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Autor Thema: Kapitel 2: Morgensonne  (Gelesen 136358 mal)

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Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1230 am: 04.01.2011, 19:00:48 »
"Du wolltest wissen, warum wir dich nicht gerufen haben, Mauriko? Überlege mal, warum wir das getan haben könnten, wenn du dich so aufführst. Glaube mir, wir hatten Gestern auch ohne deine Kommentare genug um die Ohren." Sagte Mika genervt, aber ohne das Feuer, dass sie die letzten Tage angetrieben hatte.
"Komm runter. Wenn es jemanden gibt, der sich über einen anderen im Raum erheben kann, dann bist es nicht du. Moandor darf es wahrscheinlich genausowenig, wie ich. Also ganz ruhig. Keiner hat hier einen Grund sich aufzuführen und deshalb verzichten wir alle schön darauf. Wie wäre es?" Sagte die Bardin überraschend versöhnlich. Sie legte die Ruhe und Gelassenheit an den Tag, die sich Arue bei ihrem Ausbruch gewünscht hatte. "Oder bringt es dich weiter, wenn du hier alle gegen dich aufbringst? Ich zweifle daran." Am Ende schenkte Mika dem körperlosen Kopf ein freundliches Lächeln.
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Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1231 am: 05.01.2011, 14:03:23 »
Maruiko sah Mika finster an, zögerte aber, bevor er weiter sprach. Schließlich atmete er einmal tief durch und sah dann zu Milan. "Also gut. Was ist diesmal deine Ausrede?"
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1232 am: 05.01.2011, 15:55:21 »
"Wir haben dich vergessen. Punkt." Sagte Mika ganz trocken und setzte damit dazu an Mauriko wieder aus der Ruhe zu bringen. "Ich wünschte, ich könnte dir etwas anderes sagen, aber wir haben dich schlichtweg vergessen. Da gibt es keine Ausreden.
Natürlich können wir jetzt aufzählen, was uns in den letzten Stunden um die Ohren geflogen ist. Aber willst du das hören? Bist du bereit dies zählen zu lassen?
Wir sind Menschen und wir machen Fehler. Einer war es, dich zu vergessen. Tut mir leid. Es war keine böse Absicht, denn du bist echt in Ordnung, wenn du nicht gerade wieder in großer Stänkerlaune bist, und das wärest du wohl nicht, wenn wir Gestern vorbeigeschaut hätten. Entschuldigung."
Sagte Mika und schaute Mauriko an, selbst wenn dieser auch weiterhin auf Milan fixiert sein sollte.
"Wenn du willst, können wir dir noch alles erzählen, was wir hinter uns haben. Eines solltest du auf jeden Fall wissen: Eretria und Milan haben sich Gestern verlobt. Ich behaupte, dass das ein Grund zur Freude ist." Wieder lächelte die Bardin am Schluss ihrer Worte und versuchte offenbar abermals den körperlosen Kopf auch auf die Weise zu gewinnen, nicht nur mit ihren ehrlichen Worten[1].
 1. Diplomatie 19
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Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1233 am: 05.01.2011, 16:01:13 »
Als Mika Maruiko erneut ansprach, verfinsterte sich sein Blick zunächst wieder - und wechselte dann zu einem Ausdruck der Überraschung. Am Ende wirkte der Schildgeist tatsächlich perplex.

Für einen langen Moment schwieg er, dann stahl sich auf einmal ein Lächeln auf sein Gesicht. "Verschieben wir die Berichterstattung auf später. Erstmal..."

Er verdrehte seinen Kopf, um, soweit möglich, sowohl Eretria als auch Milan ansehen zu können. "Herzlichen Glückwunsch."

Dann wandte er sich Milan zu - es sah fast ein wenig so aus, als würde er versuchen, näher an den jungen Mann heranzurücken, was in seiner Position natürlich nicht möglich war. "Ich nehme an, du bist nicht bereit, zu teilen?" ergänzte er leise und mit einem verschmitzten Grinsen.
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Lucanor

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1234 am: 06.01.2011, 16:36:10 »
Nur ein paar bissen konnte Arue zu sich nehmen und selbst diese schienen ihr im Halse stecken bleiben zu wollen. Dabei vermied sie es die ganze Zeit vom Tisch aufzuschauen und einen ihrer Gefährten anzusehen.
Erst als Milan den Schild hervor holte löste sie sich aus ihrer Starre. Aufmerksam hörte sie zu was Maruiko zu erzählen hatte, aber nicht weil sie es sonderlich interessant fand. Eher weil sie in seiner Anwesenheit eine Gänsehaut bekam. Vermutlich war sie noch immer von der Begegnung mit dem letzten Geist geprägt und wusste nur zu gut wozu solche Wesen fähig sind.

Aber auch etwas Neugier kam in ihr auf und sie besann sich auf eine ihrer Innewohnender Fähigkeiten. Die Fähigkeit Magie zu sehen. Auch wenn sie die magischen Auren nicht deuten konnte, so würde es ihr vielleicht zeigen wie Mächtig dieser Schild wirklich war.
Sie schloss die Augen und konzentrierte sich voll und ganz auf die in ihr schlummernde Kraft. Als sie sich soweit vorbereitet hatte schaute sie mit einem durchdringenden Blick zu Maruiko.[1]
 1. Magie entdecken

Milan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1235 am: 06.01.2011, 18:05:14 »
Milan war sich seiner Schuld gegenüber dem Schild bewusst, aber die letzten Ereignisse hatten zuviel an ihm gezehrt, als dass er die Kraft gehabt hätte, mit Maruiko zu debattieren. Und ja, wie Mika gesagt hatte, sie hatten ihn schlicht und ergreifend vergessen und er musste sich eingestehen, dass es wohl noch öfter vorkommen würde. Als Maruiko sich beruhigte und ihnen alles Gute wünschte, lächelte Milan.

"Ich danke dir, aber ich fürchte, als verwöhntes Einzelkind bin ich nicht in der Lage zu teilen, was mir das Wichtigste ist. Doch ich möchte mich dennoch bei dir entschuldigen, dass ich dich vergessen habe."


Milan fragte sich, ob Maruiko, hätte er ihn nicht in den Schrank gestellt, das Messer aufgehalten hätte, das ihn beinahe getötet hätte.
« Letzte Änderung: 06.01.2011, 21:09:03 von Milan »
Wenn der Glaube vorhanden ist, kann man selbst einen Heringskopf anbeten.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1236 am: 06.01.2011, 18:17:31 »
Tatsächlich fiel es Arue leicht, die Magie zu sehen, die den Schild umgab und ihn erfüllte. Je länger sie sich konzentrierte, desto genauer konnte sie das komplexe Muster überlappender und ineinander verwobener Zauber erkennen, vermischt mit einer magischen Präsenz, wie sie sie noch nie gesehen hatte. Es war eine magische Aura, ja, und doch fühlte es sich eher wie die Aura eines lebenden Wesens an, oder vielmehr... wie ein Bruchstück derselben.

Insgesamt konnte Arue acht verschiedene magische Auren erkennen, doch die Kraft der "lebendigen" Aura überstrahlte sie alle. Wenn dies tatsächlich durch die Hand eines Magiers geschaffen worden war, musste er über eine Macht verfügen, die für Arue kaum vorstellbar war.
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Lucanor

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1237 am: 07.01.2011, 13:05:28 »
Wie gebannt studierte Arue die Muster und ohne es zu merken fing sie leise an die magischen Auren zu zählen. "Eins ... zwei ... drei ... acht an der Zahl ... unglaublich." Es war ein unbeschreiblicher Anblick und doch auch irgendwie Angst einflößend. Wenn dies hier nur ein Schutzgegenstand war, dann wollte sie sich garnicht erst vorstellen wie mächtig dieses Mädchen war, welches wohl von dem selben Magier erschaffen wurde.

Sternenblut

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1238 am: 08.01.2011, 20:02:39 »
"Ich hatte sowas befürchtet", erklärte Maruiko. "Ich nehme deine Entschuldigung trotzdem an. Vorausgesetzt, sowas wird nicht zur Gewohnheit."

Lémar, der den Schildgeist die ganze Zeit mit großen Augen angestarrt hatte, kam erst aus seiner Starre, als Arue anfing, zu zählen. "Hast du zu viel getrunken? Ich seh nur einen Schild."

Ohne auf eine Antwort zu warten, wandte er sich an Milan. "Wollt ihr eigentlich noch mit Tashas Kontakt bei der Wache sprechen? Sie meinte, dass er heute vormittag Zeit hat. Eventuell erfahrt ihr ja noch mehr über den Attentäter."
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Mika

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1239 am: 08.01.2011, 21:00:29 »
"Ich für meinen Teil wäre dafür, dass wir uns in erster Linie auf unseren Auftrag konzentrieren. Ich fürchte, dass uns die Zeit und die Möglichkeiten fehlen werden, den Sachen in der Stadt auf den Grund zu gehen. Wir kennen uns zu wenig hier aus und die Informationen sind zu weitläufig gestreut." Sagte Mika, nachdem Lemar die Zukunft ins Spiel gebracht hatte.
"Zwar liegt im Moment ein klein wenig die Vermutung nahe, dass wir alle in eine große Sache verstrickt sind, die auch mit den sonstigen Attentaten zu tun haben. Aber was wissen wir schon über den Attentäter? Fast gar nichts. Von mir aus können wir gern mit Taschas Kontakt sprechen, aber ich zweifle daran, dass er uns den Weg weit genug ebnen kann. Immerhin haben wir nur sehr begrenzt Zeit und wir wissen nicht, wieviel Tage wir uns noch erlauben dürfen." Stellte Mika mit selten offenbarter Vernunft fest. "Interessant wäre höchstens, ob dieser Attentäter es Heute Nacht nochmal versuchen würde Milan aus dem Weg zu schaffen. Dann hört es aber auf."
Nachdem sich die Bardin zunächst an die gesamte versammelte Mannschaft gewendet hatte, schaute sie bei ihren letzten Worten zu Arue und Monandor hinüber: "Aber bevor wir das klären, würde ich erstmal wissen wollen, ob noch Fragen bezüglich unseres Auftrages offen sind."
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Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1240 am: 08.01.2011, 22:31:25 »
"Natürlich werden wir uns auf unseren Auftrag konzentrieren Mika. Deswegen sind wir ja unterwegs und deswegen habe ich ja auch unserem Freund hier nicht den Gefallen getan den Turm zu untersuchen. Eben damit wir schneller sind." Lange hatte Eretria geschwiegen und sich nicht aktiv an dem Gespräch beteiligt. Während die anderen sich austauschten, hatte sie sich am Frühstück bedient und ordentlich gefrühstückt.
"Vielleicht kann der Kleine uns ja sagen, ob das Mädchen weiterhin so langsam unterwegs ist, dann hätten wir etwas Zeit, um vielleicht etwas mehr über die Zusammenhänge zu erfahren, die es zwischen ihr und dem Waffenschieber Acqueas gibt oder auch nicht gibt." Bei dem Wort 'Kleine' deutete die Priesterin kurz auf den Schild, den sie sonst gar nicht beachtete. Kurz blickte sie bei den Worten zu Moandor und ihr Blick schien wenig angetan, als sie sich die Antwort des Mannes auf ihre Frage erinnerte. Der unbekannte Auftraggeber hatte Moandor gesagt, es gebe eine Verbindung und dann ist es auch so? Eretria war mehr als irritiert über diesen Mann. Sie dachte daran, dass kaum einer ihrer Begleiter ihren oder Milans Worten einfach folgen würde, wenn sie sagen würden, es gäbe eine entsprechende Verbindung, weil ein unbekannter Informant dies gesagt hätte.
"Ich denke, wir tun gut daran mit dem Kontakt zu sprechen und wir brauchen einen Termin bei diesem Acqueas. Da können wir nicht einfach rein stürmen wie eine Gruppe Stadtwächter, die einen Verbrecher verhaftet. Auch sollten wir uns überlegen, was wir den Mann fragen sollten."

Rex Macallan

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« Antwort #1241 am: 09.01.2011, 01:06:47 »
Moandor war immer noch von dem Schild fasziniert, wenn gleich er seine Persönlichkeit auch als ziemlichen Aufschneider empfand. Doch das Artefakt zu nutzen ohne es genau zu kennen? Der Schild musste ihn wahrhaftig für einen Bauern halten. Doch all das musste warten, bis er seine Arbeit getan hatte...

"Ihr möchtet einfach so zu ihm gehen und um eine Audienz bitten?" fragte er leicht verwundert "Ich meine vielleicht weiß er ja noch von niemanden von uns und unseren Absichten. Wäre es da nicht besser, wenn man diesen Zustand so lange wie möglich aufrecht erhielte?" Er trank einen Schluck Tee und sah in die Runde "Was hieltet ihr davon, wenn wir uns erstmal bei ihm umsehen... er muss ja nicht davon erfahren, nicht wahr?"
« Letzte Änderung: 09.01.2011, 01:45:59 von Moandor »

Eretria

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1242 am: 09.01.2011, 14:33:58 »
Eretria blickte leicht belustigt zu Moandor. "Natürlich will ich einfach zu Acqueas gehen und ihn fragen. Ich für meinen Teil glaube, dass er, wenn er über den Klatsch und Tratsch in dieser Stadt informiert ist, sowieso schon weiß, dass wir hier sind. Wenn ich mit ihm über das Geschäft spreche, welches er mit meinem Schwiegervater abgeschlossen hat, weil sich meine Schwiegermutter nun sehr ängstigt, halte ich dies für einen nachvollziehbaren Grund. Ich erfahre dann etwas über die Örtlichkeiten und die Bewohner."
Die Frau tippte sich an die Nase. "Mir scheint fast, ihr wärt auch hier eingestiegen um etwas über meinen Schwiegervater zu erfahren."

Rex Macallan

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Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1243 am: 09.01.2011, 17:41:45 »
"Eingestiegen? Ich hätte hier um eine Audienz gebeten und hätte sie auch bekommen. Aber es ist etwas anderes wenn ich zu einem Handelsfürst gehe als zu einer zwielichtigen Gestalt, die mit Untoten und Geisterbeschwörern zu tun hat, meint Ihr nicht?" fragte Moandor und in seiner Stimme klang ein wenig Sorge mit.

Mika

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« Antwort #1244 am: 09.01.2011, 22:21:55 »
"Und was sollten wir sonst machen, als direkt vor seiner Tür auffahren? Ewig und erfolglos um sein Haus herumschlawenzeln?" Fragte Mika den zweifelnden Moandor, bevor sie ihre eigenen Zweifel zur Sprache brachte.
"Eine Frage, die ich mir aber eher stelle ist folgende: Was wollen wir bei diesem Acqueas?" Diese Frage galt nun Eretria, die gerade sehr konkret darauf hingewiesen hatte, dass das Hauptaugenmerk auf der Erfüllung des Auftrages liegt. "Mehr als ein paar lose Vermutungen, dass er etwas mit dem Mädchen zu tun haben könnte, haben wir nicht. Wenn das der Maßstab wäre, dann hätten wir auch den Turm besuchen müssen." Stellte die Bardin ohne jeden Vorwurf fest und fügte hinzu: "Wenn wir hier noch etwas in Angriff nehmen wollen, dann würde ich mich auf den Attentäter konzentrieren. Denn dieser Betrifft uns insofern persönlich, weil mit Milan einer von uns ganz oben auf der Liste der Opfer steht.
Und bevor wir uns dieser Sache widmen, sollten wir erstmal ausmachen, wie weit wir gehen wollen und wie lange wir hier noch verweilen wollen. Ich wäre dafür den heutigen Tag noch in der Stadt zu verweilen, aber nicht viel länger."
Sagte Mika, die auf einmal begann Struktur in die Pläne der Gruppe zu bringen.
"Mauriko?! Kannst du einschätzen, wie weit das Mädchen in den letzten zwei Tagen gekommen ist?" Fragte sie nun Mauriko, der bei der Entscheidung wohl den ausschlaggebende Faktor sein würde.
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