Direkt nachdem er von dem Ghul getroffen wird wirbelt Leolo mit seinem Mantel herum, und verschwindet plötzlich nur leere Luft für den Biss des Ghuls übrig lassend. Kurz hinter der anderen Seite der Statue neben Malagar taucht er wieder auf und schreit erst dann erschrocken über die Wildheit der Kreatur.
Arr! Verschwinde stinkender Überrest einer hässlichen Kreatur!
Leolo betrachtet die Lage seiner Gefährten zwischen den Ghulen und dem Golem, und ruft Kalis, Raziel und Gorn zu:
Kommt zurück damit wir uns formieren können! Ich halte sie wo sie sind!
Unfähig sich zu bewegen, muss Gorn zusehen, dass er mit der akutesten Bedrohung fertig wird. Mit einem Schwung der Urgrosch beschert er dem Ghul zwei gebrochene Rippen. An sich nichts fatales für einen Untoten, doch die Wunden häufen sich allmählich. Irgendwann würde auch ein untoter Körper zusammenbrechen.
Aus der Dunkelheitswolke ertönt ein scharfer Befehl, verständlich nur für Malagar und Raziel. "Pack die, die sich verkriechen und verstecken! Finde diese Spinne und zermalme sie!" Die Worte gelten offenbar dem Golem, dessen Augen mit einem düsteren, durchdringenden Licht aufglühen. Suchend dreht das Konstrukt den Kopf hin und her; selbst Malagar, tief im Schatten verborgen, fühlt sich nicht sicher vor diesem Blick.
Doch die Veränderung des Kadavergolems beschränkt sich nicht darauf: etliche Schnitte und Risse in seinem bulkigen Körper ziehen sich wie von Geisterhand zusammen; Bolzen werden aus seiner Schulter und seinem Torso herausgedrängt. Der Koloss scheint nicht vollständig geflickt, aber ein Großteil der Zerstörungsarbeit, die die Helden an ihm geleistet haben, ist zunichte gemacht worden.
Die Schwärze, in die sich die Priesterin gehüllt hatte, beginnt sich langsam aufzulösen. Bevor es geschieht, hallt ein Schaben von Stein über Stein durch den Raum, sowie eilige Schritte. Als die Finsternis endlich gewichen ist, ist die Drow nicht mehr in der Kapelle - und der linke Flügel der Doppeltür steht offen.
Leolo spricht einen Zauberspruch durch seine Sphäre, und aus den Untoten Wesen beginnt ihre Flüssigkeit zu fliessen, spritzt aus ihnen heraus und sammelt sich in einem Wirbel über Raziels Kopf. Kaum ist dies geschehen öffnet Leolo ein magisches Tor für die Verfolgung der Drowpriesterin. Sie flieht! Ihr nach! Verfolg sie und halte sie auf!
Malagar sieht keinen Sinn mehr darin, jetzt noch durch den ganzen Raum zu hetzen, und beschließt erstmal den Golem kaputt zu schießen. Dazu lässt feuert er zwei schnelle Schüsse ab, wobei der zweite dafür sorgt, dass der Golem zurücktaumelt, dann feuert er zwei schnelle Bolzen, um Golem, und den Ghul der Gorn belästigt in Drehung zu versetzen. Diese sollten das Gleichgewicht verlieren und gerade wegs auf die Schlucht zu taumeln, während Leolos Zauber ihnen das (nicht vorhandene) Blut aussaugt !
Dann tritt er noch schnell in das eben errichtete arkane Tor, um die Verfolgung der elenden Priesterin aufzunehmen, die ihnen soeben durch die Lappen gegangen war.
Dumpf, wie Herzschlag tief im Brustkorb, und doch laut, pocht es, als die verkümmerten Herzen zweier Ghule einen verkrampfen Schlag tun, faulige Körperflüssigkeiten schießen aus offenen Mäulern. Der Golem platzt an mehreren Nähten und verliert ebenfalls sichtlich an Betriebsflüssigkeit.
Die magisch verstärkten Augen folgen Malagar, als der Schütze von einer Deckung in die nächste huscht, doch das konstrukt kommt nicht dazu, etwas gegen den Drow zu unternehmen. Ein wohlplatzierter Bolzenschuss schickt das Gebilde aus Leichenteile mitsamt eines Ghuls taumelnd in die Bodenspalte. Der Aufprall des Golems übertönt den des Untoten - und dessen letztes Kreischen. Nichts regt sich unten, nut verdorbene, stinkende Flüssigkeiten rinnen die Wände der Spalte hinab.
Als Malagar auf der anderen Seite des magischen Tors ankommt, erblickt er die schwarzberobte Kultpriesterin, die sich in eine Tunnelnische gedrückt hat und horchend abwartet.
Als Malagar dann die Priesterin sieht grinst er sie hasserfüllt an, und gibt Leolo ein Zeichen, dass sie hier ist, und dann lässt er noch einen letzten Bolzen auf sie ab. Während dieses Schusses läuft er in Richtung Wand und...scheint mit der Wand einfach zu verschmelzen ! Dabei entzieht sich der Assassine so der Sicht der Priesterin...sein Mantel ist nun nicht mehr von der Wand zu unterscheiden !
Unerwartet von einem Streifschuss getroffen, zischt die Kultistin ihre Wut und ihren Schmerz aus. Sie wirbelt herum, die Augen wüst funkelnd, doch kann den Angreifer nirgends ausmachen. "Komm raus, du spinnenküssendes Ding! Komm, es gibt einen Platz für dich in der Streitmacht der namenlosen Königin!," lockt sie den Schützen ebenso wie sie ihn verflucht.
Raziel braucht einen Moment, um die gesamten viel zu schnellen Vorgänge auf dem Schlachtfeld zu verarbeiten, aber dann nickt er mit einem Lächeln.
„Keine schlechte Idee. Aber ich fürchte dennoch jemand anders braucht etwas Hilfe.“
Schwankend zwischen dem mehr als unfreundlichen Drow und Kalis, entscheidet er sich erst einmal für den mehr als machtvollen Genasi.
Schnell stimmt der Deva ein Lied an und lässt seine Klinge rhythmisch dazu durch die Luft fahren, um melodische Töne zu erzeugen.
„Im neuen Licht erstrahlt so hell,
die Welt und deren Schönheit Sternenklar,
Während Knochenglieder bersten grell,
Bis Untotelebenskraft ist mehr als rar.“
Stimmt er ein Lied an, um Kalis zu stärken, aber noch wichtiger den Untoten mit der puren Kraft des heiliges Liedes zu treffen.
"Kchch!" Der Ghul wehrt sich mit aller Macht gegen Raziels Magie, und es gelingt dem Untoten auch, das auf ihn gerichtete heilige Licht abzublocken. Geifernd, grinst er Kalis an. "Mahlzeit..."
Kalis ist von den Angriffen der Ghule noch immer ganz benommen, aber der Sturm in seinem inneren tobt nach wie vor mit ungezähmter Kraft. So gelingt es ihm auch die Kräfte anzuzapfen und mit ihrer Hilfe und einem Schritt von seinem Gegner weg, der sich jeder eher als Taumeln bezeichnen lässt, ein Donnergrollen zu erzeugen, dass sich auf den Ghul direkt vor ihm konzentriert. Bedingt durch seine Benommenheit ist es allerdings nicht sonderlich gut gezielt, zumal der schreckliche Gestank der Ghule den Genasi noch mehr behindert.
Allerdings scheint das Grollen dem Genasi insofern zu helfen, dass er seine Benommeneheit abschütteln kann.
Abgesehen davon, dass er vom Donner etwas durchgeschüttelt wird, wirkt Kalis' Gegner nicht sonderlich beeindruckt. Das Maul weit offen, stürzt er sich mit furchterregender Geschwindigkeit auf den Genasi, gräbt die Krallen tief in sein Fleisch und beißt kräftig in seinen Bauch. Schmerzen und fauliger Speichel des Ghuls benebeln den Kopf des Zauberers, die Übelkeit, die er eben niedergekämpft hat, steigt erneut in ihm auf.
Auch auf Leolo wirft sich ein Ghul, dieser Untoter aber verspritzt immer noch die stinkende Körperflüssigkeit, vom Deva verhext. Nur ein Klauenstreich trifft deshalb den Magus, jener reicht aber aus, um die Taubheit in den Beinen des Arkanisten neu anzufachen.