"Bereit?"
Der Gnom stand vor einigen Hebeln, die in dem Weidenkorb angebracht waren, und hielt zwei davon in den Händen.
"Zuerst die Verankerungen, dann das Ventil... und dann geht schnell auf Abstand. Und... los!"
Milan und Waldemar lösten die Verankerungen, während Calfay das Ventil öffnete, das sogleich zischende und fauchende Geräusche von sich gab. Im gleichen Moment finden die verschiedenen Schläuche, die an dem Konstrukt hingen, an, sich wie wild gewordene Schlangen zu bewegen, während an verschiedenen Stellen des Geräts Windräder, Ventile und Hebel in Bewegung gerieten. Die Ballons blähten sich noch weiter auf, bis sie kurz vorm Zerplatzen waren.
Immer wieder ging ein leichter Ruck durch den Weidenkorb. Er hüpfte und tanzte auf dem Boden, als hätte er ein Eigenleben. Der Gnom hatte offensichtliche Mühe, sich auf den Beinen zu halten, und grinste dennoch wie ein kleiner Junge, der gerade das perfekte Geburtstagsgeschenk bekommen hatte.
Dann, plötzlich, gab es einen letzten Ruck - und der Weidenkorb hob sich vom Boden ab. Sanft wurde er durch unsichtbare Kräfte nach oben gezogen, Zentimeter für Zentimeter.
Greovax blickte für einen Moment fasziniert über den Rand des Weidenkorbs, dann betätigte er einen weiteren Hebel, und die Schläuche fielen von seiner Konstruktion ab und landeten auf dem Erdboden.
Der Gnom schwebte nun schon einen guten Meter über dem Boden. Er sah in die Gesichter der kleinen Gruppe, die ihm dieses Erlebnis ermöglicht hatte. Ein leises "Danke" ging über seine Lippen, dann betätigte er einen weiteren Hebel - und mit einem Mal beschleunigte sich sein Aufstieg.
Meter um Meter glitt seine Konstruktion nach oben, und kaum eine halbe Minute nach seinem Start war der Gnom schon mehr als zehn Meter vom Boden entfernt.