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Autor Thema: Kapitel 1 - Essembra  (Gelesen 28403 mal)

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Idunivor

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #150 am: 01.02.2010, 09:20:07 »
Meister Antistes nickt bei Aeryns Ausführungen: "Nun gut. Ich nehme einmal an, dass ihr von unseren Verbündeten aus dem Norden geschickt wurdet um euch das ganze anzusehen und ich sehe keinen wirklichen Grund, wieso, ich euch aufhalten sollte. Ich muss jedoch darauf bestehen, bei euren Untersuchungen anwesend zu sein. Wenn ihr mir dann bitte folgen würdet."
Der Priester führt die N'Vaelahr im Anschluss ein kleines Stück durch den engen Gang, bevor er vor einer weiteren Tür stehen  bleibt und einen Ring mit Dietrichen aus einer der Taschen seiner Schürze hervor zieht. Allerdings täuscht der erste Anblick, denn bei den an dem Ring hängenden Objekten scheint es sich weniger um Dietriche als viel mehr um Schlüssel zu handeln, denn zwei von ihnen passen in zwei direkt nebeneinander liegende Löcher und nachdem Antistes sie ein wenig hin und her bewegt hat ertönt ein Klicken und die Tür öffnet sich.
Diesmal ist es keine Hitze, die den Besuchern aus dem Raum entgegenschlägt, sondern eisige Kälte, die Antistes jedoch nicht weiter zu kümmern scheint. Er tritt hinein und bedeutet den N'Vaelahr ihm zu folgen. Der Raum in den sie nun gelangen ist nicht sonderlich groß, er misst vielleicht fünf Meter in Länge und breite, allerdings nehmen drei Bahren beinahe den gesamten Platz ein. Diese Bahren erinnern an eine Mischung aus einem Bett und einem Sarg und kleine Metallrohre verlaufen um sie herum und sobald die N'Vaelahr näher treten, wird ihnen klar, dass diese Rohre die Quelle der unnatürlichen Kälte waren, wie auch die anderen Rohre vermutlich die Quelle der Hitze gewesen waren. Ihre Funktionsweise entzieht sich jedoch völlig dem Verständnis der Gäste, Antistes schien aber nicht interessiert irgendwelche Erklärungen abzugeben. Stattdessen tritt er zu der rechten Bahre, der einzigen auf der sich ein Körper befindet: "Hier haben wir ihn. Er wurde wenige Stunden nach seinem Tod her gebracht und seitdem hier konserviert, bis das Urteil gefällt ist und er beerdigt werden kann."
Bei der Leiche auf der Bahre handelt es sich um einen Mann, der zwischen zwanzig und dreißig Winter alt sein dürfte und in dessen Gewand eines Loch direkt über der Brust ist, das der Blick auf eine Wunde freigibt, die sehr tief zu sein scheint. Viel mehr lässt sich auf den ersten Blick jedoch nicht erkennen.
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Caelreth

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #151 am: 01.02.2010, 19:15:18 »
Caelreth kommt etwas in Verlegenheit als so direkt nach ihren Gründen gefragt wird, doch Aeryn beantwortet die Frage galant und ohne den Priester zu verärgern, welcher auch sogleich einwilligt. Der Mondelf ist vor allem froh, dass er nichts über ihre Auftraggeber verraten muss. "Natürlich dürft ihr uns begleiten, dies ist doch selbstverständlich." antwortet er freundlich. Bei der Leiche angekommen verharrt der Elf um diese näher zu untersuchen. Als Heiler hatte er durchaus Kenntnis der Anatomie welche bei Mensch und Elf glücklicherweise nahezu identisch war. Aufmerksam betrachtet er die Leiche und die Wunde nach Auffälligkeiten.[1]
 1. Heilkundewurf: 25

Caelreth

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #152 am: 03.02.2010, 21:41:48 »
Schließlich blickt Caelreth seine Gefährten wieder an und räuspert sich. "Ich finde es etwa Auffällig, dass die Leiche keinerlei Kratzer, Abschürfungen oder sonstige Kampfverletzungen aufweist. Da die Leiche ja vom Schwert durchbohrt, ja sogar in den Boden festgerammt aufgefunden wurde, wäre ich irgendwie von einem Kampf ausgegangen, an dessem Ende das Schwert in die Leiche gebohrt wurde. Das Ganze wirft erneute Fragen bei dieser ohnehin sehr seltsamen Angelegenheit auf. Denn wenn Jilo hinterrücks ermordet wurde, hätte man dafür doch kein Schwert genommen, eher einen Dolch oder eine derartige Waffe. Die Frage stellt sich also, wie ist diese Tat wohl abgelaufen? Mir kommt das alles höchst merkwürdig vor." fragend blickt Caelreth seine Gefährten an.

Aeryn

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #153 am: 03.02.2010, 22:50:19 »
Vielleicht schlief er? Auf dem Boden? Naja, nicht sehr wahrscheinlich. Vielleicht war er vergiftet worden, oder betäubt, oder durch Magie gelähmt? Oder er war betrunken...

Faelar

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #154 am: 03.02.2010, 23:08:58 »
"Na ja, der ganze Fall, der angeblich so eindeutig ist, ist es eben nicht. Die Frage ist: Warum hat sich Jilo Darben nicht gewehrt?  Warum nimmt jemand so ein auffälliges Schwert für den Mord und macht mitten in der Nacht so viel Krach, indem er ein Schwert einfach in den Boden rammt? Selbst ein Zauber ist meist eine recht laute Angelegenheit mitten in der Nacht. Warum hat das alles niemand mitbekommen? Laut Aussage des Wirtes kannten sich die Dunkelelfe und Jilo Darben nicht. Der Mord ist in einem fremden Zimmer und auch in einem Zimmer passiert, das rein zufällig leer stand. Wie kam Jilo Darben also in das Zimmer? Warum bleibt die Dunkelelfe dann bis zum Morgen völlig verstört bei der Leiche im Eck sitzen? Dann hätte sie doch den Mord gar nicht unauffällig begehen müssen, oder? Warum jemand vergiften, damit er ruhig ist, gelähmt zaubern oder gar einen Stille-Zauber einsetzen, wenn jemand dann bis in den Morgen eh bei der Leiche sitzen bleibt, damit ihn der Wirt so höchstverdächtig vorfindet und zwangsläufig denken muss, dass er den Mord begangen hat? Selbst wenn Jilo Darben volltrunken gewesen wäre und leicht zu töten gewesen wäre, dann stellt sich trotzdem immer noch die Frage, welchen logischen Grund es hätte als Mörder bei der Leiche sitzen zu bleiben. Vorallem wenn man zum Volk der Dunkelelfen gehört! Das ist doch Quatsch! Warum verschließt sie sich tagelang in einem Zimmer und wirkt geistig völlig verwirrt wie beherrscht oder einem magischen Wahnsinn verfallen? Der Sohn des Wirtes vom Goldenen Eber verliert bei einer simplen Befragung einfach die Nerven und etwas scheint ihn innerlich schwer zu belasten.

Unsere Ermittlungen können ja nur unter schwierigeren Bedingungen ablaufen. Die Wache von Essembra hat wesentlich mehr Befugnisse, wenn es darauf ankommt. Sie hat den Tatort als erstes inspiziert, als die Hinweise noch frisch und unberührt waren. Doch die Ungereimtheiten, die dieser Fall eigentlich hat, hat kein anderer mitbekommen? Ich frage mich, wieso die keiner mitbekommen hat. Salyue war doch angeblich eine gute Bekannte von Fürst Ilmeth, welchen Grund hätten die Wachen denn in diesem Fall ungenau zu ermitteln? Eher das Gegenteil wäre doch der Fall. Aber ich weiß genau, wem all diese Merkwürdigkeiten immer noch nicht ausreichen würden und der definitv immer noch fest von einer Verurteilung überzeugt sein wird. Aber auch wenn ich mich über manche Dinge aufrege, das bringt uns ja nicht wirklich weiter..."


"Das Leben einer Dunkelelfe ist eigentlich nichts wert. Und unter normalen Umständen würde mich die ganze Sache eigentlich nicht wirklich aufregen. Aber auch ohne ein direktes Gespräch mit einer Gottheit, bin ich mir recht sicher, dass hier im Verborgenen eine Intrige ablaufen könnte, die zum Nachteil Myth Drannors sein könnte durch einen Führungswechsel hier in Essembra. Hinter dieser ganzen Angelegenheit könnte wesentlich mehr stecken, da bin ich mir nach meinen Überlegungen am frühen Morgen recht sicher."

Faelar lässt sich etwas Zeit und schnauft tief durch. Nachdenklich ist er für einige Momente lang still und fragt dann Meister Antistes, dessen Anwesenheit Faelar fast vergessen hätte bei seinem Monolog: "Gibt es hier in Essembra irgendwelche besonderen Gesetztesvorschriften zur magischen Befragung eines Toten? Muss man dafür irgendwelche besonderen Vorschriften beachten, unter denen diese möglich ist? Ich kenne mich damit leider nicht so genau aus, Meister Antistes, darum wollte ich einmal nachfragen. Und es ist selbstverständlich, dass Ihr hier in Eurem Tempel bestimmt was geschehen darf und was nicht. Zudem ist ja die Leiche auch in Eurer Obhut. Das ist mir auch durchaus auch alles bewusst."

Was Faelar eigentlich als Shar-Anhängern von so manch anderen Kirchen hält, behält er einfach für sich. Ihm geht das alles einfach schon wieder viel zu langsam und wieder wurde eine Merkwürdigkeit herausgefunden, die sie zunächst einfach nicht weiterbringt. Außerdem hat Faelar klare Befehle bekommen und entsprechend muss er sich zusammenreißen, denn auch die Gond-Kirche schien eine wichtige Fraktion Essembras zu sein, mit der man es sich nicht verscherzen sollte. Auch wenn es ihm selbst völlig egal wäre, ob eine menschliche Leiche für ein paar Sekunden mal befragt wird oder nicht. Wen juckt denn irgendeine menschliche Leiche, die kurz mal etwas durch Nekromantie zu anderen spricht?

Idunivor

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #155 am: 04.02.2010, 09:09:43 »
Meister Antistes runzelt merklich die Stirn, als Faelar davon spricht den Toten befragen zu wollen, nachdem er interessiert den langen Ausführungen des Elfen gelauscht hatte: "Ich gehe mal davon aus ihr sprecht davon mit dem Echo von Jilo zu sprechen, das sich noch in seinem Körper befindet, oder? Dies ist nicht verboten, da es die Seele selbst ja nicht beeinträchtig und den Körper auch nicht auf Dauer entweiht. Allerdings ist es auch nicht gerade eine gängige Praxis und in diesen Hallen hat keiner Erfahrung mit derartiger Magie, es könnte jedoch sein, dass es bei den Schlachtenwächtern anders aussieht."
Dann wandert sein Blick jedoch zu Caelreth, den er wie es scheint anhand von Haltung und Kleidung als einen Priesters identifiziert hat: "Es sei denn ihr seid selbst in der Lage solche Magie zu wirken, in diesem Fall müsste ich nur weiterhin darauf bestehen, während der gesamten Zeit anwesend zu sein."
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Filidan

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #156 am: 04.02.2010, 11:01:54 »
"Falls ihr, Caelreth, einen entsprechenden Zauber erbeten habt, so sollten wir diesen jetzt sofort durchführen, denn auch ich denke das sich hier mehr verbirgt als offensichtlich ist.

Da wir mit der Dunkelelfe nicht direkt sprechen können, sollten wir versuchen mit den ermittelnden Wachen zu sprechen, was die Dunkelelfe zur Tat berichtet hatte."


Bis auf diese beiden Möglichkeiten fällt Filidan spontan auch nichts weiter ein.

Die Aussage der Dunkelelfe wäre sehr hilfreich, sonst fehlen uns die Anhaltspunkte... es sei denn wir würden vielleicht noch mal den Sohn des Wirtes in die Mangel nehmen, es schien so als verheimliche er uns etwas.
« Letzte Änderung: 04.02.2010, 22:50:20 von Filidan »

Caelreth

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #157 am: 04.02.2010, 19:41:42 »
"Dem habe ich nichts hinzuzufügen." sagt Caelreth an Faelar gerichtet. Dann lauscht er dem Priester des Gond "Habt Dank Meister Antides. In der Tat würde ich solche Magie nun gerne anwenden, denn vorausschauend habe ich Corellon um einen ebensolchen Zauber gebeten. Auch mir behagt es eigentlich nicht dies zu tun, doch wie ihr schon sagt stört es die Totenruhe ja nicht und ich glaube wir haben leider keine andere Wahl." kurz wendet sich der Corellonit an seine Gefährten "Wir sollten uns auf einige Fragen einigen. Ich kann dem Verstorbenen 3 davon stellen. Sobald ich den Zauber gewirkt habe verbleiben nur wenige Minuten."

Faelar

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #158 am: 04.02.2010, 22:08:51 »
"Was haltet Ihr von den folgenden Fragen:
'Wer hat dich getötet?'
'Weißt du, warum du umgebracht worden bist?'
'Wie hat sich deine Ermordung genau abgespielt?'

Das wären die drei Fragen, die meiner Meinung nach sinnig wären. Aber ich höre mir gerne auch andere Vorschläge und Formulierungsvorschläge der Fragen an."


Doch dann kommt Faelar noch eine Idee und bevor er eine Äußerung der anderen bekommt, fragt er noch den Priester Gonds: "Aber ich hätte zuvor noch eine kurze Frage an Euch Meister Antistes: Ich gehe mal schwer davon aus, dass die Leiche magisch konserviert worden ist und auch magisch wohl nicht weiter irgendwie untersucht wurde, oder? Es gibt zwar keine konkreten Anhaltspunkte dafür, dass Jilo Darben in Kontakt mit einer sehr mächtigen Magie gekommen ist, die auch noch nach Tagen nachweisbar ist, aber ich will in einem seltsamen Fall wie diesem nichts von vornherein ausschließen. Ich glaube mal, dass es Euch wohl nichts ausmacht, wenn ich einen einfachen Magie entdecken Zaubertrick für kurze Zeit wirke, oder?"

Wenn Meister Antistes nicht dagegen hat, wird Faelar dann den Leichnam von Jilo Darben magisch etwas untersuchen. Wenn bloß eine einzige magische, schwache Nekromantie-Aura auf der Leiche liegt, wird dies wohl Konservierungsmagie sein, wenn solch ein Zauber auf die Leiche gelegt worden ist. Zumindest dies würde Faelar dann nicht weiter verwundern. Eine zweite Aura würde ihn dann aber schon mehr verwundern, wenn zuvor kein weiterer Zauber erwähnt worden ist, der auf der Leiche liegen soll.

Nachdem Faelar erfahren hat, dass auf der Leiche keine Konservierungsmagie liegt, ist ihm das Gerede von solch einem Zauber fast schon etwas peinlich. Er entschuldigt sich etwas und sagt, dass er halt geglaubt hätte, dass so ein Zauber zusätzlich angewendet worden wäre. Es hätte ja gut sein können.

Zu den den anderen und auch zu dem Priester Gonds sagt er dann noch: "Es liegt keine weitere Magie auf dem Leichnam. Wenigstens das ist beruhigend in einem Fall wie diesem!" 
« Letzte Änderung: 06.02.2010, 11:24:45 von Faelar »

Aeryn

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #159 am: 06.02.2010, 16:05:39 »
Ich kenne mich mit dieser Art von Magie nicht wirklich aus, aber ist es denn hilfreich, zu erfahren, ob er wusste, warum er sterben musste, wenn die Antwort auf diese Frage beispielsweise ein einfaches ‘Ja’ oder ‘Nein’ ist?
« Letzte Änderung: 06.02.2010, 16:06:00 von Aeryn »

Faelar

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #160 am: 06.02.2010, 16:14:24 »
Mit einem etwas emotionslosen Blick schaut Faelar Aeryn an und antwortet Ihr mit einer ebensolchen Stimme: "Ja, Ihr habt recht. Das Risiko könnte tatsächlich sein, dass einfach nur mit 'Ja' oder 'Nein' geantwortet werden würde und wir keine weiteren Informationen bekämen. Wir sollten vielleicht doch direkter nachfragen und einfach fragen: 'Warum bist du ermordert worden?' "

 
Faelar schaut etwas trübseelig mit gesenktem Haupt zu Boden: "Entschuldigt, mein närrisches Versagen. Solch ein Fehler wäre sicherlich unverzeihlich gewesen, wenn er passiert wäre."

Caelreth

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #161 am: 07.02.2010, 16:32:28 »
"Vielleicht mögt ihr mich ja unterstützen? Es wird einige Zeit dauern Kontakt herzustellen, etwa 10 Minuten. Wenn ihr bereit seid könnt ihr mich in Gebet und Gesang unterstützen." schlägt Caelreth vor um kurz darauf ein Gebet an Corellon anzustimmen. Für mehrere Minuten richtet er Huldigungen und Lobpreisungen an den Elfenvater, gefolgt von religiösem Gesang. Schließlich werden Caelreths Augen glasig und er steht starr wie eine Salzsäule, den Blick auf die Leiche fixiert.

Monoton formen seine Lippen die vereinbarten Worte:
'Wer hat dich getötet?'
'Warum bist du umgebracht worden?'
'Wie hat sich deine Ermordung genau abgespielt?'
« Letzte Änderung: 07.02.2010, 16:33:02 von Caelreth »

Idunivor

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« Antwort #162 am: 08.02.2010, 00:06:54 »
Während Antistes interessiert die Gebete des anderen Klerikers beobachtet und immer wieder einen Blick zu Jilos totem Körper wirft, ist schließlich deutlich zu spüren, wie die göttliche Macht sich manifestiert und ein leichter goldener Schimmer legt sich auf die Leiche, die Augenblicke später die Augen aufschlägt. Allerdings sind hier nicht die toten Augen von Jilo Darben zu erkennen, sondern stattdessen einfach golden leuchtende Kugeln, deren Blick dennoch irgendwie Caelreth zu fixieren scheint, der Augenblicke später seine erste Frage stellt. Ohne eine Regung setzt die Leiche zur Antwort an und die Stimme klingt unnatürlich monoton und ist nicht viel mehr als ein Flüstern: "Micht tötete jener, der meine Sorgen teilte."
Ernüchtert müssen die fünf N'Vaelahr feststellen, dass auch diese Magie mitunter zu geheimnisvollen und nicht eindeutigen sind, aber da der Zauber nicht ewig anhalten würde stellt Caelreth ohne eine Reaktion seine nächste Frage und ebenso schnell folgt die Antwort: "Ich starb um jene zu retten, die mir am meisten bedeuten."
Wieder verweilt der Kleriker des Corellon nicht und stellt die dritte und letzte Frage, die ihm der Zauber gewährte und wieder ertötnt umgehend die monotone Stimme: "Kurz und schmerzlos."
Noch bevor die letzten Worte verklungen sind schließen sich die Augen wieder und das goldene Leuchten verschwindet von der Leiche, die keinerlei Spuren des soeben Geschehenen aufweist.
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Faelar

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #163 am: 08.02.2010, 00:51:52 »
Faelar runzelt etwas mit der Stirn, er überlegt einige Zeit und sagt dann: "Ich weiß, dass diese Theorie völlig abstrus und weit hergeholt klingt, aber ich glaube folgendes: Viele Menschen haben Angst davor, Ihr eigenes Leben zu beenden. Die Dunkelelfe und Deskar kannten sich laut Aussage des Wirtes vom Goldenen Eber nicht. Doch Deskar und Jilo Darben kannten sich gut. Sie waren Freunde. Deskar wurde erpresst, dass Personen, die ihm sehr nahe standen, umgebracht werden würden, wenn er sich selbst nicht das Leben nehmen würde. Jilo Darben konnte Deskar nicht alles bis ins Detail erzählen. Er hätte ihn ja selbst in Gefahr gebracht. Aber letztlich konnte er ihn davon überzeugen, dass es keinen anderen Weg gab, als dass ihm das Leben genommen werden würde. Doch sich das Leben zu nehmen war nicht leicht, obwohl Deskar die ganze Sache am Ende innerlich völlig verstört hat, hat er seinen Freund umgebracht mit seiner Einwilligung. Corellon Larethian hat ja in seiner Weissagung an Euch Caelreth ausgesagt, dass jemand 'einen Ausweg aus verfahrener Lage' suchen würde. Dies ist in Wirklichkeit Jilo Darben selbst gewesen. Deswegen hat er sich umbringen lassen. Es gab für ihn keinen anderen Ausweg mehr. Und ich glaube, dass man aus der Weissagung Corellon Larethians bestimmt noch mehr schließen kann, wenn man etwas darüber nachdenkt und auch die Erkenntnisse dieses Zaubers hier berücksichtigt. Vergesst auch nicht, was Deskar wortwörtlich so gesagt hat und was jetzt auch noch eine ganz andere Bedeutung bekommt, er hatte nämlich gesagt: 'Es ist fraglich, ob seine Seele schon ihren Weg zu den Göttern gefunden hat.' Irgendwie hatte Jilo Darben große Angst, was mit seiner Seele bei so einem 'indirekten Selbstmord' im Jenseits passieren würde. Vielleicht hat er da irgendeine Form von Aberglaube entwickelt kurz vor seinem Tod."

Doch gleich danach richtet Faelar sein Wort noch an Meister Antistes: "Würdet Ihr Meister Antistes bezeugen, welche Fragen wir gestellt haben und welche konkreten Antworten wir bei dieser magischen Befragung erhalten haben, falls dies notwendig wäre? Um mehr kann man Euch freilich nicht bitten, auch wenn ich denke, dass man uns schon nicht so misstrauen wird, dass so etwas wirklich unbedingt notwendig sein würde. Es ist eher eine Bitte für den Fall, dass es doch überraschenderweise sein müsste."
« Letzte Änderung: 08.02.2010, 17:38:55 von Faelar »

Idunivor

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Kapitel 1 - Essembra
« Antwort #164 am: 08.02.2010, 10:11:40 »
Der Wunderbringer nickt zustimmend: "Natürlich werde ich es bezeugen, denn tatsächlich tauchen hier einige Ungereimtheiten auf und es ist gut, dass ihr mit der Untersuchung befasst seid, damit dieser Mord, wenn es denn wirklich einer war, auch geklärt werden kann.
Benötigt ihr noch etwas, oder ist es möglich, dass wir dem Toten jetzt wieder seine Ruhe gewähren? Wenn ihr noch etwas mit mir besprechen wollt können wir dies sicher auch an einem anderen Ort tun."
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