Schweigend lauschte Irana den Worten Meleandas, deren Stimme die Schmerzen der Priesterin zu lindern schienen. Langsam wurde die Erinnerung, die wie ein Feuer aufgeflammt war, wieder schwächer.
Und manchmal verliert man dabei Gefährten
Ich will, dass wir beide leben, doch sollte meine Zeit gekommen sein, werde ich nicht dich um meinetwillen Opfern, sondern kämpfen, so lange wir eben können – so wie deine Glaubensschwester es getan hat. Aber wir können auf einander acht geben., hallten die Worte ihrer Gefährtin in ihrem Kopf nach.
dann nickte Irana, ihr Blick war immernoch ernst:
"Du hast Recht. Lasst uns gemeinsam kämpfen, dass der Tod meiner Glaubensschwester nicht umsonst gewesen sei. Ich glaube, dass sie nicht nur starb, um unseren Tempel vor der Dunkelheit zu schützen. Sie starb auch für mich - damit ich Gozrehs Worte und Wunder weiter verbreiten kann. Doch dazu wäre ich dann nicht mehr in der Lage gewesen, wenn ich dort den Tod mit offenen Armen erwartet hätte.
Ich darf ihr Opfer nicht so leichtfertig verspielen...
Auch zu diesem Zeitpunkt, als sie erschlagen wurde, dachte ich -wenn auch nur einen sehr kurzen Moment- daran, ihr schnell in den Tod zu folgen.
Doch dann wurde mir wieder klar, dass ich eigentlich lebe, um meinen Herrn zu dienen, es unsere Aufgabe ist, den Tempel vor den schwarzen Priesterinnen zu schützen... und somit hatte ich auch noch die Gelegnheit, den Tod meiner Glaubensschwester zu rächen, indem ich ihre Mörderin tötete."
Kurz blickte Irana schweigend auf das Boot und ließ den Blick, welcher wieder spürbar sanfter wurde, über das Wasser gleiten, bevor sie sich erneut Meleanda zuwandte:
"Lasst und gemeinsam leben. Lasst uns gemeinsam für das kämpfen, woran wir glauben: Du für Shelyn, ich für Gozreh. Kämpfen wir bis zum letzen Atemzug für sie."
Sie legte ihre Hand in Meleandas Hand mit den Wildlederhandschuh "Und nun lasst uns zum Wald übersetzen, seinen Gefahren entgegentreten und Jenneleth finden."