Varna bekommt mit, was Kasimirs Schwester ihm zuraunt, und muss schief lächeln. "Kindermund tut Wahrheit kund, sagte man das nicht auf irgendeiner Welt?"
"Dann bist du vielleicht an die Richtige geraten, Kind," schaut sie zu Katjuscha herunter. "Ich habe mich der Aufgabe verschrieben, aus Tod Leben zu schaffen. Aber es gibt auch genug Menschen, die den Tod verdient haben." Der freundliche Blick der Maschinenseherin verfinstert sich, als ihre Augen sich auf einen unbestimmten Punkt in weiter Ferne richten. "Kommt jetzt," reißt sie sich aus ihren Gedanken und geht in Richtung Shuttlehangar los, um dort einen Shuttle zur Hauptstation zu nehmen.
Kurz taucht im Kopf der Heretek die Idee auf, Katjuscha zu einem späteren Zeitpunkt als Lehrling aufzunehmen. Vielleicht hat das Mädchen Potential, um eine wertvolle Hilfe zu sein. Doch sie verschiebt diese Überlegungen auf später - ihre Gedanken kreisen im Augenblick hauptsächlich um Eugenius.
Bevor die Ketzerin sich jedoch Zeit nehmen kann, um sich mit dem Servitor zu beschäftigen, muss sie noch Einiges erledigen. Zunächst prüft sie nach, ob Lamira - oder die Xenos-Söldnerführerin - in der Zwischenzeit auf der Ketten des Urteils oder im entsprechenden Dock aufgetaucht ist. Dass es scheinbar nicht der Fall ist, gibt der Fabrikweltlerin zu denken, allerdings will sie nicht untätig warten.
Zusammen mit Kasimir begibt sich Varna zum Zerstörer des Saynay-Clans. Die Techpriesterin hat jedoch nicht vor, den jungen Psioniker aufs Schiff ihrer Geschäftspartner mitzunehmen - beim Gespräch mit Arthur Saynay benötigt sie keine Hilfe und wüsste für den Freihändlersohn eine andere Beschäftigung.
"Ich muss nun mit meinen Auftraggebern reden und mich um ihr Schiff kümmern," wendet sie sich an Kasimir und deutet auf den ramponierten Zerstörer, "ihr beiden könnt euch in der Zeit umschauen, ob ihr Lamira findet. Die kurzhaarige Frau von vorhin," fällt der Abtrünnigen ein, dass die Scharfschützin sich nicht vorgestellt hat. "Wenn ihr sie findet, lasst es mir ausrichten. Und wenn ihr, so die Götter es wollen, auf eine 'unbeabsichtige Mordwaffe' stößt, wäre ich euch natürlich dankbar. Also bis später."