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Autor Thema: Kapitel 2: Morgensonne  (Gelesen 135026 mal)

Beschreibung: Die Geschichte geht weiter...

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Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1125 am: 12.11.2010, 13:01:05 »
Milan blieb ruhig stehen und hörte dem Mann ohne jede Regung zu. Er hielt sich absichtlich zurück, was ihm aber sehr schwer fiel, angesichts des recht überheblichen Verhaltens. Andererseits konnte er Moandor verstehen. Sich zu verteidigen, hieß nicht immer, schuldig zu sein. Außerdem zeigte sich Eretria ihm gegenüber freundlich und das hätte sie wohl nicht getan, wenn sie ihn als Attentäter auch nur im Verdacht gehabt hätte. Oder konnte er sie mit seinem feinen Geschwafel um den Finger wickeln?

"Eretria, erkennst du..." Gerade als Milan zu der Frage ansetzte, stürmte schon der Soldat in den Raum. Milan schüttelte den Kopf. Es fing schon wieder an. Oder es ging so weiter wie die letzten Tage. Permanent gewannen sie angeblich noch mehr Erkenntnisse, die aber eher dazu führten, dass er verwirrter wurde. Dieses Mal aber ließ er den Major einfach vorgehen und versuchte es noch mal: "Eretria, erkennst du ihn wieder? Ist er auch nur ansatzweise mit dem Attentäter zu vergleichen?" Auf ihre Worte würde er vertrauen und Moandor als Täter ausschließen, auch wenn er den Mann nicht mochte. Was dann aufgrund der Szene auf der Straße mit ihm geschah, war Milan jedoch ziemlich egal. Auch was der Mann in seinem Haus mit seinem Vater besprechen wollte, war ihm gleich. Anscheinend war er ja nicht mehr als ein Spion, der für zweifelhafte Interessen tätig war.
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Lucanor

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1126 am: 12.11.2010, 13:54:47 »
"Und ich dachte bisher immer dass das ganze Gerede von Schicksal und so nur Unsinn war." Die Schneiderin schüttelte ungläubig den Kopf während sie sprach. "Aber vielleicht war diese Geschichte mit den fliegenden Gegenständen auch nur ein Trick und Beldin ist wirklich einfach nur verrückt."
Eine Weile schwieg Arue mit einem schwer zu deutenden Lächeln im Gesicht, bis sie schließlich wieder ansetzte. "Aber eins versteh ich nicht. Wer ist dieser Maruiko von dem hier gesprochen wird?"

Calfay Rin

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1127 am: 12.11.2010, 22:08:32 »
Auch Rin überzeugten die fliegenden Gegenstände in Lémars Geschichte nicht. Die drei waren in einer Kneipe gewesen und wenn ausser ihnen niemand mehr da gewesen war bedeutete das dass es fast Morgen gewesen sein musste als sie das "Wunder" beobachtet hatten. Wie viele Gläser Bier oder Wein sie da wohl schon getrunken hatten? Darauf aufmerksam zu machen würde vermutlich nur zu einem Streit führen, also beschränkte die Forscherin sich darauf Arues Frage möglichst ungenau zu beantworten. "Maruiko ist jemand der mit unserer Mission zu tun hat. Er ist schüchtern und zeigt sich nur ungern, aber er ist ein nützlicher Begleiter." umschrieb sie den Schild und seine Funktionen.

Rex Macallan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1128 am: 12.11.2010, 22:27:40 »
Moandor versuchte einen Blick auf das Siegel des Briefes zu erhaschen, war aber nicht schnell genug und der Major hatte es schon aufgebrochen. Er fragte sich, was wohl in dem Schreiben stand, dass den Wächter das Verhör unterbrechen ließ.
"Eretria, erkennst du ihn wieder? Ist er auch nur ansatzweise mit dem Attentäter zu vergleichen?" fragte Milan in diesem Moment und Moandor sah die beiden überrascht an. "Sie hat den wahren Attentäter gesehen und trotzdem wirft dieser Kerl mir einen versuchten Mord vor?" formte sich die ungläubige Frage in seinen Gedanken.
Moandor sah die Geweihte an. Enttäuschung und Unglauben waren in seinem Blick und seine Stimme klang beinahe schal als er sie ansprach: "Warum tut Ihr mir das an? Ihr kennt die Wahrheit und lasst es trotzdem zu, dass diese Person mir das hier antut?" mehr an sich selbst gewandt fuhr er fort "Was habe ich denn verbrochen, dass sich heute alles und jeder gegen mich verschworen hat..."

Moandor blickte auf den Stapel auf seinem Schoß und ließ den Kopf hängen.
"Wie sorge ich dafür, dass sie meine Berichte nicht in die Finger bekommen? Sie werden sie mir sicher abnehmen, sobald ihr Anführer zurückkehrt.
Wie weit geht meine Pflicht diese Geheimnisse zu wahren? Den Elsharin wird es vermutlich weniger ausmachen, sollten meine Nachforschungen ans Licht kommen und die Nachforschungen für Vokial sind noch im Anfangsstadium... niemand würde aus dem Gekritzel schlau werden, allerdings müsste ich eine Menge erklären, wobei ich nicht darum käme hier und da die Wahrheit zu offenbaren. Und das wäre wesentlich schlimmer als ein paar Notizen... Kann ich aus dem Fenster springen?... Wohl kaum, mein Arm ist taub und mir tut fast alles weh... vielleicht kann ich den Notizenzettel ja hier irgendwo verstecken..."


Langsam und vorsichtig zog Moandor seinen Notizenzettel aus dem Bündel heraus und drückte ihn zwischen Polsterung und Holzrahmen seines Stuhls, bis er ganz verschwunden war.[1]
 1. Sleight of Hand: 20
« Letzte Änderung: 12.11.2010, 22:32:12 von Moandor »

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1129 am: 14.11.2010, 18:56:00 »
Lémar sah Calfay mit einem Ausdruck an, der offensichtliches Mißfallen zeigte. "Rin, wenn ihr als Gruppe zusammenarbeiten wollt, dann solltet ihr vielleicht offen über alles reden. Arue sollte wissen, wer und was Maruiko ist."


Noch bevor Eretria und Milan den Raum verlassen hatten, hielt auf einmal der Soldat, der bei Moandors Untersuchung sein Schwert gezogen hatte, die Klinge an den Hals des Verdächtigen. "So, und jetzt ganz langsam und ruhig aufstehen", forderte der Soldat Moandor auf. Mit einem Blick auf seinen Kollegen erklärte er: "Er hat da gerade einen Zettel versteckt."

Der Major machte an der Tür noch einmal kehrt, während der andere Soldat sich bereit machte, nach dem verborgenen Zettel zu sehen, sobald Moandor aufstehen würde...
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1130 am: 14.11.2010, 19:28:55 »
Nachdem Moandor aufgestanden war, fischte der Soldat den Zettel heraus und übergab ihn dem Major. Zu Moandors Überraschung faltete der Major den Zettel nicht auf, sondern nahm ihn einfach nur an sich.

"Setzt euch", wies er Moandor an. "Und ihr, passt auf ihn auf."

Nachdem Milan und Eretria ihm nach draußen gefolgt waren, sah der Major eine Weile auf den Zettel. Dann blickte er zu dem Pärchen.

"Ich fürchte, wir haben den falschen Mann. Ich habe eine Nachricht direkt aus dem Palast erhalten. Eine sehr bedeutende Person bürgt für ihn. Und wenn ich ehrlich sein muss, ich glaube auch, dass er unschuldig ist, zumindest was die Sache auf der Straße und den Anschlag auf euch angeht."
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Calfay Rin

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1131 am: 14.11.2010, 23:05:00 »
Als Lémar wieder begann rumzumeckern erwiderte Rin seinen Blick, bereit ihn mit ihren eiskalten Augen in den Boden zu starren. Aber nein, sie durfte keinen Streit mit ihm anfangen. Er war ausser dem Mörder der einzige der ihr wichtige Erkenntnisse über Gazriel liefern konnte. Wenn sie ihn nur dazu bringen könnte ihr zu sagen worüber die beiden gesprochen hatten! So hielt Rin ihre Wut zurück[1] und begann eine verbesserte Erklärung für die Schneiderin wer (oder was) ein Maruiko war.
"Ob du es glaubst oder nicht, Maruiko ist ein Geist der in einem Schild wohnt den wir dabei haben. Wenn man ihn ruft kann man mit ihm sprechen, allerdings solltest du ihn niemals im Kampf benutzen oder ihn dir um den Arm binden. Milan trägt ihn normalerweise mit sich herum und versteckt ihn wenn Leute in der Nähe sind, weil er sonst einige Aufmerksamkeit auf sich ziehen würde." Ein zweifelnder Blick wanderte über Lémar zu Arue. Wozu hatte sie das nun in aller Länge und Breite erklärt? "Vielleicht können wir ihn dir später zeigen, dann weisst du was ich gemeint habe." versuchte sie ihr das Thema schmackhaft zu machen.
 1. Bluff: 8
« Letzte Änderung: 14.11.2010, 23:07:00 von Calfay Rin »

Lucanor

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1132 am: 15.11.2010, 11:17:00 »
Als Calfay zuerst von einem schüchternen Freund sprach, war Arue ziemlich irritiert. Ist dieser "Freund" wirklich so schüchtern das er sich nicht ein einziges mal gezeigt hat, seit sie sich dieser Gruppe angeschlossen hat? Und wieso sollte Milan einen Freund mit ins Bett nehmen? Irgendwie passte da etwas nicht so recht. Doch durch Lemars Bemerkung wurde ihr klar was nicht stimmte, man hat ihr nicht alles verraten. ob die Umschreibung von diesem Maruiko gänzlich falsch war, oder ob einfach nur wichtige Informationen nicht erwähnt wurden, konnte sie nicht sagen.
Arue hatte das Gefühl als würde sich ihre Kehle zuschnüren. Wurde sie etwa so sehr von dieser Lüge mitgenommen? War es ihr wichtig dass die anderen ihr Vertrauen und sie in ihre Geheimnisse einweihen, oder war es etwas anderes?

Ruhig lauschte sie Calfays Erklärung und endlich verstand sie was gemeint war. Normalerweise würde man eine solche Geschichte wohl nicht glauben, doch Arue wusste das Geister wirklich existieren und deshalb kam ihr diese Geschichte nicht wirklich abwegig vor. Doch noch immer wütete in ihr dieses unschöne Gefühl. Sie schaute nacheinander zu allen anwesenden und als ihr Blick Lemar traf wurde sie sich auch klar warum sie sich so mies fühlte. Es war nicht einfach nur mangelndes Vertrauen. Sie war enttäuscht und irgendwie auch Eifersüchtig auf Lemar, der nach nur einem Tag in solche Geheimnisse eingeweiht wurde, während sie selbst bis eben noch im Dunkeln tappte.

Doch von alledem versuchte sich die Schneiderin nichts anmerken zu lassen. Langsam schüttelte sie den Kopf. "Ist schon OK, ich glaube dir auch ohne einen Beweis gesehen zu haben." Anschließend wandte sie sich an Lemar. "Danke das du dich für mich einsetzt, aber ich glaube es wäre besser gewesen wenn sie mir das alles von sich aus erzählt hätten. Ich meine ... jeder hat so seine Geheimnisse und man muss schon für sich selbst entscheiden wann man diese preis gibt. Und es ist auch irgendwo verständlich das man mir nicht alles sagen will ..." vorsichtig beobachtete Arue sowohl Mika als auch Calfay aus den Augenwinkeln, als sie weiter sprach. ... schließlich ist es ja noch immer nicht ausgeschlossen dass ichvielleicht doch etwas mit der Morgensonne zu tun habe. Da ist ein gewisses maß an Vorsicht schon nicht verkehrt.

Calfay Rin

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1133 am: 15.11.2010, 12:41:06 »
"Das ist es nicht." sagte Rin. "Maruiko ist für uns wirklich wichtig. Sollte ihn jemand entwenden sind wir in großen Schwierigkeiten und da er einst unserer Zielperson gehörte wäre es als würden wir den Zweck unserer Mission laut in die Welt hinaus schreien, würden wir ihn herumzeigen. Ich vertraue dir dass du es nicht weiter erzählst, aber du musst zugeben dass dir das Wissen um Maruiko wenig bringt, ausser du hättest Lust dich ein bisschen mit ihm zu unterhalten." Sie zwinkerte Arue zu. "Er scheint die Gesellschaft schöner Frauen zu schätzen."

Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1134 am: 15.11.2010, 19:34:09 »
Milan nickte, als der Major erklärte, was auf dem Zettel stand. Er sah kurz zu Eretria, kam aber zu der Erkenntnis, dass sie in Moandor nicht den erkannte, der den Dolch nach ihm geworfen hatte. "Ich denke, da sind wir alle einer Meinung. Ehrlich gesagt kann ich mir auch nicht vorstellen, dass der Attentäter, dem doch schon so viele Anschläge gelungen sind, ohne dass man ihn erwischt hat, einfach auf der Straße jemand ermordet und sich auch noch gefangen nehmen lässt." Milan verschränkte die Arme. "Das heißt, wir stehen wieder ganz am Anfang, zumindest solange, bis wir die Spur dieses Gazriel nachverfolgen und die Personen finden können, mit denen er in Kontakt getreten ist."

Der junge Mann sah auf und lächelte seine Verlobte an. "Vielleicht wäre jetzt ein guter Moment, um Moandor zu heilen. Danach würde ich gerne mit ihm darüber reden, was er von meinem Vater wollte. Vielleicht ist er auch eines dieser unzähligen Puzzleteile." Milan seufzte und zuckte mit den Schultern und zum ersten Mal seit dem gestrigen Tag wirkte er wieder befreiter und so unbedarft wie sonst.
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Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1135 am: 15.11.2010, 21:02:39 »
Eretria war über das Gespräch, welches der Major mit dem Verdächtigen führte verblüfft. Es erstaunte sie, wie selbstsicher und auch zu einem gewissen Grade unverschämt Moandor sich verhielt und wie wenig Geschick er darin hatte, die Leute zu besänftigen. Immer wieder musste sie leicht den Kopf schütteln, während die beiden Männer verbal auf sich einschlugen.
Als sie dann nach draußen gebeten wurde und die Situation noch einmal eskalierte, seufzte sie tatsächlich laut. Doch dann folgte sie Milan und dem Major nach draußen. "Verzeiht mir meine Frage, Major, aber was würde es ändern, wenn jemand aus dem Palast bürgt, wenn ich diesen Mann als den Attentäter identifizieren würde?" Einen Moment blickte die junge Frau ernst drein und schien eine Antwort auf diese Frage ernsthaft zu erwarten. Doch dann winkte sie ab. "Verzeiht mir, Major. Ich sollte euch nicht in Verlegenheit bringen. Ich bin mir nicht sicher, ob dieser Mann der Attentäter ist. Ich kann es nicht beschwören."
Ich wundere mich nur , wer soviel Einfluß hat, dass er diesen Mann mit einem Brief von allem freisprechen kann. Doch diese letzte Frage schluckte sie herunter. "Ist der Mann damit jetzt frei oder wird er wegen der Schlägerei noch etwas zu erwarten haben?"

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1136 am: 15.11.2010, 21:27:36 »
Der Major lächelte Eretria zu. "Wenn ihr ihn wirklich identifiziert hättet, würden wir selbstverständlich weiter recherchieren. Aber ich habe ihn beobachtet, ihn mit vielen versteckten Details auf die Probe gestellt. Er hat auf keines davon reagiert. Ich war bereits sicher, dass er unschuldig ist, kurz bevor ich den Brief erhalten habe. Allerdings..."

Er sah auf den Zettel, den Moandor hatte verstecken wollen. "Für alle Fälle schadet es wohl nicht, einen Blick hierauf zu werfen."

Sorgsam entfaltete er den Zettel. Auf einmal weiteten sich seine Augen. Einige Sekunden lang starrte er auf den Zettel, bis er ihn kopfschüttelnd wieder senkte.

"Was für eine Handschrift. Ich kann kein Wort lesen."

Kurz kramte er in der Brusttasche seiner Uniform, und holte ein Augenglas heraus. Nachdem er es sorgsam aufgesetzt hatte, nahm er den Zettel noch einmal zur Hand. "Es ist schwer zu entziffern, aber... ich glaube, das hier ist euer Familienname. Vielleicht möchtet ihr einen Blick auf den Zettel werfen, bevor wir wieder hinein gehen."

Er nahm das Glas wieder ab, und reichte Milan den Zettel mit den Notizen.[1]
 1. Einträge Moandors
« Letzte Änderung: 15.11.2010, 21:37:25 von Sternenblut »
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Rex Macallan

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« Antwort #1137 am: 15.11.2010, 22:06:22 »

Eretria

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« Antwort #1138 am: 16.11.2010, 11:42:03 »
Eretria schaute auf den Zettel, den der Major Milan hinhielt. Dabei lächelte sie den Major kurz an. "Ich verstehe. Für mich macht der Mann auch nicht wirklich den Eindruck ein Attentäter zu sein. Dann hätte er sich ziemlich ungeschickt verhalten, wenn er vor seinen Taten auch noch auf Freiersfüßen gewandelt wäre." Kurz zwinkerte sie dem Mann zu, dann wurde sie wieder ernst und blickte auf den Zettel. Die Stirn der Geweihten  zog sich konzentriert zusammen, als sie versuchte aus den Strichen und Worten schlau zu werden.
"Bei Mutter Sonne, was für eine Schrift. Meine Lehrer hätten mich geschlagen, wenn ich derartige Abschriften angefertigt hätte, von den Gebeten an Mutter Sonne und an die Zwei Monde." Kurz schüttelte sie den Kopf, dann versuchte sie sich auf den Zettel zu konzentrieren. Ihre Hand deutete an den Rand des Blattes. "Dies könnte Tirkesson heißen. Da in dem Kreis steht irgendetwas mit Sinn. Aber ich kann das Wort davor nicht entziffern."
Die Hand der Geweihten folgte den Linien, die auf dem Blatt die Worte verbanden. "Das da oben in der Klammer kann ich gar nicht lesen und da drüber steht ..." Die Frau verstummte und ihr Gesicht wurde blass, denn sie hatte den Namen erkannt, der dort stand. "Bleicher Wolf! Das kann doch kein Zufall sein. Jaaron Acqueas!" Die Geweihte war verblüfft.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1139 am: 16.11.2010, 13:08:07 »
Der Major sah die Priesterin überrascht an. "Acqueas? Wer ist das?"
Er sah kurz zur Tür, hinter der Moandor noch immer von seinen Männern bewacht wurde. "Meint ihr, dass er doch Probleme bereitet?"
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

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