3. Tag im Bogen den Doshram im Jahr 99 des Letzten Zeitalters; abends
Rigar; Wendell:
Der dunkelhaarige Eirinn nickt Rigar zu. "Ich übernehme die dritte Wache." Seine Worte sind in Erenländisch gehlalten, so dass der Dorn sie versteht. Der fremdartige Akzent ist aber nicht zu überhören.
Die Nacht verläuft ruhig und am nächsten Tag erwartet die Gefährten ein frostiger Wind und unangenehmer Niederschlag. Trotzdem setzen die Reisenden tapfer einen Schritt vor den anderen. Rigar scheint die Kälte nicht zu stören, doch trotzdem sucht er einen einigermassen geschützten Lagerplatz. Mittlerweile ist die Gruppe tief ins Gebirge vorgestossen. Der Pfad ist felsig und gleitet gemächlich in die Höhe. Schwere Wolken verdecken die Sonne und ein graues Zwielicht herrscht.
Rigar muss sich wie am Tag zuvor von Wendells Rationen ernähren, da er selbst keine hat. Die Wache wird eingeteilt, wie in der letzten Nacht.
Auch diese Nacht verläuft ereignislos und der nächste Tag wartet zwar mit weiterem frostigen Wind, doch wenigstens ohne Regen.
Der Weg wird immer beschwerlicher und unübersichtlicher. Wendell muss oftmals innehalten, um sich zu vergewissern, dass die Reisenden noch auf dem rechten Pfad ist.
Als nun am dritten Tag der Wanderung die Sonne bereits zu versinken droht, ist ein seltsames Rauschen zu vernehmen. Die Gefährten kommen um eine Biegung und erblicken im letzten Schein der untergehenden Sonne die Kurgunfälle.
Rhiann geht an Wendell vorbei und betrachtet das kleine Tal.
Der Wasserfall donnert in die Tiefe und füllt ein natürliches Felsbecken mit klarem Wasser. Alte, brüchige Gebäude sind um den kleinen See errichtet und ein Fluss führt fort von der Stelle tiefer ins Flachland hinab. Eine alte Steinbrücke überspannt den Fluss. Um die verwitterten Gebäude zu erreichen, muss die Brücke überquert werden.
Hinter den brüchigen Gebäuden führt ein Pfad in die Höhe zu einem vielleicht 150 Meter in der Höhe liegenden alten Wachturm.
Bragosh; Grall:
Dunk übernimmt die letzte Wache und es ist auch an ihm, die beiden Gefährten zu wecken, nachdem eine ereignislose Nacht vorüber ist. Die Reise wird durch den kalten Wind und den unnachgibigen Regen erschwert. Dunk beschwert sich nicht, sondern führt seine Freunde weiter ihrem Ziel entgegen. Bragosh und Grall sind nun so weit von Durgis Fels entfernt, wie jemals in ihrem Leben. Eine seltsame Unruhe ergreift Besitz von ihnen.
Als die Sonne des zweiten Reisetags versinkt, schlägt Dunk eine kleine Senke als Nachtlager vor. Der Regen hat aufgehört und es ist sogar möglich, ein kleines, wärmendes Feuer zu entfachen. Die Gruppe hält die selben Wachschicht ein, wenngleich auch diese Nacht ruhig verläuft.
An dritten, kalten doch trockenen Reisetag gelangen die beiden Zwerge und der Zworg an ihr Ziel. Der schmale Pass öffnet sich zu den Kurgunfällen, wenngleich das Rauschen des Wassers weit vorher zu hören war. Plötzlich duckt sich Dunk hinter einem Felsen.
Die Reisenden haben sich von Westen genähert und können Gestalten erkennen, die offenbar zur selben Zeit in das kleine Tal treten.