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Autor Thema: Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"  (Gelesen 37802 mal)

Beschreibung: Das Inplay

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Schreckensjul

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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #360 am: 03.03.2012, 16:20:10 »
Das Erbe des Feuers - Teil 1:

Musikempfehlung: Prince of Persia

Als der Kampf endlich zu beginnen scheint, findet Shazatared schnell ihre Fassung wieder. Sogleich erhebt sie ihre Stimme und ihr engelsgleicher Gesang erschallt, motiviert und stärkt die Gefährten für das bevorstehende Gefecht. Laut hallt ihre Stimme in der riesigen Höhle wieder, kämpft an, gegen das beständige Schlagen des Herzens, dass dröhnend zu vernehmen ist.

Iuni schwebt mit ihren Feuerflügeln in die Nähe von Durriken, landet dort und spricht dann ein Gebet zu Sarenrae: "Möget Ihr uns in dieser gefährlichen Situation beistehen Sarenrae, meine Herrin!" Jeder der Gefährten von Iuni wird von heiliger Energie Sarenraes betroffen und alle fühlen sich stärker dadurch. Iuni nimmt sich ansonsten vor immer in der Nähe von Durriken und Zahur zu bleiben. "Was auch immer Ihr tut Durriken, ich werde nicht weit weg von Euch sein."

"Danke" knurrt der ehemalige Glaidator und bewegt sich elegant an den Rand der Plattform. Den Sturm hält er in beiden Händen, die eisigen Kugeln dicht zusamen udn sein Körper ist angespant, fast bis zum zerreißen. Abwartend blickt er zwischen dem Feuerriesen und Jhavhul hin udn her, bereit, die schweren Kugeln dem entgegenschnellen zu lassen, der zuerst in Reichweite kommt. "Zahltag!"

Bevor Mestoph sich jedoch auf Jhavhul konzentriert, schenkt er dem Feuerriesen einen finsteren Blick und versucht diesen so zu erschüttern, dass er seine Verteidigung fallen lassen würde...

Der Feuerriese Borzen steigt von der Plattform herab und sinkt ein Stück weit in der Lava ein, um auf Geheiß seines Herrn den nahe bei ihm stehenden Durriken anzugreifen. Doch dieser kommt ihm zuvor und lässt die lange Kette hervorschnellen, wobei die Kugel des Sturms wuchtig gegen die Brust des Riesen prallt und den Brustpanzer aus Messing verbiegt und Funken aus Eis verspürt. "Was ist das für eine Waffe?!" grollt Jhavhul zornig als er dies sieht.

Der Feuerriese holt seinerseits zum Schlag aus, Durriken hechtet zur Seite und das Krummschwert schlägt funkensprühend auf die steinerne Plattform. Jhavhul schlägt indessen seine Stiefel zusammen und fliegt schnell wie der Wind auf eine der Plattofrmen. Dort stellt er sich auf und macht eine kreisförmig umschließende Geste mit der Hand, woraufhin ein Ring aus Feuer ihn umgibt. Dieser strahlt große Hitze aus, doch die Magie welche auf den Gefährten liegt, schützt Iuni und Durriken vor Verbrennungen.

Jhavhuls Worte hallen in Zahurs Kopf wieder - doch der Mönch ist stark: Stark im Geiste! Er hat damit gerechnet und so verwundert es ihn ein wenig, dass er doch so lange braucht, um zu reagieren. Doch dafür ist seine folgende Reaktion blitzschnell - zwar schlägt ihm die Hitze von Jhavhuls erstem großen Zauber förmlich entgegen und der Feuerriese brüllt bereits wie ein Berserker durch die heißen Hallen unter dem Haus der Bestie - doch schließlich neigt der Betrunkene Meister kurzerhand den Kopf. Schließt die Augen und konzentriert sich auf den ehemaligen Standort des Riesen!

Jetzt hat es also begonnen... Du wirst sterben Jhavhul... es war ein Fehler...

Nur einen Augenblick später taucht Zahur wie aus dem Nichts hinter dem Feuerriesen auf und nutzt dessen Verwicklung in den Nahkampf mit Durriken meisterhaft aus - lässt sein bereits gezogenes Kama auf ihn niedersausen! Mit aller Wucht führt er diesen Schlag aus, zwar lange nicht so gezielt wie möglich, dafür mit ungeheurer Kraft und auch die elektrische Energie um die scharfe Klinge züngelt und zittert wie wenn sie nur auf diesen einen, alles entscheidenden Kampf gewartet hätte...

"Stirb!..."

Zurvandad gedenkt der Absprachen, die sich zurvor gestroffen haben, igrnoriert den vorstürmenden Feuerriesen wie auch die ihn angreifenden Durriken und Zahur. Er konzentriert sich nur auf ihren Haputfeind und lässt in atembreubender Schnelligkeit vier mit magischer Magie aufgeladenen Pfeile auf Jhavhul zuschießen. "Nimm dies, elender Bastard", ruft er seinen Geschossen hinterher und betet, dass sie die magischen Barrieren, die Jhavhul sicherlich aufgebaut hat, durchdringen mögen ...

Nur ein Teil von Jhavhuls Kopf ragt aus dem Flammenmeer heraus, welches ihn umgibt und so muss Zurvandad alles Geschick aufbieten. Doch der Ifrit reißt einfach den Kopf zur Seite, während Zurvandad auf ihn schießt und entgeht so allen Angriffen. Mehr Glück hat Zahur, der hinter dem Feuerriesen Borzen auftaucht und Davashuums Kama in den Rücken des Feindes rammt, die scharfe Klinge schneidet sich sogar durch den Messingpanzer und lässt elektrische Energie durch dessen Körper tanzen.
« Letzte Änderung: 04.03.2012, 14:12:21 von Schreckensjul »
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Schreckensjul

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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #361 am: 12.03.2012, 15:28:48 »
Das Erbe des Feuers - Teil 2:

Der Sturm hat lange geruht, seine Macht instinktive eingesetzt und den Schimmelsprecher seine Ruhe und seinen Willen gelassen. Der scheinbar unvermeidliche Tod eines der Templare hat ihn tief berührt. Mehr als er sich eingestehen will, vor allem angesichts der Vergangenheit. Doch Vardishal weiß, dass er seinen Dienst verrichten, seine Bestimmung erfüllen und den richtigen Pfad seines Glaubens finden wird. Dennoch versinkt er immer wieder in Grübeleien, meditiert, zieht sich zurück und kommt immer seltener zum Vorschein, an die Oberfläche. Hoffentlich tut er das Richtige und wird im entscheidenden Moment die Wende bringen.
Doch dann wird Vardishal aus seiner Lethargie gerissen. Er spürt wie sich die Macht des Sturms entfaltet, seine Bestimmung sich beginnt zu erfüllen und er gegen den auserkoren Feind geschleudert wird. Nach und nach strömen die Bilder und Begegnungen der letzten Stunden in seinen Geist. Der Weg zu Jhavhul, die Worte und der überraschte Ausdruck, als der Sturm das tut wofür er geschaffen wurde.
Mit einem Mal leuchtet die Waffe in einem hellen Leuchten auf und ein starker Wind breitet sich aus. Vardishal, der Sturm, erwacht nach langer Zeit wieder zum Leben und seine Stimme wird wie ein starker Wind über das Schlachtfeld getragen, um seinem Erzfeind zu begegnen.
“Eine Waffe, welche du nur zu gut kennen solltest. Du hast schon einmal versagt Jhavhul und du wirst wieder versagen.“

Nefeshti zögert nicht lange als Jhavul sich in seine Flammen hüllt und ruft ihre eigenen Kräfte an um sich in die Luft zu erheben und sich auf Augenhöhe mit ihrem Widersacher zu befinden. Dabei zieht sie bereits einen Pfeil aus ihrem Köcher und legt ihn auf die Sehne, den sie lange für diesen Moment aufgespart hatte. Sie blickt dem gewaltigen Feind in die Augen, während sie anlegt und den Bogen auszieht: "Es endet heute, Jhavul. Auf die eine oder andere Weise." Mit diesen Worten schickt sie das Geschoss dem Giganten entgegen, in dem Wissen, dass es sicher nicht ausreichen würde ihn zu fällen.

Iuni sieht, dass bis jetzt zum Glück noch keiner der Gemeinschaft irgendwie verletzt worden ist. Iuni ist froh darüber. Sie nutzt die Zeit- der Ruhe vor dem Sturm- um sich noch einmal etwas mit einem Zauber zu stärken und richtet dafür ein weiteres Gebet an Sarenrae:"Möget Ihr Sarenrae mir in dieser gefährlichen Situation beistehen und mich weiter stärken." Iuni spürt wie heilige Kraft durch ihren Körper strömt und sie dadurch gestärkt wird. Auch wenn Iuni keine meisterhafte Nahkämpferin ist, spürt sie, dass sie wohl bald in einen Nahkampf mit Jhavhul verstrickt werden könnte. Auf jeden Fall rückt die Halb-Janni noch einen Schritt hin zu Durriken auf.

Auch der Graue wird von dem Sturm ergriffen, den seine Waffe entfacht. "Gleich!" Zunächst gilt es, den Riesen auszuschalten und unter Ausnutzen all seiner Erfahrung und der Zange, in die Zahur den Feind gebracht hat, lässt der Schimmelsprecher seine Waffe rasend schnell und heftig auf den Riesen niederfahren. Vielleicht etwas zu schnell.

Sein Angriff schien Wirkung zu zeigen, große Wirkung sogar - und selbst Jhavhul konnten sie schon in eine wirkliche Kampfhandlung verwickeln! Sie waren gut dran im Moment: Zwar schienen Zahur die Schläge von ihm und Durriken nicht wirklich gezielt, doch bei all der Aufregung war dies ja schließlich auch kein Wunder! Dennoch konnten sie Beide dem Monstrum von Feuerriesen Schaden zufügen...

Nur wenige Sekunden nachdem der Betrunkene Meister seine noch immer knisternde Klinge aus dem rot glühenden Fleisch von Borzen gezogen hat hebt er torkelnd und schwankend zu einem seiner berüchtigten Schlaghagel an - nimmt all den Schwung mit, den er bekommen kann und entlädt seine gesamte Wut und Angst gegen den Gegner, der noch immer günstig eingekeilt zwischen ihm und Durriken steht!

Und er trifft ihn abermals - heftige Fußtritte erschüttern den großen Riesen erneut...

Nefeshtis Pfeil bohrt sich in Jhavhuls Schulter, kann jedoch nicht seine ganze Wirkung entfalten, das Holz versengt sofort auf der heißen Haut des Ifriten. Dennoch grollt der Feuerfürst vor Schmerz und fixiert seine Erzrivalin mit jahrhundertealtem Hass. "Ja ganz recht Nefeshti! Es endet heute endgültig!" ruft er ihr zu.

Zahur und Durriken dringen derweil weiter auf Borzen ein und wenngleich Durrikens Hiebe mehr von Wut und der Energie des Sturms als von Präzsion gelenkt sind, gelingt es ihm und Zahur etliche Treffer anzubringen. Der Riese brüllt vor Schmerz als die Kugeln ihm seine Rippen brechen. Ein mächtiger Fußtritt von Zahur schleudert ihn schließlich in die Lava, wo der Leib des Riesen leblos versinkt.

Naadhira fokusiert Jhavhul mit ihrem Blick und entschließt sich zum Angriff überzugehen. Sie streckt ihr heiliges Symbol von Abadar nach oben und sagt danach: "Möge meine Zauberkraft, die mir Abadar gewährt hat, Euch für Eure bösen Taten strafen, Jhavhul." Daraufhin versucht Naadhira erfolgreich einen heiligen Schlag bei Jhavhul anzubringen.

Mestoph ballt seine linke Faust und knurrt einige dunkle Beschwörungsformeln, woraufhin sich unheilvoll kleine Blitze seinen Arm herunter in Richtung Hand bewegen. Diese entlässt er mit einem donnernden Machtwort direkt auf Jhavhul. Der arkane Nachhall ist noch einen Moment zu spüren und Mestoph schwebt eine handbreit über dem Boden, sein blaues Auge leuchtet bedrohlich. Der Geruch von Ozon hängt für einen weiteren Moment in der Luft, bis dieser von den Gerüchen der Lava und des Feuers wieder überdeckt wird.

Naadhiras und Mestophs Zauber gelingen, zuerst fährt eine Lichtsäule wie eine Faust auf Jhavhul nieder, dann durchzuckt ihn einer mächtiger Kettenblitz und lässt ihn vor Schmerz aufheulen. Voller Rage brüllt er Flüche durch die Halle, doch schließlich scheint er sich an Xotani selbst zu wenden "Xotani! Gib mir Kraft! Deine Wiedergeburt ist so nah!" alle spüren plötzlich wie eine bedrückende Aura von Jhavhul ausgeht, welche Düsternis über das Gemüt brigt.

Gleichzeitig schnellt eine Tentakel aus Lava aus dem See empor und umwickelt Iuni in fester, schmerzhafter Weise und hält sie schwebend in der Luft. Mit einem finsteren Grinsen saust Jhavhul plötzlich nach vorne, durch die Flammen hindurch und schwingt sein riesiges Krummschwert. "Das ist für Borzen du Bastard!" brüllt er Durriken entgegen. Völlig überrascht wird dieser erwischt und nimmt einen mächtigen Treffer hin, der eine Rippe knacksen lässt und den Hühnen wie einen Spielball durch die Luft sausen lässt, ehe er mit einem Klatschen in der Lava landet und ein Stück weit einsinkt. Doch der Sturm verhindert, dass das glühende Gestein ihm das Fleisch von den Knochen senkt.

Nicht sonderlich überrascht sieht Zurvandad, dass keienr seiner vier Pfeile den Schutzzauber des mächtigen Ifriten durchdringen können. Doch ewig kann sein magischer Panzer auch nicht bestehen. Selbst wenn es Zurvand gelingen würde, durch seine Angriffe eine kurze Unaufmerksamkeit bei Jhavul hervorzurufen, die seine Freunde dann ausnutzen können, hätten seien Angriffe ihre Wirkung getan.
Also visiert er noch einmal den Ifrit an und lässt drei kalteisenpfeile auf ihn zuschießen ...

Die meisten Pfeile Zurvandads gehen aufgrund der ihn nun schützenden, dunklen Aura vorbei. Ein glücklicher, scheinbar von Nethys begünstigter Treffer kommt jedoch durch und ein Pfeil schrammt Jhavhuls Wange. In diesem Augenblick erscheint plötzlich eine weitere Person, offenbar durch Magie, da sie wie aus dem Nichts autaucht. Es scheint eine menschliche Frau zu sein, zumindest war sie das einmal, denn ihre Haut glitzert wie Diamanten und lässt wie eine kalte Eisprinzessin wirken. Ihr schwarzes Haar flattert wild umher, als sie schwebend auf eine der Plattformen herabsinkt.

Ihr Körper ist wie bei allen Gefolgsleuten Jhavhuls mit einem Messingpanzer bedeckt, wobei sie sich eine Art Glefe als Waffe bei sich führt, ihre rechte Hand, die in regelrechten, diamantenen Klauen auszulaufen scheint, wird dabei bereits von magischer Energie durchzuckt, was zeigt, dass sie offenbar der arkanen Künste mächtig ist.

"Ich bin hier Meister!" ruft sie "Wurde auch Zeit, Rajali!" endgegnet Jhavhul "Lass uns dieses Geschmeiß vernichten!"
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Schreckensjul

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« Antwort #362 am: 12.03.2012, 15:31:42 »
Das Erbe des Feuers - Teil 3:

Der Zauber hat Iuni erfolgreich außer Gefecht gesetzt. Iuni schätzt diese Tentakel als mächtige Magie ein, aus der man sich nicht so ohne weiteres befreien kann. Sie braucht göttlichen Beistand und entschließt sich für einen gewagten Schritt und bittet um eine große Kraft von ihrer Göttin Sarenrae: "Macht mich zu einem Avatar des Feuers, Sarenrae!" Doch anscheinend klappt das Gebet nicht ganz, weil Sarenrae sich nicht so direkt in den Kampf einmischen will durch durch die Erfüllung eines so mächtigen Wunsches.

Nefesthi zögert nicht lange und achtet nicht allzu sehr auf die Ereignisse um sie herum. Ihr Ziel ist es ihren Erzfeind endlich auszuschalten und das würde sie jetzt auch tun. Umgehend zieht sie den zweiten besonderen Pfeil aus ihrem Köcher und feuert ihn in einer fließenden Bewegung ab, während ihre Hand schon wieder zum Köcher wandert um das nächste Geschoss bereit zu machen. So sausen in schneller Folge vier Pfeile auf den gewaltigen Feind zu.

"Gnollpisse!" Der ehemalige Gladiator verbeißt den Schmerz und springt elegant aus der Lava, vor deren Hitze ihn seine Waffe glücklicherweise schützt. Die beiden Kugeln zur Verteidigung nutzend hechtet er mit mehreren Drehungen zurück auf die Steinplatte zwischen die beiden Gegner. Der Hüne ist vor allem auf seine Deckung bedacht, achtet jedoch auf Lücken in der Deckung, die die beiden Bestien bei ihren Aktionen offenbaren könnten.

Mestoph wendet sich an seine Liebste und schaut ihr hoffnungsvoll in die Augen. Seine beiden verschiedenfarbigen Augen funkeln wie elementare Kristalle und wieder liegt ein seltsamer Glanz in ihnen.
"Meine Liebste, ich erbitte den letzten Wunsch von dir."
Er macht eine kurze Pause, atmet tief durch und fährt schließlich leise fort, dass kaum jemand seine Worte vernehmen kann, seine Hände halten ihre sanft und doch in festem Griff. Dabei wendet er sein Gesicht so vom Geschehen ab, dass niemand seine Lippen lesen kann.

"Ich wünsche mir, dass das Herz des Feuerbluters in meinen Armen -sobald ich es umschlungen halte- mit mir als Überbringer dieses Wunsches, an den Ort gebracht wird, den ich in exakt diesem Augenblick in Gedanken vor Augen habe. Keine Macht soll das Herz an diesem Ort hier halten, keine Macht soll mich hindern, dieses Werk zu vollbringen. Mein Lebensopfer soll diesen Wunsch stärken und ihn unwiderruflich umsetzen."

Mestoph wartet einen Augenblick ab und erwartet die Magie der Marid ihn ihm prickeln. Wehmut und Trauer wischt er beiseite, bevor sie überhaupt aufkommen können. Er hat alles im Leben erreicht und weiß um die finale Wichtigkeit seines Tuns. Auch wenn er das Vertrauen der Anderen überstrapaziert hat, so ist er sich noch immer sicher, dass sein Weg der Richtige für alle sein wird. Und sein Opfer wohlwollend von Easivra aufgenommen würde.
Dann erhebt er sich elegant in die Lüfte und fliegt anmutig zu dem Herzen des Boten der perfekten Zerstörung, welches tief in der Lava schlägt und auf den letzten Wunsch wartet.
Shazatared wirft er einen letzten glücklichen und dankbaren Blick zu und weiß, dass sie verstehen wird. Sie würde verstehen, warum er es tun muss und wissen, wohin er das Herz bringen wird. Es gibt nur diesen einen Ort, der soviel Sinn macht. Diesen einen Ort, den er niemals in dem verderbten Tempel genannt hätte.
"Sie ist eine Menschenfrau, deren Wunschmagie sich gegen sie gerichtet hat!" ruft er seinen Gefährten zu. Den einzigen Leuten, denen er Zeit seines Lebens vertraut hat.

Ha - dem haben wirs aber gezeigt... Durriken! Argh - das wird ein harter Brocken... in der Lava... Nein! Was bei allen... Nein, Verstärkung... Verdammt! Dort...

Zahur gerät wieder einmal in seinen unbändigen, eigenen Kampfrausch - wilde Gedanken zerreißen seine Konzentration, aber brechen sie nicht. Torkelnd schwankt er umher und sieht mit an, wie Jhavhul Durriken einen ersten heftigen Schlag verpasst und seinem Zorn freien Lauf lässt: Damit mussten sie nun also klar kommen! Irgendwie...

Auch, dass Iuni von einem feurigen Tentakel ergriffen wir trifft ihn hart - doch schwebt sie zu hoch, als dass der Mönch momentan etwas Sinnvolles ausrichten könnte, ihr helfen könnte: Die neu aufgetauchte Gegnerin - eine Dienerin des Ifritfürsten kümmert ihn kaum - hier würden auch weniger kraftvolle Schläge etwas ausrichten können, magiebegabt, vermutlich...

Der Kampf um ihn herum nimmt an Wirren und Unheil zu - heftige Schläge und große Magie - Mestoph ruft irgendetwas von 'Wunschmagie' und 'Menschenfrau', doch das nimmt der Betrunkene Meister schon nicht mehr richtig wahr. Er ist inzwischen völlig vertieft in seinem Handeln und Tun - im Rausch...

Abermals schließt er die Augen und nutzt seine besonderen Fähigkeiten - taucht kurzerhand, mutig, hinter Jhavhul selbst auf. Umstrahlt von der Hitze der feurigen Wand der Bestie und doch gelingt es ihm einen halbwegs gezielten Schlag mit seinem Kama zu platzieren - doch vermutlich würde hier noch mehr Konzentration gefragt sein!

Eine Träne kullert Shazatareds Wange hinunter, als sie Mestophs Worte hört, fassungslos öffnet sich ihr Mund und sie schüttelt den Kopf. Doch ihr ureigenes Wesen als Marid verbietet es ihr dem Hexer seinen Wunsch zu verwehren. Als Mestoph davonfliegt, haucht sie ihm einen Kuss hinterher. "Dein Wunsch sei mir Befehl." sagt sie knapp und nickt während sie ihrem Liebsten reumütig hinterherschaut.

Mestoph umfliegt Jhavhul und seine Gefolgsfrau und taucht alsbald in die Lava ein, folgt dem spürbaren Rythmus des Herzens. Trotz des Schutzzaubers, ist die Hitze so überwältigend, dass seine Haar sofort versengt werden, seine restliche Kleidung verbrennt und seine Haut Blasen wirft. Mit stoischer Entschlossenheit taucht er in die Lava hinab, folgt seinem Instinkt und spürt plötzlich wie seine Arme sich um etwas Festes schließen. Der Herzschlag ist so stark, dass er glaubt es zereiße ihn beinahe und ein böser Wille tastet nach seinem Geist. Zorn, Hass, Zerstörungswut fluten Mestophs Verstand, doch der Mwangi bleibt auf seine Aufgabe fokussiert.

Sekunden später bringt der Wunsch ihn mitsamt des Herzens fort ... In der Höhle ist sofort zu bemerken, wie der Herzschlag endet, ein Beben geht durch die ganze Höhle und Xotanis Knochen brechen auseinander, stürzen in die Lava und schmelzen. Während Jhavhul einen fürchterlichen Schrei von sich gibt.

Jhavhuls zorniger Schrei hallt ohrenbetäubend durch die Höhle. Als die übrigen Gefährten mitansehen, wie Xotanis Knochen in die Lava stürzen und sich Zorn und Verzweiflung auf Jhavhuls Gesicht legen, wird jedem sofort klar, dass Mestoph, wohin auch immer er das Herz wohl befördert hat, Jhavhuls Plan wohl endgültig vereitelt und ihn seiner unheiligen Kräfte beraubt hat.

Der Zorn des Ifriten scheint sich in Wahsninn zu wandeln, als er seiner eigenen Hybris gewahr wird. In seiner Arroganz hatte er diese Sterblichen wohl einmal zu oft unterschätzt. Dabei scheint er gar nicht zu bemerken, wie sich Zahur hinter ihn teleportiert und sein Bein mit dem Kama des Davashuum ritzt. Der geballte Zorn des Ifriten trifft diesmal den trunkenen Mönch, als er das riesige Krummschwert zu spüren bekommt und in hohen Bogen durch die Luft saust und in der Lava landet.

Der Feuerwall und die Lava setzen Zahur einer unglaublichen Hitze aus, doch Iunis Schutzzauber bewahrt ihn.

"Wieder stiehlst du den Sieg durch List und Tücke Nefeshti! Ja sonne dich nur in deinem Erfolg, du und alle deine Begleiter werden sich nicht lange daran erfreuen. Ihr seid des Todes!" doch Shazatared schenkt ihrem Peiniger ein Lächeln. Selbst wenn sich seine Worte bewahrheiten sollten, so war doch zumindest sein wahnsinniger Plan vereitelt. Selbst von jenseits der Klippe, wo sich Xotanis Knochen befanden, ist Jubel von Vater Zastoran zu hören.

"Ihr elenden Kreaturen!" ruft auch Rajali, die eben erst aufgetauchte Gefolgsfrau Jhavhuls. Sie deutet mit ihrer krallenbewehrten Hand auf Durriken und entlädt die knisternde, elektrische Energie in Form eines langen Blitzes, der bei dem Varisianer seinen Anfang nimmt und weiter springt zu Naadhira und den Gefährten.

"Verdammt!" stöhnt der Hüne als Mestoph sein Leben opfert, um Golarion vor der Tyrannei dieses Wesens zu bewahren... Das also war Dein Wunsch. Leb Wohl, Mestoph. Für die Freiheit!
Der Moment, in dem der Varisianer seinem ebenso stillen wie mysteriösen Gefährten dankt, reicht um ihn abzulenken und fast hätte ihn der Zauber der Verwunschenen erwischt. Erst im allerletzten Moment lässt er sich fallen, nur um sofort wieder nach oben zu schnellen und festzustellen, dass  er die Eisfrau mit dem Sturm nicht erreichen kann. "Hure des Monsters. Du bist so tot wie er!" Der Ruf, fast ein Schrei des Schimmelsprechers zerreißt die Luft und vertreibt seine Furcht. Der Sturm flirrt und zittert in seinen Händen von der Energie der Winde, die er birgt.

Der Sturm gibt kurz einen Windhauch, ähnlich eines Seufzen von sich, als sich wieder jemand opfern muss, um den schrecklichen Plan zu vereiteln. Wieder muss jemand sein Leben geben, doch der Kampf ist noch nicht vorbei und so fokussiert der Sturm seine Kraft, schickt heilende Energie durch den Körper des Schimmelsprechers, denn Vardishal kann nicht erneut zulassen, dass jemand im Kampf gegen Jhavhul fällt ohne ihn endgültig zu besiegen. Seine Kraft vibriert im Einklang mit Durriken und einem peitschenden Wind gleich gibt er dem Ifrit Konter.
“Du hast erneut versagt. Aber diesmal werden wir, werde ich nicht versagen. Bereite dich auf dein Ende vor.“
Der Sturm ist begierig endlich sein Schicksal zu erfüllen, denn Jhavhul darf diesen Kampf nicht lebend verlassen, nicht schon wieder.

Im Feuer der Schlacht bekommt Zurvandad nur am Rande mit, dass Mestoph es irgendwie geschafft haben muss, dass der Herzschlag, der die Höhle erbeben ließ, plötzlich endet. Bevor er die Situation vollends realisieren kann, wird er von einer mächtigen elektrischen Entladung getroffen udn nach hinten geworfen. Teile seiner Kleidung sind verbrannt und der Geruch nach verbranntem Fleisch steigt ihm ekelerregend in die Nase.
Mühsam quält er sich auf die Beine und feuer eine weitere Salve Pfeile auf Jhavhul, in der Hoffnung, dass es durch Mestophs Tat auch an Macht eingebüßt hat.
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Schreckensjul

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« Antwort #363 am: 18.03.2012, 16:43:35 »
Das Erbe des Feuers - Teil 4:

Mitsamt des Herzens erscheint Mestoph plötzlich hoch über den Ozeanen der Wasserebene. Wenngleich er aus der Lava hinaus ist, so strahl das Herz noch immer eine so große Hitze ab, dass er glaubt das Fleisch werde ihm von den Knochen gesengt, während der Rythmus des schlagenden Herzens schmerzhaft durch seinen Leib fährt. Eine tiefe Bösartigkeit geht von dem Herzen aus, so grausam, so unbändig in seiner Zerstörungswut, dass es dem Mwangi kaum gelingt seine Sinne zusammen zu halten.

Dennoch hält er das Herz fest umklammert, lenkt seinen Fall scheinbar, nackt und halbtot. In der Ferne sieht er eine Insel und auf ihr den Palast der Shazatared ... die letzten Dinge die Mestoph sieht sind von unglaublicher Schönheit. Der blaue Ozean der Wasserebene, so weit das Auge reicht und Shazatareds Palast, in dem er die wohl wundervollste Nacht seines Leben verbrachte. Hart schlägt das Herz in den Fluten auf, das Wasser des Ozean beginnt zu zischen und so brodeln, Mestoph sieht das Herz nun klar vor sich, ein verformtes, kristallisiertes Etwas erfüllt von Hass und Wut. Sekunden später explodiert das Herz in einer unglaublichen Druckwelle und gnädige Schwärze umfängt den Mwangi-Hexer, der Schmerz endet endlich. Weder von dem Herzen noch von Mestoph bleibt auch nur ein Staubkorn ...

Nefesthi beobachtet das Opfer ihres Kampfgefährten mit trauriger Zufriedenheit, zumindest Jhavuls endgültiger Triumph war bereits verhindert. Jetzt galt es nur noch diese Sache ein für alle Mal zu Ende zu bringen und ihren Erzfeind endgültig zu besiegen. Mit ruhiger Stimme antwortet sie ihrem Gegner, während ihre Hände gleichzeitig mit Pfeilen sprechen: "Ihr irrt Jhavul, wie ihr es schon immer getan habt. Das Kartenhaus eures Planes ist schon zusammengestürzt. Seht ein, dass ihr zum Scheitern verdammt seid. Der Sieg wird euch niemals gehören. Heute werdet ihr eure letzte Niederlage erleiden."

Tränen kullern Iuni von der Wange und sie sagt in der Sprache ihrer Gottheit Sarenrae: "Danke Mestoph!" Sie ist traurig über den Tod von Mestoph. Er hätte sich Iunis Meinung nach nicht opfern müssen, Iuni hätte sich auch geopfert, um Jhavhuls Plan zu vereiteln, aber es ist nun einmal geschehen, was geschehen ist. Katapesh oder vielleicht sogar ganz Garund oder Golarion wird vorerst nicht zerstört. Aber wer weiß, was Jhavhul noch für Ideen hat. Der Angriff von Rajali schmerzt zwar, aber Iuni schluckt den Schmerz einfach runter. Als sich Iuni etwas von ihrer Trauer und dem Schmerz durch den Kettenblitz einigermaßen erholt hat, sagt sie zu Durriken: "Wir haben heute Großes geleistet, Durriken. Wir haben Jhavhul solange beschäftigt bis Mestoph seinen Wunsch aussprechen konnte. Doch Jhavhul ist ein gefährliches Böses, dass immer noch aufgehalten werden muss. Falls wir aber heute sterben sollten, werden wir in Sarenraes Reich kommen, habt keine Sorge." Mehr sagt Iuni erst einmal nicht, denn sie muss sich nun wieder auf Jhavhul konzentrieren. Dadurch, dass Iuni ein Feuerorakel ist, kann sie Jhavhul ganz deutlich durch die Flammen hindurch sehen. Sie wirkt durch die heilige Kraft Sarenraes einen heißen Sonnenstrahl auf Jhavhul, der ihn verletzen soll und geht danach einen Schritt weiter in Richtung Durriken.

Zahur sieht noch wie seine Klinge das Fleisch des Ifritfürsten zerteilt, wie Mestoph sich gleichfalls durch die Lüfte erhebt und schließlich majestätisch grausam in den Lavafluten versinkt. Bis plötzlich das Herz Xotanis zu schlagen aufhört an diesem düsteren Ort - Jhavhuls Schrei! Die verschiedensten magischen Ströme in der Luft, Blitz und Donner, Stimmengewirr: Und dann trifft ihn ein gewaltiger Schlag! Das Krummschwert des Erzrivalen Jhavhul bringt dem Mönch höllische Schmerzen bei und schleudert ihn nach hinten weg, durch die Flammen hindurch mitten in den Lavasee...

Doch der betrunkene Meister lässt nicht lange auf sich warten, was auch sehr zu seinem Nachteil wäre, ziemlich heiß umfängt es ihn, beinahe beginnt seine Kutte zu brennen, ist schon ganz angesengt an allen Enden - noch immer zerteilen Schmerz, Schreie und blitzschnelle Gedanken, vor allem an Mestoph, den letzten Wunsch und ihr aller Schicksal, Zahurs Geist - bis: Er sich abermals zusammennimmt und wieder nahe bei Jhavhul auftaucht, ihm abermals einen Hieb mit Davashuums Kama verpassen will! Mit Erfolg, dieses Mal sogar noch gezielter als zuvor und das magische Kama strahlt sogar noch mehr magische Energie aus als je zuvor - gefährlich blendet es gleißend hell auf, während es das Fleisch von Jhavhul durchfährt, während ein unglaublich lauter Knall und Donner die Höhle durchschallt: Davashuums Kama ist endgültig entfesselt und wir soeben in den Händen des Mönchs zu einer tödlichen Waffe!...

Doch der Betrunkene Meister versucht sich in Vorsicht, bringt Konzentration auf, um seine Deckung zu erhöhen: Jhavhul ist wahrhaftig ein mächtiger Gegner!

Von Iunis Worten noch weiter ermutigt und durch den Sturm gestärkt, konzentriert sich der Varisianer ganz auf Jhavhul. "Du. Bist. Tot!" Nach einem kurzen  Ausfallschritt bringt er die Kugeln des Meteorhammers zum Rotieren und lässt sie mit unglaublicher Geschwindigkeit auf den Ifrit niederfahren, ohne die Eisfrau und das tödliche Krummschwert aus den Augen zu lassen.

Schluchzend fällt Shazatared auf die Knie. "Es tut mir leid, bitte verzeiht mir ... " sagt sie knapp und schaut zu ihren übrigen Befreiern hinüber. "Ich weiß ihr werdet ihn besiegen." spricht sie noch, ehe sie schlagartig verschwindet. Sekunden später erscheint sie am Ufer ihrer Insel und erblickt noch das fallende Herz, bevor es mitsamt Mestoph in der Ferne in den Ozean stürzt.

Nefeshti und Zurvandad decken Jhavhul weiter mit Pfeilen ein, während er nun auch endlich die Kraft des Sturms zu schmecken bekommt. Der vereinte Zorn von Vardishal und Durriken ist unglaublich, mehrfach treffen die Kugeln den Ifrittitan, verbeulen seine Rüstung und lassen Rippen hörbar knacken, die Waffe die für diesen Zweck geschaffen wurde, findet endlich ihre Bestimmung.

Derweil erscheint auch Zahur prompt neben Jhavhul und kämpft tapfer weiter, obwohl er ebenfalls verletzt ist. Der Ifrit heult vor Schmerz auf, als das Kama des Mönchs ein weiteres Mal sein Bein aufschlitzt und wendet sich diesem dann voller Zorn zu. Sein gewaltiges, glühendes Krummschwert saust in hohem Bogen heran, doch Zahur kann noch einmal ausweichen. Der Aufprall schleudert ihn jedoch herum und mit erstaunlicher Geschwindigkeit rast das Schwert wieder heran, trifft den Brustkorb des Mönchs und schleudert ihn völlig zerschmettert, mit gebrochenen Rippen zu Boden ...

Schlagartig verschwindet Jhavhul daraufhin und lässt den Mönch achtlos auf dem Boden ausbluten, während sich Rajali der fliegenden Nefeshti zuwendet und mit ihrer Glefe auf diese zeigt. "Los! Tu es dieser Marid gleich und verschwinde endlich!" sagt sie voller Zorn, während ihre eisigen Augen die Dschinni fixieren.

Nachdem Zurvandad nicht genau weiß, ob Jhavhul noch da ist, greift er Rajali an, die er gut sehen kann. Schnell hintereinander verschießt Zurvandad einige Pfeile, wobei ein Pfeil deutlich daneben geht.

Mestoph ist verschwunden, hat das Herz Xotanis mit sich genommen - wohin auch immer, aber immerhin hat es aufgehört zu schlagen und den Ifritfürsten so geschwächt! Shazatared bricht ebenso zusammen und verschwindet kurzerhand von der Kampffläche - Zahur rührt sich nicht mehr: War es das, war Mestophs letzter Wunsch doch besser als erwartet gewesen für sie alle?! Noch sollten sie anscheinend auf die Auswirkungen hoffen müssen...

Naadhira ist empört über die flegelhaften Worte des Ifritfürsten, zugleich trifft die Gewalt mit der er um sich schlägt - in den Reihen ihrer Gefährten wütet - hart: Genau in dem Moment, als Zahur vom Ifritfürsten zu Boden geschmettert wird und dieser plötzlich verschwindet hat die Anführerin der immer kleiner werdenden Gruppe erneut einen machtvollen Zauber auf den Lippen: Doch da Jhavhul jetzt verschwunden ist, sucht auch sie sich Rajali als neues Ziel heraus, tritt einige knappe Schritt zurück, um einen besseren Blick auf die Magierin zu haben und lässt ihrer Magie hingegen freien Lauf - gegen das Böse in dieser Welt...
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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #364 am: 18.03.2012, 16:46:22 »
Das Erbe des Feuers - Teil 5:

Nachdem Zurvandad seien Pfeile auf Rajali abgeschossen hat und mit Befrioedigung feststellt, dass einige von diesen auch getroffen haben, nurtzt er eine kurze Pause, um sich auf dem Schlachtfeld umzusehen. Mestoph ist verschwunden und wird wahrscheinlich nie wiederkehren. Danke für Deine Opfer, Freund, denkt der Bogenschütze bei sich, dann erblickt er Zahur am Boden liegend. Der Mönch blutet  schrecklich aus der gewaltigen Wunde, die Jhavhul ihn geschlagen hat. Schnell reagiert der Bogenschütze und bewegt sich zu dem sterbenden Mönch, um ihm hoffentlich noch rechtzeitig einen Heiltrank einzuflößen.

Iuni ist schockiert, dass Zahur einfach so niedergestreckt wird von Jhavhul und schwer verletzt zu Boden geht. Iuni fliegt mit ihren Feuerschwingen in Richtung Zahur, um diesen zu heilen. Immerhin ist er ihr Vetter und steht ihr recht nahe, darum folgt Iuni ihren Gefühlen, auch wenn dieser gewagte Schritt vielleicht nicht der allerklügste ist. Sie ruft dann zu Durriken folgendes herüber: "Jhavhul hat sich nicht wegteleportiert, Durriken, sondern nur unsichtbar gemacht. Weit kann er nach dieser Angriffsserie nicht vom Fleck gekommen sein. Sagt das bitte den anderen."

Da ihr eigentlicher Feind für den Augenblick vor ihrem Augen verborgen ist und sie ihn nicht attackieren kann, wendet Nefeshti sich umgehend seiner Handlangerin, die sie gerade erst zu verbannen versucht hatte, zu und schickt ihr eine Salve Pfeile entgegen: "Ihr habt keine Macht über mich, verwirrte Frau. Schließt euch eurem Herren an und verlasst diese Welt."

Eilig springt und sprintet Zurvandad so schnell er kann zur Zahur herüber, um seinen Freund noch rechtzeitig zu erreichen. Doch der Weg über die Steinplattformen erfordert mehr Zeit als er gedacht hat. Mutig springt er durch die Feuerwand welche die Plattform auf welcher Zahur liegt umgibt, doch der Schutzzauber bewahrt ihn vor Verbrennungen.

Als er ankommt, ist auch schon Iuni zur Stelle und noch bevor Zurvandad den Heiltrank auch nur hervorholen kann, hat Iuni ihren Verwandten bereits mit einem mächtigen Heilzauber versorgt und dieser schlägt sofort die Augen auf, die grässliche Wunde verschwindet.

Indessen schreit Rajali vor Schmerz auf, als Nefeshtis Pfeile sie treffen, doch scheinen sie ihre Haut kaum durchbohren zu können, denn diese ist nicht zerbrechlich wie Eis, sondern hart wie Diamant und nahezu undurchdringlich. Zornig blickt die Zauberin zu Nefeshti herüber, welche ihrem Bannzauber mit Leichtigkeit getrotzt hat.

"Jhavhul ist unsichtbar!" ruft der Graue seinen Kameraden zu und grinst wölfisch als der Mönch wieder auf die Beine kommt. "Zeig Dich, Feigling!" Durriken spuckt aus und konzentriert sich auf den leeren Raum vor ihm und lässt den Meteorhammer kreisen, um die Deckung zu vergrößern und zuschlagen zu können, so bald der Ifrit sichtbar wird.

Unglaublicher Schmerz durchflutet den Betrunkenen Meister, als er Jhavhul beim zweiten Schlage nicht mehr gut genug ausweichen kann - die Wucht der flammenden Klinge trifft ihn völlig unvorbereitet und wirft ihn zu Boden. Reißt tiefe, klaffend blutende Wunden in den geschundenen Mönchskörper - die einst graue Kutte ist jetzt durchnässt vom Blute Zahurs! Doch seine Augen schließen sich, er kann diese unglaubliche Höllenqualen nicht ertragen - sein Lebenslicht flackert nur noch kaum merklich...

So muss es sich also anfühlen zu sterben... argh... ich...

Doch wie durch ein Wunder scheint der Mönch irgendwo in sich noch letzte Kraftreserven aktivieren zu können - der Blutfluss scheint gemindert, und dann: Iuni taucht auf, das erste was er sieht, ist ihr wunderschönes Gesicht, angespannt und schockiert! Doch er spürt wie sich ihre heilende Magie durch seine Blutbahnen kämpft. Die schrecklichen Wunden beginnen sich zu schließen und der Betrunkene Meister fühlt sich frischer als je zuvor - nur der Schrecken, der Schrecken bleibt...

Dem Tode entronnen...

"Iuni - argh... Danke, ich - Jhavhul, weg?!"

Nur aus weiter Ferne nimmt der Mönch wahr, dass Durriken über den Verbleib des Ifritfürsten spricht - sofort rappelt sich Zahur auf und schwingt testweise kurz sein Kama: Seine Arme scheinen nicht gebrochen - er würde ihm einen mächtigen Schlag verpassen, sollte er wieder auftauchen. Mutig zwängt er sich zwischen seiner Anverwandten und Zurvandad durch, der gerade neben ihm durch die Feuerwand springt. Sollte Jhavhul sich jetzt zeigen, würde der Mönch alles geben - doch er war sich sicher, dass es dieses Mal nicht genug sein würde. Er fühlte sich erbärmlich...

Nachdem ihr Bannzauber fehlgeschlagen ist, versucht die verwunschene Zauberin es mit einem weiteren Zauber, den sie nun gegen Durriken richtet. Sie streckt ihm ihre krallenartige Hand entgegen und spricht eine seltsame Zauberformel, bei der es dem Varisianer kalt den Rücken herunter läuft und er spürt wie Rajali danach trachtet seinen Körper umzuformen.

Doch kaum dass Zahur geheilt aufgestanden ist, erscheint Jhavhul wieder direkt vor den Dreien, lässt seinen Unsichtbarkeitszauber mit einem diabolischen Grinsen fallen. "Ganz richtig erkannt!" kommentiert er Iunis Feststellung und lässt sein riesiges Krummschwert auf den völlig verdutzten Zurvandad herunterfahren, welcher gerade noch dabei war einen Heiltrank hervor zu holen. Der Hieb zerschmettert den Leib des Halbelfen regelrecht und schickt ihn mit zahllosen Knochenbrüchen blutend zu Boden.

Sofort stürzt sich Zahur auf den Ifritfürsten um Rache zu nehmen und Iuni zu schützen, doch sein Hieb geht fehl und Jhavhul setzt zu einem weiteren Schlag mit seinem glühenden Krummschwert an, mit welchem er Iuni ebenso zerschmettert und blutüberströmt zu Boden schickt. Erneut verschwindet Jhavhul daraufhin schlagartig und lässt Zahur fassungslos zurück. Die Rettungsaktion hatte sich in ein Desaster gewandelt und nun lagen gleich zwei der Gefährten am Boden, schwer verletzt, womöglich sogar tot ...

Naadhira sieht mit Schrecken wie der heimtückische Ifritenfürsten seine Falle zu schnppen lässt und ihre Freunde fallen. "Bei Abadar, diese Rechnung wird nicht aufgehen, Jhavhul!!" Mit einer großen Geste macht das Ausgeglichene Bildnis das Zeichen des Schlüssels vor sich in die Luft.
"Dein Plan scheitert hier und jetzt und deswegen sage ich dir jetzt Lebe Wohl. Du bist gescheitert und dies endgültig. Dann beginnt die Frau mit einem der mächtigsten Wunder, die sie wirken kann und spricht ein heiliges Wort des Gottes der Zivilisation aus.

Das heilige Wort Adabards hallt laut durch die Höhle, durchdringt alles und jeden. Plötzlich endet Jhavhuls Unsichtbarkeit und er erscheint inmitten des blutigen Gemetzel das er angerichtet hat. Zornig und mitgenommen wendet er sich Naadhira zu, stützt sich schwer verletzt auf sein Krummschwert. Durriken will bereits zum Angriff ansetzen und dem Ifrit den Rest geben, doch da dringt Rajalis Zauber durch, verformt den Leib des riesigen Hühnen und lässt ihn zu einer Eidechse zusammen schrumpfen, der Sturm landet um ihn herum, die Kette des Meteorhammer umgibt die Eidechse scheinbar schützend.

Jhavhul indes kämpft gegen das heilige Wort an, ein Zauber der selbst mächtige Externare sofort töten würde, doch der Ifrit wiedersteht. Plötzlich jedoch beginnt eine mächtige Kraft an ihm zu zerren und seine Beine lösen sich in Feuer auf. "Nein! Nein!" brüllt er voller Zorn "Es ist noch nicht vorbei! ES IST NOCH NICHT VORBEI!" doch der mächtige Zauber schleudert ihn zurück in die Stadt des Messings und lässt die überlebenden Gefährten zurück mit Rajali, seiner Konsortin.

Einzig Naadhira, Zahur und Nefeshti standen noch um der Zauberin Einhalt zu gebieten ...
« Letzte Änderung: 18.03.2012, 16:46:48 von Schreckensjul »
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Schreckensjul

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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #365 am: 20.03.2012, 22:48:21 »
Das Erbe des Feuers - Teil 6:

Da ihr Widersacher auf eine andere Ebene geschickt worden ist, bemüht sich Nefeshti nun ihren verbliebenen Begleitern im Kampf gegen seine Dienerin beizustehen. Sie murmelt arkane Silben und vollzieht einige komplexe Gesten mit ihrer freien Hand umd Durriken wieder seine alte Gestalt zurückzugeben, damit er die Handlangerin zu Boden schicken kann. Doch ihre Magie vermag den Zauber nicht zu überwinden und so bleibt ihr nichts anderes übrig als zu hoffen, dass die verbliebenen Begleiter mehr auszurichten vermögen.

Entsetzen packt den Grauen als der Zauber der Eishexe ihn erfasst und er sich nicht wehren kann. Seine Knochen brechen, seine Haut zieht sich zusammen, spannt und bildet kleine Schuppen.
Wie gelähmt vor Hilflosigkeit sieht der Schimmelsprecher zu, wie sein Körper kleiner und die Umgebung größer wird, der Sturm klirrt neben ihm zu Boden und die Kugeln des Meteorhammers scheinen riesig, wie kleine Hügel, die Kettenglieder wie Mauern, die ihn schützen. Nach einem letzten verzweifelten Versuch, einen Laut von sich zu geben, schließt Durriken die Augen. Immerhin das geht noch.

Und so hört er nur das markerschütternde Heilige Wort Naadhiras, das den Ifrit in seine Heimatebene zurückschleudert. Golarion ist von dieser Geißel vorerst befreit, ohne dass der ehemalige Sklave es realisiert.

Jhavhuls markerschütternde Schrei durchdringen Zahurs ganzen Körper - mit anzusehen wie sowohl Iuni, seine geliebte Vetterin, als auch Zurvandad, der treue Bogenschütze, zu Boden gehen! Vermutlich tot! Das alles kann der betrunkene Mönch nicht mehr aushalten. Er scheint völlig verwirrt, die ehemals noch so hohe Konzentration weicht so langsam der Panik: Sein neues Element?! Doch Kraft zieht er daraus noch keine, solange ihn die Furcht nicht einholt: Jhavhul scheint verschwunden zu sein, vorerst völlig - Naadhiras Zauber scheint gewirkt zu haben! Ein Hoffnungschimmer...

Doch gleich darauf wird Zahur klar, dass Durriken jetzt ebenso ausgeschalten ist - kurz wirft er einen wehmütigen Blick auf die Eidechse inmitten des Sturms. Sein Blick wandert weiter zu der Eishexe, die auf ihrer Plattform im Lavasee steht und wie der Mönch meint hämisches Grinsen aufgelegt hat: Doch auch sie würden sie vernichten! Der Schmerz scheint Zahur abermals überwältigen zu wollen - doch dieses Mal ist es der innere Schmerz, die Trauer, vor allem um Iuni - doch er weiss sich nicht mehr zu helfen:

"Naaa-adhira - hi-hilf ih-hi-hinen!..."

Mit diesem erstickten Aufschrei lässt der Mönch das Kama Davashuums fallen und schließt ein weiteres Mal seine Augen, um gleich darauf kurz über der Eishexe aufzutauchen: Einige wenige Zenitmeter über ihrem Schädel fällt er plötzlich aus der Luft und versucht sie zu ergreifen, schlingt seine Arme um ihren dürren Leib, die prunkvolle Rüstung und versucht sie mit sich zu reißen, doch seine Aktion ist nicht wirklich glücklich - er tut sich sehr schwer bei seinem Unterfangen...

Verblüfft blickt Rajali nach oben und sieht Zahur gerade noch rechtzeitig. Sie schlägt mit ihrer Glefe nach oben und erwischt den Mönch noch so gerade eben, wobei sich ein Zauber entlädt, der Zahur einen Teil seiner Lebenskraft raubt und Rajali überträgt. Die Verletzung bringt Zahur auch so aus dem Konzept, dass es ihm nicht gelingt Rajali wie vorgesehen zu ergreifen und vom Zaubern abzuhalten. Die verwunschene Frau versucht jedoch ihrerseits nun Zahur mit der Stange ihrer Glefe wieder von der Plattfom herunter zu schieben, doch diesmal reagiert Zahur schneller und stemmt sich dagegen, in der Hoffnung seinen Gefährten Zeit zu erkaufen.

Der Sturm kann nur tatenlos zu sehen, wie das Chaos der Schlacht sich um ihn herum entwickelt und der Schimmelsprecher gegen seinen Willen verwandelt wird. Vardishal kann danach nichts mehr für ihn tun, außer sich schützend, um die Echse, welche bis vor kurzem noch Durriken war, zu legen. Dennoch verfolgt er weiterhin das Geschehen.
“Doch wieder versagt...und ich kann nichts tun, um es abzuwenden...“
Vardishal kann erneut sein Ziel nicht erfüllen, keinen Frieden finden und zu allem Überfluss scheint es, als würden all die tapferen Gefährten von Durriken sterben. Aber dann wird Jhavhul mit einem mächtigen Wort verbannt. Wieder entgeht der schreckliche Ifrit seiner gerechten Strafe und wieder nur ist es eine aufgeschobene Situation.
“Erneut kein Sieg...alles ist aufgeschoben. Er wird wiederkehren und wer weiß...ob sein Plan wirklich vereitelt ist. Erneut konnten wir nicht mehr erreichen als zuvor. Erneut starb jemand. So wird es keinen Frieden geben. Meine Aufgabe ist noch nicht erfüllt. Vielleicht finden wenigsten sie Frieden.“
Der Sturm leuchtet in einem hellen Blau und scheint die Echse nicht zu beachten.

Einen Moment des Triumphes gönnt sich Naadhira als ihre von Abadar ihr geschenkte Kraft, den Ifrit zumindest lang genug verbannt, um seine Schergen hier zu vernichten. Doch bevor sie sich mit der Zauberin auch nur auseinander setzen kann, muss sie sich um ihre Freunde kümmern. Sie nimmt alle ihre Kraft zusammen und läuft über die Inseln innerhalb der Lava zu der Stelle, an der Zurvandad und Iuni von Jhavhul niedergestreckt wurden. Oh, Abadar, hilf mir diese Prüfung zu überstehen.
Nach dem stummen Gebet kniet sie sich vor Iuni. "Ich verbiete dir, so zu sterben, Iuni!" Sie greift zu ihrem heiligen Symbol und beginnt mit einem weiteren mächtigen Wunder. Zum Abschluss der Beschwörung setzt sie das Symbol auf die Lippen des Feuerorakels und stößt ihren Atem in den toten zerschundenden Körper des Feuerorakels. "Steh auf Iuni, wir haben eine Schlacht zu gewinnen."
« Letzte Änderung: 20.03.2012, 22:56:44 von Schreckensjul »
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Schreckensjul

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« Antwort #366 am: 20.03.2012, 22:50:46 »
Das Erbe des Feuers - Teil 7:

Die Angriffe von Jhavhul waren sehr heftig. Viele innere Organe von Iuni sind schwer verletzt worden. Sie will noch etwas zu Zahur sagen, doch die schweren Verletzungen verhindern das. Tot geht Iuni zu Boden und aus ihren Augen ist jegliches Leben gewichen. Kurze Zeit wird es dunkel um Iuni, doch dann sieht sie ein Licht am dunklen Horizont. Sie spürt eine gewisse Wärme, die von dem Licht ausgeht. Iuni bewegt sich darauf zu, doch nach einiger Zeit merkt sie, dass etwas nach ihr greift, sie spürt instinktiv, dass etwas sie etwas wieder zurück ins Leben ruft. Iuni weiß, dass sie ihre Pflicht tun muss. Der Kampf ist noch nicht vorbei. Iuni kehrt daraufhin ins Leben zurück, in ihre Augen weicht wieder Leben. Mit blutverschmierter Kleidung steht Iuni dann auf und nickt Naadhira zu. Dankbarkeit steht in Iunis Augen geschrieben, auch wenn sie keine Angst vor dem Tod hat und das Licht vermutlich den Gang in Sarenraes Reich symbolisiert hat. Doch nun war keine Zeit um weiter großartig an das Jenseits zu denken, eine Schlacht war schließlich zu schlagen. Iuni sieht zwar wie Zurvandad verletzt worden ist, aber auch wie Durriken in eine Eidechse verwandelt worden ist. In so eine Form eingesperrt zu sein, muss für Durriken schrecklich sein. Vielleicht ist solch ein Schicksal noch schlimmer als der Tod. Iuni schaut dann Naadhira in die Augen und deutet danach auf Zurvandad. Sie selbst versucht die Verwandlung von Durriken in eine Eidechse zu bannen. Iuni hält dann ihr heiliges Symbol nach oben und spricht dann die folgenden Worte: "Sarenrae, möge Eure Kraft dafür sorgen, dass Durriken weiter seine ursprüngliche Form zurückerhält!" Das heilige Symbol von Iuni leuchtet kurz auf und Durriken fängt daraufhin an sich wieder in einen Menschen zu verwandeln und zu wachsen.

Obwohl ihre eigene Magie dazu nicht in der Lage war, sieht Nefeshti, dass die soeben ins Leben zurückgekehrte Iuni mit der Verzauberung umzugehen weiß. Also zückt die Dschinni wieder ihren Bogen, feuert den Pfeil der auf der Sehne liegt allerdings nicht ab, sondern wartet darauf, dass die verbliebene Feindin versucht einen Zauber zu wirken um dann ihre Konzentration mit dem Angriff zu brechen.

Wieder brechen Knochen, eher Knöchelchen und die winzige Eidechse scheint zu zerplatzen als der Graue wieder zu hünenhafter Größe anwächst - der Sturm zittert in seinen Händen.
Kleine Schuppen fallen auf den Boden und in die glühendheiße Lava, in der sie sofort verdampfen. "Jhaaavuuul! Entkommen! Gnollscheiße!" Wie in Trance nimmt der von den Veränderungen seines Körpers leicht verwirrte Varisianer die Situation wahr.
Mit blutunterlaufenen Augen starrt er die Eishexe an und agiert dann rasend schnell. Unter Aufbietung seiner erheblichen Körperbeherrschung balanciert er auf dem Rand der Plattform und schlägt dabei mit aller Kraft zu. Die Kugel am Ende der langen Kette erreicht die verwunschene Zauberin am Ende der fast schon grotesk lang ausgestreckten Arme des Schimmelsprechers gerade noch - und mit aller Macht.

Der geschickt geführte Hieb der Eishexe trifft Zahur härter als erwartet, doch wesentlicher ungefährlicher als Jhavhuls Krummschwert ist ihre Waffengewalt! Zahur kann sie also trotz seiner gescheiterten Aktion einen Moment lang aufhalten, fängt sich sogar noch ab, turnt nahe bei ihr auf der Plattform und ist um Gleichgewicht bemüht: Aus der Ferne hört er Naadhira Iuni magisch zurückrufen...

Es funktioniert... sie lebt wieder... Iuni... Cayden sei Dank... und jetzt zu dir...

Zahur dreht sich auf einem Bein stehend herum und holt zu einem wahren Hagel von Tritten aus - als plötzlich Iunis Stimme erklingt, was den Betrunkenen Meister sehr erfreut - kurz darauf: Ein ohrenbetäubender Schrei aus dem Munde seines wieder zurückverwandelten Gefährten Durrikens, der kurz danach seinen Sturm auf die große Magierin vor Zahur niedersausen lässt. Wie in Zeitlupe hat sich der Mönch hochkonzentriert weitergedreht, um schlussendlich dennoch einige Hiebe und Fußtritte gegen die letzte verbliebene Gegnerin anzusetzen...

Halb mit einem Bein in der Lava einsinkend, lehnt sich Durriken herüber und schwingt den Sturm, welchen er eben erst aufgehoben hat, gegen Rajali. Mehrmals erwischt er sie schwer in der Seite, doch Zahur kann beinahe tänzerisch den Angriffen ausweichen, trotz der beengten Verhältnisse auf der Plattform. Gleichsam mit Durriken verfällt Zahur in einen Schlaghagel und lässt Tritte und Schläge auf die verwunschene Zauberin niederfahren, wobei sie auch ihre verhärtete Haut, nicht vor dem entfesselten Zorn der Kämpfer retten kann.

Übel zugerichtet, ihre Haut an zahlreichen Stellen gesprungen, die Rüstung verbeult, von ihrem Meister verlassen, sackt Rajali zusammen, wobei ein letzter Tritt von Zahur sie über den Rand der Plattform in die Lava schleudert, in der sie schließich versinkt. Atemlos, teilweise noch immer verletzt oder sogar im Sterben liegend, standen die Gefährten da. Ein Jubelschrei hallt von Vater Zastoran von jenseits der Klippe herüber. Doch wenngleich Jhavhuls Plan vereitelt schien und der Leib Xotanis offenbar ein für alle mal vernichtet war, so konnte der Ifritfürst erneut nur verbannt werden und würde sicher auf Rache sinnen. Zudem spüren die Gefährten in ihren Herzen, dass wohin auch immer Mestoph mit dem Herzen verschwunden war, er dies sicher nicht überlebt hatte. Doch auch Zurvandads Schicksal hing am seidenen Faden, angesichts seiner schrecklichen Wunden mochte man kaum glauben, dass er noch lebte, doch Naadhira bemerkte einen leichten Atem.
« Letzte Änderung: 20.03.2012, 23:25:50 von Schreckensjul »
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Zahur

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« Antwort #367 am: 21.03.2012, 21:22:05 »
Das wars... dort versinkt sie... ehrlose Dienerin Jhavhuls... brennen sollst du... in den Flammen deines eigenen Herrn...

Heftig atmend setzte Zahur nach dem letzten, finalen Fußtritt ab. Reckte die zerschundenen und blutverschmierten Arme nach oben, um besser Luft zu bekommen, schnaufte hörbar - nahe war er dem Tode gewesen, doch er lebte noch! Dank Iuni, seiner Vetterin und dem Heldenmut seiner Gefährten, allen voran: Mestoph!

Seine eigenen Verwundungen setzen ihm hart zu, er blickt sich stockend um - alle halbwegs wohl auf, den Umständen entsprechend. Der verbündete Priester jubelt und fürwahr: Feinde kann der Betrunkene Meister keine mehr sehen. Gut so, seine Kräfte sind auch fast völlig erschöpft. Doch gut sind seine Gedanken deswegen trotzdem nicht...

Es will sich keine so recht Freude über den Sieg einstellen - Mestoph wird tot sein. Für immer fort, verschwunden mit dem Herz der Bestie, er hatte sie alle gerettet, mit seinem eigenen Leben bezahlt! Langsam beginnen dicke Tränen über das schweißüberlaufene Gesicht des Mönchs zu fließen, tropfen an seinen Wangen hinab, hemmunglos lässt er ihnen freien Lauf. Sonst so stark und männlich - aber der Tod eines guten Freundes, das Ende eines langen Weges, das Ende einer Gemeinschaft...

Was hat dies alles jetzt noch für einen Sinn... wir haben gesiegt, ihn gehindert... doch er lebt... und...

Plötzlich fällt sein Blick auf den am Boden liegenden, leblosen Körper Zurvandads: Den tapferen Bogenschützen hat es also auch erwischt! Ohne weitere Gedanken oder Augenblicke zu verschwenden bringt Zahur noch einmal alle verfügbaren Kräfte auf, springt und sprintet zu seinem gefallenen Gefährten hinüber und fällt neben ihm auf die Knie: Solch schwere Verletzungen konnte keiner überleben...

Er neigte den Kopf über den Leib seines Gefährten - als er plötzlich ein schwaches Atmen an den Lippen des Schützen bemerkt:

"Naadhira - Iuni: Schnell, Zurvandad... er... er atmet noch!..."

Naadhira

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« Antwort #368 am: 22.03.2012, 21:24:26 »
Als die Verbündete Jhavhuls in der Lava verschwindet, gönnt sich Naadhira einen befreienden Seufzer. Umso mehr irritiert ist sie als der besoffene Vetter Iunis sie erst von ihrem Patienten wegdrängt, um eine primitive Überprüfung von Lebensfunktionen durchzuführen, die jeder Bader besser könnte und dann auch noch rumschreit, obwohl sie direkt neben dem Patienten kniet. Sie schüttelt den Kopf. Dieser Mann wird nie ein Mass finden.
"Ich bin bereits hier. Du musst nicht schreien, Zahur. Gehe zur Seite und lass mich die heilende Kraft Abaars für Zurvandad einsetzen." Als sie den Namen ihres Gottes sagt, macht sie das Zeichen des Schlüssels in die Luft. Dann ergreift sie erneut ihr Heiliges Symbol und spricht ein mächtiges Gebet[1], um den arkanen Bogenschützen aus den Klauen des Todes zu entreißen. "Du trittst heute nicht vor den Thron Pharasmas."
Nach dem Zauber geht sie zu Durriken hinüber. Fast ängstlich nähert sie sich dem Mann, den sie liebt. "Verzeih mir, Geliebter. Es war meine Entscheidung Jhavhul zu verbannen und damit auch zu retten vor seiner gerechten Strafe. Aber ich habe mich, als ich die Wahl hatte dafür entschieden meine Freunde zu retten und nicht zu riskieren, dass wir alle sterben. Freundschaft zählte für mich mehr als Rache in diesem Moment."
Sie senkt den Kopf vor ihrem Freund. Fast scheint es, als erwarte sie ein Urteil von ihm wegen ihrer Entscheidung.
 1. Heal für 140 HP auf Zurvandad

Iuni saba Jin

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« Antwort #369 am: 23.03.2012, 15:54:14 »
Iuni ist noch etwas von den bisherigen Ereignissen im ersten Moment wie erschlagen. Offenbar konnte Jhavhul entkommen durch einen Zauber Naadhiras. Aber hätten sie es wirklich geschafft ihn zu besiegen? Vielleicht war die Entscheidung von Naadhira die einzig richtige Entscheidung. Naadhira reagiert schneller und heilt Zurvandad komplett. Iuni hat immer noch einige Verletzungen und Schmerzen und schickt deswegen ein Gebet zu Sarenrae: "Sarenrae, Eure Kraft möge meine Wunden heilen!", daraufhin schließen sich alle Wunden, die Iuni noch hatte.[1] "Ich denke es tut uns allen leid Nefeshti, dass Jhavhul als ein großes Böses nicht getötet worden ist. Aber ich denke, dass sich Naadhira für das richtige entschieden hat. Ich hoffe, Ihr seht das auch so. Mestoph hat sein Leben dafür gegeben, dass sich Jhavhul nicht mehr in den Feuerbluter verwandeln kann. Ich denke, dass uns das wohl einfach genügen muss. Wir sollten in Kelmarane auch eine Beerdigung für Mestoph abhalten. Entweder Naadhira oder ich können ja einige Worte zu Mestoph bei seiner Beerdigung- für die wir leider nicht seinen Leichnam haben- sagen. Ihr könnt ja außerdem immer noch Eure Gottheit Gozreh in regelmäßigen Abständen zu Jhavhul befragen, Nefeshti. Vielleicht sollten wir einfach in Kelmarane bleiben und es bewachen, falls sich Jhavhul dazu entschließen sollte in dessen Nähe wieder aufzutauchen. Dieses Gebiet hier jedenfalls gewährte Jhavhul schon einige taktische Vorteile. An anderen Orten wäre er womöglich ein bisschen leichter zu bekämpfen gewesen, auch wenn Jhavhul ein sehr mächtiger Nahkämpfer mit seinem Krummschwert ist, das lässt sich schwerlich abstreiten. Vielleicht habe ich auch im Kampf zu emotional gehandelt, ich hoffe einfach mal, dass mir das niemand im nachhinein Übel nimmt. Aber ich werde mich jetzt erst einmal um Priester Zastoran kümmern."

Iuni hebt sich daraufhin mit ihren Feuerflügeln in die Lüfte und einen Stärke des Ochsen Zauber auf sich.[2] Schnell fliegt das Feuerorakel daraufhin zu Priester Zastoran und zu ihm: "Seid gegrüßt, Priester Zastoran! Schön Euch mal wieder zu sein. Ich hoffe, dass es Euch in Eurer Gefangenschaft nicht allzu schlimm erging. Ich bin da um Euch auf die andere Seite herüber zu fliegen. Mein vorheriger Zauber hat mich stark genug dafür gemacht." Nachdem Priester Zastoran zu ihr gesprochen hat, wird Iuni ihn herüber zu den anderen fliegen.
 1. Heal mit 140 TP Heilung auf mich selbst.
 2. Bull's Strength auf mich selbst wirken.

Zahur

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« Antwort #370 am: 23.03.2012, 16:05:58 »
Zahur springt förmlich zur Seite als Naadhira ihn zurechtweist und zur Heilung von Zurvandad ansetzt - mit großer Freude sieht der Betrunkene Meister die Lebensgeister in seinen Gefährten zurückkehren. Nun waren sie also alle wieder einigermaßen heil beeinander, bis auf die Marid und Mestoph: Der Magier hatte sein Leben für sie alle gelassen! Noch immer konnte der Mönch diese Tatsache kaum begreifen, geschweige denn in Worte fassen, wie Iuni es jetzt tut...

Dann sieht er seiner Vetterin hinterher, wie sie den Priester zu holen beginnt - auch ihre Macht hatte der Mönch lange Zeit unterschätzt. Und doch ist er sich sicher: Sie hätten Jhavhul bezwingen können! Und irgendwann würde der Zeitpunkt für die endgültigt Rache kommen! All das Leid, dass er den Bürgern von Kelmarane und überhaupt ihnen allen zugefügt hat: Mit diesem einen Mal war es nicht getan - die Verbannung würde ihn nicht vor seinem Tod retten!...

Noch immer laufen schwere Tränen über das Gesicht des Betrunkenen Meisters - in diesen Momenten fallen alle emotionalen Bürden von ihm ab. Die vergangenen Monate, die überstandenen Aufgaben und Abenteuer - Tod und Leben! Und all das hatte mit einem glücklich, rauschigem Nachmittag begonnen, torkelnd durch die Straßen geschwankt: Iuni war es gewesen, der er diesen Wandel in seinem Leben zu verdanken hat! Und er war ihr dankbar - die Gemeinschaft, das Bündnis, welches sie gemeinsam gegen Jhavhul geschmiedet haben...

Zahur ist ein anderer Mensch geworden, und doch, so denkt er sich...

Ein Königreich für einen guten Schluck 'Hammerkopf'...

Durriken

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« Antwort #371 am: 23.03.2012, 21:20:28 »
Stumm steht der graue Hüne auf der Plattform und starrt in die Lava, die den Körper der Verwunschenen verschluckt hat. Durriken fühlt sich entsetzlich leer. Er hat den Sturm, die Waffe, die ihn beschützt hat, enttäuscht. Er hat versagt. Verzeih mir, Vardishal...
Der Zorn und die Kälte im Blick des Varisianers sind erloschen, seine riesigen Hände zittern. Ich gebe nicht auf. Jhahul wird durch uns sterben.

Langsam, ganz langsam hebt er den Kopf und realisiert erst jetzt, dass auch Zurvandad wieder steht und Naadhira auf ihn zu kommt. Es wird ihm auch klar, dass Curt, Vater Zastoran und die Prinzessin befreit sind. Doch angesichts seines Versagens währt das Glücksgefühl dieser Befreiuung nur kurz.

"Jhavhul wird sterben."  Deutlich und mit gefrorener Stimme wiederholt er den Schwur, den er Vardishal eben noch stumm getan hat.

Die Stimme Naadhiras, ihrer Anführerin und der Frau, die seine Seele und sein Herz geöffnet hat, lassen den Schimmelsprecher zittern. Mit einem feuchten Glanz in den Augen erwidert er ihren Blick und sie nimmt die Qual in seinem Inneren wahr. "Du musst Dich nicht entschuldigen." Sanft legt er die immer noch riesige Hand auf das Haar der Klerikern und streicht darüber. Unfähig, sie zu umarmen, spricht er weiter. "Ohne Dich hätten wir gänzlich versagt."

Durriken blickt zu Boden als ihm die Wahrheit seiner Worte bewusst wird. Und dennoch dürfen wir nicht aufgeben. "Ich darf nicht. Der Schwur bindet mich. Verzeih." Die letzten Worte sind leise, fast nur noch ein Hauch. Dann wendet sich der gequälte Mann ab und betritt den festen Boden, die Hitze der Lava spürt er  immer noch nicht. Als er einige Meter entfernt steht, blickt er zu Boden und beißt sich auf die Lippe, um mit dem Schmerz seine quälenden Gedanken und Gefühle abzuschütteln. Blutstropfen rinnen ihm das Kinn entlang und hinterlassen dunkle Flecken auf Kleidung und Rüstung.  

Der Graue spuckt aus, rote Schlieren ziehen sich durch den Speichel. "Orkdung!"    

Zahur

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« Antwort #372 am: 25.03.2012, 19:02:37 »
Als Durriken schließlich verbittert und fluchend, wie man ihn gewohnt ist, beginnt sich zurück zu ziehen folgt auch der Betrunkene Meister allmählich seinem Tun: Sie hatten hier nichts mehr verloren: Jhavhul war verbannt und Kelmarane vorerst gerettet, doch auch der Mönch verspürte diesen unbändigen Abenteuerdrang in sich, immer noch...

Und der Fürst lebt noch... und er wird sterben müssen... er wird... und sollte Durriken jemals aufbrechen und sich ihm stellen... mit dem Sturm, oder ohne... ich würde ihn begleiten... denke ich mal... mit einem tüchtigen Vorrat an Schnaps...

So langsam kehren die Lebensgeister und die Ruhe wieder in Zahur ein, er springt auf die Plattform auf der noch sein Kama liegt, hebt es auf und verstaut es sicher im Gürtel, bevor er dann endgültig hinüber ans Ufer springt, zu Durriken, zum Ausgang hin - es würde ein Ende haben...

Zurvandad

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« Antwort #373 am: 26.03.2012, 10:03:26 »
Ein brennender Schmerz zieht Zurvandad aus der Dunkelheit, die ihn zuvor selig umfangen hat, wieder zurück ins Licht. Doch im Vergleich zu seiner letzten Erinnerung, den schweren Treffer Jhavhuls, der seinen Körper nahezu in Stück gerissen hatte,  hat dieser Schmerz etwas tröstendes und beruhigendes, zeigt er doch dem Bogenschützen, dass er noch am leben ist. Langsam lässt der Scherz nach. Zurvandad schlägt die Augen auf, das Licht des brodelnden Gesteins um ihn herum blendet ihn, diese stickige, heiße Luft brennt in seiner Lunge. Dennoch scheint sein Körper ihm zu gehorchen, die Wunden Jhavhuls spürt er nicht mehr. Er blickt sich um und sieht Naadhira in seiner Nähe. " Vielen Dank für eure Hilfe", spricht er zu ihr und versucht zu Lächeln, während er sich vom Boden aufrappelt. "Wir geht es den anderen? Haben wir Jhavhul vernichtet?"
Er blickt sich um und sieht dass alle seien Gefährten wie durch ein Wunder am Leben sind. Alle, außer Mestoph. Er hat mit seinem Opfer die Pläne Jhavhuls zunichte gemacht. Er ist der eigentliche Held..
Als er sich wieder zu den anderen gesellt, hört er den Schwur Durrikens. Er tritt hinter ihn und fasst ihn fest auf die Schulter. "Wenn ihr noch einen erfahrenen Bogenschützen braucht, dann werde ich euch bei dieser Unternehmung begleiten. Ich würde mich bei ihm gerne für die Wunde revanchieren, die er mir und allen anderen zugefügt hat."

Schreckensjul

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Geschichtsbuch "Erbe des Feuers: Band 6"
« Antwort #374 am: 26.03.2012, 14:20:40 »
Nun da der Kampf vorbei ist, versammeln sich die Gefährten wieder jenseits der Lava und versorgen ihre Wunden. Erst jetzt wird allen die volle Tragweite der Ereignisse klar und man gedenkt Mestoph im Stillen. Iuni erhebt sich schließlich mit Hilfe ihrer feurigen Flügel und holt den sichtbar erleichterten Vater Zastoran von der gegenüberliegenden Klippe ab, während sich Nefeshti ihrerseits fliegend hinüber bewegt und den jungen Novizen des Nethys Priester abholt. Der bärtige, alte Kleriker und Alchemist bedeckt die Gemeinschaft mit Danksagungen und Segnungen, jeglicher Groll den er mal gegen Naadhira und Durriken gehegt haben mag, scheint verflogen. Doch kaum dass die Gefährten etwas Zeit für Ruhe und Besinnung gefunden haben, beginnt plötzlich der Boden unter ihnen zu erzittern. War das Herz doch noch hier und schlug weiterhin? Nein diese Erschütterung fühlte sich anders an.

Plötzlich bemerken die Gefährten wie die Lava zu steigen beginnt. "Verdammt!" ruft Nefeshti aus, kaum dass sie wieder gelandet ist und ihre menschliche Form angenommen hat. "Wir müssen hier sofort raus ... " eilig rennen die Gefährten davon, während die Höhle um sie herum zu erbeben beginnt und einige Gesteinsbrocken von der Decke fallen. Die Vernichtung von Xotanis Leib muss die Stabilität der Höhle negativ beeinflusst haben! So hastig es geht, eilen sie zurück in den Harem, und schlagen gegen die Tür, welche von Karambagya dem Golem aufgezogen wird. Schnell rennen die Gefährten an ihm vorbei, ehe der Messing Koloss registrieren kann was geschehen ist ... er schwingt noch sein Krummschwert nach den Gefährten, doch es kracht funkensprühend auf den Boden, wobei Zahur mit einer eleganten Rolle ausweicht. Hinter sich sehen die Gefährten bereits, wie der Harem von Lava geflutet wird, wobei selbst Vater Zastoran so schnell rennt wie er es in seinem Alter kann.

Die Gemeinschaft rennt schließlich durch das Portal hindurch, zurück ins Haus der Bestie, wobei sie jenseits des Portals auf Almah, Curt und die übrigen Gefangenen treffen, die sich offenbar an den Früchten der dortigen Oase stärken. "Keine Zeit für Erklärungen, raus hier!" ruft Nefeshti und verstärkt um die ehemaligen Sklaven setzt die Gruppe ihre Flucht fort, während auch das Haus der Bestie von den Erruptionen erfasst wird. Es geht hinauf, durch die verfallenen Hallen des Rovagug Tempels, vorbei an umstürzenden Säulen und bröckelnden Decken, sowie den Knochen des Aaskönigs, ehe die Gemeinschaft endlich das Tageslicht erreicht. Doch es bleibt keine Zeit zum verschnaufen, denn die Erde bebt noch immer und die Mauern der alten Tempelanlage beginnen einzustürzen. Eilig flüchten die Gefährten und ehemaligen Sklaven über die große Haupttreppe und kommen erst auf einem entfernten, höhergelegenen Felsgrad zum Stehen, um noch mit anzusehen, wie das Haus der Bestie vollkommen in sich zusammenfällt und nur ein riesiger Trümmerhaufen bleibt. Kein Gnollkönig und auch nicht Jhavhul selbst, würden hier so schnell wieder eine Bastion des Bösen errichten ...
- Spielleiter in Forgotten Realms - Maztica
- Lynn Viljan in Die Schatten von Serenno
- Takumi Takanara im Teahouse of Terror

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