"Vielen Dank." Sagt Mika zu dem Wachmann, der offensichtlich jetzt und auch die nächsten Tage ganz andere Probleme hat, als ihr Beachtung zu schenken.
Dann wendet sie sich von dem Mann und auch dem Stadttor ab und trottet unverrichteter Dinge fort, in der Hoffnung, dass sie dann wenigstens Morgen in der Früh die Stadt verlassen kann. Heute Abend, vor allem mit zwei Pferden, wird sie dazu sicherlich nicht kommen.
Während sie geht, fragt sich Mika, wie sie sich dann vielleicht auf Morgen vorbereiten sollte. Ob sie nicht vielleicht Fleisch kaufen sollte, was sie den wilden Tieren vorwerfen kann, bevor sie sich vielleicht daran machen ihre Tiere oder gar sie selbst anzufreifen. Über den Mörder denkt sie wenig nach. Es gibt keinen Grund sich an ihrer Familie zu vergreifen, denn dort gibt es nicht viel zu holen. Sie selbst meint, dass sie diese Nacht wohl problemlos überstehen wird, davon abgesehen, dass sie sich zur Not zu helfen weiß. Es ist nicht so, als wäre ihre Waffe ein Schmuckstück.
Langsam aber zielsicher, geht Mika zurück zum Haus ihrer Eltern und überlegt dabei, was sie mit den Tieren machen kann. Es könnte etwas schwierig werden, sie unterzubringen. Sie fragt sich, ob sie nicht vielleicht doch in ein Gasthaus gehen sollte. Dort, dies müsste sie aber zugeben, würde sie sich dann weniger sicher fühlen. Im Handwerksviertel, unter Leuten die täglich für ihr Leben arbeiten, würde sie sich sicherer fühlen, dort, wo es nicht viel zu holen gibt, außer dem Leben selbst. Und was hat jemand davon Menschen umzubringen? Nichts. Nichts wenn er nicht auch rauben kann, was bei ihren Eltern und vielen anderen im Viertel der Fall ist.