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Autor Thema: Buch 1: Dornenknoten  (Gelesen 105849 mal)

Beschreibung: Inplay

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Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #660 am: 02.07.2013, 09:11:08 »
"Soll ja sehr gesund sein. Lass mir eine Portion übrig! Hat irgendeiner von euch eine Ahnung, was das sollte..? Irgendwas mit Sonne?" fragt Iomine mit gut gelauntem Lächeln in die Runde. Sie hat gut grinsen, mal wieder hat sie während der Schlacht keinen einzigen Kratzer abbekommen, was man, wenn sie sich so umsah, nicht wirklich über alle sagen konnte. Besonders Biri hatte es übel erwischt. Sie ließ ihre tanzenden Lichter herbeischweben und über der Hexenmeisterin kreisen, zog dann ihre Tasche heran und aus jener etwas Verbandsmaterial. Dann begann sie, leise summend und mit sichtlich guter Laune, auch wenn sie manchmal ein Gähnen unterdrückte, die Hexenmeisterin zu versorgen. Sie begann damit, dass sie die Bolzen der Meermenschen mit einem dünnen Messer aus ihrem Fleisch schnitt, jenes dann verbindend, dabei war sie scheinbar völlig gleichgültig gegenüber dem Leiden der Hexenmeisterin, erklärte ihr in ihrer gut gelaunten Art eher, dass sie fast in die und die Arterie getroffen wurde und jetzt schon tot wäre. Dennoch versorgt sie die Wunden sauber und gründlich, bis es nirgendwo mehr aus der Hexenmeisterin leckt.

Birisera Stiarad

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #661 am: 02.07.2013, 10:10:06 »
Birisera war erschöpft und schwer atmend hinter der Kiste zusammengesunken. Sie nahm mit einem sehr schwachen Lächeln auf den Lippen wahr, dass sich Iomine um ihre Wunden kümmerte, jedoch kniff sie bei den kreisenden Lichtern die Augen zusammen. Die Schnitte Iomines waren nichts im Vergleich zu den Schmerzen, die die Bolzen verursacht hatten, als sie sich in ihr Fleisch gebohrt hatten.
Das Glück war in diesem Kampf sehr launisch gewesen. Sie hatte es nur einmal geschafft, einem Angreifer eine Verwundung zuzufügen, im Gegenzug war sie dem Tode nahe gewesen. Hätte ich es nur geschafft, meinen Säurepfeil einzusetzen dachte sie verbittert. Noch so einen Angriff kann ich nicht gebrauchen. Und ich sollte mich im nächsten Kampf zuerst um meine eigene Verteidigung kümmern, wofür habe ich sonst den Schild-Zauber vermittelt bekommen?
Sie saß fast wie versteinert da und ließ Iomines Heilung wortlos über sich ergehen.

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #662 am: 02.07.2013, 10:37:02 »
Luis dagegen konnte weder den Appetit von Grollhannes noch die gute Laune von Iomine teilen.
Grimmig steckte er seinen schweren übergroßen Streitkolben weg, denn reinigen musste er ihn nicht - schließlich hatte er nur Wasserreste der Elementare daran kleben - und zog sich daraufhin ohne mit der Wimper zu zucken und weniger fachmännisch als die Hexe die Bolzen einfach mit Gewalt aus seinem Fleisch und aus der Rüstung, um sie anschließend über Bord zu werfen.
Anschließend betrachtete er, wie Arkil's Zauber noch weiter den größten Teil seiner Wunden schloss[1].

Der Antipaladin würde seine Meinung über den Nutzen des Paktmagiers wohl deutlich überdenken müssen.
Alleine sein Tentakelwesen hatte der Gruppe wahrlich den Hals gerettet.
Dazu seine Magie.
Er würde mit ihm deswegen ein klärendes Gespräch suchen.
Nun war es ersteinmal jedoch ein deutlich erkennbares dankbares Nicken und Lächeln in Richtung der Schattenmagiers.

Aber auch Nicolas und Ochnar lächelte Luis an, denn er froh, dass beide Gefährten noch am Leben waren.
Vorallem der Feuerteufel kam gerade so noch mit seinem Leben davon, was Luis deutlich sorgte.
Auch hier würde er ein klärendes Gespräch suchen, wobei er Ochnar den Wunsch mit auf den Weg geben würde das nächste Mal den Alchemisten schützend zur Seite zu stehen, sofern Ochnar dies nicht selbst schon für die nächsten Kämpfe beschlossen hätte.

Grollhannes dagegen ermahnte der Chelaxianer direkt und dies streng wie einen kleinen Jungen:
"Pass nur auf, Grollhannes, dass Du bei Deiner Gier den Hunger der Dämonenfürstin Zura zu stillen nicht noch ins Wasser fällst, Dir einen Fluch der Zura oder Dir eine Krankheit einfängst!", wobei dabei deutlich die Abneigung über den Kannibalismus des Ogers in der Stimme des Antipaladins mitschwang.

Aber nur, um mit Argwohn zur Hexe und zur Hexenmeisterin zu blicken.
"Wusste gar nicht, dass Tieflinge auch zu Kannibalismus neigen. Das muss Birisera ja aufpassen, dass Ihr sie nun nicht nur für den Kochtopf vorbereitet, Iomine!", wobei ein teuflisches Grinsen Luis über die Lippen kam, während er vorallem die bleiche und blutarme Hexenmeisterin betrachtete, ob diese sich erschrecken würde über diese Aussage.

Doch da ging Luis auch schon auf die Frage ein, welche Iomine gestellt hatte:
"Vor der strahlenden Wahrhaftigkeit der Sonne könnt ihr die Boshaftigkeit die ihr im Herzen tragt nicht verbergen. Und so wird es der Sohn sein der euer Verderben ist hatte die Seehexe gesagt. Eigentlich spricht das deutlich für Sarenrae - die göttliche Hure der Sonne und des Guten, aber eigentlich hätte ich eher mit einer Gozrehanhängerin gerechnet.
Komisch, ich werde daraus auch nicht schlau.
Wer soll dieser Sohn nur sein?"


Wobei Luis seinen Blick in Richtung der Mannschaft richtete.
Schnell eilte der Adelige aus Westkrone zu den Ulfen hinüber, um diesen falls nötig zu helfen ihren Matey wieder an Bord zu holen.
Auch wenn er innerlich hoffte, dass diese Hilfe zu spät kommen würde.

Doch auch Worte versuchte Luis zu wechseln:
"Eure Männer und Ihr, Captain Kargeld Odenkirk, habt gut gekämpft und wahrlich heldenhaft das Schiff verteidigt!
Werdet Ihr aus diesem Angriff schlau, denn schließlich kennt Ihr Euch besser mit solchen Kreaturen und deren Göttern aus?
Von was für einem Sohn hat die Seehexe da gesprochen?
Und wenn ich zusätzlich noch eine Bitte äußern dürfte: Ist ein Bogen mit Pfeilen vielleicht für mich übrig, dann könnte ich bei einem weiteren Angriff mehr machen als nur das Oberdeck zu beschützen?"
, und versuchte sich dabei diplomatisch zu geben[2], als er seine letzte Bitte vorallem äußert.
 1. Status angepasst
 2. Diplomatie 19

Nicolas Seek

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #663 am: 02.07.2013, 11:48:02 »
Erschöpft blieb der Alchemist einfach auf dem Boden liegen und ließ den Sprühregen, den das Elementar hinterlassen hatte, seine Haut kühlen. Er versuchte sich zu beruhigen und die Panik, die ihn in den letzten Sekunden des Kampfes erfasst hatte, wieder aus seinem Gast zu bannen. Immer noch zittrig, fing er an in seinem Rucksack zu wühlen und die Utensilien herauszuholen, die er für seine Extrakte brauchte. Mehr schlecht als recht gelang ihm die Arbeit, die ihm normalerweise so leicht fiel. Doch jetzt verschüttete er nicht nur die wichtigen Chemikalien, sondern hatte sogar einmal etwas völlig falsches in der Hand, das in der Formel nichts zu suchen hatte. Der Alchemist hatte dem Tod noch nie so direkt ins Auge gesehen wie heute und er war noch immer völlig erschüttert von diesem Erlebnis.

Als er es endlich geschafft hatte, die Extrakte zusammen zu mischen, hatte ihn die Arbeit schon so weit beruhigt, das das Zittern fast vollständig verschwunden war. Mit einem Grunzen, riss er sich die Bolzen aus seinem Körper und trank dann gierig die Extrakte, die er gerade zusammengemischt hatte[1] - sobald diese soweit abgekühlt waren - und die Wunden, die er im Kampf davon getragen hatte, fingen an sich zu schließen. Nicolas seufzte laut auf, als die Schmerzen gelindert wurden und fing daraufhin an, ein weiteres Extrakt vorzubereiten und betrachtete das Ergebnis.[2] "Schwarz wie die Nacht, wie passend." Dann richtete er sich vollends auf und blickte sich um. Von den Gesprächen an Bord hatte er nichts mitbekommen aber nun war er hellwach, beruhigt und soweit wieder Aufnahmefähig. Sobald alles wichtige besprochen war, würde er sich zurückziehen und das Extrakt trinken. Egal wie aufgedreht er nach dem Kampf noch sein sollte, es würde ihm beim Einschlafen helfen.
 1. 2 x ClW für 17 HP
 2. Polypurpose Panacea (Sleep)
HP 71/71 | AC 19 Touch 14 FF 16 | Bombe +9 / 4d6+6 (9 Splash) | INI +3 | Fort +8, Ref +10, Will +5 | Wahrnehmung +12 | Verkleiden 26 (Take 10)

Brennt und schreit für mich!

Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #664 am: 02.07.2013, 13:50:55 »
"Kannibalin? Oh, bitte, Luis, hab ich Kiemen oder Flossen? Ich hab mit diesen widerlichen Fischviechern noch weniger gemeinsam als mit euch. Habt ihr nicht gehört, dass viele Dinge, die auf Menschen wirken, von jenen mit dem Blut der Ebenen einfach abgleiten, hmm? Und Birisera würde ich nicht essen.. aber ihr bringt mich da auf eine Idee.. Hexenmeistern, und auch Magiern, geht das Wissen und ihre Magie ins Blut über, vielleicht lässt sich da etwas machen... Muss ich mal ausprobieren, wenn wir einem toten Magier begegnen. Würde euch das stören, Birisera, falls ihr bei unserer Unternehmung stört? Ich war schon immer der Meinung, wer verschwendet, sündigt.

Achso, Zorn der Sonne.. Iomedea ist auch die Sonnengöttin, und so."
Während sie weiter Birisera versorgte, zitierte Iomine aus dem Gedächtnis eine etwa zweiminütige Litanei der Iomedeakirche an ihren Sonnenaspekt, offensichtlich aus dem Gedächtnis, mit ein wenig leiernder Stimme. "Wusste nicht, dass Meerwesen auch zu der Beten, aber vielleicht kommt dass ja davon, dass so viele von ihren Anhängern in die Flüsse pissen."

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #665 am: 02.07.2013, 14:10:49 »
"Das Essen eines Humanoiden ist Kannibalismus!", rechtfertige Luis seine Ansichten, da er nicht wusste, dass diese Seemenschen keine Humanoiden sind.
Und auch die Anspielung mit dem Blut der Ebenen verstand Luis nicht so ganz und erklärte sich deswegen weiter:
"Nur weil ich keine dunkle Haut habe und keine langen Ohren, darf ich auch nicht einfach Mwangi-Elfen essen wie ein barbarischer Dämonenbeschwörer.", wobei man deutlich den Ekel und die Abneigung über der Hexe in seiner Stimme hören konnte, denn Luis fand den Gedanken, dass Iomine den nächsten toten Zauberwirker essen würde barbarisch und absolut ekelhaft.
Und auch zu dem anderen Thema hatte Luis etwas zu sagen, während er eigentlich weiterhin auf eine Antwort des Kapitäns wartete:
"Wusste gar nicht, dass Ihr Euch so gut mit Göttern auskennt, Iomine?
Für mich ist hauptsächlich Sarenrae die Sonnengöttin - fragt die Wüstenbewohner aus Katapesh oder den Klerus der Sonnengöttin, aber Euch muss ich wohl dennoch Recht geben, wenn man die Sache weiter greifend auslegt:
Wieder einmal stellt sich Iomedea sich uns wohl in den Weg!
Was uns aber dennoch nicht weiter bringt, wer Ihr Sohn sein soll?
Kennt Ihr einen Sohn von Iomedea?"
, fragte Luis die Tieflinghexe und gab Ihr damit wieder einmal eine Chance zu antworten, wo sie sonst meist nicht mit einem in seinen Augen dummen und nichtssagenden Kichern antwortete, wobei er ein bissiges "Und ich wusste gar nicht, dass eine Anhängerin der Reiter so gut Gebetstexte der Ritterdirne zitieren kann...", um auch auf ihren Glauben mal wieder einzugehen und auf die Tatsache, dass Iomine gerade Dinge zitierte, welche für Luis Ohren reine Blasphemie waren.

Birisera Stiarad

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #666 am: 02.07.2013, 14:12:35 »
Birisera schwieg weiterhin, da sie immernoch nicht in der Verfassung war, zu sprechen, doch die hörte genau, dass Iomine ihren Namen ausgesprochen hatte und dies scheinbar nicht in einem positiven Zusammenhang. Ihr Ton hatte ein unbestimmtes, ungutes Gefühl in ihr ausgelöst. Innerlich erschauderte sie, obwohl sie weiterhin regungslos in ihrer Position verharrte, bis es ihr wieder besser ging.

Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #667 am: 02.07.2013, 14:25:10 »
"Oh, ich lebe schon ein Weilchen in Talingrad, da kommt man nicht umhin, einiges über Iomedea zu erfahren, weißt du? Lass mich ein bischen nachdenken, vielleicht fällt mir was zu diesem Sohn ein.

Und sag du mir doch, was daran schlecht ist, Humanoide zu essen, hmm? Ist doch nicht so, als würden die Leute noch ihren Leib brauchen, und der Teufel, den der Kardinal beschwor, hat ebenfalls einen Humanoiden gegessen, Timeon nämlich. Oder willst du mir sagen, er hat sich damit gegen Asmodeus versündigt?"
Iomine war fertig mit der Versorgung der Hexenmeisterin, ließ sich nun auf ein Fass nieder und reinigte ihr Messer, scheinbar amüsiert über den Disput und das makabere Thema.

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #668 am: 02.07.2013, 14:42:41 »
"Er hat ihn gefressen, um seine Seele für Asmodeus in sich aufzunehmen.
Darin liegt ein Unterschied."
, zischte Luis sichtlich unzufrieden, dass Iomine erneut Du zu ihm sagte und außerdem vor den Ulfen das geheime Ritual erwähnte.
"Euer Verhalten dagegen ist jedoch barbarischer und chaotischer Natur, denn Ihr bringt damit nicht die Seele Eures Opfers in den Hand meines Herren!
Eure Beweggründe sind andere.
So etwas machen Wilde oder Dämonenanhänger, aber nicht rechtschaffende Leute.
Denn bei allem Respekt: Selbst in der größten Hungersnot ist dies ein Tribut an Zura und nicht mehr!"
, wobei Luis blaue Augen wie als würde ihnen Feuerfunken innewohnen die Hexe wütend durchbohrten, denn Luis konnte seinen Hass kaum bändigen oder zügeln.

Der Kampf hatte ihn heftig zugesetzt, denn er war absolut unzufrieden mit dessen Verlauf gewesen.

Und so fiel Luis nach langer Zeit zurück in seine alte Natur und konnte sich nicht dazu durchringen zu schweigen.
Doch statt die Sache gewaltsam zu klären, informierte er lieber Iomine über sein weiteres Vorhaben:
"Seid Euch jedenfalls sicher, dass ich dieses Thema beim Kardinal aufgreifen werde, sollten wir ihn wiedersehen und solltet Ihr bis dahin wirklich einen Humanoiden oder ein intelligentes Lebewesen, welches so intelligent ist wie wir, verspeisen.
Euer Glauben an die Reiter ist schon eine komplizierte Sache, aber Zura oder irgendeinem anderen Dämonenfürsten eine Freude zu bereiten ist reinste Blasphemie!"

Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #669 am: 02.07.2013, 15:00:00 »
Iomine wechselte nun mit einem leichten Schmunzeln in das Infernalische, welches sie akzentfrei spricht, und von dem sie ausgeht, dass Luis es ebenso tut. "Ich dachte immer es wäre eure Heimat, wo man Zura so sehr zuspricht. Und außerdem gibt es auch Dämonenfürsten der Magie und, oh ja, auch der Untoten. Oder der Vögel. Einer war sogar mal ein Ulfe." Dabei nickt sie den Matrosen zu, die sie auch einmal kurz begutachtet, ob einer ihre Aufmerksamkeit als Heiler braucht. "Aber wenn für dich die Welt so einfach ist, dass alles, für das es Erzdämonen gibt, abscheulich ist, dann solltest du auch auf Birisera achten, denn sie spricht ziemlich dem Socothbenoth zu, nicht wahr?

Außerdem, ob die wirklich so schlau waren, bezweifle ich, immerhin haben sie uns angegriffen. Sie hätten ebensogut ein Loch in unser Schiff bohren können."

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #670 am: 02.07.2013, 15:25:29 »
Und auch Luis sprach die heilige Sprache der Teufel fliessend:
"Nicht gerade sehr schlau nun die Sprache zu wechseln, denn dies wird die Mannschaft nervös machen, aber wenn Ihr dies für schlau haltet:
Ja, die Ulfen in Irrisen beten zu Väterchen Frost, welcher laut meinem Orden und meiner Kirche sogar seine eigene Familie getötet hat, als er noch ein Sterblicher war.
Seinen Namen auszusprechen, werde ich deswegen nicht in der heiligen Sprache meines Herren tun.
Und auch den Dämenfürsten der sexuellen Perversität werde ich nicht beim Namen nennen, denn dies gehört sich nicht.
Denn diese Domäne beansprucht eigentlich allein Zaebos!
Genauso wenig wie es sich gehört meiner Heimat nachzusagen, dass die Dämonenfürstin der Kannibalen dort sehr viel Zuspruch erhält.
Sicherlich gibt es in jedem ordenlichen Land irgendwelche Fanatiker und Wahnsinnige, welche heimlich einen Dämonenfürsten huldigen, aber Eure Aussage ist unverschämt.
Dafür solltet Ihr Euch entschuldigen! Sofort!"
, wobei Luis Blick deutlich sagte, dass er diese Aufforderung bitterernst meinte.
"Und niemand, außer ein Dämonenfürst findet Dinge wie Selbstmord, Kannibalismus oder Lykanthropie gut, denn sie stehen für Chaos!
Magie, Vögel und andere Dinge sind nicht ihre alleinige Domäne - dagegen habe ich nichts gesagt!
Ihr seid sicherlich so schlau, dass Ihr mir folgen könnt und versteht, worauf ich hinaus möchte, denn dieses Thema ist nun beendet, bis auf Eure Entschuldigung!"
, wobei Luis wieder in die Sprache der Taldan wechselte:
"Ich habe Euch nun gewarnt, dass ich Euer Verhalten melden werde. Seht dies als Warnung und Hinweis!", womit Luis sich wieder in Richtung des Kapitäns wendete:
"Entschuldigt, aber dies musste geklärt werden!", aber nicht ohne auf eine Entschuldigung von Iomine zu warten.

Iomine

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #671 am: 02.07.2013, 15:42:22 »
"Na, wenns dich glücklich macht, Entschuldigung. Mich langweilen diese Klärungen, die zu gar nichts führen. Immer die selbe Streiterei..." Iomine zuckt gleichgültig mit den Schultern und widmet sich auch noch den Wunden der Ulfen, sofern man sie lässt, dann legt sie sich wieder hin, Luis zumindest für den Abend ansonsten ignorierend. Stattdessen überlegt sie noch etwas, ob ihr etwas zu diesem Sohn einfallen mag.

Ochnar

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« Antwort #672 am: 02.07.2013, 18:35:22 »
Mit Freude registrierte Ochnar, dass Nicholas sich noch bewegte. Nicht nur einmal hatte der Alchimist der Gruppe einen nicht wiedergut zu machenden Dienst erwiesen. Ohne seine Bomben würde sie wohl immer noch Katz und Maus spielen mit diesen Fischviechern. Einen Bogen oder eine Armbrust hätte ihm deutlich weiter geholfen. Innerlich verfluchte er seine Kurzsichtigkeit. Für eine direkte Konfrontation war er gewappnet, für einen solchen Konflikt nicht.

Iomine und Luis begannen sofort darauf sich wieder zu streiten. Ochnar hörte nur mit einem halben Ohr zu. Er war die ewigen Zankereien einfach nur satt. "Tritonen sind keine humanoide." verbesserte er Luis gewohnheitsmäßig. Er konnte sich manchmal sein oberlehrerhaftes Verhalten abegwöhnen.

Innerlich dankte er Asmodeus, dass wieder alle Mitglieder des Knotens standen, oder besser nicht für immer liegen würden, während er versuchte seinen Herzschlag wieder zu beruhigen.
HP 29/29;  AC 15 Touch 11 FF 14, Ini +1, Fort +6 Ref +3 Will +3 (+1 vs göttlich) Perception -1 Verkleiden (take 10) 22

Pestbeule

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« Antwort #673 am: 02.07.2013, 22:47:03 »
Die Ulfen versammelten sich auf der Backbordseite und blickten hinaus auf die kalte See, ihr Blick war an ihren Waffenbruder der bei dem Gefecht gegen die Tritonen tödlich verwundet worden war geheftet. Sein lebloser Körper trieb in der See. So lange wie er kopfüber in Wasser gelegen hatte konnte er unmöglich noch leben. Fargrim stimmte einen monotonen Männertrauergesang in Skaldisch an. Kapitän Odenkirk umfasste die Reling und stützte sich auf seinen beiden muskulösen Oberarmen ab. Auch er stimmte hier und da in den Gesang seiner Leute ein und blickte finster. "Verdammtes Fischvolk. Bjorgulf, möge dein Füllhorn immer voll sein und dein Schlachtruf stets das letzte was deine Feinde hören, wenn du nun an der Seite unseres Herren Gorum und unserer Ahnen auf den Schlachtfeldern des Elysiums für alle Zeiten streitest! Lächelnd bist du dem Tod gegenübergetreten." Er sprach die Worte zuerst in seiner Heimatsprache und dann in Taldan, vermutlich damit die Mitreisenden Fremden die Tragweite seiner Worte verstanden. Die Stimmung an diesem Tag war an einem Tiefpunkt angelangt.

Luis, der viel von Traditionen hielt, wartete bis der Kapitän fertig war und die Seeleute sich langsam wieder an ihren Plätzen niederließen bevor er ihn ansprach. Iomine verarztete den einzigen verletzten Ulfen-Seemann, Ragnar welcher sie dabei misstrauisch beäugte. Doch nachdem die Delfine ihn über die Reling gerissen und fast mit ihren stumpfen, harten Schnauzen zu Tode geprügelt und gebissen war er mehr als bereit die Hilfe der kleinen unheimlichen Hexe anzunehmen, wenn auch mit einer gewissen Restskepsis.

Im Nachhinein betrachet hatte der Kampf auch etwas Gutes. Der Nessusknoten wusste nun wo seine Schwäche lag. Und sicherlich würde so etwas nicht mehr vorkommen. Zumindest Ochnar und Luis hatten sich das fest vorgenommen. Aber es gab noch etwas Gutes. Wenn es endlich so weit sein sollte und der Nessusknoten die Crew des Langschiffes beseitigen würde, hätten sie einen Gegner weniger. Und durch den Kampf hatten sie wertvolle Einblicke gewonnen und gesehen wie gut die Männer zusammen kämpften. Außerdem hatten sie nun einen groben Eindruck von der Kampfstärke - vor allem von Odenkirk. Und nicht zu vergessen das der Skalde Fargrim offensichtlich ein nordischer Schlachtensänger war. Mit ihm an ihrer Seite würden die Ulfen um einiges schwerer zu besiegen sein.

Einige der Ulfen blickten Iomine und Luis bei ihrem "Streitgespräch" in der Sprache der Hölle etwas schräg an und waren sich unsicher was das bedeutete.

"Spart euch euer Lob. Sieht so aus als hätten WIR Gorum heute Wohlgefallen bereitet. Doch dies Lob geht vor allem an meine Männer und diesen bärtigen Mann mit seinem brennenden Wasser. Was hat den der Rest zu unserem Sieg heute beigetragen? Schöner Begleitschutz seid ihr mir. Hat doch die Hälfte noch nicht einmal einen anständigen Bogen mit sich." Er machte eine sehr kurze Pause, nur um zornig gegen einen Hocker zu treten der über die halbe Länge des Schiffes flog. "Wieviel schneller hätten wir diese räuberischen Kiemenatmer besiegt gehabt? Vielleicht wäre dann mein Halbbruder Bjorgulf noch unter den Lebenden! Ihr sollt das Schiff beschützen und nicht meine Leute und ich. Bjorgulf Bogen könnt ihr haben, er wird wohl eine neue Sehne brauchen. Fargrim soll euch eine geben. Doch denkt nicht das ihr den  geschenkt bekommt. Wenn unsere Reise beendet ist bleibt der Bogen hier."

Anschließend gab der Odenkirk eine Reihe von Befehlen an seine Mannen heraus und diese begannen die noch im Wasser treibenden Leichen der Tritonen herauszufischen und an den Drachenhälsen am Bug und Heck als Fressen für die Seevögel und Abschreckung aufzuknüpfen, was ein wahrhaft grauenhaftes Bild abgab.

"Ach und ich habe keine Ahnung was diese verdammte Seehexe hier vorhatte oder warum sie uns angegriffen hat. Seltsame Wesen. Und was ihre Worte zu bedeuten haben weiß ich auch nicht. Vermutlich haben wir irgendeine Grenze überschritten und sie wollte uns vertreiben?" Er zuckte ratlos mit den Schultern und wechselte einen Blick mit Fargrim, welcher diesen ernst erwiderte.
« Letzte Änderung: 02.07.2013, 22:52:26 von Pestbeule »
To Walk Apart From House And Queen Is To Walk Into The Grave

Luis Almansor

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Buch 1: Dornenknoten
« Antwort #674 am: 03.07.2013, 01:51:10 »
"Wenn Du nicht ständig aus der Reihe tanzen würdest, müsste ich Dich auch nicht ständig zur Ordnung rufen...", dachte sich Luis seine Antwort in Richtung Iomine und ließ es ersteinmal darauf beruhen.
Denn seine warnenden Worte sollte reichen.

Als sich Ochnar in den Disput jedoch einmischte, zog Luis empört die Augenbraue hoch:
"Keine Humanoiden? Komisch, sie sahen für mich wie Humanoide aus und konnten im Gegensatz zu Tieren als Beispiel auch mit uns sprechen.
Aber wie dem auch sei: Wir essen keine Iomedeaanhänger, oder Ochnar? Grollhannes?"
, denn der Oger hatte seine Warnung wohl überhört und kassierte nun einen düsteren missbilligenden Blick des Antipaladins.

Doch da meldete ich Odenkirk endlich zu Wort.
Und Luis missfiel, was der Kapitän zu sagen hatte, was Luis auch zum Ausdruck brachte, während seine Augen keine Sekunde den Blickkontakt mit dem zornigen Ulfen mieden:
"Ohne Nicolas und seine Brandbomben, ohne Arkil's herbeibeschworenen Oktopus und ohne Iomines Lichtzauber wäre der Kampf für Euch deutlich schwerer gewesen.
Und ich habe alleine zwei Wasserelementare in Eurem Rücken erschlagen.
Negiert dies nicht und vergesst diese Unterstützung vorallem nicht, Kapitän, genauso wenig wie die Tatsache, dass ich es war, welcher das Patrouillenschiff vertrieben und Euch alle vor wenigen Minuten überhaupt geweckt hat!"
, doch nur im mit dem selben Atemzug ein knappes "Danke ansonsten für den Bogen. Wobei ich hoffe, dass ich auch Pfeile bekomme?" hinterher zu setzen.

"Ansonsten lasst uns schauen, dass wir so schnell wie möglich an unser Ziel kommen, denn ich befürchte, dass die Seehexe sonst mit Verstärkung wiederkommen wird!"

Damit wartete Luis auf den Bogen und ein paar Pfeile, bevor er selbst sich zurückziehen würde.
Jedoch nicht ohne Grollhannes zur Not erneut zu ermahnen, sollte er immernoch Zura huldigen.

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