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Autor Thema: Prolog: Die Karawane zieht weiter  (Gelesen 20541 mal)

Beschreibung: Wie alles beginnt...

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Elora

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #45 am: 02.12.2009, 23:55:16 »
"Solange ihr nicht wegfliegt, kein Problem", gibt Elora scherzhaft an Vento zurück. Sie nickt den anderen zum Abschied zu und wirft einen letzten leidvollen Blick gen Himmel. Ja, bald würde es wohl aufhören, aber jetzt wäre ihr wesentlich lieber. Sie folgt schnellen Schrittes dem davoneilenden Halbling. Schnell lassen die Kundschafter die langsam vorantrottende Karawane hinter sich und sind allein mit dem unbarmherzigen Prasseln des Regens.

Sie betrachtet die immer wilder und ungezähmter werdende Umgebung. Jetzt, da die Karawane nur noch durch einen dichten Schleier aus Regentropfen zu sehen ist, fühlt sie sich das erste Mal seit dem Aufbrechen losgelöster von der Stadt und allem, was an menschliche Zivilisation erinnert, und kann in die wilden, unerkundeten Landschaften, die vor ihnen liegen, eintauchen. Es sind Momente wie diese, weswegen sie es liebt, durch die Wildnis zu streifen. Und das Wetter verleiht diesem Augenblick trotz allem einen ganz eigenen Charme.
Nur dass sie wirklich alleine waren, galt es jetzt, sicherzustellen. "Wollen wir uns aufteilen, ihr beide links des Weges und ich rechts? Immer in Sichtweite natürlich", schlägt sie schließlich vor.
« Letzte Änderung: 02.12.2009, 23:56:01 von Elora »

Vento

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #46 am: 03.12.2009, 06:45:22 »
Durch den wirbelnden Wind um seinen Körper wehen seine Haare und seine Kleidung immer hin und her, er wirkt als würde er in einem Sturm stehen, obwohl es gerade kaum Wind gibt. Kurz bevor er davoneilte, sah er noch zu Camlo. "Ja, macht euch keine Sorgen. Xarbrax versteht ihn, passt also gut auf ihn auf.", der Rabe krächzt einmal. "Pass du lieber mal auf dich auf, zur Abwechslung."
Das letzte was die Karawane noch von Vento sah war das Aufblitzen seiner Zähne. Nun fliegt er langsam vorwärts. Die Arme zur Seite ausgestreckt und die Beine fest zusammen. Er weiß natürlich das Ventras ihn festhält, aber sie hatten schon eine Weile geübt und so konnte er seinem Freund gut zeigen wohin er fliegen wollte. Natürlich muss er ständig den Luftelementar bremsen, der Weder Erschöpfung noch ein gemächliches Tempo zu kennen scheint. Nach einer Weile lassen die drei die Gruppe hinter sich, woraufhin Elora ihr Angebot unterbreitet.
"Gut. Wir sollten vor allem auf Fallen oder eventuelle Hinterhalte achten.", er sieht sich kurz um und deutet dann vorwärts.
"Dort hinten, bei dem großen Felsen treffen wir uns wieder. Sollte etwas sein Pfeife einfach einmal laut. Wir machen es genauso.", so sausen die beiden Windfanatiker links am Weg entlang etwa fünf Schritt über dem Boden fliegend und nun die Umgebung genau musternd.

Tex

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #47 am: 03.12.2009, 15:16:52 »
Als Vento und Elora davoneilen, schnaubt Immbar nur verächtlich. "Pah, jetzt machen die sich hier schon in die Hose. So nahe bei Korvosa würde es niemand wagen, eine Karawane zu überfallen. Und wilde Tiere, die gefährlicher als eine Ratte sind, wurden hier auch schon ewig nicht mehr gesehen. Was soll das denn erstmal geben, wenn wir in wirklich gefährliches Gelände gelangen?"

Und Immbar sollte Recht behalten. Die nächsten Tage - wie von Vento vorhergesagt nicht mehr bei strömendem Regen - vergehen ohne irgendeinen Zwischenfall. Die kleine Karawane zieht zunächst immer am Jeggare-Fluss entlang nach Osten, immer die ersten Gipfel des Geisteswirr-Gebirges im Blick. Quälend langsam ziehen die Maultiere die Karren die Passstraßen hinauf, und mit jeder ereignislosen Minute wird die Stimmung in der Reisegesellschaft gedrückter. Abends, wenn die Karawane Rast macht und die Händler und Abenteurer zusammen am Lagerfeuer sitzen, erzählt der alte Thendrik immer wieder von Spukgeschichten und Flüchen, die auf dem Blutschwurtal lasten sollen, was zwar die meisten als abergläubisches Geschwätz abtun, aber dennoch der Stimmung nicht gerade zuträglich ist.

Nach neun endlosen Tagen überquert die Karawane schließlich den Eisfall-Pass, der trotz des beginnenden Sommers immer noch verschneit ist. Die Passstraße ist jedoch gut geräumt, so dass die Karawane nicht noch weiter verlangsamt wird. Als die Karren schließlich die letzte Klamm durchfahren haben, bietet sich den Abenteurern ein gewaltiger Anblick auf das Blutschwirtal. In der Ferne erheben sich die anderen Gipfel des Geisteswirrgebirges, die das ganze Tal umgeben. Weit unter den Abenteurern befindet sich ein wahres Meer aus Grün, nur hier und da unterbrochen von großen Feldern aus blutroten Rosenbüschen, auf die die Sonne von einem wolkenlosen blauen Himmel herabscheint. Vielleicht dreißig Meilen entfernt im Tal ist Fort Thorn zu sehen, den einzigen Außenposten der Zivilisation. Von ein paar Häusern innerhalb der Palisadenwälle kräuseln sich leichte Rauchfäden aus den Schornsteinen. Plötzlich erscheinen die Versprechungen von Land, Gold und Titeln doch nicht mehr so weit entfernt...
« Letzte Änderung: 03.12.2009, 15:19:04 von Tex »
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Hythorus

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #48 am: 03.12.2009, 15:44:58 »
"Ahh, was für ein großartiger Anblick!", entfährt es Hythorus als er das erste Mal das gesamte Blutschwurtal überblicken kann. Er hält das beschworene Pferd kurz an, um das Bild zu genießen. Ganz langsam lässt er seinen Blick über das Tal gleiten. "Wunderschön, nicht wahr?", fragt er seine Reisegefährten ohne eine Antwort zu erwarten. "Wenn man sieht, wie es so friedlich darliegt, könnte man fast vergessen, dass es ein sehr gefährlicher Ort ist."
« Letzte Änderung: 03.12.2009, 15:46:35 von Hythorus »

Camlo

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #49 am: 03.12.2009, 15:50:05 »
Camlo hat sich von den Geschichten den Mut und die Fröhlichkeit zwar nicht gänzlich nehmen lassen, doch die Reise hat wie bei den anderen an seinen Kräften gezehrt.
Als sich nun das Ziel der Reise malerisch vor ihnen ausbreitet, streckt sich der Varisianier und lächelt. Hythorus kommt ihm mit seiner Frage zuvor und so antwortet er, bevor er seinen Gedanken freien Lauf lässt. " Ihr sagt es, Hythorus. Doch wir werden den Gefahren trotzen. Jeder auf seine Weise....
Camlo reckt sich erneut, fasst an seine beiden Kurzschwerter und blickt über das Tal.
"Freiheit. Das Tal der Möglichkeiten! Was meint Ihr" wendet er sich mit einem Strahlen an seine Begleiter, "wollen wir einen Zahn zulegen? Die letzten Meilen sind immer die Leichtesten. Wenn die Karawane sicher am Ziel ist, können wir uns beim Hauptmann melden und unser Glück finden. Oder was immer wir suchen..."
« Letzte Änderung: 05.12.2009, 18:01:22 von Camlo »

Vento

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #50 am: 03.12.2009, 19:02:42 »
Vento hatte diesen Anblick zuvor bei seinen Erkundungen natrlich bereits gesehen, dennoch fällt ein Lächeln auf seine Züge, als er es erneut erblickt. Er sieht Gedankenverloren und mit funkelnden Augen und sieht hinunter, das Grinsen auf seinem Gesicht wird mit der Zeit immer breiter.
"Die Natur erinnert mich immer wieder neu daran, wieso ich sie so liebe.", Dann blickte er Sorgenvoll auf den Weg. Sein Gesichtsausdruck wandelte sich sofort wieder und er wirkte nun wieder ernster.
"Das bisher nichts passiert ist, hat garnichts zu bedeuten. Den ich jetzt fangen die Gefahren erst an. Wir werden weiter Kundschaften müssen und von nun an doppelt so vorsichtig sein müssen. Irgendetwas sagt mir das wir vorsichtig bleiben müssen.", Vento seufst.
"Auch wenn ich lieber die Landschaft genießen würde. Aber das hat Zeit.", er pfiff erneut mit zwei Fingern im Mund und rief damit seinen Kameraden.
"Lasst uns keine Zeit verlieren. Ich bin wieder Links.", woraufhin ein Wind ihn schnappt und langsam die Klippen herunterfliegen lässt.

Elora

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #51 am: 03.12.2009, 21:03:48 »
Elora bleibt ehrfurchtsvoll neben den anderen stehen, als sie den Pass erklommen haben, und betrachtet die Aussicht. Die Verzückung ist ihr ob dieses fantastischen Ausblicks auf das Gesicht geschrieben. "Allein dafür hat sich der Weg hierher gelohnt", fällt sie in die Begeisterung der anderen ein. Ihr Falke, der seit dem Ende des Dauerregens lieber auf ihrer Schulter saß als auf dem polternden Eselskarren, erhebt sich mit kräftig schlagenden Schwingen in den strahlend blauen Himmel. "Von da oben sieht's sicher noch beeindruckender aus." Neidisch schaut sie dem Vogel hinterher.
"Das Fort ist mindestens noch eine Tagesreise entfernt, wenn nicht noch mehr. Lass dich nicht von der Entfernung täuschen. Ich würde sagen, wir genießen die Aussicht beim Abstieg, soweit das möglich ist, und kommen dann ohne Blasen an den Füßen im Fort an", zwinkert sie Camlo zu.
Dann nickt sie Vento zu. "Und ich rechts. Wir werden sehen, was das Tal für uns bereit hält."

Tex

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #52 am: 05.12.2009, 16:54:55 »
Der Abstieg vom Eisfall-Pass hinunter ins Tal ist selbst mit den Karren ein Leichtes, und so taucht die Karawane schon nach wenigen Stunden in das tiefe Grün der das ganze Blutschwurtal beherrschenden Wälder ein. Die Straßen sind überraschend gut ausgebaut - und auch offensichtlich erst vor Kurzem entstanden - und von der berüchtigten, gefährlichen Wildnis ist auf diesem, bereits fertiggestellten Teilstück der Handelsroute nur wenig zu sehen. Offenbar hat Hauptmann Tolgrith hier bereits ganze Arbeit geleistet...
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Tex

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #53 am: 06.12.2009, 18:45:36 »
Auch die nächsten Stunden vergehen ereignislos. Vento und Elora kundschaften wie schon die ganze Zeit über seit ihrem Aufbruch aus Korvosa den Weg vor der Karawane aus, und das einzige, was ihnen über den Weg läuft, sind ein paar scheue Rehe und ein paar Singvögel am Wegesrand, die sich in den immer wieder auftauchenden Rosenbüschen niedergelassen haben.

Plötzlich jedoch zerreißt ein markerschütterndes Brüllen die Idylle. Etwa zwanzig Meter vor der Karawane bricht eine riesige, rötlich-braune Bestie durch das Unterholz und richtet sich zu ihrer vollen Größe auf. Ihre sechs Köpfe drehen und winden sich um den knapp sechs Meter langen, reptilienartigen Körper, der bei jedem schweren, stampfenden Schritt die Erde unter den Füßen der Abenteurer beben lässt. Die Kreatur ist so riesig, dass auch Camlo und Hythorus, die beide ein gutes Stück hinter Elora und Vento gehen, sie sehen können - ebenso wie die Händler, die panisch hin- und herrennen.

"Zu den Waffen!", dröhnt Immbars Stimme hektisch, "Verteidigt die Karawane!"

Zum Kampf!
« Letzte Änderung: 06.12.2009, 19:06:32 von Tex »
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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #54 am: 08.12.2009, 11:05:45 »
"ACHTUNG!", schreit Elora erschrocken, als die gewaltige Bestie brachial aus dem Wald bricht. Sie hatte das monströse Tier nicht kommen sehen! Hektisch stolpert sie einige Schritte zurück, als sich das Adrenalin, befeuert von ihrem rasenden Herzen, in ihrem Körper ausbreitet. Sie riskiert einen knappen Blick zur Seite zu ihren Gefährten, aber wagt es nicht, die sechs geifernden Köpfe vollständig aus den Augen zu lassen.

Keinen anderen Ausweg sehend gräbt sie ihre Stiefel mit der Ferse tiefer in den weichen Waldboden, um einen sicheren Stand zu haben. Sie zieht mit einer wendigen Bewegung, die mehr Reflexen als bewusstem Handeln geschuldet sind, einen weißen, glatten Langbogen aus poliertem Horn ihrem eigentlich leeren Köcher. Die Waffe taucht aus dem Nichts auf und ist so groß, dass er fast an die Frau selbst heranreicht. Gleichzeitig zieht sie auf dieselbe Weise zwei braun gefiederte Pfeile aus dem Behältnis. Mit einer Kraft, die man ihr auf den ersten Blick kaum zutrauen würde, spannt sie die Sehne, an der beide Pfeile gleichzeitig liegen, und zieht sie zurück bis an ihre Wange. Für einen Augenblick hält sie inne, um ihr Ziel zu fixieren, dann zischen die Projektile nach vorne.

Der Glücksritter fährt kurz zusammen als er die Bestie erblickt. Dann grinst er. Wäre ja auch zu einfach gewesen sonst, die ganze Reise. "Zeit unser Geld zu verdienen" sagt er kalt, während er sich im Laufschritt zu dem Druiden begibt und seine beiden kurzen Klingen zieht und probehalber wirbeln lässt. "Na komm schon, Kleines!"
Dem Varisianer ist die Gefahr wohl bewusst, die von der Bestie ausgeht, dennoch zeigt er sich fröhlich, um sich und den anderen Mut zu machen.

Vento, der schon die ganze Zeit nicht so recht dem Frieden getraut hatte, erschreckt zwar auch vor der Bestie, reagierte aber ziemlich schnell. Er läßt sich sich von Ventras nach oben tragen. Der Halbling ruft nebenbei eine Anrufung "Ohh großer Herrscher der Lüfte, eile herbei und unterstütze uns im Kampf gegen diese Bestie." Kurz danach dröhnt ein gewaltiger Schrei eines Adlers über den Köpfen der Reisegesellschaft.

Nachdem das Ungetüm aus dem Wald hervorgebrochen ist, gewinnt Hythorus relativ schnell seine Fassung zurück. "Das wird gefährlich", denkt er während seine Reisegefährten nach vorne stürmen. Dann schließt der Magier die Augen und beginnt einige unverständliche Worte zu murmeln. Seine Hände beginnen umeinander zu kreisen bis sich zwischen ihnen eine schwarze Kugel bildet, die von roten Blitzen durchzuckt wird. Die Bewegungen des Beschwörers werden immer schneller, doch dann hält er plötzlich inne, um sofort darauf die Arme auseinanderzureißen und die dunkle Sphäre freizugeben. Diese dehnt sich augenblicklich aus und fällt anschließend mit einem Knall in sich zusammen. Dort, wo eben noch die schwarz-rot wabbernde Kugel war, steht nun ein grauenerregendes Geschöpf. Das Wesen erinnert an einen Gorilla, sieht aber um ein Vielfaches bösartiger aus. Das Fell an Brust und Rücken ist dunkelrot, die Augen glühen und zwei kleine Hörner springen aus dem Kopf hervor. Die Kreatur stellt sich auf die Hinterbeine und trommelt mit ihren großen Fäusten gegen ihren Oberkörper. Dabei stößt sie einen markerschütternden Schrei aus.

Eloras Pfeile reißen tiefe Wunden in die schuppige Haut der Hydra, doch zeigt sich diese davon unbeeindruckt. Fast instantan schließt sich ein Großteil der Wunden wieder. Quälend langsam stampft die riesige Kreatur vorwärts, auf Camlo und Vento zu.

Unterdessen ist im Rest der Karawane heilloses Chaos ausgebrochen. Panisch rennen die Händler zwischen den Karren umher, und nur mühsam gelingt es Immbar, etwas Ordnung in den Haufen zu bekommen.

"Kümmert ihr euch um die Hydra, ich bringe die Karren in Sicherheit!", ruft er den Abenteurern zu. Kurz darauf drehen die Karren um und verschwinden aus der unmittelbaren Gefahrenzone.

Plötzlich schnellen zwei der sechs sich um den Körper windenden Köpfe der Hydra hervor und spucken zwei Flammenstrahlen los, einen auf Camlo und einen auf Vento und Ventras. Camlo kann aufgrund seiner Reflexe dem Strahl problemlos ausweichen, so dass nur Gras und Büsche versengt werden, doch der Halbling und sein Elementargefährte werden getroffen.

Von dem Flammenstrahl der Hydra völlig aus dem Konzept gebracht, muss Vento den Zauber abbrechen. Der Schrei des Adlers, der eben noch zu hören war, verstummt urplötzlich.
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Tex

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« Antwort #55 am: 09.12.2009, 08:55:36 »
Elora presst sich reflexartig an den Baum neben ihr, als ihr die Hitze der lodernden Flamme, die die Hydra spuckt, entgegenschlägt. Kurz atmet sie durch und nachdem sie sich sicher ist, dass kein Flammenstrahl in ihre Richtung geschossen kommt, schießt sie eine nächste Salve von drei Pfeilen in Richtung der Bestie. Flink zieht sie sich im Anschluss ein Stück weiter in den Wald zurück, denn sie will es nicht riskieren, zwischen die sich windenden Mäuler zu geraten. Die Wunden schließen sich zwar schnell wieder, aber mit genügend verheerenden Angriffen in kurzer Zeit könnte es der Gruppe gelingen, die Hydra zur Strecke zu bringen.

"BESTIE DER HÖLLE, ICH BIN DEIN GEBIETER UND ICH BEFEHLE DIR: VERNICHTE UNSEREN GEGNER", ruft Hythorus dem beschworenen Wesen auf Infernal zu, während er bereits beginnt, einen weiteren Zauber zu wirken. Sofort stürmt die Affenbestie auf die Hydra zu und springt ihr bösartig kreischend entgegen. Der Magier macht derweil einen Schritt vorwärts und feuert einen blutrot leuchtenden Strahl auf das mehrköpfige Ungeheuer ab. "Legt dich besser nicht mit mir an!"

Der unerwartete Feuerschwall der Bestie erschreckt Vento so, das er seinen Zauber plötzlich völlig vergisst. Es bleibt bei dem Kreischen der Bestie, nichts weiter geschieht. Die kleinen Flammen, welche kurz um Vento tanzen werden schnell vom Wind verweht. Leises murmelt er etwas von "Verdammt" dann zischt er etwas und pustet, woraufhin Ventrasein weiteres Stück weg fliegt. Vento erneut beginnt eine Beschwörung zu rufen. "Mächte des Himmels ich flehe euch an, schützt uns vor den Flammen dieser Bestie". Sofort baute sich ein kleiner Wirbelsturm auf. "Geht dahinter wenn ihr vor den Flammen der Bestie sicher sein Wollt", ruft Vento von Oben hinunter.

Der Glücksritter grinst diebisch als er dem Feuerstrahl der Kreatur ausweicht und sondiert das Schlachtfeld. Was ist das für eine Kreatur? Egal! Sie ist auf unsrer Seite, wahrscheinlich der Dunkle. Mit einem raschen Gedanken aktiviert Camlo seine Stiefel und turnt um die Hydra herum, so dass er das Biest mit der Ausgeburt der Hölle gemeinsam in die Zange nimmt. Leicht geduckt und darauf konzentriert, den Angriffen ausweichen zu können, schlägt er mit dem magischen Kurzschwert zu.

Dem plötzlichen Ansturm der Abenteurer hat die Hydra nichts entgegenzusetzen. Von Eloras Pfeilen durchbohrt, Hythorus' beschworenem Affen zerrissen und Camlos Schwertern zerschlitzt bricht die riesige Kreatur mit einem letzten Brüllen tot zusammen.
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Camlo

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #56 am: 09.12.2009, 09:49:23 »
Betont gelassen wischt der Varisianer sein beflecktes Schwert an der toten Hydra und dann im Gras ab. "Üble Gegend hier, was? Bei solchen Nachbarn." Mit einem Lächeln auf den Lippen schlendert der Glücksritter zu den anderen, ohne sich umzublicken. Sein Herz rast, denn Camlo weiß genau, dass dieser Kampf viel leichter ausgesehen hat als er eigentlich war, doch Desna und Gorum hatten offenbar ihre schützende Hand über die kleine Gruppe gehalten.
"Wir sollten uns nicht mehr trennen" wendet er sich mit ernster Miene an Vento und Elora. "Ohne unsere gemeinsame Stärke müssten wir jetzt nicht nur den Kadaver der Hydra aus dem Weg räumen." Erst nachdem er ausgesprochen hat, erscheint das Lächeln wieder auf dem Gesicht des Glücksritters und er verneigt sich kurz vor Hythorus. "Was auch immer das für eine Kreatur war, Eure Künste sind hilfreich. Und auch Euer Bogen." Sein bewundernder Blick gilt Elora, die unglaublich schnell und platziert geschossen hat. Dem fliegenden Halbling wendet sich Camlo als letztes zu und meint lachend. "Wir beiden hatten es dadurch einfach, was?" dabei wirkt er offen und freundlich.         

Hythorus

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #57 am: 09.12.2009, 10:26:43 »
"Fürwahr, ich habe selten jemanden so gut schießen gesehen wie Euch, meine Dame", pflichtet Hythorus Camlo bei. "Das war bemerkenswert." Mit einem Wink lässt er den beschworenen Affen die tote Hydra aus dem Weg schieben. Kurze Zeit später verpufft die Kreatur in einem gräulichen Nebel. "Ihr habt ebenfalls gut gekämpft", sagt er danach zu Camlo und Vento. "Die Hydra war schneller tot als sich die Händler umdrehen konnten. Die Schlagkraft dieser Truppe ist erstaunlich. Die Chancen, das Tal zu befrieden, dürften um einiges höher sein als ich zunächst angenommen habe."
« Letzte Änderung: 09.12.2009, 10:29:24 von Hythorus »

Vento

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Prolog: Die Karawane zieht weiter
« Antwort #58 am: 09.12.2009, 16:16:33 »
Noch völlig vom Kampf vereinnahmt sieht Vento irritiert auf die zusammenbrechende Bestie. Das sollte es gewesen sein. Er unterbricht die Wand aus Wind und deutet mit dem Kopf nach unten, woraufhin der Wirbelnwind ihn neben den anderen absetzt. Der Halbling sieht sich unsicher um. "Ja, wirklich gut gemacht. Offen gestanden hatte ich nicht erwartet das wir so schnell mit der Bestie fertig werden.", er kratzt sich leicht am Hinterkopf und zupft einige Verkohlte Haare aus. "Und ich bin natürlich der einzige der etwas abbekommen hat. Oder?", er sieht sich in der Runde um.
"Das nächste Mal sollten wir so eine Bestie aber früher bemerken. Mit etwas Pech währe sie woanders aufgetaucht und hätte unsere Karren verbrannt."

Elora

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« Antwort #59 am: 09.12.2009, 18:35:22 »
Elora läuft bedächtig aus ihrer Deckung hinter den Bäumen hervor, in ihrem weißen Langbogen ist noch ein nächster Pfeil eingelegt, den sie nicht mehr abschießen musste. Ihr Blick is auf die tote Bestie gerichtet und spiegelt gemischte Gefühle wieder. Der Schreck sitzt noch tief, dass sich die Gruppe derart hat überraschen lassen. Schließlich steckt sie ihre Waffe und den Pfeil zurück in die außerdimensionalen Fächer ihres magischen Köchers. "Danke", sagt sie mit mattem Lächeln, als sie für ihre guten Schüsse gelobt wird. Sie staunt selbst noch, dass sie ein ums andere Mal jedes Geschoss haargenau im Ziel versenken konnte. Die Hydra war zwar nicht klein, aber dennoch ... "Zum Glück sind wir alle nahezu heil geblieben. Das hätte leicht ins Auge gehen können." Die Bestie, nun kaum mehr als riesiger, blutender Fleischberg, lag fast mitten auf dem Weg. An Wegräumen war nicht zu denken.
"Ja", pflichtet sie Camlo bei, "wir sollten besser beisammenbleiben. Und lasst uns schnell aufbrechen, ein derart monströser Kadaver zieht leicht andere Raubtiere an."
« Letzte Änderung: 09.12.2009, 19:36:41 von Elora »

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