Die Makropolenwelt Sibellus, Herz der Regierung des Calixis-Sektors und Heimat unzählige Adelshäuser und Freihändlerfamilien. In den obersten Spitzen tummelt sich der Adel des Imperiums, während in den tiefen der Stadt der Abschaum lebt, stirbt und arbeitet ohne jemals auch nur wahrgenommen zu werden von solch mächtigen Männern wie Leonard Scundra. Leonard Scundra sitzt in seinem Arbeitszimmer im Anwesen der Familie Scundra. Ein riesiges Panoramafenster erlaubt dem alten Mann den Ausblick auf die Weiten der Stadt und des Planeten Scintilla. Tief in seinem Sessel versunken spielt er mit dem Fernglas, ein archäotechnisches Wunderwerk aus vergangenen Tagen, dass ihm selbst von ihr den Blick in die Leere erlaubt. Ein Geschenk aus besseren Zeiten, dass ihm erlaubt den majestätischen Kreuzer im Orbit des Planeten zu sehen. Der gesamte Stolz der Familie Scundra und wahrscheinlich der wertvollste Besitzt, den das Haus noch hat. Es sind wahrlich harte Zeiten und selbst das Anwesen beginnt zu verfallen. Das Arbeitszimmer ist wie immer gepflegt, aber der Ostflügel des Hauses ist verfallen und viele Zimmer bereits verlassen. Sein Haus wird untergehen, wenn nicht bald etwas passiert. Bedächtig holt Leonard eine Flasche Amasec samt Glas hervor und füllt das Glas bedächtig. Wellen schlagen in der Flüssigkeit und der Patron des Hauses hört gedämpft Schritte. Irgendwer ist unterwegs zu ihm, vielleicht sogar endlich eine gute Nachricht oder der letzte Schicksalsschlag, der das Haus für immer verdammen würde. Er trinkt vorsichtig, als plötzlich die Tür aufgestoßen wird und ein junger Mann mit sauberen Haarschnitt, hochroten Kopf und der Uniform des Hauses hereinstürmt. Leonard mustert ihn kritisch.
„Das ist immer noch das erhabene Haus Scundra und hier herrscht Ordnung Frederick. Klopfe gefälligst an oder soll ich dich schon wieder auspeitschen lassen.“
Klingt Leonard erbost und völlig außer Atem versucht Frederick Haltung anzunehmen.
„Ent-Entschuldigen Sie, mein, mein Herr. Die Nachricht ist von äußerster Dringlichkeit. Ich sollte sie Ihnen sofort verkünden.“
„Na dann zeigt endlich her und berichtet.“
Frederick holt eine versiegelte Botschaft hervor und legt sich vorsichtig auf den Tisch seines Herren.
„Ein wahrer Glücksfall. Eine unserer uralten Kolonien ist wieder aufgetaucht. Lenon Prime im Sternensystem X12-Alpha. Der Kontakt ist vor über Hundert Jahren abgebrochen und die Routen wurden durch Warpstürme abgeschnitten. Es gab ein zerstückeltes Lebenszeichen und der oberste Astropath hat vorhergesehen, dass sie die Routen in kürze wieder öffnen werden. Aber das Haus muss schnell reagieren, denn angeblich ist unsere Konkurrenz ebenfalls darauf aufmerksam geworden. Wenn sie vor uns eintreffen, können sie versuchen den Planeten neu zu akquirieren.“
Leonard schlägt auf den Tisch und ist wutentbrannt.
„Niemals. Warum haben sie das nicht gleich gesagt, verdammt, beim Gott-Imperator?“
„Ich, Sir...“
„Halten sie den Mund. Veranlassen sie alles, damit der Sturm der Vergeltung noch heute auslaufen kann und rufen sie meine Erben und Beratern zusammen. Sofort.“
„Jawohl, Sir.“
Ohne wirklich Luft zu holen, stürmt Frederick wieder heraus und lässt Leonard allein. Dieser leert sein Glas und lehnt sich zurück. Es würde also noch eine Chance geben für das Haus, sie müssen sie nur ergreifen. Haus Scundra würde wieder auferstehen und ihre Feinde werden dafür bezahlen, was sie angerichtet haben...Doch das Leben auf Scintilla besteht nicht nur aus dem schimmernden Adel, bei denen verarmt immer noch ein vielfaches mehr ist, als hier unten in den Eingeweiden von Stahlstadt. Sev sitzt in einer schummerigen Makropolenkneipe, am frühen Vormittag. Überall stinkt es nach alten Rauch, billigem Fusel und Erbrochenen. Sev mustert, an der Bar sitzend, die einzige andere Person. Der fette Wirt mit seinem schmierigen, ehemals weißen Unterhemd, der großen Narben auf der Glatze und der schlechten bionischen Prothese, die seine gesamte linke Gesichtshälfte überzieht und wohl das Auge ersetzen soll. Sev weiß, dass er ein alter Kriegsveteran ist, der jetzt auch nur abgeschoben wurde.
„Ein Schnaps, Ray.“
Bestellt Sev noch einen letzten und der Wirt grunzt nur, um ihm das dreckige Glas nachzufüllen. Throngelt landet auf den Tresen und der Mann dreht sich um, um das Glas zu leeren. Sev verlässt die Kneipe und trifft nach draußen oder zumindest auf das was man hier unten Straße nennt. Über seinem Kopf befindet sich immer noch Beton und der Weg ist von Geschäften, kleinen Ständen und unzähligen Leuten gefüllt, die unbeachtet ihrem Tagewerk nachgehen. Sev jedoch ist anders, keiner der Masse und dennoch ist sein Job ebenso dreckig und gefährlich. Wie ein Geist bewegt er sich durch die pulsierende Masse und seine Gedanken kreisen. Es gibt immer Probleme mit den Banden und Gangstern in den Tiefen der Stadt, in den Bereichen in denen sich aufgrund der Hitze, des Giftmülls oder der Gefahr Niemand traut, nicht mal die Arbites. Sev hat nicht so viel Glück und irgendetwas hat genug Aufmerksamkeit erregt, um zwar Niemand der Bürger zu beunruhigen, aber seinen Herren, seinen Auftraggeber, den Interrogator Beldin Shelop. Immer weiter bahnt sich der Akolyth den Weg zu einem der vielen Fahrstühle, welche die Menschen tiefer in die Eingeweide bringen oder nach oben erheben zum Licht, der frischen Luft und dem Adel. Aber nur wenige Leute haben so viel Glück. Auch Sev nicht. Er zündet sich ein Lho-Stäbchen an und drückt den untersten Knopf, Infernus, die verdammte Ebene, das Ende. Die Gerüchteküche ist wie immer nutzlos, das Gleichgewicht zwischen den Banden hat sich verschoben und nun reden einige sogar von schrecklichen Dämonen und dunklen Gestalten, die nur Leichen hinterlassen. Vieles davon ist wahrscheinlich nur Gewäsch, aber die Wahrheit muss Sev wohl vor Ort herausfinden. Der Fahrstuhl kommt mit einem knarren zum Stehen und öffnet sich. Infernus offenbart sich vor ihm, eine Ruine aus unzähligen eingestürzten Gebäuden. Schwach flackernde Glühbirnen spenden Licht und drei Gestalten erwarten ihn. Der Rest seines Teams. Doch plötzlich plärren Waffen los und Läufe leuchten in den Ruinen auf. Eine Gruppe Gangster, die auf leichte Beute hoffen, aber Sev und seine Männer sind keine leichte Beute, sondern die Jäger und die Gangster die erste Möglichkeit mehr zu erfahren. Die Waffen werden blitzschnell gezogen und der Kampf eröffnet...So ich möchte dieses Mal keine eindeutige Runde anbieten, sondern zwei verschiedene Möglichkeiten und mit dem Input interessierter Mitspieler mich für eins von beiden entscheiden. Wer die Ausdauer hatte die Text zu lesen, weiß es geht um eine Schattenjägerrunde in den Eingeweiden von Stahlstadt oder um die Wiederkolonisierung einer verlorenen Welt als Freihändler. Beide Szenerien sind erst mal als abgeschlossen gedacht, können aber wie in jeder meiner Runde bei genug Ausdauer und Interesse wieder erweitert/weiter geführt werden.
Worum geht es genau?Entweder es wird eine Akolythenzelle gespielt, mit mittlerer Erfahrung, also als Niveau über dem normalen Start, die Nachforschungen über die Veränderungen in den Gangs von Infernus anstellen soll. Oder eine Freihändlercrew bei denen alle auf dem selben Niveau sein sollen. Also selbst wenn jemand der Freihändler ist, sollten alle anderen auf der selben Stufe stehen, was die Behandlung und das Vertrauen angeht. Erfahrungstechnisch hängt es noch von den Regeln ab, aber wahrscheinlich Rang 2-3 und das Ziel ist es eine alte Kolonie zu finden und vom Haus wieder in Besitzt zu nehmen. Dabei haben alle Spieler Einfluss auf das Freihändlerhaus das Vertreten wird, das Schiff welches ihr besitzt und die Kolonie die verloren gegangen ist. Alles drei Sachen liegen also in der Hand der Spieler, in einem gewissen Rahmen.
Wann soll es losgehen?Je nach Wahl der beiden Szenarien rechne ich mit einiger Vorbereitungs- und Bauzeit. Ich denke also nicht sofort, sondern eher in einem Monat. Aber das hängt auch noch von den Spielern und mit selbst ab. Bei Freihändler steht mehr an wegen dem Haus, dem Schiff und der Kolonie, während bei Schattenjäger das Regelwerk der größte Zeitfaktor darstellt.
Wie viele und was für Spieler suche ich?Ich bin wie immer flexibel, aber 4-6 hat sich als gutes Maß herausgestellt. Wie immer sind die genauen Regelkenntnis nicht erforderlich und ich helfe wie immer gerne, wenn jemand etwas neues ausprobieren möchte, solange er bereitwillig ist sich darauf einzulassen und zu lernen.
Welche Regeln werden benutzt?Das ist der interessante Punkt. Sollte sich für Schattenjäger entschieden werden, werde ich eine Konvertierung zu den
Only War Regeln anstreben und auch entsprechend verlinken/hochladen, um auch eure Meinung dazu einzuholen. Die normalen Regeln von Schattenjäger werden auf keinen Fall genutzt. Bei Freihändler hingegen gibt es zwei Varianten. Entweder wir nutzen die originalen Charaktererschaffungs- und Steigerungsregeln wie in Freihändler und kombinieren sich mit dem aktuellen Kampfregeln von
Only War oder ich biete auch hier eine Konvertierung nach
Only War an, die ich mit euch bespreche. Deshalb wird der Start auch nicht sofort oder möglichst bald sein.
Ich hoffe ich kann Interesse wecken und eine Entscheidung kann sich auch erst im Laufe der Planung ergeben. So oder so bin ich aber gespannt, ob überhaupt jemand Interesse hat.