Yanira lächelte Milan sanft an. "Natürlich sind deine Freunde in unserem Haus willkommen. Das ist doch selbstverständlich."
Lémar winkte mit einer Hand ab, als Beldin seine Frage stellte. "Nein nein, ich habe nichts gegen den Siddhai. Er macht viel Gutes und er wird sicher seine Gründe haben. Ich sage nur, dass auch ein Siddhai nicht unfehlbar ist, und ich lege Wert darauf, mir meine eigene Meinung zu bilden. Ich habe diesen Gazriel nunmal kennengelernt, und im Augenblick ist mir ganz egal, WER etwas Schlechtes über ihn sagen würde, ich würde es grundsätzlich anzweifeln. Wie gesagt, bis zu dem Zeitpunkt, da ich einen wirklichen Beweis bekomme."
In dem Moment öffnete sich die Tür, und das junge Dienstmädchen Ziraya betrat wieder den Raum. Sie gab allerdings eilig den Weg frei für drei weitere Hausangestellte, alle in weißer Kleidung, die verschiedene Töpfe und Schüsseln hereinbrachten. Erst als diese alles auf dem Tisch verteilt hatten, folgte Ziraya und platzierte Teller und Besteck vor den Gästen.
"Grünsteiner Hühnersuppe", erklärte sie und deutete auf einen der Töpfe, "deftiger Kartoffelauflauf mit Speck, zwei Varianten Salat sowie selbst gebackenes Brot, das sogar noch ein wenig warm ist."
Während sie sprach, füllte einer der anderen Bediensteten die Karaffe mit dem Wein wieder auf.
"Ich hoffe, es ist alles zu Eurer Zufriedenheit. Habt Ihr noch einen weiteren Wunsch? Ihr könnt mich auch jederzeit über die Glocke rufen."
Sie deutete auf eine kleine, goldene Glocke, die an der Wand neben der Tür hing, und an der eine kleine Kordel befestigt war.