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Autor Thema: Die vergessene Gruft  (Gelesen 31376 mal)

Beschreibung: IC-Thread - Kapitel 1

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Menthir

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Die vergessene Gruft
« Antwort #135 am: 24.04.2012, 12:45:44 »
10. Jantus 1214 - Die vergessene Gruft - 11:48 Uhr - Im Schlafhaus der Söldner

Rokers Miene verfinsterte sich zusehends, als die ehemaligen Könige auf ihn eindrängten und die Frau es auch noch wagte, so herablassend mit ihm zu sprechen. Lässig schulterte er den Zweihänder und blickte auf die Frau herab und zwischen den untoten Königen hin und her. "Witzbolde seid ihr, was?" Der Anführer der Söldner zog das erste Mal eine wirklich grimmige Fratze. "Glaubt ihr, nur weil man sein Gold in einem sterbenden Reich als Söldner verdient, ist man dumm?" Er ging an Mephala vorbei und rempelte sie einfach ein Stück zur Seite. Roker pfiff und seine Männer schenkten ihm ihre Aufmerksamkeit. "Sammelt die Besitztümer des Zwergen und der beiden erschlagenen Alben ein. Wir nehmen das als Bezahlung und ziehen ab." Sofort verstauten die Söldner ihre schweren Armbrüste und liefen nach draußen, um den Gefallenen ihr Hab und Gut abzunehmen. Eine leichtsinnige Entscheidung mochte das sein, weil der Anführer der Alben vielleicht immer noch lauerte, aber die Aussicht darauf, diesen Ort so schnell wie möglich zu verlassen, trieb die Söldner zweifelsohne an. Nur ein Söldner blieb außer Roker stehen, es war der mit der massiven Armbrust. "Nimm den Alben den Ring ab, er nützt uns sowieso nichts mehr." Der Söldner bückte sich und zog dem Alben den Ring vom Finger. Augenblicklich lag der Alb ruhiger am Boden, die nervösen Zuckungen ließen merklich nach, doch die Bewusstlosigkeit blieb. Der Ring selbst zerfiel binnen von Sekunden in feinen Staub, den der Söldner achtlos wieder auf den Alben fallen ließ.

Roker hob seinen Zeigefinger und zeigte mit ihm auf Mephala. "Für euch werde ich garantiert nicht arbeiten. Das gilt für alle von euch. Ihr schaut zu, wie eure Verbündeten erschlagen werden und wollt dann auch noch mit ihrem Überresten verhandeln? Kein Wunder, dass man euch vergessen machen wollte." Er schüttelte den Kopf. "Der Auftrag des alten Dhurek, in einen Albenwald vorzudringen und einen ihrer Anführer gefangenzunehmen, um Zeit zu gewinnen und nicht innerhalb von Tagen abgeschlachtet zu werden, war schon wahnsinnig. Aber das alles, um euch zu befreien? Hat denn der Wahnsinn noch eine Steigerung? Nimmt den Alben und macht, was ihr wollt. Wir nehmen die Beute und ziehen ab."

Der letzte Söldner im Haus packte derweil seine überdimensionale Armbrust zusammen, die sich wie ein Rucksack im zusammengebauten Status tragen ließ, dann sammelte er die Schlafsäcke ein, den Rest ließ er ungetastet. Er ging an den untoten Königen vorbei und nach draußen, wo die Söldner Rucksäcke mit den Überresten von Morgrim und den Alben vollstopften, sodass nur ein Aschehaufen und zwei bis auf die Unterwäsche ausgezogene Alben im blutigen Schneematsch lagen. Der Schneefall wurde heftiger und Roker blickte kurz zweifelnd nach draußen. Aber immerhin waren diese Könige nach der langen Zeit ihres Todes wahrscheinlich wahnsinnig geworden, zumindest in Rokers Augen. Wie konnte man im Nichts auch anderes, außer zu Nichts zu werden? Roker zuckte die Schultern und trat auf die Türschwelle, er würde sich auch durch den Winter nach Hause kämpfen.
"An eurer Stelle würde nicht weiter dem alten Grabespfad entgegenziehen. So heißt der Weg im Volksmund, weil er er zu eurer Gruft zum einen führte, aber meist wohl auf die Alben bezogen war, wenn man ihn entlang und nicht entgegen zieht. An eurer Stelle würde ich den Alben nehmen und mich als Retter präsentieren und ihn wieder entlang Richtung Gruft ziehen. Wenn ihr dem Pfad entgegenzieht, kommt ihr in umkämpftes Gebiet. Dort werdet ihr, so wie ihr euch gebt, so ein Häufchen Asche werden wie der törichte Zwerg mit den hässlichen Tentakel."
Roker legte Zeigefinger und Mittelfinger der rechten Hand an die Schläfe, ein Salut zum Abschied. Dann ging Roker rückwärts aus der Tür, drehte sich langsam um und begann mit seinen Männern abzuziehen, die scheppernd Morgrims Ausrüstung hinter sich hertrugen. Die Söldner begannen den Pfad entgegenzuziehen, zumindest die ersten Meter, vielleicht würden sie irgendwann davon abweichen. Wer wusste das schon? Der jetzt schwere Schneefall würde sie vor albischen Angriffen weitestgehend schützen und ihre Spuren schnell verwischen und dort, wo sie hinzogen, gab es Krieg. Genügend Arbeit für Söldner gab es momentan überall im Reiche Zhuras.
Schnell verschwanden sie hinter einem dicken Teppich aus fallendem Schnee und die untoten Könige waren nun allein mit dem bewusstlosen Alben.
"Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit." - Jean-Jacques Rousseau, Du Contrat Social

Nicos

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Die vergessene Gruft
« Antwort #136 am: 24.04.2012, 15:44:12 »
Nicos, der seit einiger Zeit wieder in der Hütte war, hatte alles mitbekommen, was beredet worden ist. Auch Clavius war in der Zwischenzeit in die Hütte gegangen, um dem weiteren Geschehen zu folgen. Nicos schwieg erst einmal und machte sich bloß den ein oder anderen Gedanken. Rokers Worte verletzten ihn nicht und er war jemand, der gewohnt war so manches Gerede zu ertragen und über sich ergehen zu lassen. Das bewies Nicos schon bei Tutatis Worten zuvor. Er wartete dann ab bis Roker mit seinen Söldnern gegangen ist bis er die weiteren Pläne mit den untoten Königen besprach.

Mit einer Stimme, die so kalt wie das Wetter draußen, sprache Nicos nun das folgende: "Wir haben zwar am heutigen Tag keine Verbündeten gewinnen können, aber was sind eigentlich Söldner wert, die sich immer nur auf die Seiten desjenigen schlagen werden, der ihnen am meisten Gold bietet? Meiner Ansicht nach eigentlich überhaupt nichts. Das meiste Gold im Reich zu besitzen, wird wahrscheinlich nicht gerade eine unserer Eigenschaften sein, glaube ich.

Morgrims Tod war vielleicht Schicksal. Diese Söldner hätten uns vielleicht im Kampf gefährlich werden können, wenn wir sie nicht bezahlen hätten können. Die Zerstörung von Morgrim kam für uns ganz gelegen. Dieser Roker ist außerdem ein Schwätzer, den man nicht ernst nehmen kann. Er kritisiert uns zwar, dass wir ihn mit Morgrims Ausrüstung bezahlt haben, gleichzeitig hat er aber diese Form der Bezahlung nicht abgelehnt. Pah, typisch Söldner!"


Dann schaut Nicos zu dem Alb, der bewusstlos im Eck liegt und sagt noch zu den anderen: "Dieser Alb hasst uns, weil wir untot sind und wir haben uns in dem Gespräch mit ihm nicht gerade beliebt gemacht. Wenn er aufwacht wird er uns angreifen oder wenn wir weg sind, wird er uns verfolgen lassen. Wir sollten solange auf den bewusstlosen Alb einschlagen bis er tot ist. Das, was Roker gesagt hat, ist Quatsch. Selbst, wenn wir ihn erfolgreich anlügen, dass wir seine Retter sind, wird irgendeine Form von Dank bestimmt von seiner Abneigung uns gegenüber überschattet, glaube mir das bitte. Dieser Alb wird uns auch nicht weiterhelfen. Sein Leben hat keinen Wert für uns."

Dann richtet Nicos jedoch nach seinen letzten Worten seinen Kopf zu Clavius und gibt dann folgendes von sich: "Oder was meint Ihr Clavius? Was sollen wir mit diesem Alb machen? Ihr wart ja zuvor nicht in der Hütte und alles, was ich vorgebracht habe, entspricht der Wahrheit. Bedenkt das bitte! Ihr seid aber unserer Anführer und Eure Meinung hat Gewicht. Deswegen interessiert sie mich und ich werde mich danach richten."

Alvanon

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« Antwort #137 am: 28.04.2012, 18:23:17 »
Alvanon kräuselte seine Stirn, als Mephala mit dem Söldner sprach und aus seiner Sicht fragwürdige Aussagen traf. Immerhin hatten die Söldner den Alb überwältigt und noch war kein Geschäft ausgehandelt worden, was die Kämpfer zu ihren Söldnern machte. Der Elb schüttelte nur den Kopf, denn auch wenn man einst ein König war, sollte man sich zu benehmen wissen, wenn es um potentielle Verbündete ging. Sie zu vertreiben war niemals von Vorteil, und sie gar zu verärgern konnte irgendwann schlechte Auswirkungen haben. Immerhin war es ihr Ziel, Verbündete zu finden, ansonsten hätten sie die Häuser auch gänzlich meiden können. Vielleicht hätte das Morgrim noch gerettet – auch wenn er keine Gewissensbisse hatte, dass das nicht der Fall war. Was Alvanon innerlich platzen ließ, aber nach außen hin nur ein leichtes Bröckeln der Fassade zur Auswirkung hatte, war der Blick Mephalas, den sie ihm zuwarf. War sie auch noch Stolz auf das, was sie von sich gab? Der atemlose Elb schüttelte nur den Kopf darauf.

Die Reaktion Rokers war nur verständlich für Alvanon. Er selbst hätte wohl ähnlich reagiert. Dennoch betrübte es den Alb, dass der Söldner davonzog und auch seine Männer mitnahm. Seine Worte zum Abschied waren wahr. Sie bestätigten die leisen Zweifel des Elben, dass sie vielleicht nicht die beste aller Hoffnungen waren, auf die man sich im Geheimen verlassen konnte. Er schaute den Söldnern dabei zu, wie sie das Haus verließen und draußen die Ausrüstung Morgrims mitnahmen. Immer wieder musste er dabei den Kopf schütteln. Er war sich nicht sicher, wie sinnvoll ein Überzeugungsversuch wohl sein mochte. Ob man die Männer überhaupt noch davon überzeugen konnte, für sie zu arbeiten. Rokers Worten nach zu urteilen nicht, und wenn doch, würde es ein sehr teures Engagement werden.

Nach Nicos Worten sprach auch Alvanon wieder: “Wer sagt, dass sie nur demjenigen folgen, die das meiste bieten? Sie haben uns ihren Preis genannt und den hätten wir bezahlen sollen. Es klang nicht so, dass die Straßen wirklich sicher sind, und ich konnte keine Lüge in seinen Worten erkennen. Wir hätten sie zumindest bis zur nächsten Stadt gebrauchen können.“ Dennoch musste er Nicos auch Recht geben. “Aber was ihr zu Morgrim zu sagen habt, das stimmt. Vielleicht war es wirklich Schicksal. Und eine Lehre für uns. Wir sollten mal anfangen, uns nicht wie tollwütige Hunde zu benehmen, sondern etwas bedachter vorzugehen.“ Den Alb ließ er zunächst außen vor.

“Was machen wir jetzt also? Roker sagte, der Weg sei gefährlich. Hier in der Wildnis können wir aber niemandem helfen. Wollen wir eigentlich wirklich alle dieses Reich retten? Das sind Fragen, die wir erst mal klären sollten, ehe wir in eine Richtung vorpreschen. Ich für meinen Teil würde es vorziehen, vielleicht dieser Spur“ Er deutete auf den Alben “nachzugehen. Apropos, hat jemand ein Seil dabei? Mir ist nicht wohl, ihn hier ungesichert liegen zu lassen.

Mauron

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Die vergessene Gruft
« Antwort #138 am: 29.04.2012, 00:18:29 »
Missmutig schaute Mauron von seinem Flötenspiel auf. Ihm missfiel die Situation mehr und mehr. Nicht nur, dass sie bereits einen ihrer bisherigen Verbündeten verloren hatten, nein, jetzt hatten sie auch ihre potentiellen Verbündeten verschreckt.

Fast schon war Mauron drauf und dran gewesen, den Söldner ein paar hitzige Worte entgegen zu werfen, sie vielleicht sogar mit Magie zum bleiben zu zwingen, entschied sich aber mit einem Seufzer und einem Kopfschütteln dagegen und lies sie einfach ziehen.
Die Worte der Söldner hatten ihn tatsächlich getroffen, wohl auch, weil sie durchaus einen wahren Kern enthielten. Aber sie selbst konnten sich wohl kaum herausnehmen, sich als etwas besseres zu sehen. Hatten sie nicht genauso gehandelt und erst eingegriffen, als es schon zu spät war? Waren nicht sie es gewesen, die den Zwerg als erstes angegriffen hatten und ihn danach nicht mit in die Hütte lassen wollten? Sie warfen ihnen vor, mit den Besitztümern den Zwerges Handel zu treiben, aber im selben Atemzug erhoben sie direkt Anspruch auf diese?

Erneut schüttelte er den Kopf. Diese Söldner waren keinen Deut besser. Aber sie immerhin auch Söldner, konnte man da ein anderes Verhalten erwarten? Vielleicht. Machte dies das Verhalten der anderen, die ja immerhin einmal Könige gewesen waren, nicht noch schlimmer? Sollte sie sich nicht durch ihr Verhalten über solche Leute erheben, so wie man es von Königen erwartete? Oder waren sie nun, da sie tot waren, über derlei Dinge erhaben? War es nun an der Zeit, eigensinnig und rücksichtslos zu handeln, nur auf den eigenen Vorteil bedacht zu sein? War das ihr Schicksal? Würden sie sich irgendwann gegenseitig verraten und verkaufen, bis irgendwann nur noch einer von ihnen übrig blieb?

Noch eine Weile hing er dem Gedanken nach, verschob ihn dann aber auf einen späteren Zeitpunkt. Vielleicht sollte er in nicht allzu ferner Zukunft ein paar Satyrn aufsuchen und seine Fragen mit ihnen diskutieren. Denn was Mauron anging, wusste niemand besser Bescheid über philosophische Fragen als ein Satyr.

Alvanons Frage nach dem weiteren Vorgehen lies Mauron aufhorchen. Eine Frage, die ihn ebenfalls brennend interessierte. Die Frage nach dem Seil konnte er nur verneinen. In seinem ganzen Leben war er bisher nie in eine Situation gekommen, in der ein Seil benötigt hätte und so war es auch nicht verwunderlich, dass sich kein solches in seinem Besitz befand. Mit einigen raschen Blicken sah er sich in der Hütte um, vielleicht hatten die Söldner bei ihrem Abzug ein solche vergessen, oder etwas anderes ließe sich behelfsmäßig benutzen.

Robin Brighthide

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Die vergessene Gruft
« Antwort #139 am: 29.04.2012, 18:51:10 »
Clavius sah sich unter den ehemaligen Königen um, wie sie über das weitere Vorgehen diskutierten. Die Söldner ließ er ziehen, er hegte keinen besonderen Groll gegen sie, ebenso wenig, wie er sie für notwendig hielt. Außerdem beschäftigten ihn ganz andere Dinge.

Einer von ihnen hatte das Zeitliche gesegnet - zum zweiten Mal, wenn man so wollte. Doch es lag nicht etwa daran, dass die Alben ihnen überlegen gewesen wären. Es lag daran, dass die meisten von ihnen aus sicherer Entfernung zugeschaut hatten.

Bis jetzt hatte Clavius sich kaum an die Zeit erinnert, die vor seiner so katastrophal endenden Herrschaft gelegen hatte. Damals war er noch ein anderer gewesen. Nicht im Kern seines Wesens, doch hatte er größeren Wert darauf gelegt, hinter die Kulissen zu blicken. Als König hatte er versagt, und auch, wenn er sein Vorgehen auch heute noch nicht für grundlegend falsch hielt, war er zu impulsiv gewesen, zu wenig durchdacht. Und so wiederholte sich die Geschichte nun auch mit den anderen Versager-Königen.

Sein Blick wanderte zu Nicos, den er mit einem missmutigen Blick bedachte.

"Jetzt bin ich also der Anführer, dem ihr folgen wollt?"

Er sah seinen Gegenüber einige Sekunden lang abschätzig an.

"Als wir gerade da draußen gekämpft haben, habt ihr es vorgezogen, euch in der Sicherheit dieser Hütte zu verstecken und abzuwarten, bis es vorbei ist. Ein Verhalten, das einen von uns die Existenz gekostet hat."

Er betrachtete sein blutverschmiertes Schwert und warf es laut krachend vor sich auf den Boden. "Der Zwerg war ein Narr, versteht mich nicht falsch. Aber die Situation hätte anders sein können. Die Alben haben uns angeboten, uns ziehen zu lassen. Sie wollten nur die Söldner. Hätten wir uns darauf eingelassen, hätte es vielleicht einen von euch erwischt."

Er lief in die Mitte des Raums, und sah von einem zum anderen. "Seid ihr alle wirklich so dumm? Euer Verhalten, das ihr vor Jahrhunderten gezeigt habt, hat euch einmal ins Verderben geführt. Seid ihr unfähig, daraus zu lernen? Zu begreifen, dass ihr es diesmal anders machen müsst?"

Sein Blick fiel wieder auf Nicos. "Ihr sagt, ihr wollt mich als Anführer, aber ihr handelt nicht danach. Ihr sagt, ihr wollt als Gruppe arbeiten, schaut aber zu, wenn eure Gefährten abgeschlachtet werden. Es geht mir nicht um Mitgefühl oder solchen sentimentalen Quatsch, es geht mir um das intelligente Verfolgen von Zielen."

Wieder wanderte sein Blick von einem zum anderen. "Was wollt ihr eigentlich? Wenn ihr nicht als Gruppe ein gemeinsames Ziel verfolgen wollt, dann trennen wir uns, hier und jetzt."

Clavius war kein Freund großer Reden, doch diesmal war es angebracht - und er meinte jedes Wort, das er gesagt hatte, genau so. Er hatte sich entschlossen, das Reich zu verteidigen. Notfalls würde er das im Alleingang tun.

Nicos

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Die vergessene Gruft
« Antwort #140 am: 29.04.2012, 20:45:21 »
Nicos war beherrscht wie eh und je. Er verzog wieder einmal keine Miene. Das war nicht selten bei ihm der Fall in heikeln Diskussionen. Nicos behielt einen kühlen Kopf. Er dachte teilweise ziemlich anders als Clavius. Noch würde Nicos nicht auf die Worte von Alvanon großartig reagieren, denn die Diskussion mit Clavius war zunächst einmal wichtiger und eine Reaktion auf eben diese.

Letztendlich entschloss sich Nicos dann das folgende zu Clavius zu sagen: "Es wäre klug gewesen, wenn wir uns ganz aus dem Kampf herausgehalten hätten, Clavius. Hätten sich doch die Söldner und die Alben gegenseitig bekämpfen sollen. Die Söldner haben uns erpresst und hätten uns bestimmt mit Gewalt wertvolle Gegenstände abgenommen, die wir noch für unser Überleben brauchen, wenn man das bei Untoten so sagen will. Die Alben wären auch nicht wirklich vertrauenswürdig gewesen. Für keine der beiden Parteien hätte ich besondere Sympathie übrig gehabt und wenn sie sich gegenseitig geschwächt hätten, wäre das doch gut für uns gewesen. Doch ein Anführer muss auch unbedingt Befehle erteilen können. Ja, ich fand es unklug die Alben anzugreifen, aber hättet ihr uns um Hilfe gebeten Clavius oder auch nur laut Befehle gebrüllt, wäre ich Euch in die Schlacht gefolgt. Doch nichts davon habt ihr getan.

Der Zwerg handelte außerdem dumm und das Resulat war, dass er und sein Balg zu Staub zerfielen, verdientermaßen. Seine Vernichtung kam uns durchaus gelegen, denn dadurch konnten die Söldner mit seiner Ausrüstung bezahlt werden. Außerdem hätte er uns mit seinem unvernünftigen Verhalten womöglich in Zukunft Probleme bereitet.

Um noch mal auf ein paar Dinge zurückzukommen, die ich zuvor eigentlich schon mal ansprach:
Es gab ja Gründe dafür sich nicht in den Kampf einzumischen, Clavius. Aber Ihr müsst auch verstehen, dass ich diese Gründe nicht über das ganze Schlachtfeld brüllen konnte. Vielleicht hättet Ihr uns auch kurz vor der eigentlichen Schlacht ein paar unverfängliche Fragen stellen können. Wenn wir als Gemeinschaft im Ergebnis dann erst einmal abgewartet hätten wie sich der Kampf entwickelt, hätten die Söldner womöglich ein vorsichtiges Verhalten darin gesehen und nicht die eigentlich Intrige, die hinter einem passiven Verhalten steckte. Die Söldner selbst haben ja auch die Alben erst recht spät angegriffen. Womöglich hätten sie sogar Verständnis für uns gehabt, wenn sich ein Großteil von uns erst einmal in der Hütte verschanzt hätte. Der Zwerg konnte sich nicht so einfach in der Hütte verschanzen, aber auch er hätte sich aus dem Kampf heraushalten können.

Aber nun gut, falls es wieder zu solchen Krisensituation kommt, Clavius und Ihr wieder einen Weg beschreitet, den ich für nicht so klug halte, werde ich Euch erst einmal trotzdem folgen, wenn es gar nicht anders geht. Ich hielt Euch für mächtig genug den Kampf gegen die Alben zu überleben. Aber vielleicht sollten wir bei den nächsten Kampfhandlung doch geschlossener vorgehen. Ich bedauere nicht die Vernichtung des Zwergen, aber einen weiteren Verlust können wir uns einfach nicht leisten und ich kann nicht ganz abstreiten, dass es vielleicht auch großes Glück war, dass Ihr den Kampf gegen die Alben so gut überstanden habt, denn die Söldner haben recht spät eingegriffen, obwohl der Angriff ja eigentlich hauptsächlich ihnen golt.
Ich hoffe mein Wort genügt Euch, dass ich Euch ab jetzt voll und ganz in allen Situationen auf dem Weg zu Eurer neuer Herrschaft unterstützen will."

Robin Brighthide

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Die vergessene Gruft
« Antwort #141 am: 29.04.2012, 21:03:16 »
Ein zynisches Grinsen erschien auf Clavius Gesicht. "Ihr seid ein guter Redner, Nicos."

Er sah dem Nekromanten einige Sekunden in die Augen, schien etwas in ihnen zu suchen, bevor er weitersprach. "Niemand von uns ist unfehlbar. Es kommt darauf an, dass wir als Gruppe zusammenhalten, selbst wenn einmal eine Fehlentscheidung getroffen wurde. Egal, von wem."

Dann wandte er sich an die übrigen untoten Könige. "Und wie ist es mit dem Rest von euch? Wollt ihr weiter immer nur von einer Sekunde zur nächsten denken, oder seid ihr bereit, euch den gemeinsamen Zielen zu verschreiben, selbst wenn es einmal brenzlig wird?"

Bevor jemand antworten konnte, wandte er sich noch einmal an Nicos. "Und im Übrigen dürfte ein jeder in dieser Runde einen ebenso großen oder geringen Anspruch an den Thron haben wie ich. Vielleicht mit Ausnahme des Gesichtslosen."

Mauron

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Die vergessene Gruft
« Antwort #142 am: 01.05.2012, 14:49:30 »
Clavius Worte brannten sich mehr und mehr in Maurons Kopf. Er konnte sich nicht genau erklären warum, aber sie machten ihn wütend. War es weil man ihn als dumm bezeichnete? Weil dieser Mann seine Entscheidungen in Frage stellte? Weil sich dieser Mann anscheinend für moralisch überlegen hielt? Mauron wusste es nicht, aber er hatte nur wenig Ohren für die Rede Nicos, sondern fixierte weiterhin Clavius, während sich in seinen Augen ein leicht gefährliches Funkeln abzeichnete.

Nunmehr wortlos hielt er Alvanon das einfache Seil hin, das er zuvor in der Hütte entdeckt hatte.

"Nun, verehrter Clavius, was mich selbst angeht, so bin ich bei weitem kein so großer Krieger wie ihr selbst und trage auch keine so großartig gearbeitete Rüstung. Wie wir nun alle gesehen haben, sind diese Körper nicht unzerstörbar und ich befürchte ich wäre da draußen ein einfaches Ziel für jeden Schützen gewesen, der etwas von seinem Handwerk versteht.
Bisher habe ich es geschafft Kämpfen im Vorfeld zu entgehen, mit Worten erreicht man oft mehr als mit gezogenem Schwert. Die überstürzte Handlung des Zwerges hat mir dieses Mal leider keine Gelegenheit hierzu gelassen.

Wie also hätte ich eurer Meinung nach handeln sollen? Mich den Leuten in der geschützten Hütte anschließen, oder mich auf offenem Feld von Bogenschützen töten lassen?
Ihr redet davon, als Gruppe zu handeln, davon auf intelligente Weise Ziele zu verfolgen.
Ich frage euch: Was sind das für Ziele? Was ist das Ziel, das es erfordert, dass ich mich derart in Gefahr begebe, während ich anderweitig geschützter wäre?

Bisher ging ich davon aus, dass unser vorrangiges Ziel wäre, diesen Wald  "lebend" zu verlassen. Was kümmern mich dann Söldner oder Alben weiter, als dass sie eine Gefahr oder einen Schutz darstellen könnten? Einige von uns mögen in den Alben Verräter sehen, von Grund auf niederträchtige Wesen, die es unbedingt zu töten gilt. Aber ist das nicht genau die Art von Verhalten, die nicht auf unser Ziel gerichtet ist, sondern lediglich persönlichen Anschauungen und Verhaltensweisen entspricht?

Erwähntet ihr nicht, dass die Alben angeboten hatten euch ziehen zu lassen, dass sie nur die Söldner wollten? Was war es dann, dass euch dazu bewog, die Alben zu töten? Wohl nicht, weil sie unser Entkommen aus diesem Wald behindert hätten, oder? Dann also weil sie den Zwerg angegriffen haben, nachdem dieser seine feindlichen Handlungen nach ihrem Angebot fortsetze? War es euer Stolz, der einen Rückzug nicht zu lies? Oder habt ihr die Alben einfach nur getötet, weil sie Alben sind und deswegen getötet werden müssen?
Welches davon war es und wie hat es unserem Ziel mehr genutzt, als sie nicht zu töten?

Ihr sprecht davon, nicht von einer Sekunde auf die andere zu denken, sondern sich als Gruppe einem gemeinsamen Ziel zu verschreiben. Bereits jetzt denkt ihr über Thronansprüche nach. Ist das euer "gemeinsames Ziel"? Einen von uns auf den Thron zu setzen? Würdet ihr mir dann die Güte erweisen, zu erläutern, wie ihr das zu erreichen gedenkt? Wenn ihr wollt, dass ich dieses zweite Leben aufs Spiel setze um den Rest dieser Gruppe hier zu unterstützen, dann nur, wenn es auch einen Sinn hat.

Solange dies nicht der Fall ist, werde ich mein Überleben über das Eurige stellen und auch so handeln."

Mephala Egadir

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Die vergessene Gruft
« Antwort #143 am: 01.05.2012, 20:19:28 »
Sichtlich geknickt schwieg Mephala als Roker und seine Mannen abzogen. Das hatte sie nicht gewollt und dabei war sie sicher gewesen den richtigen Weg zu beschreiten, der den Söldnern klar machte, dass sie den Königen nicht auf der Nase herumtanzen könnten, ohne diese jedoch zu vergraulen. Ihr Irrtum war offensichtlich und gewaltig gewesen. Zwar war ebenso klar, dass ihre Arroganz nur der letzte Tropfen war in dem Fass mit all den Gesten und Handlungen, mit denen sich die Könige unbeliebt gemacht hatten - angefangen bei der Lüge vor dem Kampf, über das sterben lassen Morgrims und endend in ihren so schlecht gewählten Worten - aber dennoch war es ihr nicht im Geringsten ein Trost.

Sie wünschte sich, die Zeit zurückdrehen zu können, so dass es gar nicht soweit hätte kommen können, doch diese Macht war ihr nicht gegeben. Keine Macht die ihr zu Teil war konnte den Gesichtsverlust vor ihren Gefährten ungeschehen machen und es brauchte einige Momente, bis Mephala wieder dazu bereit war sich dem hier und jetzt zu widmen.
Rokers Männer waren nun endgültig von dannen und ihre Begleiter rechtfertigten und beschuldigten sich in gleichem Maße. Clavius Worte mochten reichen um einfache Soldaten zu inspirieren, aber für die anwesenden Könige waren sie bisher mehr oder weniger leere Phrasen. Für Mephala gab es jedoch einen Sinn. Sie hatte das Reich ihrer Väter immer geliebt und für etwas großartiges gehalten und wenn Dhureks Worte der Wahrheit entsprachen, dann wollte sie zunächst nichts anderes, als dieses Reich - ihr Reich - zu retten, auch wenn sie es vielleicht gar nicht mehr wieder erkennen sollte. Ihre Position in der Gruppe mochte im Augenblick schlechter als zuvor sein, aber wie schlecht, dass konnte Mephala nicht einschätzen. Sie hatte das Gefühl, dass sie etwas Unerwartetes tun musste, um die Aufmerksamkeit der Untoten zu gewinnen, aber auch, um ihnen einen Anstoß zur Kompromissbereitschaft zu geben. Viel gab es nicht, dass sie in diese Richtung tun konnte, außer sich ihren Fehler vor allen einzugestehen. Vielleicht würden sie es respektieren oder sie würden ihr mit Häme begegnen, in jedem Fall sollte es die angespannte Situation etwas entschärfen.

"Ich möchte etwas sagen", die ersten Worte waren schwierig, zumal Mephala sich nun nicht mehr in ihre sonst so allgegenwärtig zur Schau gestellten Überlegenheit hüllen konnte. "Es tut mir Leid was geschehen ist. Auch wenn es nicht allein meine Schuld war, so waren es meine falsch gewählten Worte, die die Söldner vertrieben haben. Ich wollte nicht, dass diese Leute glaubten, sie können sich uns gegenüber als ebenbürtig wähnen. Ich habe mein Ziel verfehlt und wenn von Euch jemand diese Söldner als wertvolle Verbündete angesehen hätte, dann möchte ich mich bei ihm entschuldigen. Es war nie mein Wunsch entgegen unseren Zielen zu handeln."

Der schlimmste Part war damit vorüber. Vielleicht hatte sie sich nun endgültig lächerlich gemacht, aber zumindest hatte sie anscheinend die ungeteilte Aufmerksamkeit der Untoten.

"Diese Ziele sind unser Sinn, Mauron. Unser kurzfristiges Ziel ist sehr deutlich umrissen, zu dieser Stadt zu gelangen und herauzufinden was in dieser Zeit tatsächlich vorgeht. Aber unsere langfristigen Ziele sind bisher noch sehr vage formuliert. Zum einen liegt das daran, dass wir eigentlich nur wissen was Dhurek uns gesagt und hinterlassen hat aber ich denke es liegt auch daran, dass einige nicht so recht begeistert von den Worten des alten Mannes waren." Sie sah ihn nicht an, aber sie dachte vor allem an Alvanon, der wohlmöglich keine patriotischen Gefühle für ein Reich der Menschen übrig haben mochte.

"Wenn es aber stimmt, was Dhurek gesagt hat, dann ist es zumindest mein Wunsch, dass wir die Gefahr die dem Reich droht, abwehren. Und ich möchte Euch bitten mir zu helfen. Einen konkreten Plan dazu haben wir aber noch nicht und wie wir schon einmal besprochen haben, hängt dieser vor allem von unserer eigenen Einschätzung der Lage ab. Räumen wir Thuras aus dem Weg, vernichten wir ihn gar? Oder gibt es eine Möglichkeit ihn auf einen richtigen, besseren Weg zu führen? All das können wir jetzt noch nciht sagen, aber es ist sicher sinnvoll zusammen zu bleiben, wenn wir diesen Weg weiter verfolgen wollen. Und was das angeht hat Nicos in gewissen Maßen recht. Wir sollten versuchen in Zukunft weniger Alleingänge zu machen, aber im Gegenzug bereit sein, die zukünftigen Fehler unserer Gefährten zu verzeihen und ihnen beizustehen, auch wenn unser Wille ein anderer gewesen sein mochte.

Und was die Kämpfe angeht, so habe ich den Eindruck, dass Clavius der Kampferfahrenste von uns ist, zumindest dort sollte seine Führerschaft unbestritten sein. Allerdings, Clavius, solltet ihr stets bedenken, dass einige von uns keine Soldaten sind. Ich habe zu Lebzeiten nicht einen Kampf austragen müssen, ich weiß wie man ein Opfermesser benutzt, aber nicht wie man ein Schwert handhabt. Hättet ihr mir vorhin augenblicklich gesagt, was ich tun soll, ich hätte Folge geleistet. Doch ohne Eure Anweisungen erschien mir genauso wie Mauron diese Hütte am sichersten."



Nicos

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Die vergessene Gruft
« Antwort #144 am: 01.05.2012, 20:48:34 »
Nicos reagierte äußerlich nicht weiter auf das zynische Grinsen von Clavius und scheute auch für einige Zeit den Augenkontakt nicht bis sich Clavius den anderen Königen mit seinen Worten zuwand. Er entschloss sich dann jedoch, sich erst einmal nicht in die Diskussion einzumischen. Die etwas rebellisch erscheinende Art von Mauron überraschte Nicos. Hierarchie und Ordnung waren seiner Meinung nach nichts schlechtes, wenn sie einem später und auf lange Sicht Vorteile bringen würden. Er würde Clavius Loyalität vorspielen, denn noch sprach überhaupt nichts gegen diese Vorgehensweise. Vielleicht würde Clavius sogar aus dieser Situation Lehren ziehen. Nicos hatte diese Hoffnung noch nicht aufgegeben. Der Menthir-Gläubige mischte sich vor allem deswegen nicht in die Diskussion ein, weil sie als kleinen Test für Clavius sah. Wie genau würde er auf die Worte von Mauron reagieren? Mephala war offensichtlich darum bemüht den Konflikt etwas zu entschärfen. Ob das tatsächlich klappen würde? Ansonsten waren ihre Worte klug gewählt und Nicos hatte nichts daran auszusetzen. Sie hätte sich zwar nicht unbedingt zu Anfang entschuldigen müssen, aber vielleicht steckte mehr dahinter. Manchmal kann sogar eine Entschuldigung ein geschickter Schachzug sein.

Leise sagte Nicos danach zu Alvanon, nachdem er aus seinem magischen praktischen Rucksack ein Seidenseil hervorzog und ihm herüberreichte: "Zusätzlich könnt Ihr dieses relativ feste Seidenseil nehmen. Ich hoffe bloß, dass dieses schöne Seile nicht durch den gefesselten Alb zerstört wird. Aber Ihr habt schon recht, dass eine gute Fesselung nützlich sein könnte."

Robin Brighthide

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Die vergessene Gruft
« Antwort #145 am: 01.05.2012, 21:54:47 »
Clavius hörte den anderen Königen aufmerksam zu. Mal nickte er, mal verzog er seine Miene, doch er ließ jeden bis zum Ende aussprechen.

„Zunächst einmal“, sprach er dann, „möchte ich eines klarstellen. Mit meiner offenbar nicht für jeden von uns klar genug gewählten Aussage wollte ich gerade klar stellen, dass es mir nicht um irgendwelche Thronansprüche geht. Ich fürchte, euch in dieser Hinsicht enttäuschen zu müssen, Nicos.“

Etwas beunruhigte Clavius, während er diese Worte sprach, und er konnte nicht umhin, Nicos einen weiteren prüfenden Blick zuzuwerfen. Doch konnte er dieses Gefühl nicht einordnen, und so verwarf er schließlich den Gedanken daran.

„Was den Kampf angeht, möchte ich drei Dinge sagen. Ja, ich stimme zu, dass er eine schlechte Idee war. Und es war womöglich eine schlechte Idee, ihn trotz des Angebots der Alben fortzuführen. Beides waren direkte Konsequenzen aus den Handlungen Morgrims, weshalb ich ihn auch einen Narren titelte. Doch kam für mich zum Tragen, was ich eben eingefordert habe: Auch wenn jemand Fehlentscheidungen trifft, hat eine Gruppe zusammen zu halten. Nur wenn jemand mit seinen Entscheidungen entgegen vorheriger Vereinbarungen handelt, muss er alleine die Konsequenzen tragen. Das ist meine Voraussetzung für eine weitere Zusammenarbeit mit euch. Oder um es gewöhnlicher auszudrücken: Wir müssen uns aufeinander verlassen können.“

Dann nickte er Mephala zu. „Zweitens jedoch kann ich die Worte Mephalas und Maurons in dem Punkt nachvollziehen, dass ihr euch nicht als Krieger seht. Ein jeder hat seine Stärken und seine Schwächen, und Alben sind keine Gegner, gegen die man ohne große Kampferfahrung antreten sollte. Dennoch gibt es in jedem Kampf mehr Möglichkeiten, seine Gefährten zu unterstützen, als durch rohe Gewalt. Wenn wir uns einig werden, dann werden wir über diese Punkte sprechen müssen.“

Nun zögerte er, atmete einmal tief durch. „Und drittens geht es um die Forderung nach Befehlen. Nun, ich nehme die Kritik an und ziehe meine Lehren daraus. Dennoch würde ich, immer noch vorausgesetzt, wir werden uns einig, in Zukunft erwarten, dass ihr in jedem Konflikt eure Stärken zugunsten der Gruppe einsetzt, auf welche Weise auch immer. Die Befehle eines Anführers können die Handlungen einer Gruppe effizienter machen, aber gehandelt werden sollte in jedem Fall.“

Nach diesen Worten wandte er sich direkt an Mauron. „Also – ich erwarte von euch keine Ehre oder gar Treue. Aber wenn ihr sagt, dass ihr nicht bereit seid, euer Leben aufs Spiel zu setzen, um den Rest der Gruppe zu unterstützen, sagt ihr damit geradeheraus, dass man sich in gefährlichen Situationen nicht auf euch wird verlassen können. Damit seid ihr wertlos.“

Er ließ die Worte einige Momente im Raum stehen. „Bleibt ihr bei dieser Aussage, oder wollt ihr noch einmal darüber nachdenken?“

Dann wanderte sein Blick wieder zu den übrigen Königen. „Und allen anderen stelle ich die gleiche Frage. Wir können darüber sprechen, was unsere Ziele sind, wer unser Anführer ist, wie genau wir vorgehen wollen. Aber wenn wir uns einmal geeinigt haben, dann erwarte, nein, dann fordere ich Zusammenhalt. Das gebietet nicht etwa die Ehre oder irgendwelche anderen Tugenden, sondern schlicht die Vernunft. Und ich werde mich nicht mit Gefährten umgeben, die unvernünftig sind.“

Er warf einen Blick nach draußen. „Denn wozu das führt, haben wir eben erleben dürfen.“
« Letzte Änderung: 01.05.2012, 21:55:54 von Clavius »

Alvanon

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Die vergessene Gruft
« Antwort #146 am: 02.05.2012, 22:17:41 »
Stumm verfolgte Alvanon die Unterhaltung der übrigen Anwesenden Könige, während er mit dem Seidenseil von Nicos den Alben nach bestem Wissen fesselte und hoffentlich wehrlos machte[1]. Es war eine Unterhaltung voller Überraschungen für den Elb, der in seinen Meinungen eigentlich schon relativ festgefahren war, so wie eine große Eiche sich ihren Standort suchte und diesen nicht eher aufgab, bis sie dazu gezwungen wurde, zu weichen.

Die erste Überraschung stammte von ihrem Anführer. Alvanon hatte nicht mehr erwartet, von ihm viel zu hören, was seinen Respekt erwachen ließ, aber die Worte dieses Menschen ließen ihn doch anerkennend nicken. Denn er hatte Recht. Wenn sie nicht alle zusammenhielte, würde das mit ihnen passieren, was einst mit den Elben und Alben geschehen ist – sie würden sich trennen, und manchen von ihnen würde es vielleicht besser gehen, aber er selbst wusste, dass es ihm nicht besonders gut ergehen würde, sollte er dazu kommen. Er brauchte die anderen, so schmerzhaft es für ihn war, dies einzugestehen, aber er wusste auch, dass sie ihn ebenso brauchten. Seine silberne Zunge vermochte es, jedem seine Meinung schmackhaft zu machen, jedem den Anstoß zu geben, den er brauchte, um das zu tun, was Alvanon wollte. Er konnte der Gruppe damit helfen, das wusste er, vor allem bei diesem Unterfangen, welches sie in gefährliche Gebiete führen sollte.

Auch Mephalas Verhalten überraschte den Elb. Sie schien sich ihres Fehlers bewusst zu sein, und Alvanon wollte sie nicht noch mit der Nase darauf stoßen, was geschehen ist. Sie wusste es selbst, und vielleicht würde er selbst irgendwann einen Fehler machen. Er hasste es, Fehler zu machen, und noch viel mehr, wenn andere dies bemerkten und ihn mit diesen Fehlern konfrontierten. Dennoch nickte er auch hier anerkennend, denn seinen eigenen Fehler offen einzugestehen war etwas, was bei ihm großen Respekt hervorbrachte. Unter den Elben gab es so etwas sehr selten, da sich jeder selbst als vollendet darstellen wollte. Umso überraschter war er, dies zu erleben, da er es nicht gewohnt war. In dieser Hinsicht war der königliche Hof der Menschen ähnlich wie die Elben. Man stellte sich selbst stets als überlegen dar, um anderen keine Angriffsfläche bieten zu können. Eigene Fehler gab es nicht, und es würde sie wohl auch niemals geben, wenn es keine geschwätzigen Weiber gegeben hätte – ohne die es wohl auch offiziell keine Affären gab.

Maurons Worte hingegen überraschen den Elb nicht. Es waren die Worte eines Künstlers, als den er Mauron ansah. Es war nicht die Art Künstler, wie man sie idealisiert kannte – Meister der Schwertkunst, großartige Magister ihres Fachs oder unerreichte Anwender der Einen Kunst, der Magie, nein, Mauron war in Alvanons Augen die Art die Künstler, die durch die Welt zog und versuchte, etwas zu erleben und Anerkennung zu erlangen, ohne sich dabei selbst in Gefahr geben zu müssen. Der Elb hatte bei seinem Volk bereits viel kennengelernt, ebenso auch bei dem Volk der Menschen, und so wunderte er sich, dass der Musiker mit diesem seltsamen Chord, von dem er Sprach, nicht das Leben der anderen schützen wollte, die auch ihn zu schützen bereit waren. Immerhin war Mauron in der gleichen Lage wie er selbst – ohne die anderen würde er keine drei Tage in dieser Welt überleben, denn auch wenn Vecor ihr Unleben durch das Ritual zu dulden schien, war er wohl keinesfalls begeistert davon, wenn ihre Queste scheiterte, und er würde es zerquetschen, sobald er konnte.
Letztlich war der Elb froh, dass der Gruppentrieb dennoch vorrangig vorhanden schien, und als er den letzten Knoten machte, erhob er sich und räusperte sich. “Clavius, ich bin erfreut, euch in dieser Verfassung zu sehen. Ich hatte einen Moment gezweifelt, ob ihr der Situation gewachsen wäret, aber offensichtlich seid ihr dies mehr als man erwarten könnte. Ich habe die Worte aller Anwesenden vernommen und  war zum größten Teil überrascht und erfreut, dies zu hören. Ich bin sehr stark dafür, dass wir alle uns den Zielen verschreiben und unterwerfen, die wir uns selbst setzen. Wir wurden gemeinsam wieder in das… nun ja… Leben… zurückgeholt und sollten gemeinsam das erledigen, was unsere Namen wiederherstellt. Ich gebe offen zu, dass ich euch alle brauche, um zu überleben.“Man merkte ihm an, wie schwer ihm die Worte fielen, aber auch, dass er sie ernst meinte. “Aber ich weiß auch, dass ich der Gruppe von Nutzen sein kann. Jeder von uns dürfte seine Qualitäten haben, die er einzubringen weiß, jeder kann uns irgendwo weiterbringen, deswegen sollten wir jeden von uns davor beschützen, wieder zu dem Staub zu werden, aus dem wir auferstanden sind.

Ich  kann nicht viel in einer offenen Auseinandersetzung beitragen, aber was immer möglich ist, werde ich tun. Ich mag wahrscheinlich nicht jeden von euch so sehr, wie er oder sie es verdient, aber ich beginne mich sicher zu fühlen, eben wegen solcher Gespräche wie diesem hier. Auf mich könnt ihr also zählen. Ich stimme euch zu, Clavius, wir sollten diese Dinge klären, und ich werde mich diesen Gegebenheiten unterordnen, auch wenn ich mich in der Diskussion natürlich für meine Meinung stark machen werden.“

 1. SG: 26

Robin Brighthide

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Die vergessene Gruft
« Antwort #147 am: 05.05.2012, 09:19:04 »
Clavius war überrascht, dass es gerade der gesichtslose Elf war, der ihm zustimmte und der seine Worte offenbar verstand. Sie waren aufeinander angewiesen. Vielleicht ließen die Worte des Elfen dies, zusätzlich zu seinen eigenen, auch die anderen in der Gruppe besser verstehen. Zufrieden nickte er Alvanon zu, sagte jedoch nichts weiter - er wollte zunächst hören, was die übrigen Könige sagen würden. Mit Sicherheit würden nicht alle Reaktionen so freundlich ausfallen, doch das war für Clavius unwichtig. Sein Ziel war nicht, Freunde zu gewinnen, sondern die Gruppe zusammenzuschweißen - selbst wenn es auf dem Weg dahin zu Wutausbrüchen und Frustration kommen sollte.

Mauron

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Die vergessene Gruft
« Antwort #148 am: 05.05.2012, 16:41:20 »
Beinahe frustriert schaute Mauron zwischen den anderen Königen umher. Konnten oder wollten sie ihn nicht verstehen? Bei so viel Unverstand wusste er gar nicht, wem er als erstes antworten sollte.
 
Mephalas Aussage sorgte bei ihm noch am meisten für Verdruss und auch wenn sie nichts mit der eigentlichen Diskussion zwischen ihm und Clavius zu tun hatte, so spiegelte sie vielleicht die Ansichten der anderen wieder und würde deren Haltung erklären.


„ Diese Ziele sind unser Sinn? Seht ihr euch selbst wirklich in diesem Lichte? Nicht mehr als eine bessere Maschine, ein Diener um die Anweisungen des alten Mannes zu erfüllen? Ihr würdet euer neues Leben oder Unleben dafür opfern, diese Ziele zu erreichen? Spielt es für euch keine Rolle, was ihr selbst dazu denkt, was eure eigenen Ziele sind? Habt ihr keinen eigenen Willen? Seid ihr also nicht besser als irgendwelches Vieh, das man vor einen Karren gespannt hat?

Was geschieht dann, wenn ihr diese Ziele erreicht habt? Hört ihr dann auf einen Sinn zu haben? Werdet ihr euch dann bereitwillig selbst vernichten, wenn es dann für euch keinen weiteren Sinn gibt? Ist das alles was ihr aus dieser Wiederbelebung machen wollt?

Denkt ihr alle so?“



Er wandte sich an Alvanon

„ Selbst ihr? Selbst ihr kümmert euch darum, wie die Menschen um euch denken? Was genau kümmert es euch, euren Menschen Namen wiederherzustellen? Was gedenkt ihr damit zu erreichen? Glaubt ihr euer eigenes Volk wird euch danach in irgendeiner Weise anders betrachten? Ich bezweifle, dass sich selbst die Ansicht der Menschen ändern wird.

Warum also? Weil es der Wunsch dieses alten Mannes war? Ein Mann, den ihr nicht kennt und der für euch nichts getan hat, außer euch in diese untote Gestalt zu stecken?“



Mauron atmete einmal tief durch. Mehr aus Gewohnheit und der didaktischen Wirkung wegen als aus tatsächlicher Notwendigkeit, versteht sich.

„ Versteht mich nicht falsch. Mit meiner offenbar nicht für jeden von uns klar genug gewählten Aussage wollte ich gerade klar stellen, dass es mir nicht darum geht, mein Leben nicht aufs Spiel setzen zu wollen. Wenn es eurer Wunsch ist, eurer einziges Ziel in diesem neuen, untoten Leben, den Wunsch dieses alten Mannes zu erfüllen, dann sei es so. Wenn es euer Wunsch ist, dass wir dies alle gemeinsam als Gruppe erledigen, dann sei es so.

Aber ich will sicher sein, dass das Spiel auch des Einsatzes würdig ist. Ich bin nicht bereit, mich mit euch auf eine aussichtslose, fanatische Selbstmordmission ohne Gewinnchance zu begeben, bei der ohne Sinn und Verstand vorgegangen wird.“




Nun wandte er sich letztendlich Clavius zu und hatte Mühe, den Sarkasmus aus seiner Stimme zu halten.

„ Wenn ihr das nicht versteht, dann seid ihr wertlos.

Ihr sagt, auch wenn jemand Fehlentscheidungen trifft, hat eine Gruppe zusammen zu halten. Ein einzelner muss die Konsequenzen tragen, wenn er entgegen vorheriger Vereinbarung handelt.

Verzeiht, dass mich diese Aussage verwirrt, denn wann liegt der eine Fall vor, wann der andere? Wann gilt etwas als vereinbart? Wenn ihr so entscheidet?  Soweit ich mit meinen bescheidenen Fähigkeiten folgen konnte, wollten wir uns doch als Gruppe zunächst friedlich verhalten und das Gespräch suchen. Wart ihr nicht auch dieser Ansicht?

Hat der Zwerg mit seinem Verhalten somit eine eigene Fehlentscheidung getroffen, oder entgegen vorheriger Vereinbarung gehandelt? Lag es somit an uns als Gruppe ihn zu unterstützen, oder hatte er selbst die Konsequenzen zu tragen?

Ihr habt selbst zugegeben, dass er ein Narr war. Sollen wir damit den Entscheidungen eines Narrens folgen, der uns ohne nachzudenken in den Untergang führt, nur weil wir zu vor nichts Gegenteiliges vereinbart haben?

Es steht euch frei, mich weiter beleidigen zu wollen, so viel es euch beliebt. Schimpft mich meines Verhaltens und meiner Ansichten ruhig einen Narr.

Aber der größere Narr ist der, der dem Narr folgt.

Bleibt ihr also bei eurer Aussage oder wollt ihr mich davon überzeugen, dass es sich bei euch nicht um einen Narr handelt?“

Nicos

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Die vergessene Gruft
« Antwort #149 am: 05.05.2012, 17:32:06 »
Die Unterhaltung, die Mauron führen wollte, könnte wirklich noch unterhaltsam werden. Fast hätte Nicos bei der Rede über den Narren etwas schmunzeln müssen, aber er konnte sich gerade so zurückhalten. Ein Narr auf dem Thron ist dann nicht schlecht, wenn er nicht zu einer Vernichtung desjenigen hinter dem Thron führt und man im Hintergrund seine Intrigen in aller Ruhe spinnen kann und die eigentliche Macht in seinen Händen hält.

Nicos änderte seine Meinung etwas; er würde vorerst seine Passivität etwas ablegen und sich aktiver in die Unterhaltung einmischen. Aber er musste bloß aufpassen, was er genau sagte. Niemand sollte ihm zu gut in seine Karten schauen können. Er müsste auch daran denken, eine ganz bestimmte Rolle vorzuspielen. Aber auf der anderen Seite musste er trotzdem zumindest teilweise aufrichtig zu den anderen sein, wenn es für ihn nicht nachteilig sein würde.

"Ich muss ehrlich zugeben, Mauron, dass ich das Gefühl habe in meinem Leben zuvor wenig großartig erreicht zu haben. Ja, ich war König, aber einer, der mit dem Vergessen bestraft wurde. Was habe ich dann in der Geschichte wirklich großartiges erreicht? Eigentlich doch nichts, würde Ihr mir da zustimmen, Mauron? Hier gibt es die Chance einen König zu stürzen und die will ich nicht wirklich verstreichen lassen. Es wäre ein Zeichen von Macht einen König zu stürzen. Mit Lüge, Verrat und Intrige wäre das durchaus erreichbar. Habt keine Angst, unsere Reise dauert noch etwas und ich schmiede währenddessen meine Pläne bezüglich dem Sturz von Thuras IV. Wir müssen erst klein anfangen, um später hoch hinaus zu können, aber irgendwann schaffen wir es mit mächtigen Feinden von Thuras IV. Kontakt aufzunehmen. Aber es müssen Feinde sein, die das Reich nicht gänzlich vernichten wollen. Sonst ist wenig brauchbares erreicht.

Doch Ihr fragt immer, was wir anderen denn wollen. Es kommt darauf an, was Ihr wollt Mauron. Wollt Ihr uns wirklich weiter begleiten? Doch bedenkt bitte eines bevor Ihr uns verlasst: Ihr seid ein Untoter. Wir akzeptieren Euch auch so wie Ihr seid. Ihr braucht uns nichts vorzuspielen. Wir können Euch Rückendeckung geben. Alleine in eine für Euch mittlerweile fremde Welt zu gehen, könnte gefährlicher sein als mit uns zu gehen. Es hätte nicht bloß Nachteile, wenn Ihr uns folgt. Aber ich weiß halt nicht, ob das, was wir vorhaben, etwas für Euch als Künstler ist. Wenn Ihr mit uns zieht und auf unserer Seite seid, können wir Euch Schutz und Respekt geben, aber ich weiß nicht, ob Euch das genügt.

Aber an einer Stelle ist meine Einstellung gar nicht mal so weit entfernt von Eurer: Falls Clavius jemals so handeln würde, dass diese Gemeinschaft mit absoluter Sicherheit vernichtet werden würde, würde auch ich ihm nicht folgen können. Schwierige Auseindersetzung fallen, aber nicht darunter. Aber um was es mir zum Beispiel geht: Es gibt eben mächtige Zauberwirker mit hochstufiger Magie und manchmal kann die Zahl der Feinde einfach zu groß sein. Manch einer mag es ja für heldenhaft halten im Kampf gegen einen mächtigen Feind oder gegen eine große Zahl von Gegner zu fallen, aber ich nicht. Clavius muss schon auch etwas an das Wohl der Gemeinschaft denken. Aber das wird er wohl in Zukunft schon beherzigen. Bloß, weil er meiner Meinung nach im Kampf gegen die Alben falsch gehandelt hat, muss er nicht gleich in Zukunft kapitale Fehler begehen, die ganz sicher zu unserem Untergang führen werden."
 

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