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Autor Thema: Ikaris Prolog: Wenn die Maske fällt ...  (Gelesen 17045 mal)

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Shosuro Ikari

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Der Shosuro wartet bis der Fischer fertig ist mit dem Abladen des Gepäcks: "Dann zeige mir die Stelle in der nähe Felswand. Hier im freien ist sicher nicht die beste Wahl meinen Esel anzubinden." Ikari deutet auf das Futter dass er mit dabei hat und signalisiert dem Fischer dass er ein wenig davon mitnehmen soll. 'Ich kann den Fischer nicht mit meiner Ausrüstung alleine lassen, wenn er ein echter Fischer ist wird er sich zwar nicht trauen meine Sachen anzufassen aber wer weiß. Es ist zu gefährlich wenn irgendjemand sieht was ich bei mir habe. Ich wäre sofort enttarnt.'[1]
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« Letzte Änderung: 21.07.2010, 22:46:38 von Ginsengsei »

Ginsengsei

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Etwas ratlos blickt der Fischers Junge sich um, nun sollte er auch noch entscheiden welche Felswand am besten geeignet wäre. Er geht einige hundert Fuß am Schilf entlang und beobachtet dabei die Felswand des Kraters. Eine Stelle war so gut wie die andere und es musste eine Entscheidung her. "Entschuldigt vielmals Bayushi-sama, diese Stelle ist fast ebenso gut wie die nächste doch werden die Schicksale eurem Esel wohl gesinnt sein und er wird hier eine sichere Nacht verbringen, dafür werde ich sie bitten." Ikari bindet die Zügel der Eselin um einen geeigneten Stein und legt ihr Futter für circa einen Tag hin. Danach begleitet den Fischer zurück zum Floß um die Überfahrt anzutreten.
"We, father and son…both live at the crossroads to Hell!"

Shosuro Ikari

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Ohne ein weiteres Wort setzt sich Ikari auf das Floß um während der Fahrt seine Füße zu entlasten. Tagelang hatte er nicht mehr gesprochen, auch wenn der Fischer nicht der geeignetste Gesprächspartner ist, könnte er doch etwas über die Vorfälle wissen: "Sagt mir Fischer, was macht ihr mit eurem gefangenen Fisch? Einen Teil werdet ihr sicher an das Reich abgeben, aber was macht ihr mit dem Übrigen? Verkauft ihr ihn? Bringt ihr ihn zu einem Händler oder kommt dieser sogar hier vorbei?"

Ginsengsei

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Mit geübten Handgriffen stößt der junge Mann das Floß vom Ufer ab um dann sogleich die Fragen des Yorikis zu beantworten: "Die Fische sind unser tägliches Essen. Ans Reich können wir keine Fische abgeben.. hier oben gibt es viel zu wenig Fisch und die wenigen die es gibt sind entweder nicht genießbar oder wachsen und vermehren sich so langsam, dass sich die Fischerei hier nicht lohnen würde. Wir sind Muscheln und Perlen Züchter, davon können wir gut leben. Die Muscheln lassen sich in Fässern lange konservieren und sind darum Ideal zum Transport geeignet und die Perlen sind unser Tribut an den Kaiser der für unser aller Wohl Sorge trägt! Jede Woche kommen ein paar Händler zu uns, sie bringen Reis und Kleidung und wir verkaufen ihnen unsere Muscheln und die Perlen."

Langsam gleitet das Floss durchs klare Wasser vor bei an Seerosen und schwimmendem Grün.  Libellen tanzen über den See und unter dem Floss huscht ein kleiner Schwarm silberner Fische vorbei.[1]
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Shosuro Ikari

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"Ah gut gut. Muscheln und Perlen also." Ikari macht eine kleine Pause um dann ganz beiläufig, zumindest will er es so verpacken, weitere Fragen stellt. "Finden viele Reisende ihren Weg hier hoch in die Berge oder bin ich ein eher seltener Gast hier am Namida no Mizuumi?"

Ginsengsei

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"Wir haben hier oben selten Gäste und die Händler reisen meist direkt weiter, denn je mehr Zeit sie Abseits der Straße lassen desto geringer ist am Ende ihr Gewinn auf den Märkten, so sagen sie es zumindest immer." Das Floss treibt nun auf den Anlegesteg des Hauses mit der weißen Fahne zu. Die Kinder der Fischerfamilien stehen am Steg  und schauen neugierig auf den Besuch. Als sich das Floss nähert wirft ein Junge, um die sieben Jahre alt, dem Fischer ein Seil zu, dieser vertaut das Floss und bitte seinen Gast aus zu steigen.
Die ganze Angelegenheit gestaltet sich etwas wackelig aber Ikari hat mit seinen Fähigkeiten nicht den Hauch einer Schwierigkeit. Dennoch gibt er sich Mühe seine Bewegungsabläufe nicht zu perfekt aussehen zu lassen, denn wer weiss wer alles zu sieht. So wartet er bis das Floss wirklich still im Wasser liegt ehe er einen Schritt auf den Steg macht. Nun eilen auch die Frauen herbei und verbeugen sich um den Gast zu grüßen und um die Kinder daran zu erinnern dem Yoriki den entsprechenden Respekt zu zollen. Eine Frau mittleren Alters erhebt sich als erstes, sie hat ihr schwarzes Haar praktisch aber elegant hochgesteckt, um ihr hellblaues Gewand trägt sie eine Schürze die ihre Kleidung vom Schmutz der Arbeit schützt. Mit den warmherzigen Augen einer Mutter blickt sie zu Ikari auf: "Die Schicksale segnen euch wehrter Bayushi-sama! Folgt mir in das bescheidene Haus meiner Familie und nehmt unsere Gastfreundschaft in Anspruch!" Dann signalisiert sie einer anderen jungen Frau neben ihr bereits vor zu gehen und dem jungen Fischer gibt sie ebenfalls ein Zeichen. Der junge Fischer betritt nun den zentralen Steg, welcher alle fünf Hütten mit einander verbindet. Am dritten Haus hängt dort an einem Halbogen ein Gong. Der junge Mann nimmt den neben dem Gong abgelegten Schlegel, holt ein Mal aus und schlägt den Gong. Der tiefe Klang wellt sich hinaus auf den See und zu den anderen Fischern welche daraufhin ihre Arbeit niederlegen und mit ihren Flössen zurück zu den Häusern stochern.
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Shosuro Ikari

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Mit einem Auge auf seine Habseligkeiten gerichtet folgt er den hinein huschenden Fischersleuten gemächlichen Schrittes ins Haus. Um die Situation ein wenig zu entspannen grinst er überdeutlich unter seiner Maske um seine Zufriedenheit zum Ausdruck zu bringen. 'Sehr löblich diese Fischerleute. Kein Zweifel bringt diese Tarnung auch einige Vorzüge mit sich.' Ganz behäbig lässt er sich zu seinem Platz führen und lässt keine Eile aufkommen damit die Anwesenden genug Zeit haben ihre Vorbereitungen zu treffen. Sicher werden Sie sich äußerste Mühe geben einen Yoriki des Reiches zu bewirten. Er wendet sich zu dem Mann der ihn über den See gefahren hat: "Fischer wie ist dein Name?"

Ginsengsei

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"Mein Name ist Yun, ich bin Sohn von Gonyun dem Sprecher des Rats hier." Ikari merkt schnell, dass es eigentlich nicht Yuns Position ist zu reden und es da einige ältere Fischer gibt, welche sich dadurch in ihrer Ehre gekränkt fühlen.
Ein Mann um die 50, mit angegrautem Bart und hochgesteckten Haaren räuspert sich ehe er die Stimme erhebt: "Ich bin Gonyun, im Namen der Bewohner hier möchte ich euch herzlich als unser Gast willkommen heissen!"

Die Fischerhütte, war wirklich sehr einfach und praktisch um nicht zu sagen ärmlich eingerichtet was Ikari ein wenig irritiert. Wohn Ess und Schlafbereich lagen direkt beieinander und man konnte nur die Küche durch das Schliessen einer einzigen Schiebetürvom Rest abtrennen. Während man aus der Küche die beiden Frauen werkeln hört, machen es sich die sieben Männer in respektvollem Abstand zu Ikari, der am Kopf der tafelförmigen Anordnung sitz und nun alle frontal im Blick hat, gemütlich. Der Raum ist damit fast schon überfüllt, doch Ikari erkennt die Geste des Rats. Alles andere wäre unpassend gewesen. Reiswein wird von einer jungen Frau, welche Yuns Schwester sein könnte, gereicht. Angespannt warten die Anwesenden nun darauf dass der Yoriki das Wort ergreift.
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Shosuro Ikari

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Angetan von der Gastfreundschaft und der eingehaltenen Etikette lächelt der Shinobi und fängt an zu sprechen: "Ich grüße Euch Fischerleute. Zuerst kann ich euch sagen ich bin sehr Zufrieden mit dem, was ich hier sehe." Doch dann versteinert sich seine Miene und Ikari wird todernst: "Doch muss ich euch sagen, ich bin nicht zu meinen Vergnügen hier. Ich habe ein paar Fragen an euch und ich erwarte dass ihr sie ehrlich beantwortet. Sollte ich herausfinden dass einer von euch lügt oder schweigt obwohl er etwas weiß...." Er macht eine kleine Pause und lässt seinen Blick durch den Rat schweifen " ...,so könnt ihr sicher sein, wird derjenige die Konsequenzen dafür tragen." Einige Sekunden lässt Ikari verstreichen bevor er weiterspricht. Das gesagte soll sich ja setzen können: "Doch so etwas würdet ihr ja nicht tun. Erinnert ihr euch an die Reisenden der letzten Wochen? War unter ihnen ein Mann, ein Bayushi vielleicht?" Da fällt Ikari etwas auf 'Verdammt, ich weiß ja nicht einmal wie Kenjo aussieht. Wenn er denn nun jetzt nicht als Bayushi unterwegs war? Ich könnte ihn den Fischern nicht einmal beschreiben.'
« Letzte Änderung: 24.07.2010, 14:17:31 von Ikari »

Ginsengsei

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"Ihr sucht nach dem toten Ronin? - Darum werdet ihr wohl hier sein. Letzte Woche wurde sein Leichnam verbrannt. Der alte Priester Wuen hat ihm die letzte Weihe auf seinem Weg gen Yomi gegeben." spricht Gonyun und fügt leise hinzu: "Wenn er sein Schicksal und Kharma erfüllt hat wird er es geschafft haben."
« Letzte Änderung: 26.09.2010, 21:27:50 von Ginsengsei »
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Shosuro Ikari

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'Ronin. Aha, dann hat er sich wohl für diese Identität entschieden.' "Richtig der Ronin. Hatte er euch seinen Namen verraten? Erzählt mir ein bisschen über ihn."
« Letzte Änderung: 24.07.2010, 19:37:12 von Ikari »

Ginsengsei

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Gonyun schaut den Yoriki etwas unglücklich an. "Er war ein rauer, ungepflegter Gast. Sagte nicht viel und wenn dann hat er nur Befehle erteilt. Wer diesen nicht sofort Folge leistete, der wurde mit Schlägen und Tritten malträtiert. Er hat hier einen Tage verbracht ehe er zur Weiterreise aufgebrochen ist. Am Folgetag kam Wuen zu uns und erzählte er habe den Mann an diesem Morgen im Schilf treibend gefunden und ob wir wüssten wer das ist und wie es passiert sei. Leider konnten wir ihm auch nicht mehr sagen als heute euch. Wuen hat dann eine seiner Tauben nach Shimomura zum Gokenin geschickt denn aus der Richtung war er zumindest gekommen. Eine Antwort hat Wuen nie erhalten und so beschloss der Rat den Toten nicht länger an seiner Auffahrt gen Yomi zurück zu halten, um zu verhindern dass sein Kharma unerfüllt bleibt. Wuen hat für ihn gebetet auf das er den Weg findet."
« Letzte Änderung: 26.09.2010, 21:29:24 von Ginsengsei »
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Shosuro Ikari

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"Gab es einen besonderen Anlass in eurer Gemeinde warum der Priester Wuen den Weg hierher aufsuchte, oder kommt er öfters vorbei um für euch zu bitten?"
« Letzte Änderung: 26.09.2010, 21:31:55 von Ginsengsei »

Ginsengsei

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"Der alte Wuen wohnt drüben auf dem See, ihm gehört die schwimmende Hütte. Er kommt eigentlich so gut wie nie von seinem Floss herunter und hat auch mit uns wenig zu tun, da er lieber in Abgeschiedenheit lebt." antwortet Gonyun.

« Letzte Änderung: 26.09.2010, 21:30:10 von Ginsengsei »
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Shosuro Ikari

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"Der Ronin, hatte er etwas bei sich, was nicht verbrannt wurde? Wisst ihr von wo er kam, wohin er wollte?"

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