sekunde ein Spalt, der die Kraft der Urgewalten auf die materielle Ebene zerrt und die entfesselten Energien gehen mit aller Gewalt auf die Ghule und den Golem nieder, da es nahezu unmöglich ist, sie irgendwie zu lenken oder zu kontrollieren.
Während der entfesselte Sturm aus Chaos unter den Untoten wütet, sinkt Kalis wieder auf den Boden und seine Augen nehmen wieder die gewohnte milchig weiße Farbe an.

Wieder erfüllt ohrenbetäubendes, schrilles Jaulen die kleine Kapelle. Die Ghule kreischen ihren Schmerz heraus, im Gegensatz zum Golem, der völlig stumm hinnimmt, dass mittlerweile Teile von ihm abfallen. Einer der Untoten entlädt seine Wut an Gorn, indem er dem Zwerg eine Kralle durchs Gesicht zieht, zu schnell zum Ausweichen.
Die anderen lebenden Toten stürmen an Raziel  - der erfolglos seine Klinge nach ihnen stößt - vorbei, auf Kalis und Leolo zu. Den schrillen Befehl der Priesterin - "Jasse, Ilmryn, packt endlich die Zauberwirker, und diese elende Spinne!" - brauchen sie nicht, um die akute Gefahr für ihr Leib und Unleben zu erkennen.
Krallen und zähne bohren sich tief ins Fleisch der beiden Arkanisten. Blut sprizt den hungrigen Ghulen in die verzerrten Gesichter. Schmerz und ätzender Geifer zugleich vernebeln dem Genasi und dem Deva die Sicht. Die Kapelle dreht sich...
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« Antwort #124 am: 11.08.2009, 21:20:44 »
Direkt nachdem er von dem Ghul getroffen wird wirbelt Leolo mit seinem Mantel herum, und verschwindet plötzlich nur leere Luft für den Biss des Ghuls übrig lassend. Kurz hinter der anderen Seite der Statue neben Malagar  taucht er wieder auf und schreit erst dann erschrocken über die Wildheit der Kreatur.

Arr! Verschwinde stinkender Überrest einer hässlichen Kreatur!

Leolo betrachtet die Lage seiner Gefährten zwischen den Ghulen und dem Golem, und ruft Kalis, Raziel und Gorn zu:

Kommt zurück damit wir uns formieren können! Ich halte sie wo sie sind!

Unfähig sich zu bewegen, muss Gorn zusehen, dass er mit der akutesten Bedrohung fertig wird. Mit einem Schwung der Urgrosch beschert er dem Ghul zwei gebrochene Rippen. An sich nichts fatales für einen Untoten, doch die Wunden häufen sich allmählich. Irgendwann würde auch ein untoter Körper zusammenbrechen.

Aus der Dunkelheitswolke ertönt ein scharfer Befehl, verständlich nur für Malagar und Raziel. "Pack die, die sich verkriechen und verstecken! Finde diese Spinne und zermalme sie!" Die Worte gelten offenbar dem Golem, dessen Augen mit einem düsteren, durchdringenden Licht aufglühen. Suchend dreht das Konstrukt den Kopf hin und her; selbst Malagar, tief im Schatten verborgen, fühlt sich nicht sicher vor diesem Blick.
Doch die Veränderung des Kadavergolems beschränkt sich nicht darauf: etliche Schnitte und Risse in seinem bulkigen Körper ziehen sich wie von Geisterhand zusammen; Bolzen werden aus seiner Schulter und seinem Torso herausgedrängt. Der Koloss scheint nicht vollständig geflickt, aber ein Großteil der Zerstörungsarbeit, die die Helden an ihm geleistet haben, ist zunichte gemacht worden.
Die Schwärze, in die sich die Priesterin gehüllt hatte, beginnt sich langsam aufzulösen. Bevor es geschieht, hallt ein Schaben von Stein über Stein durch den Raum, sowie eilige Schritte. Als die Finsternis endlich gewichen ist, ist die Drow nicht mehr in der Kapelle - und der linke Flügel der Doppeltür steht offen.

Leolo spricht einen Zauberspruch durch seine Sphäre, und aus den Untoten Wesen beginnt ihre Flüssigkeit zu fliessen, spritzt aus ihnen heraus und sammelt sich in einem Wirbel über Raziels Kopf. Kaum ist dies geschehen öffnet Leolo ein magisches Tor für die Verfolgung der Drowpriesterin. Sie flieht! Ihr nach! Verfolg sie und halte sie auf!

Malagar sieht keinen Sinn mehr darin, jetzt noch durch den ganzen Raum zu hetzen, und beschließt erstmal den Golem kaputt zu schießen. Dazu lässt feuert er zwei schnelle Schüsse ab, wobei der zweite dafür sorgt, dass der Golem zurücktaumelt, dann feuert er zwei schnelle Bolzen, um Golem, und den Ghul der Gorn belästigt in Drehung zu versetzen. Diese sollten das Gleichgewicht verlieren und gerade wegs auf die Schlucht zu taumeln, während Leolos Zauber ihnen das (nicht vorhandene) Blut aussaugt !

Dann tritt er noch schnell in das eben errichtete arkane Tor, um die Verfolgung der elenden Priesterin aufzunehmen, die ihnen soeben durch die Lappen gegangen war.

Dumpf, wie Herzschlag tief im Brustkorb, und doch laut, pocht es, als die verkümmerten Herzen zweier Ghule einen verkrampfen Schlag tun, faulige Körperflüssigkeiten schießen aus offenen Mäulern. Der Golem platzt an mehreren Nähten und verliert ebenfalls sichtlich an Betriebsflüssigkeit.
Die magisch verstärkten Augen folgen Malagar, als der Schütze von einer Deckung in die nächste huscht, doch das konstrukt kommt nicht dazu, etwas gegen den Drow zu unternehmen. Ein wohlplatzierter Bolzenschuss schickt das Gebilde aus Leichenteile mitsamt eines Ghuls taumelnd in die Bodenspalte. Der Aufprall des Golems übertönt den des Untoten - und dessen letztes Kreischen. Nichts regt sich unten, nut verdorbene, stinkende Flüssigkeiten rinnen die Wände der Spalte hinab.
Als Malagar auf der anderen Seite des magischen Tors ankommt, erblickt er die schwarzberobte Kultpriesterin, die sich in eine Tunnelnische gedrückt hat und horchend abwartet.

Als Malagar dann die Priesterin sieht grinst er sie hasserfüllt an, und gibt Leolo ein Zeichen, dass sie hier ist, und  dann lässt er noch einen letzten Bolzen auf sie ab. Während dieses Schusses läuft er in Richtung Wand und...scheint mit der Wand einfach zu verschmelzen ! Dabei entzieht sich der Assassine so der Sicht der Priesterin...sein Mantel ist nun nicht mehr von der Wand zu unterscheiden !

Unerwartet von einem Streifschuss getroffen, zischt die Kultistin ihre Wut und ihren Schmerz aus. Sie wirbelt herum, die Augen wüst funkelnd, doch kann den Angreifer nirgends ausmachen. "Komm raus, du spinnenküssendes Ding! Komm, es gibt einen Platz für dich in der Streitmacht der namenlosen Königin!," lockt sie den Schützen ebenso wie sie ihn verflucht.

Raziel braucht einen Moment, um die gesamten viel zu schnellen Vorgänge auf dem Schlachtfeld zu verarbeiten, aber dann nickt er mit einem Lächeln.
„Keine schlechte Idee. Aber ich fürchte dennoch jemand anders braucht etwas Hilfe.“
Schwankend zwischen dem mehr als unfreundlichen Drow und Kalis, entscheidet er sich erst einmal für den mehr als machtvollen Genasi.
Schnell stimmt der Deva ein Lied an und lässt seine Klinge rhythmisch dazu durch die Luft fahren, um melodische Töne zu erzeugen.
„Im neuen Licht erstrahlt so hell,
die Welt und deren Schönheit Sternenklar,
Während Knochenglieder bersten grell,
Bis Untotelebenskraft ist mehr als rar.“

Stimmt er ein Lied an, um Kalis zu stärken, aber noch wichtiger den Untoten mit der puren Kraft des heiliges Liedes zu treffen.

"Kchch!" Der Ghul wehrt sich mit aller Macht gegen Raziels Magie, und es gelingt dem Untoten auch, das auf ihn gerichtete heilige Licht abzublocken. Geifernd, grinst er Kalis an. "Mahlzeit..."

Kalis ist von den Angriffen der Ghule noch immer ganz benommen, aber der Sturm in seinem inneren tobt nach wie vor mit ungezähmter Kraft. So gelingt es ihm auch die Kräfte anzuzapfen und mit ihrer Hilfe und einem Schritt von seinem Gegner weg, der sich jeder eher als Taumeln bezeichnen lässt, ein Donnergrollen zu erzeugen, dass sich auf den Ghul direkt vor ihm konzentriert. Bedingt durch seine Benommenheit ist es allerdings nicht sonderlich gut gezielt, zumal der schreckliche Gestank der Ghule den Genasi noch mehr behindert.
Allerdings scheint das Grollen dem Genasi insofern zu helfen, dass er seine Benommeneheit abschütteln kann.

Abgesehen davon, dass er vom Donner etwas durchgeschüttelt wird, wirkt Kalis' Gegner nicht sonderlich beeindruckt. Das Maul weit offen, stürzt er sich mit furchterregender Geschwindigkeit auf den Genasi, gräbt die Krallen tief in sein Fleisch und beißt kräftig in seinen Bauch. Schmerzen und fauliger Speichel des Ghuls benebeln den Kopf des Zauberers, die Übelkeit, die er eben niedergekämpft hat, steigt erneut in ihm auf.
Auch auf Leolo wirft sich ein Ghul, dieser Untoter aber verspritzt immer noch die stinkende Körperflüssigkeit, vom Deva verhext. Nur ein Klauenstreich trifft deshalb den Magus, jener reicht aber aus, um die Taubheit in den Beinen des Arkanisten neu anzufachen.
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« Antwort #125 am: 12.08.2009, 03:05:56 »
"Grunzer los schnapp dir das Teufelsweib," brüllt Gorn, verärgert über sein Situation seinem Gefährten zu. Sofort rennt das Schwein los, instiktiv weicht der schwächenden Auro der Ghule auf und ist bald bei der Drow angekommen. Sofort rennt er auf die zu und nicht sie mit seinen Hauern aufs Korn.

Grunzers Hauer durchbohren die Robe der Drow, bevor diese zurückweichen kann, und bohren sich in das sehnige, magere Fleisch darunter.
"Stirb, elendes Biest von der Oberwelt!," flucht die Kultistin, als sie zurückweicht und ein Gebet anstimmt. Plötzlich füllt sich die Luft mit Sirren, wie von hunderten wirbelnder Klingen. Tatsächlich drehen sich unzähliche scharfe Splitter in der Luft und bilden eine Mauer vor der Priesterin, eine Mauer, in der Grunzer bereits steht. Dutzende von Schneiden reißen Fell und Haut des armen Ebers auf, sehr zur Zufriedenheit der bösartigen Drow.

Leolos Verletzung tropft auf die Robe des Deva und weckt seinen Zorn.

Verschwinde, oder ich werde dich rösten in den Feuern der tiefen Welt, werde diese verrottenden Gebeine in alle Welt verteilen!

Mit seinen Armen wirbelt er an den Klauen des Ghouls vorbei, und eine donnernde Windbewegung folgt seinem Schlag, droht den Ghul von dem Magier fort, gegen die Statue und zurück zu Raziel zu blasen. Ich bin mächtiger als deine Meister! Ergib dich! Unterwirf dich meiner Magie!

Dann fällt das Blut der Untoten das in dem Wirbel über Raziel kreiste herab und Leolo muss sich darum kümmern das Portal zu der Drowpriesterin aufrecht zu erhalten.

Boden und Wand mit seinen unheiligen Körpersäften besudelnd, fliegt der Ghul durch den Raum und prallt gegen die Wand. Der halbzerfetzte Untote keucht, schüttelt sich und funkelt Leolo an.
"Spar dir die Luft, Oberweltler!," speit die Kreatur gehässig.

Sehr gut, denkt sich Malagar, sie flieht nicht. Das wird ihr Ende sein...
Er lädt seine Armbrust und zielt genau auf die Kniescheibe der Priesterin, auf dass sie unter dem Bolzen in tausend Teile zertrümmert werde...

Dann begibt er sich aus seiner Deckung und grinst der Priesterin dreist ins Gesicht: "Du stirbst jetzt..."

Das zerschossene Knie gibt unter der Priesterin nacht. Eine Blutlache beginnt sich schnell um ihre Robe auszubreiten. Das Lebenslicht der Frau schwindet rapide.
"Die namenlose Königin... wird auferstehen... und mich in ihrem Reich... willkommen heißen... Ihr... habt nicht... gewonnen!," zischt sie ihre letzten Worte und bricht auf dem kalten Höhlenboden zusammen.

Raziel sieht wie Kalis übel zugerichtet wird und stürmt an seine Seite, um dem Guhl endgültig den Gar auszumachen. Dabei zögert er keine Sekunde und sticht blitzschnell mit der Klinge zu, sich nur auf sein Können verlassen. Zumindest im ersten Moment und zielt sogar genau auf eine empfindliche Stelle. Nur einen Augenblick später stärkt er seinen Kampfgefährten mit etwas seiner bardischen Magie.
“Knochen brechen,
Wunden lecken,
Die Feinde lechzen,
Nach mehr Blut zum Zechen,
Doch der ewige Strom fließt weiter,
Bis das Gemüt ist wieder heiter.“

Stimmt er es an und einige Wunden des Genasi schließen sich wieder.

Desorientiert, kann der Ghul Raziels Klinge nicht rechtzeitig ausweichen. Mit einem meisterhaften Stoß sticht der Deva das rechte Auge des Untoten aus; die Spitze des Rapiers dringt durch das weiche Gehirn des Monstrums und bohrt ein Loch in seinem Hinterkopf. Das verbliebene Auge fixiert den Barden mit unendlichem, brodelndem Hass.

Wie bereits zuvor zieht Kalis sich mit donnernden Schritten zurück in Richtung der Wand, kann diesmal die Benommenheit jedoch nicht so gut abschütteln wie zuvor.

Auch wenn der Genasi noch immer benommen ist, bricht der Sturm in seinem inneren trotzdem mit aller Macht hervor und hebt den Genasi in die Luft, sodass dieser sich ein Stück von dem Ghul wegbewegen kann.

Diesmal wird Kalis' Peiniger komplett von der Donnerwelle erfasst; in seinem inneren bersten Knochen, lassen ihn den berauschenden Geschmack lebendigen Fleisches vergessen. Während der Zauberer davonfliegt, windet sich der Ghul, beide Klauenhände an die Ohren gepresst.

Endlich vom Zauber des Blutmagus befreit, nimmt der Ghul Anlauf und wirft sich auf Leolo, Klauen und Zähne wild wirbelnd. Doch Tymora lächelt dem Deva zu - bis auf ein paar Risse im Gewand bleibt er unversehrt.
Weniger glücklich schätzt sich Raziel, an dem der andere Ghul sich rächt. Ein Klauenhieb reißt dem Barden tiefe Wunden im Brustkorb, und ein hinterhältiger Biss in den Schenkel raubt ihm beinahe das Bewußtsein. Sterne tanzen vor seinen Augen und der Raum scheint sich zu drehen.
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« Antwort #126 am: 12.08.2009, 20:04:00 »
Als Gorn mitbekommt das die Drow gefallen ist ruft er Grunzer wieder einen Befehl zu "Los Grunzer komm her und hilf uns mit dem untoten Gezücht" Sofort folgt das Wildschwein dem Befehl seines Gefährten und rammt einem der Ghule seinen Hauer in die Brust. Angespornt von Grunzers Kampfeslust gelingt es Gorn endlich sich von der Lähmung zu befreien und er kann es kaum erwarten diesen Ghulen das letzte Licht auszublasen.

Leolo tritt unter wütenden Angriffen des Ghuls durch das arkane Tor und ruft dem Untoten zu: Fang mich wenn du kannst.

Malagar muss lachen, als die Priesterin das Bewusstsein verliert. "Oh wie mir scheint werde ich es..."
Beschwingt tänzelt er um die Ecke und feuert dem Ghul, der Raziel bedrängt einen Bolzen in den Kopfbereich.

Lässt schwingt er die Armbrust, denn die Feinde sind zu weit weg, um ihm jetzt noch gefährlich zu werden. Er verzichtet auf neuerliche Deckung.

“Dreckige Untote...“ haucht der Deva nur ehe er etwas Blut durch die schweren Verletzungen spuckt. Etwas unsicher und mit tanzenden Sternen vor den Augen taumelt er umehr.
“Langsam habe ich genug von diesen Viechern...sie können mir gerne gestohlen bleiben. Am besten für immer.“
Wie durch Watte und seine Stimme kaum selbst vernehmend, stimmt er dennoch ein Lied an und leitet die heilende Kraft durch seinen eigenen Körper in der Hoffnung die Betäubung abzuschütteln.
“Sanfte Strahlen wunderbar,
Durch die Adern fließen ohne Zaudern,
Schärfen den Blick und machen klar,
Bis der Feind hört auf zu lauern.“

Von der Kraft erfüllt, bringt sich der Deva einen Schritt in Sicherheit.

Noch immer benommen bündelt Kalis die Energien des Turmes in sich zu einem einzelnen großen Blitzstrahl, der die kurze Entfernung zu dem Ghul binnen Bruchteilen von Sekunden überbrückt und das plötzlich aufleuchtende Licht seiner Energie reißt den Genasi nun auch wieder aus seiner Benommeneheit und lässt seinen Verstand von neuem klar werden.

So nah am Sieg, erleben die Helden nun eine unheimliche Reihe an knappen Fehlschlägen: Der Untote, auf den Grunzer zustürmt, kann im letzten Augenblick zur Seite hechten, und als im nächsten Moment ein Bolzen auf seinen Kopf zurast, knickt er den Hals knackend zur Seite und entgeht dem Geschoss. Auch Kalis' Ziel entgeht dem Blitz mit unnatürlicher Wendigkeit.

Wo kam der Bolzen nur her ? Der Ghul ist zwar unwillkürlich ausgewichen, aber kann bei bestem Willen den Schützen nicht ausmachen !

Raziels Widersacher hat anscheinend Geschmack an seinem Fleisch gefunden. Ohne auf das Tier von der Oberwelt daneben zu achten, verfolgt er den Deva hartnäckig; einem wilden Klauenhieb kann der Barde zwar noch trotz benommenheit entgehen, aber als er versuch, den Biss abzublocken, bohren sich die Zähne des Ghuls in seinen Arm. Die giftigen, schleimigen Säfte in Raziels Blutbahn erschöpfen ihn immer mehr, verwandeln den Schwindel in allgemeine Taubheit. Die Wunden schmerzen zwar durch den wattigen Vorhang kaum noch, doch der Deva ist nicht mehr Herr in seinem Körper.
Der andere Untote, wohl kein Kenner des Arkanen, blickt zwischen dem Portal und dem hinten im Gang aufgetauchten Leolo hin und her und versucht tatsächlich, das arkane Tor zu passieren - nur um von einer unsichtbaren Mauer abzuprallen. Fluchend, wirft er dem Blutmagus einen kurzen, hasserfüllten Blick zu und bringt sich aus seiner Schussbahn, indem er fast auf allen vieren an Kalis vorbeirennt. Dann wirbelt der Ghul herum und schnappt sich das neue Opfer - den Genasi. Hat Raziel seine Wunden auch geheilt, reißt der gefräßige Untote nun neue, und erneut dreht sich alles im Kopf des Zauberers.
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« Antwort #127 am: 13.08.2009, 16:51:42 »
Befreit von seiner Lähmung macht sich Gorn sofort auf, seinem Gefährten gegen den Untoten beizustehen. Er stürmt voran, und gibt Grunzer noch einen kurzen befehl sich hinter den Ghul zu bewegen. Sofort reagiert das Schwein darauf und Gorn kann seinen Urgrosch auf den Ghul hinabfahren lassen, leider hat die Ablenkung durch Grunzer nichts genutzt, mit übernatürlicher Schnelligkeit weicht der Untote dem Schlag aus.

Leolo atmet erst einmal durch als er den Gestank der Ghule losgeworden ist und geht in Richtung der Tür. Dann zielt der Deva auf den Ghul neben Kalis und lässt eine Energiekugel auf diesen zufliegen.

Auch Malagar feuert auf den Ghul bei Kalis, wieder genau zwischen die Augen zielend. Es ist jetzt nur noch eine Frage der Zeit...

Kalis stöhnt laut auf als der Ghul ihm von neuem tiefen Wunden reißt, wo die alten doch erst vor kruzem von Raziels Magie geheilt worden waren. Durch den Schmerzen heftig benommen, taumelt der Genasi zurück und schickt dem Ghul dabei wieder ein Donnergrollen entgegen, das die Bennommenheit ihm hilft den Schmerz zurückzudrängen und seiner Sinne wieder Herr zu werden.
So gestärkt erhebt er sich dann auch wieder für einige Sekunden in die Luft um noch mehr Abstand zwischen sich selbst und den Ghul zu bringen.

Bolzen und Magie geben dem Ghul, der es auf Kalis abgesehen hat, endlich den Rest. Verkohlt, mit zersplitterten Knochen und einem Geschoss im Augen geht die Kreatur mit einem letzten Keuchen zu Boden, krampft sich zusammen und regt sich nicht mehr.

Der letzte Untote schnappt weiter im Blutrausch nach Raziel, doch der Barde hat sich schnell von dem lähmenden Biss erholt. Durch die Ausweichmanöver des Deva aus dem Gleichgewicht gebracht, erkennt der Ghul jetzt erst, dass er ganz allein unter Feinden ist. "Herrin! Ich brauche Heilung!," ruft er nach der Priesterin - die ihm nicht antwortet.
Umzingelt und ohne Aussicht auf Hilfe, gerät der Untote beinahe in Panik und flüchtet Hals über Kopf, Hieben und Stichen ruckartig ausweichend, an der Wand hoch und bis zur Decke der Kapelle.
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Æringa

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« Antwort #128 am: 14.08.2009, 22:13:47 »
Leolo kümmert sich nicht weiter um den Ghul an der Decke, sondern geht zu der bewusstlosen Drow und setzt sich neben sie, die Priesterin sorgsam beobachtend.

Du siehst doch eigentlich noch ganz nett aus. Vielleicht kannst du mir noch nützlich sein.

Fast schon entspannt geht Malagar lässig solange in den Raum hinein, bis er zumindest einen Teil des Ghules sehen kann - den Rest würden seine Armschienen und Handschuhe für ihn besorgen.

Er drückt ab, wieder genau auf den Schädel der stinkenden Kreatur zielend, und darauf hoffend sie aus ihrer jämmerlichen Existenz zu befreien.

Mit einem Fauchen quittiert der kletternde Ghul den Treffer, bleibt aber trotz seines bedenklichen Zustandes fest an der Decke hängen. Sein Kopf dreht sich hin und her, während sein unversehrtes Auge versucht, den Schützen ausfindig zu machen.

Raziel atmet einmal tief durch, als er endlich wieder denken und seinen Körper bewegen kann. Etwas unbehaglich macht er einen Schritt zurück und sieht den Guhl an der Decke kleben. Der Deva schüttelt den Kopf.
“So kommst du mir nicht davon.“
Sofort sammelt der Deva die magischen Energien in seiner Hand. Ein regenbogenfarbener Wirbel bildet sich dort und mit Schweiß auf der Stirn richtet er ihn auf den Guhl. Mit einem Knall zerplatzt der Wirbel in Tausende Silberfäden, welche sich direkt in den Kopf des Guhls bohren. Doch einige verfehlen ihr Ziel auch scheinbar nur um Augenblicke später einen schützenden Kokon um Kalis zu bilden.

Kalis bewegt sich ein Stück von dem Ghul weg, sodass er nicht mehr den Ekelerregenden Gestank der Kreatur ertragen musst und entfesselt anschließend in einem weiteren Blitzstrahl ein letztes Mal die Urgewalt des in ihm tobenden Sturmes.

Der Untote kann gerade noch den Kopf einziehen, um Raziels Regenbogenzauber zu entgehen, doch Kalis nutzt diesen Augenblick der Unaufmerksamkeit gnadenlos aus und röstet den Ghul beinahe. Nur wie durch ein Wunder übersteht die Kreatur den Blitzsturm, der ihre Flüche übertönt.
Wie eine krabbelnde Spinne schlüpft das Wesen in den nächsten Alkoven, huscht die Mauer wieder herunter, lässt sich die letzten paar Fuß fallen und gibt schließlich Fersengeld. Gorns Urgroschschwung kommt leider zu spät, um den Ghul noch aufzuhalten, und die Kreatur erreicht den nördlichen Gang.
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Æringa

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« Antwort #129 am: 15.08.2009, 15:34:23 »
Als Leolo die lauten Rufe und die Flucht des Ghuls vernimmt eilt er zurück zur Tür und sieht nur noch wie seine gefährten das Untote Wesen verfolgen. Der Deva nimmt etwas von dem Blut an seinem Arm das die Kreatur ihm mit seinen Krallen genommen hat und schleudert es gen der gegenüberliegenden Tür.

Was anschliessend kommt dürfte der Ghul bereits bei seinen Gefährten gesehen haben: Ein pulsierender Wirbel bildet sich hinter ihm und reisst ihm mit Gewalt die Flüssigkeit aus dem Körper um ihn an der weiteren Flucht zu hindern.

Du rennst nirgendwohin.

Das kannst du später immer noch machen... grummelt Malagar kopfschüttelnd zu sich selbst, ohne es laut auszusprechen, da er den Ghul hinterhältig überraschen möchte. Er geht gerade so weit, dass er vom Gestank nicht beeinflusst wird und feuert ein Bolzen nach dem Flüchtenden, der jedoch zu allem Überfluss knapp daneben geht.

Wenigstens bekommt der Ghul von dem Bolzen selbst nichts mit...

Kalis läuft nun trotz seiner Wunden einige Schritte vor um den Ghul besser sehen zu können und hebt seinen blutverschmierten Stab, wobei er die ausklingenden Energien seines vergossenen Blutes, das sich überall auf seiner Kleidung und Ausrüstung befindet, nutzt um eine Kugel aus Blitzen zu formen, die mit einem Ohrenbetäubenden Knall direkt hinter dem fliehenden Ghul explodiert.

Der Flüchtige stolpert, als ein gewaltiger Pulsschlag seinen gesamten Körper erschüttert; seine langen Krallen suchen an der Wand halt... da explodiert die Welt um ihn herum in einem versengend grellen Blitz. Selbst der letzte Schrei bleibt dem Ghul verwehrt; die Kreatur wird brutal in Stücke gerissen, die überall im Gang verteilt landen und Wände, Decke und Boden mit seinen übelriechenden Körpersäften besudeln.
Stille kehrt in die uralte Kapelle ein. Totenruhe.
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Æringa

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« Antwort #130 am: 15.08.2009, 15:45:18 »
In Malagars Kopf durchschneidet eine bekannte Stimme das Schweigen. Enearis Q'elyn. Der Magus klingt besorgt - mehr Emotionen schwingen in seinen Worten mit, als der Meuchelmörder jemals von dem Dunklen Elfen vernommen hat.
"Das Ritual ist beinahe vollendet. Ein Tor in der Zeit. Eilt, sie dürfen die Vergangenheit nicht bestehlen. Zwei wege habt ihr - trocken, bewacht - und durch..."
Der Satz endet abrupt, wird aber Augenblicke später von einer anderen Stimme aufgegriffen. Auch diese erkennt Malagar: Shyra, die Nichte des Magus. "...durch teils überflutete Gänge. Kennt ihr einen Weg, sie zu bereisen, werdet ihr unbemerkt vorankommen. Corellon segne euch."
Auch die zweite Sprecherin verstummt und lässt Malagar alleine mit seinen Zweckgefährten zurück.
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Kalis

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« Antwort #131 am: 15.08.2009, 16:08:05 »
Kalis stützt sich schwer auf seinen Stab, jetzt da die Spannung des Kampfes sich mehr und mehr auflöst, spürt der Genasi erst, wie heftig ihn die Wunden, die ihm die Klauen der Ghule zugefügt haben, mitgenommen haben.
Er stöhnt gequält auf, da jede Bewegung eine Welle aus Schmerz durch seinen Körper schickt. Hilfesuchend sieht er sich nach Raziel um, der bereits zuvor seine Wunden vorzüglich hatte versorgen können.

Malagar Le'Vek

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« Antwort #132 am: 15.08.2009, 22:55:15 »
"Aha, so so" sagt Malagar ohne erkennbaren Grund.
Grübelnd geht er zur Leiche der Priesterin hinüber und stellt mit einem Hieb seines Dolchgriffs sicher, dass sie keine Schwierigkeiten mehr macht in den nächsten Minuten. Dann beginnt er sie in den Raum der Kapelle zu ziehen, in dem noch der Gestank der Ghule ein wenig in der Luft liegt. Er schließt sorgsam beide Türen, und durchsucht dann ihre Kleidung und ihren Körper nach Habseligkeiten, die es sich zu nehmen lohnt.
Nachdenklich gleitet er dabei mit seinen schlanken Fingern durch ihre Taschen, und drapiert die Beute geschwind auf dem Boden, so dass jeder sie sehen kann.
Als er fertig ist, meint er zu seinen Gefährten: "Lasst sie uns fesseln. Sie wird uns verraten, welchen Weg wir nehmen müssen. Zufällig weiß ich, dass einer von beiden sicherer ist - allerdings auch...feuchter !", schließt er den Satz mit leicht tuntiger Stimme.
« Letzte Änderung: 15.08.2009, 22:57:23 von Malagar Le'Vek »

Æringa

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« Antwort #133 am: 15.08.2009, 23:16:36 »
Der offensichtlichste Fund am Körper der ohnmächtigen, flach atmenden Priesterin ist ihr unheiliges Symbol, eine aus Obsidian geschnitze, glatt geschliffene Drowhand mit fein eingearbeiteten winzigen Silberringen um jeden Finger - ähnlich wie die Frau selbst sie trägt. Aus ihrer Gürteltasche befördert Malagar eine Handvoll Münzen sowie ein kleines Büchlein, das in gegerbte Drowhaut gebunden ist. Ins Buch geschrieben, mit dunkelroter, geronnen riechender "Tinte" irgendwelche Zauberformeln, mit denen der Schütze nichts anfangen kann. Das Kettenhemd der Kultistin, geschmiedet aus einem schwarzen Metall, sieht ebenfalls wertvoll aus - der Dolch an ihrem Gürtel hingegen mehr nach Zierde.
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Raziel

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« Antwort #134 am: 16.08.2009, 13:13:49 »
Raziel seufzt am Ende des Kampfes und steckt die Klinge wieder weg. Mit einer unsicheren Geste mustert er seine Wunden und die Kleidung, um am Ende ein mehr als unzufriedenes Gesicht aufzulegen.
"Wenn ich noch mehr versage, dann tauge ich bald wirklich nur als Heiler. Nicht gerade der glorreiche Pfad den ich suche, aber wenigstens stehen die Anderen ohne mich noch viel schlechter da."
Beruhigend schaut Raziel zu Kalis nach diesen Gedanken und ignoriert erst einmal den Drow, welcher ihm nach wie vor unsympathisch ist.
"Schon gut ich kümmere mich darum."
Zu erst untersucht Raziel die Wunde und schätzt ihren Zustand ein. Mit einigen schnellen Handgriffen verbindet er sie und schaut auch bei den Anderen, welche allerdings nicht so schlimm aussehen.
"Und nun etwas Magie und Lied."
Raziel setzt sich auf den Altar und stimmt ein kleines Lied an, um seine Magie zu stärken und Verbündeten zu heilen.
“Eiter, Grind und nässend Wund,
Führen bei manchen schon zu Schwund,
Doch wie durch Zauberhand vollbracht,
Alle Wunden bald verheilt sind sacht.“
Glaubt mir, wenn der Preis der Unsterblichkeit, der Verlust deiner Selbst ist, dann ist sie nicht mehr verlockend. Gehen wir also lieber raus und genießen den Rest unseres Lebens ehe es endet.

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