Pharak nickt kurz. Auch wenn er mit der Argumentationskette von Naadhira so seine Probleme hat. Nicht etwa weil er ihr nicht folgen kann. Vielmehr ist er der Meinung, dass es durchaus noch vielschichtigere Unterscheidungen gibt, als intelligente Wesen und Tiere. Außerdem schließt Intelligenz nicht generell eine natürliche Veranlagung aus. Ein schwarzer Drache ist ein intelligentes Wesen, ohne Zweifel. Trotzdem ist er böse. Immer!
Aber er möchte jetzt auch nicht mit Naadhira eine Grundsatzdiskussion führen. Deswegen kommentiert er ihr Aussagen nicht. Immerhin ist das Ergebnis des Monologes auch in seinem Sinne. Deswegen signalisiert er seine Zustimmung.
Wobei der Magier nicht umherkommt zu bemerken, dass offensichtlich Naadhira die Diskussion nicht vollständig mitbekommen hatte. Die Frage was mit den Gremlinkindern geschieht, war ja nur ein Randthema. Pharak hatte ja dazu schon Position bezogen und hatte auch nicht zugelassen, dass seine Meinung diskutiert wird.
Der interessantere Punkt war doch der gewesen, wie Ras zu seinem Gott steht. Insbesondere, wie Ras die Vorgaben, die sein Gott macht in die Praxis umsetzt. Zumal Irori ein rechtschaffender Gott ist. Aber, Ras hatte ja nur widersprüchliche und allgemeine, wenig konkrete Angaben gemacht. Da liegt für Pharak der Schluß nahe, dass Ras über die Beziehung zwischen sich und seinem Gott nochmal nachdenken müsse.
Deswegen beendet Pharak auch die Diskussion mit Ras. Er wartet noch auf die Reaktion der Anderen, steht aber dann doch auf und geht zu Thamam hinüber.
"Entschuldigt, dass ich nicht gleich auf Euch reagierte. Es ist nicht allzu viel, was ich über Sarenrae weiß. Aber ich werde mein Wissen gerne teilen.
Es heißt: 'Die Lehre von Sarenraes Glaube erklärt, wie die Blume der Dämmerung das Licht in die Welt brachte und mit ihm kamen Wahrheit und Ehrlichkeit. Die, die sich dem Bösen zugewandt hatten, sahen ihre eigene Boshaftigkeit und ihnen wurde verziehen durch das Licht von Sarenrae. Sarenrae zieht die mit freundlichen Herzen an, aber nur jene, die Willens sind, es zu festigen, denn Freundlichkeit kann auch eine gefährliche Schwäche sein.'
Sarenrae ist eine freundliche Göttin. Die liebende, fürsorgliche Mutter und Schwester, die sich um alle kümmert, die ihrer Hilfe bedürfen. Sie heilt die Kranken, hilft den Gefallenen wieder auf. Sie Schützt vor Angriffen und versucht stets ihre Feinde zu überzeugen, dass diese falsch liegen. Aber wenn sie merkt, dass ihre Worte auf taube Ohren stoßen, dass ihre Gutherzigkeit ausgenutzt wird, reagiert sie durch Taten. Mit kaltem Stahl und sengendem Licht.
Sie Verabscheut Folter, Quälereien, sinnlose Zerstörungswut.
Ihre Zuneigung zeigt sie durch Tauben, dem Zeichen des Ankhs, gelben Steinen oder Juwelen, die an unerwarteten Plätzen Auftauchen. Oder auch Strahlen in der Dämmerung, die einen Moment länger dauern, als es üblich wäre wie auch Schmerz, der plötzlich verschwindet Ihre Abneigung zeigt sie durch unerklärliche Sonnenbrände oder Blindheit. Die kann Sekunden, Jahre oder, für besonders schwere Sünden, lebenslang dauern.
Die 'Blume der Dämmerung' - eine Bezeichnung für sie - heißt alle Anhänger nicht böser Gottheiten willkommen und behandelt auch die böser Gottheiten mit Respekt und Höflichkeit, in der Hoffnung, diese könnten sich ändern.
Sie ist die Göttin der Sonne, der Erlösung, der Ehrlichkeit und der Heilung. Ihre Aspekte sind Feuer, Ruhm, Heilung, Gutes und Sonne. Ihre Waffe ist das Krummsäbel. bedeutende Tempel sind in Absalom, Katapesh, Osirion, Qadira, Taldor und Thuvia.
das ist alles, was ich weiß. Ich hoffe es hilft Euch weiter."