Der Girallon stürmt mit einem mörderischen Tempo trotz seines gebeutelten Aussehens vor und rammt mit voller Wucht in Sidkar hinein, welcher sich schützend vor Rahjan gestellt hat. Der Mann kann der Wucht jedoch nichts entgegensetzen und wird zurück gedrängt an dem taumelnden Rahjan vorbei. Der Affe türmt sich vor den beiden Menschen auf und brüllt erneut.
"Rahjan, kommt zurück! Rahjan!", ruft der Mönch verzweifelt. Schnell überlegt er, welcher seiner Zauber helfen könnte, doch der Gegner ist übermächtig. Sein Flammenzauber wäre nicht mehr als ein Funke, der Beschwörungszauber nur eine Fleischwand. Für einen Moment erscheint ihm eine Eingebung: sie würden ihn vertreiben können, doch der Affe greift sich Rahjan und verschwindet mit Rahjan im Dschungel. Rahjan's Tod... . Ling schlägt die Hände vor das Gesicht. "Angesichts solchen Irrsinns, was kann ein einfacher Mönch verrichten?", flüstert er leise vor sich hin.
Einige Momente vergehen, dann richtet er sein Haupt wieder auf. Er erkennt, dass Galbar Wölfe beschworen hat. "Sidkar, wir müssen fliehen! Greift Euch Rahjan und fallt zurück! Wir beschwören Wölfe, die den Rückzug decken."
Es scheint dem Waldläufer das Beste zu sein, Lings Vorschlag zu befolgen. Er hat keine Lust auf Kampf, er hat ein ungutes Gefühl bei diesem Knochenhaufen und das hat er von Anfang an gehabt. Vielleicht ist es wirklich besser, sich vorerst zurückzuziehen oder zumindest das Monstrum aus seinem Knochenhaufen zu locken, tiefer zwischen die Bäume. "Vielleicht ist es dort aufgrund seiner Größe eingeschränkter?"
Doch erstmal versucht Sidkar wieder Luft in seine Lungen zu lassen, die der Aufprall des Monstrums aus seinen Lungen gepresst hat. Dann packt er sich Rahjan und wirft ihn sich über die Schulter und versucht durch die Wölfe gedeckt den Ruckzug anzutreten. Er muss zumindest näher an seine Gefährten ran, wenn er nicht zerrissen werden will.
Die Wechselbalg ist entnervt. Ständig geraten ihre von grenzenloser Dämlichkeit gestraften Gefährten in die unmöglichsten Situationen. Jüngst Rahjan. In einen Knochenkreis mit einem wilden Riesenaffen zu laufen ist ziemlich das dümmste, was Tonks in ihren jungen Leben untergekommen ist. Direkt nach dem Verhalten gewisser Erleuchteter, wenn sie es sich genauer überlegt.
Doch Sidkar, der edle Retter, ist dem Idioten bereits nachgeeilt (sie selbst hätte ihn möglicherweise sich selbst überlassen), und so fühlt sich Tonks gezwungen, abermals ihre innere Aggressivität zu entfesseln. Sie eilt einige Schritte nach vorne und hebt energisch beide Hände vor sich. Eigentlich würde sie lieber Rahjan angreifen. Doch was soll es.
Mit einem wütenden Schrei entläd sie einen Schauer ihrer Kristallsplitter und schleudert sie auf den Affen, eine Demonstration blanker Wut, vor allem auf Rahjan, aber auch auf Ling, den Waldfreund, und auch Galbar, der ihr mit seiner Attitüde mehr und mehr auf die schwachen Nerven geht.
Es hat geklappt, Erleichterung macht sich auf Galbars Gesicht breit als er sieht das der Zauber seine volle Wirkung erreicht hat und drei Wölfe auf einmal beschworen werden, doch sie befinden sich immer noch hinter Sidkar und Rahjan. Galbar befiehlt den Wölfen den Girallon zu umzingeln und anzugreifen und bewegt sich auch selbst auf die Szene zu. Die Tiere stürzen los und an den Seiten des Girallon und an ihm vorbei. Einkreisen und Flankieren der Beute gehört bei diesen Raubtieren zur natürlichen Jagdtechnik und es gelingt ihnen fast problemlos bis auf einen der Wölfe mit Schwarzen Flecken im grauen Fell, der sich hinter den Affen über die Knochen läuft.
Als Sidkar jedoch Rahjan packen will, nutzt der riesige Affe seine Chance und holt mit einer seiner Fäuste aus. Er trifft mit voller Wucht und der Kundschafter wird durch den Aufprall ein Stück von Rahjan weggeschleudert, so dass er nicht mehr direkt neben Rahjan steht. Doch dann schleudert Tonks seine Splitter, welche sich schmerzhaft in den Körper des Tieres bohren und ein Schrei entfährt der Kehle des Affen. Blind vor Wut und jetzt auch noch Schmerzen scheint er die auftauchende Wölfe zu ignorieren, jedoch schaffen die Tiere es nicht den Feind richtig zu erwischen.
Rahjan steht völlig bleich da und geht in die Knie. Anscheinend geht es dem jungen Mann nicht sehr gut, während Schweißtropfen auf den Boden fallen.
Der große Girallon brüllt auf und während die beiden kleineren Arme einen der Wölfe packen und in der Mitte zerreißen, greifen die große Arme nach Rahjan. Der Mann scheint kaum noch wirklich da zu sein, als die beiden Arme ihn packen und hochheben. Rahjan scheint jegliche Kraft verloren zu haben und mit einem Brüllen folgt auch Rahjan dem Schicksal des Wolfes. Mit einem Ruck wird er in der Mitte auseinandergerissen.
Trauer und Schrecken steigen in dem Mönch hoch und treiben Übelkeit. Ling muss sehr achtsam sein, nicht von seinen Emotionen übermannt zu werden. Schnell verbirgt er das Gesicht in seinen Händen und schluchzt bitterlich. Unterdessen erscheinen die Wölfe. Da sie jedoch keine Befehle erhalten, bleiben sie nur knurrend an Ort und Stelle stehen.
"Einfach so zerrissen?", Furcht schießt in die Glieder des ehemaligen Soldaten. Seine Hände umklammern den Zweihänder mit aller restlichen Kraft und dennoch fühlen sich seine Arme und Beine wie Butter in der Sonne an. Und so ist der nächste Gefährten gestorben, und wieder hat Sidkar alles getan und nichts erreicht, wieder konnte er einem Gefährten nicht beistehen. Sidkar wird später über die Ereignisse nachdenken müssen, jetzt geht es auch um sein Leben. Aber ihm fehlt alleine der Kampfeswille, das Monstrum hat ihn immer wieder wie eine Holzpuppe weggestoßen, so viel Kraft Sidkar auch entgegengestellt hat.
Es bleibt nur ein Ausweg, will er nicht selbst wie ein Blatt Papier zerrissen werden. Flucht. "Weg hier!"
Galbar ist für einem Augenblick geschockt von dem Anlickt des Girallon der Lebewesen zerfetzt wie er eine seite Papier zerreißt. Es ist nichts mehr zu machen für den Aundair Landsmann, das ist klar. Einen solchen Anblick hat der Druide bisher noch nichts gesehen und wollte er auch nie sehen, wenn er die Wahl gehabt hätte. Er versucht die Kontrolle zu behalten, während die beschworenen Wölfe weiter angreifen. Sein Schutz ist sehr gering so zieht er sich etwas weiter zurück und nimmt seine Schleuder um anzugreifen.