Ja, das trifft es alles ziemlich gut, was du schreibst.
Ich kann aber für Tal sagen, dass ich mir bei ihm jetzt noch nicht sooo viel ausgedacht habe wie Beispielsweise damals bei Uÿos um das Spiel auf mich zukommen zu lassen.
In meinem Fall habe ich auch gerade nichts zu beklagen.
Ich suche nach einer IG-Fluff?!-Möglichkeit, Child of the Warp zu steuern.
Evtl. zu einer Sache aus der Vergangenheit: Meine ersten Rollenspielerfahrungen mit Warhammer war in einer alteingesessenen Runde, die sich wöchentlich traf und häufig neue Spiele und Regelwerke begann/ausprobierte.
Zuvor habe ich entweder selbst gemeistert (DSA), oder aber als Spieler einer seeehr lange andauernden Shadowrun-Runde (als Spieler) mitgespielt.
Mein Meisterstil wechselte sich damals auch mit der Zeit.
War ich anfänglich zu spendabel und passierten zu viele abgefahrene Dinge, versuche ich heute eher reines Rollenspiel zu betreiben und die Würfel nur bei Bedarf auszupacken.
Ich habe mir abgewöhnt NSC's als Kanonenfutter zu verwenden und es gibt in meiner DSA-Welt viele Persönlichkeiten, deren NSC-Versterben bitter betrauert wurde.
Was ich hier in die Hintergrundgeschichten packe, stecht zu Teilen in jedem meiner NSC's.
Manche Abende saßen wir Stundenlang beisammen, weil die Spieler sich mit den Charakteren unterhalten wollten.
[das hat nichts mit dem Forum zu tun]
In besagter anderer Spielerschaft (welche ständig das Szenario und die Charaktere wechselte), kam ich zumindest auf meine Kosten, weil ich gerne Persönlichkeiten entwerfe.
Leider gingen fast alle Ideen grundsätzlich unter, weil für das Ausspielen des Charakters keine Zeit blieb...
Oder die Abenteuer wurden nicht fortgeführt, so dass die Charaktere in Schubladen vor sich hin stauben.
Im Sinne dieser Spielweise mag es niemanden verwundern, dass Spielercharaktere wie NSCs zu Nummern wurden.
Es wurde gestorben, optimiert und gemogelt... Während der Schwerpunkt oft das nur halb verstandene Regelwerk, aber vor allem die Würfelergebnisse waren.
Definieren durch Werte und Ergebnisse.
Ich habe aufgehört in dieser Runde zu spielen und bin nicht der einzige.
Wenn genug an einem Strang ziehen, können Spieler und Meister es ja immer wieder schaffen die anderen mit ins Boot zu holen um den Schwerpunkt wieder auf das Rollenspiel zu lenken.
Wenn der jeweilige Meister aber ein Befürworter des reinen Punktesystems ist, wird es schwierig.
Das ganze Spielgefüge den Würfeln und dem Regelwerk zu überlassen, fand ich schrecklich...
Wir mussten damals sogar Namen, Aussehen und die Profession auswürfeln...
Mein Horrorszenario bei meinem zweiten WH-Fantasyspiel war auf einem Boot:
Mein militionär stand mit seiner Hellebarde an der Reling eines relativ hoch gebauten Schiffes um Tiermenschen abzuwehren, die an Bord klettern wollten.
Aus dieser überlegenen Position wurde folgendes getan, nämlich das Selbe wie in ALLEN Kämpfen:
Initativewurf und dann ganz normaler Kampf.
Ein Freund und ich hatten uns vorbereitet, das Schiff auf den Angriff vorbereitet und uns strategisch günstig positioniert und dafür sogar Skizzen erstellt... Für nichts.
Feinde kämpften grundsätzlich immer bis zum Tod und ergaben sich nie.
Je nach Umstand habe ich mich als Meister in meiner eigenen Runde davor distanziert.
Die Spieler hatten die Möglichkeit sich auf Auseinandersetzungen vorzubereiten.
Das brachte ihnen dann, wenn der Hintergrund in sich stimmig war, bestimmte Vorteile.
(Der Gegner ist in der ersten Runde zu überrascht, als dass er zurück schlägt, oder ein Wurf wird erleichtert/erschwert)
Das führte zu unglaublich kreativen Ideen, wie man seine Umgebung mit all den verschiedenen Objekten mit einbezieht.
Ich merke hier bei Warhammer für mich, dass viele Dinge im Regelwerk mich etwas stören.
Steife Initativereinfolge, so dass dem ersten Schützen immer ausgewichen wird, während der zweite grundsetzlich trifft.
Timefreeze, wenn man dran war: Wer eine Flammenwaffe abfeuert, kann den Strahl nicht dazu verwenden ein Areal temporär einzudecken um eine Sperre zu errichten.
Für einen Charakter, der beide Waffen beherrscht, ist es genauso einfach einen Gegner mit einem Raketenwerfer frontal zu treffen, wie mit einer Pistole.
Oder weil ich vor meinem Verbündeten dran bin, welches sich im Nahkampf befindet, aus dem es sich lösen möchte, bekomme ich einen Malus, den ich nicht hätte, wäre ich langsamer.
Oder dass man den Distanzenmoment nicht anpassen kann, wenn ein Feind auf mich zuläuft und ich mich bereit gemacht habe zu schießen.
Das sind Irgendie so starre Konzepte/Richtlinien, die mir manchmal den Spaß am sehr sterbefreundlichen System nehmen.
Keinesfalls aber an dem Spiel, also der Storry, an sich!
Ich vertraue Luther da definitiv auch!
Es schleicht sich nur manchmal die Furcht ein, dass am Ende einzig die Würfel das Spiel entscheiden und nicht die Absicht. Ich denke das liegt an meiner Erfahrung aus der Vergangenheit.
Die letzte Szene wirkte auf mich einfach etwas zu viel auf einmal, weil wir oft gegen die Zeit spielen.
Bitte nicht als böse Kritik verstehen, wenn ich mal meinen Unmut äußere.
Mir bedeutet es viel hier mit euch zusammen spielen zu können, sonst würde ich mir niemals so viele Gedanken machen!
Noch mal zu meinen rein Regeltechnischen Problemen:
Sehen andere das ähnlich, oder gibt es Lösungen, die ich nur nicht sehe?
Eine Regel zu lockern/abzuändern bringt ja oft gute und schlechte Dinge mit sich nach, weil auch Gegner davon profitieren.
Einen konkreten Vorschlag habe ich aber:
Eine gute Initative zu besitzen sollte meiner Meinung nach nie ein Nachteil für die Spieler sein.
Ich würde es gut finden, wenn man sein Ergebnis in jeder Runde beliebig nach unten verschieben kann, was eine Absprache im Kampf darstellen soll.
Beispiel: (aktuell letzter Kampf bei Deathwatch)
Ich binde den Feind mit einer Salve aus der Bolterpistole, während du die schwere Waffe (Raketenwerfer) auf ihn (den Tyranidenkrieger) richtest.
Aktuell ginge das nicht...
Leider müsste dieses Konzept den Spielern vorbehalten bleiben und sich in der Runde beide "Tauschpartner" damit einverstanden zeigen.
Allerdings finde ich das nicht unfair/zu heftig, weil das Teamspiel mehr im Zentrum stehen würde und es und evtl. hilft, effektiver zu sein. Die Gegner sind ja immer noch tödlich, wie die letzten Auseinandersetzungen mal wieder gezeigt haben.
Ein realistisches Sperrfeuer für Sraywaffen würde evtl. Sinn machen, aber ich wüsste nicht wie.