• Drucken

Autor Thema: Kapitel 2: Morgensonne  (Gelesen 131900 mal)

Beschreibung: Die Geschichte geht weiter...

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1890 am: 13.12.2011, 20:32:07 »
« Letzte Änderung: 25.12.2011, 16:06:13 von Sternenblut »
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Rex Macallan

  • Beiträge: 268
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1891 am: 07.01.2012, 14:45:28 »
Moandor fühlte sich als hätte man ihm den Boden unter den Füßen weggezogen - sie hatten verloren. Schnell verscheuchte er das Gefühl der Niederlage und begann zu überlegen. Es sah nicht so aus, als könnten sie hier noch irgendwas ausrichten, und wenn sie es versuchten, dann mit dem Risiko Eretria sterben zu lassen. Und was war mit Milan? Moandor ging nicht davon aus, dass sie den Jungen tot sehen wollte, warum hätten sie sich dann solche Umstände bereitet, sie wollten ihn offensichtlich lebend. Im besten Falle käme seine Familie mit einem Lösegeld davon, womit Moandor gut würde leben können.
Er blickte Arue und Mika an und nickte jeder von ihnen mit dem Kopf in die Richtung, in die sie sich zurückziehen sollten, in der Hoffnung sie würden erkennen, dass es fruchtlos war Widerstand zu leisten. Er selbst senkte seine Klinge, als er sicher war, dass sein Gegner ihn nicht weiter attackieren würde und wich einige Schritte vorsichtig rückwärts.

"Es sei... Wir lassen Euch ziehen und ihr lasst die Priesterin in Frieden." rief er dem Anführer zu und zog sich weiter zurück.

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1892 am: 08.01.2012, 16:48:34 »
Mit einem zufriedenen Lächeln entspannte sich der Anführer, und nickte seinen Gefährten zu, zu ihm zu kommen. "Freut mich, dass ihr vernünftig seid. Wo ich Gewalt doch so sehr verabscheue."

Mit der Hand immer noch um Eretrias Kehle, zogen sich die Angreifer zum gegenüberliegenden Ende des Spielfelds zurück. Hinter dem Netz, das ihren Eingang schützte, hob der Anführer Eretria noch einmal - immer noch an der Kehle - hoch, und schien sie einen Moment zu ausgiebig zu studieren. "Eigentlich ein hübsches Ding", erklärte er, und drückte ihr einen kurzen Kuss auf den Mund. "Sie gehört euch."

Damit ließ er sie achtlos fallen und zog sich mit seinen Kameraden aus dem Spielfeld zurück.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Lucanor

  • Beiträge: 243
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1893 am: 11.01.2012, 21:42:44 »
Nur widerwillig zog sich Arue zurück, doch blieb sie dabei trotzdem noch Wachsam. Mit Blicken die Töten könnte starrte sie den Angreifern Hinterher als sie das Spielfeld verließen und murmelte leise vor sich hin? "Beruhigen? Wir sollen uns beruhigen? Diese Typen greifen uns an und wir sollen uns beruhigen?"

Als die Angreifer schließlich aus dem Blickfeld verschwanden, beruhigte sich Arue etwas und besann sich wieder ihrer derzeitigen Situation. Schnell rannte zu Eretria und kümmerte sich um die Wunden der Priesterin.[1]
 1. Heilkunde: 17

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1894 am: 14.01.2012, 00:08:03 »
Auch Mika eilte zu Eretria. Sie kniete sich auf die Seite gegenüber Arue, und legte ihr eine Hand auf die Brust. Die junge Bardin schien ganz instinktiv zu handeln, fast wie in Trance, als auf einmal ein sanftes blaues Licht ihre Hand schimmern ließ. Das Licht ging auf Eretria über, und schloss zumindest einige der Wunden, die die junge Priesterin erlitten hatte. Einige Sekunden später schlug Eretria die Augen auf.[1]
 1. Heilung um +7 Punkte, von -1 = 6 hp für Eretria
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Eretria

  • Beiträge: 1224
    • Profil anzeigen
    • Sternenblut
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1895 am: 18.01.2012, 21:09:54 »
Als der Schlag des Mörders sie traf, war der letzte Gedanke der blonden Priesterin pure Wut. Wut auf diese Schläger und Wut auf sich selbst, weil sie es nicht geschafft hatte, Milan zu helfen. So schwanden ihr die Sinne ...

Als sie dann die heilende Kraft spürte, die Mika ihr schenkte, strömte nur langsam wieder Leben in Eretria. Sie schlug die Augen auf und sah in die Gesichter ihrer Mitstreiter. Ihr erster Gedanke galt ihrem Verlobten, den sie nicht sah und so brauchte sie nicht lange, ihr Scheitern zu erkennen.
"Wir müssen hinterher! Diese Mörder dürfen nicht entkommen!" Die Stimme bebte vor Wut und es war deutlich zu erkennen, dass die Frau nicht gerade freundlich gestimmt war.

Rex Macallan

  • Beiträge: 268
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1896 am: 18.01.2012, 21:41:02 »
Moandor war den beiden Frauen gefolgt, hielt sich aber im Hintergrund. Auch wenn er aufrichtig um Eretrias Wohlergehen besorgt war, unternahm er nichts um ihr zu helfen. Er verstand sich nicht aufs Heilen und war froh dass Mika und Arue der Priesterin helfen konnten.

Er half der Priesterin dabei aufzustehen, hielt sie bei ihren erzürnten Worten jedoch fest, damit sie nicht sogleich davon stürmen konnte.

"Richtig, meine Liebe. Sie werden nicht damit rechnen, dass wir sie verletzt und geschwächt verfolgen werden. Grandios." Moandor lächelte Eretria sardonisch an. Die Priesterin konnte an seiner Körperhaltung erkennen, dass etwas mit der Schulter nicht ganz in Ordnung zu sein schien.

"Reißt Euch zusammen und kommt erstmal zur Ruhe. Wir können nciht einfach so eine Verfolgung beginnen. Ich sage Euch was wir jetzt machen. Ich habe hier einen Kontakt, Djonza Aiguen - ich erzählte schon einmal von ihm, dort werden wir hingehen, bis Ihr wieder vollkommen genesen seid. Während dessen werden wir uns umhören und planen."

Lucanor

  • Beiträge: 243
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1897 am: 19.01.2012, 17:21:45 »
Bevor sich Arue in die Diskussion über das weitere Vorgehen einklinkte, griff sie beherzt sowohl nach Eretrias, als auch Moandor Ärmel und zog leicht daran. "Zu allererst sollten wir von hier verschwinden. Wir haben grade eine menge Aufmerksamkeit auf uns gezogen und das ist erfahrungsgemäß keine gute Sache. Erst wenn wir nicht mehr im Rampenlicht stehen sollten wir unser weiteres Vorgehen planen."
Arue befürchtete in diesem Moment dass diese ungewollte Aufmerksamkeit die Gruppe in noch mehr Schwierigkeiten führen könnte, und hoffte mit einem schnellen Rückzug den Ernstfall zu verhindern.

Eretria

  • Beiträge: 1224
    • Profil anzeigen
    • Sternenblut
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1898 am: 19.01.2012, 21:51:40 »
Eretria schaute Arue und Moandor fassungslos an. Es war offensichtlich, dass sie mit einer derartigen Reaktion nicht im mindesten gerechnet hatte. Dann wich der Ausdruck einer ziemlichen Traurigkeit. Die Stimme klang brüchig und die Frau wirkte mutlos.
"Was nützen Kontakte, wenn in der Zeit Milan schon verschleppt wird? Was hilft Weglaufen und sich bedeckt halten, wenn in der Zeit Milan getötet wird? Wie sollen wir ihn je finden, wenn wir ihnen nicht jetzt folgen?" Die Geweihte blickte zu Mika. Die Bardin war die einzige, die noch nichts gesagt hatte, aber sie hatte nicht wirklich Hoffnung, dass sie ihre Partei ergreifen würde. Mit einem Male kam sich die blonde Frau ziemlich alleine vor. Ihre Begleiter machten nicht wirklich den Eindruck, dass sie eine Unterstützung geben würden.
"Ich habe noch die Kräfte von Mutter Sonne und den Zwei Monden. Ich kann meine Wunden versorgen. Wenn wir gemeinsam vorgehen, können wir sie überraschen und ich glaube tatsächlich, dass sie damit nicht rechnen." Dann löste sie sich von den beiden anderen, um etwas Freiheit zu haben und rief die Macht vo Mutter Sonne und den Zwei Monden an. Tatsächlich verschwanden danach die Wunden der Frau und sie stand unverletzt vor ihnen.[1] Jetzt wirkte die Frau wieder entschlossener.
"In welche Richtung sind sie gegangen? Wir haben keine Zeit zu verlieren." Die Geweihte begann sich um zu sehen und schien dann nach Personen zu suchen, die sie fragen könnte.[2]
 1. Cure Moderate Wounds für 13 HP
 2. Zweimal Spot 14 für Verbrecher, 23 für Zeugen
« Letzte Änderung: 19.01.2012, 21:52:11 von Eretria »

Lucanor

  • Beiträge: 243
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1899 am: 20.01.2012, 17:51:38 »
Sofort trat Arue wieder auf Eretria zu und verpasste der aufgebrachten Priesterin eine Ohrfeige. Sie steckte nicht viel Kraft in den Schlag, da sie ihre Begleiterin lediglich "wach rufen" und ihr nicht zu sehr weh tun wollte. "Beruhig dich! Glaubst du du kannst Milan helfen wenn du ihm wie ein aufgeschrecktes Huhn hinterher jagst?"Die Schneiderin packte Eretria an den Schultern und schaute ihr tief in die Augen.  "Mir gefällt das ja auch nicht, aber es ist das beste was wir tun können. Ohne einen vernünftigen Plan haben wir keine Chance ... und so wie es aussieht brauchen sie Milan lebend, weswegen er nicht in unmittelbarer Gefahr schwebt."

Rex Macallan

  • Beiträge: 268
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1900 am: 20.01.2012, 18:28:32 »
Moandor  war einen kurzen Augenblick sprachlos. Das hätte er Arue nicht zugetraut, auch wenn er wohl ein bisschen mehr über sie wusste als die anderen. Dennoch hoffte er, dass sich die Ohrfeige gelohnt hatte. Eretrias Dickkopf war im Augenblick nicht sonderlich hilfreich.

Der Agent räusperte sich "Richtig. Gerade eben waren wir zu fünft und hatten sogar noch einen Überraschungsmoment auf unserer Seite. Jetzt sind wir zu viert und haben einen Teil unserer Kräfte verbraucht. Lasst uns hier verschwinden."

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1901 am: 21.01.2012, 20:52:18 »
Die Verbrecher hatten das Feld verlassen, während Eretria nicht bei Bewusstsein gewesen war. Auch die übrigen Personen auf dem Spielfeld waren während des Kampfes geflüchtet - mit einer Ausnahme: Die "Meisterin", mit der Milan zuletzt ein Gespräch angefangen hatte, stand an einem der Ausgänge und schien die kleine Gruppe um Eretria neugierig zu beobachten.

Noch etwas fiel der Priesterin auf: Ihre kleine Führerin kam gerade durch einen der Durchgänge wieder ins Spielfeld. Sie schien unverletzt, wirkte aber hektisch, und rannte auch sogleich auf die Gefährten zu. "Ich sie verfolgt!" erklärte sie. "Ich weiß, wo sie hin!"
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Sternenblut

  • Moderator
  • Beiträge: 7375
    • Profil anzeigen
    • Aradan - Stadt der Toten
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1902 am: 21.01.2012, 20:58:02 »
Rasende Kopfschmerzen waren das erste, was Milan wahrnahm, als er wieder zu Bewusstsein kam - gefolgt von der Tatsache, dass seine Zunge so dick angeschwollen war, dass es sogar seine Atmung behinderte. Dann erst bemerkte er den fauligen, modrig-feuchten Geruch in der Luft, und das dämmrige Licht. Seine Augen waren leicht verklebt - vielleicht eine Nebenwirkung der Drogen -, so dass er ein wenig brauchte, um etwas zu erkennen. Wenn ihn nicht alles täuschte, befand er sich in einer Art "Zelle" in einem unterirdischen Gemäuer.

Die "Zelle" war offensichtlich nicht professionell gebaut worden: Ein kleiner Raum von einem mal zwei Metern, gerade hoch genug, dass Milan stehen könnte - wenn er nicht gefesselt gewesen wäre. Boden und Wände waren nichts anderes als Erdboden, provisorisch mit einigen Stützbalken und Holzplatten befestigt. Und seine Zelle war durch in den Erdboden getriebenen Holzpflöcken gesichert.

Nach einem Moment bemerkte er, dass er nicht alleine war - ein kleines Mädchen kauerte in einer Ecke. Sie trug ein hübsches, aber leicht verdrecktes Kleid, und starrte mit leeren Augen auf den Boden.
"Ein Blick in die Welt beweist, dass Horror nichts anderes ist als Realismus." - Alfred Hitchcock

Eretria

  • Beiträge: 1224
    • Profil anzeigen
    • Sternenblut
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1903 am: 22.01.2012, 11:06:12 »
Erertria zuckte zurück als die Schneiderin sie schlug. Sie hatte damit nicht gerechnet und wenn Arue sie damit beruhigen wollte, hatte sie das Gegenteil erreicht. Die Geweihte riss sich los und funkelte die Frau an. Fast schien es so, als wollte sie noch etwas sagen, aber dann wandte sie sich einfach ab und sprach mit dem Mädchen.
"Zeige mir, wo sie meinen Mann hin gebracht haben. Dann werde ich vielleicht erkennen, wie ich ihm helfen kann und wer diese Leute überhaupt sind." Die Frau gab ihrer Führerin ein Zeichen, dass sie losgehen sollte und begann gleichzeitig in die Richtung zu gehen, aus der das Mädchen gekommen war. "Schickt einen Boten zu eurem Kontakt und bittet um Leute, Moandor. Wenn wir wissen, wo Milan versteckt ist, können wir ihn dann befreien."

Rex Macallan

  • Beiträge: 268
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Morgensonne
« Antwort #1904 am: 22.01.2012, 11:41:37 »
"Keine Angst, das wird nicht notwendig sein." meinte Moandor, während Eretria ihm den Rücken kehrte und davon marschierte. Es war nicht, dass er nicht helfen wollte, schließlich hatte er einen Auftrag. Aber er würde gewiss nicht eine grade von der Schwelle des Todes zurückgekehrten Frau, die von der Furcht um ihren Geliebten angetrieben wurde, in einen Aussichtslosen Kampf folgen.

"Tut was Ihr offensichtlich tun müsst, aber glaubt nicht, dass ich Euch folgen werde. Wir sehen uns später." Moandor wartete ob Arue oder Mika mit ihm gehen wollten und ging dann ebenfalls seines Weges.

  • Drucken