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Autor Thema: Part II: Wettlauf ins Verderben  (Gelesen 66860 mal)

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Krakqualntopp

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #135 am: 09.12.2013, 12:26:01 »
Krakqualntopp lag es fern, Simues Führungsanspruch zu untergraben, deshalb sagte er erstmal nichts.
Allerdings schaute er sich noch einmal um, ob er irgendetwas entdeckte, das zum Klopfen geeignet gewesen wäre.
Aber er entdeckte nur die Glocke neben der Tür, die sie bisher nicht erreichen konnten, weil Schakale und Falle sie aufgehalten hatten.

Trovag Tilor

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #136 am: 09.12.2013, 12:34:45 »
"Wie sollen wir klopfen, wenn wir noch nicht an der Tür sind?" Trovag dachte gar nicht daran, allein Simue das Reden zu überlassen. Besonders dann nicht, wenn dieser Sturm dumme Fragen stellte, auf die der Barbar nicht weniger dumme Entgegennungen äußern konnte. Er legt seine Hände in die Hüfte und streckte diese vor.

"Außerdem wollten wir euch mit Glocke rufen, doch auch dazu sind wir nicht gekommen." Andere wären vielleicht nach der ersten Bemerkung still geblieben, aber nicht der Zwerg. Wozu auch? Schließlich erschloss sich selbst ihm die Dämmlichkeit des Klerikers, der Fragen stellte, die sich nicht stellten.

"Aber Simue hat recht, wir suchen Rat." Eine dritte Bemerkung entglitt seinem Mund, bevor er mit einem verschmitzen Ausdruck um den Mund, denselbigen hielt. Trovag hatte gesprochen und schaute nun ins Dunkel, um wenigstens Umrisse des Höhlenbesitzers zu erhaschen.

Ksynthral

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #137 am: 10.12.2013, 20:41:27 »
"Läuten habt ihr wollen? Ja, da hättet ihr nicht schlecht daran getan und doch - es ist schon spät: Und es sind unruhige Zeiten, man muss sich zu schützen wissen. Gewiss wärt ihr in Gefahr, das seht ihr richtig... Ihr hättet auch rufen können? Aber ich habe euch erwartet - und ich weiß, dass ihr Rat sucht! Was sollte man auch sonst suchen beim Sturm?"

Eine kleine, abgemagerte Gestalt mit dunkelbrauner Haut spähte nun hinter dem Türspalt hervor. Ein schmächtiges Menschlein mit zerfetzter und zerlumpter Kleidung, einige Lederriemen mit Beuteln daran und ein Symbol von Gozreh um den Hals: Mehr ließ sich noch nicht erkennen, war aber vermutlich auch nicht von Belang: Sie hatten den Sturm tatsächlich gefunden!


"Nun - Simue: Ich will es so sagen, ihr wart freundlich zu meinen Schakalen, sondersgleichen. Ich will euch helfen. Kommt herein!"

Erneut ertönte die krächzende Stimme des Mannes und er stieß die Tür auf - nicht ohne zuvor allerdings einen kleinen, versteckten Hebel nahe dem spärlich, gezimmerten Rahmen zu betätigen und die Falle zu deaktivieren: Hinter ihm erstreckte sich mehr oder weniger eine 'Wohnhöhle', wenn man es so bezeichnen wollte. Er bat die Gefährten herein und wies sie an einen kleinen Steintisch mit einigen hölzernen Schemeln. Er ging voran und setzte sich:

"Und was kann man euch jetzt raten: Wohin soll den die Reise gehen?!"

Der Sturm wirkte agil und zäh, trotz seiner schlaksigen Statur. Seine Augen und Knöchel allerdings verraten sein fortgeschrittenes Alter - seine Hände und Unterarme sind abgeschürft und erschöpft von der Umgebung der Fahlklippe. Sein Haupthaar besteht aus einer losen Sammlung von Dreadlocks, welche zwar lang sind, aber langsam zu ergrauen beginnen...

Simue

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #138 am: 13.12.2013, 00:39:45 »
Etwas irritiert beobachtete Simue den Mann namens "Sturm". War er verrückt, oder nur etwas eigen? Sie entschloss sich, kein Urteil über ihn zu fällen - viele würden sie selbst wohl auch als seltsam ansehen. Also folgte sie dem Priester in seine "Wohnhöhle".

"Unser erster Zwischenstopp ist Kalabuto", beantwortete Simue seine Frage. "Danach weiter durch die Dschungel."

Ksynthral

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #139 am: 13.12.2013, 16:51:43 »
Der Raum in dem sich die Gefährten nun mit dem Sturm befanden war tatsächlich mehr eine Höhle, als ein voll ausgebautes Heim. Größtenteils waren die Wände nur grob behauen und wie eine einfache Kaverne in den Fels hineingetrieben. Man konnte einen kleinen Schlafplatz entdecken, der mit einigen langen Tüchern verhangen war - vermutlich wurde es Nachts hier draußen doch etwas kälter: Selbst unter dem Berg! Und des Weiteren eine kleine Kochstelle mit einem Lagerfeuer, welches schwach glomm. Einige kleinere Tische mit verschiedensten Fläschchen und Tinkturen, Mörser und Steinschalen - Holzschnitzereien und wilde Gemälde aus roter Farbe an der Wand. Und Öllampen, die schmutzig flackernd den Raum erhellten...[1]

Als die junge Frau als erste dem Sturm antwortete grinste dieser breit und entblößte ein nicht mehr gänzlich reines Lächeln. Die Jahre in der Wildnis hatten dem Mann wohl also durchaus zugesetzt: Die Zeit ging an keinem spurlos vorbei. Leicht erheitert, aber durchaus höflich setzte er die Konversation fort:

"Verstehe - aber meine Gute, Kalabuto müsst ihr doch nicht 'suchen'. Das ist ganz einfach, ihr wart doch schon auf dem richtigen Wege. Da könnt ihr quasi nichts falsch machen. Einfach immer der Nase nach, oder den Kaufleuten, wie mans nimmt..."

Er blickte kurz die anderen der Reihe nach musternd an und setzte dann abermals zur Antwort an:

"Da hätte ich von einer Abenteurertruppe wie ihr sie seid schon etwas mehr Wegekenntnis erwartet, durchaus! Nichts für ungut - und danach in den Dschungel weiter sagt ihr, ja? Soso..."

Der Sturm senkte den Kopf und schien kurz zu überlegen, dann:

"Wo soll ich anfangen: Ich will euch helfen, auch wenn ich noch nicht so recht weiß wobei - in den Dschungel wollen viele. Viele schaffen es dorthin, aber kaum einer kehrt jemals zurück!... Also: Mein 'richtiger' Name ist Nkechi, aber ihr könnt mich Sturm nennen, wie schon gesagt. Und, um ehrlich zu sein, ich will euch helfen, weil ich an euren Fähigkeiten zweifle! Ihr erscheint mir, freundlich gesprochen - als inkompetente Träumer, nicht für Übel, doch: Ich bezweifle, dass ihr im Dschungel besonders weit kommen würdet. Und egal was ihr dort sucht, ihr würdet es nicht finden...Gozreh allerdings könnte es durchaus anders sehen und möglicherweise dient es seinen Motiven, wenn ich euch berate. Ich möchte euch nicht nur helfen, ich werde es auch tun, doch ich verlange von euch, dass ihr euch der Prüfung des Windes stellt! Ihr dürft das Angebot ablehnen, natürlich - doch, wenn ihr hieran scheitert, an Gozrehs einfacheren Prüfungen, dann kann ich euch sicher sagen, dass ihr den Weg durch den Dschungel - niemals - überleben werdet..."

Er blickte die Gruppe fraged an, ernster als zuvor...
 1. Musikuntermalung.

Simue

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #140 am: 13.12.2013, 17:16:16 »
Sturms Worte versetzten Simue einen Schlag. Er zweifelte an, dass sie es durch den Dschungel schaffen würden, selbst jetzt mit ihren Gefährten. War es so offensichtlich, dass sie eine so schlechte Anführerin war? Sahen ihre Gefährten das genauso?

Selbst wenn nicht: Wenn sie nicht reagierte, wenn sie ihm nicht widersprach, spätestens dann würden die anderen es auch von ihr denken. Sie öffnete den Mund, und schloss ihn wieder. Was sollte sie denn sagen? Was, wenn er recht hatte? Sie, Simue, würde ihre Gefährten kaum beschützen können, würde sie nicht...

In ihrem Geiste spürte sie, wie die Zweifel sie wieder hinab ziehen wollten, wie ihre kleine Illusion der Stärke an diesen wenigen Worten eines Fremden zu zerbrechen drohte. Sie brauchte...

Simue räusperte sich, und stand auf. Mit fester Stimme und festem Blick entgegnete sie Sturm: "Ihr kennt weder mich, noch meine Gefährten. Ich selbst habe schon einen Schiffbruch und eine Insel voller Kannibalen überlebt. Wir mögen noch keine eingeschworene Gemeinschaft sein, da wir uns erst kurz kennen, aber jeder Einzelne von uns hat seine Stärken. Ich glaube nicht, dass es dem Dschungel und dem, was darin lebt, gelingen wird, uns aufzuhalten, sollte er es versuchen."

Sie sah von Trovag zu Krakqualntopp, dann zu Tiyeri, und schließlich wieder zu Sturm. "Wir werden uns der Prüfung stellen, unter einer Voraussetzung: Auf keinen Fall darf das Leben eines Gruppenmitglieds riskiert werden, und sollte sich jemand ernsthaft verletzen, werdet ihr die Wunden heilen."

Sie sah Sturm direkt in die Augen, und wartete seine Antwort ab.

Tiyeri

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #141 am: 14.12.2013, 15:50:10 »
Tiyeri wusste nicht so recht was sie von den kürzlichen Ereignissen halten sollte.
Erst war da Simue, die sich wie eine verrückte den Schackalen preisgab. Dann stellten sich die Schackale als Schoßhündchen heraus, und ihr Besitzer war der seltsamste Kautz von allen.

Als dieser dann auch noch behauptete es mangele ihnen an "Wegekenntnis", da war Tiyeri beleidigt.
Schmollend brabbelte sie vor sich hin:"Wenn man um Rat bittet für eine Reise, bedeutet das nicht gleich das man nach dem Weg fragt..."

Ganz anders war ihre Reaktion jedoch als Sturm das Thema Prüfungen ansprach.
Sogleich versteifte sie sich, ihr Fell begann sich zu sträuben und ihr Blick wirkte gehetzt. Erinnerungen an ihre Mutter und ihre Art Tiyeris Wissen abzufragen schossen ihr ins Gedächtnis. Entweder musste sie im Dschungel das suchen was ihre Mutter ihr aufgetragen hatte... oder viel schlimmer... sich stundenlang konzentrieren und über Büchern hockend ihre Fragen beantworten bis ihr der Kopf zu rauchen schien.
Wo ersteres für Tiyeri fast schon einem Spiel gleich kam, war letzteres pure Folter gewesen.

Als das Gespräch weiter ging und Simue das Wort ergriff, beruhigte Tiyeri sich wieder und musste fast anfangen laut loszulachen.
Wie schwer konnte die Prüfung eines Gottes im Vergleich zu ihrer Mutter schon sein.
HP:
30 / 30

Trovag Tilor

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #142 am: 14.12.2013, 20:19:38 »
Die Wohnhöhle des Klerikers war nicht nach dem Geschmack des Zwergen. Vieler seines Stammes hätten sich hier wohl gefühlt, aber Trovag Tilor war lieber im Freien. Der Barbar verfolgte den Austausch zwischen Simue und Sturm und grinste      dabei über beide Backen, denn natürlich brauchten sie keinen Ratgeber um Kalabuto zu finden.

"Genau einfach der Straße nach. Aber was soll man mit Menschen machen, die nicht mal der Straße folgen können." Der Zwerg schnaufte und schüttelte den Kopf, doch das Grinsen entglitt ein wenig seinem Gesicht und er schürzte die Lippen, als dieser Kleriker anzweifelte, dass er sich im Dschungel nicht auskennen würde.

"Der östliche Dschungel ist die Heimat meines Stammes seit Jahrzehnten. Ich habe keine Angst vor der Prüfung noch vor Wunden, die dabei entstehen könnten."

Simue schwankte in den Augen Trovags weiter in ihren Qualitäten als Führerin. Erneut sprach sie von Kannibalen. Langsam konnte sich der Zwerg vorstellen, dass sie diesen Feinden nur entkommen war, in dem sie ihnen andere zum Fraß vor warf.

Krakqualntopp

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #143 am: 15.12.2013, 01:36:35 »
Auch Krakqualntopp betrachtete sich die Wohnhöhle interessiert, nicht ohne vor dem Eintreten noch mal die Schakale gestreichelt zu haben.
Aufmerksam verfolgte er das Gespräch, ohne sich zunächst einzumischen. Wie schon zuvor hatte Simue ja gesagt, sie wäre die Anführerin.
Als jetzt aber der Sturm so abfällig über die Gruppe sprach, meldete auch er sich zu Wort.
"Niemand hat davon gesprochen, daß wir Kalabuto suchen! Nur davon, daß wir dort einen Zwischenhalt einlegen. Uns wurde nur gesagt, daß ihr uns mit Rat zu Hilfe sein könnt, auch wenn ich nicht weiß mit welchem.
Das ihr an unseren Fähigkeiten zweifelt, ist euer gutes Recht. Aber auch ich zweifle ein wenig daran, daß ihr uns helfen könnt. Wie kommt man zu dem Namen Sturm, wenn man eingesperrt im Fels lebt?. Gerade wenn ihr von Wind sprecht, muß euch doch klar sein, daß dieser frei sein möchte. Über Land und Wasser wehen muß, ganz so, wie es das Leben vorgesehen hat."

Dann wand er sich an Tiyeri und Simue, deren Unbehagen er instinktiv spürte.
"Macht euch keine Sorgen wegen der Prüfung oder unserer Sicherheit. Ich bin mir sicher, daß das Leben mit uns sein wird.
Auf sylvanisch murmelte er dann noch hinterher, denn auch die rote Stimme forderte ihr Recht:"Genau so wie der Tod."
« Letzte Änderung: 18.12.2013, 14:00:04 von Krakqualntopp »

Ksynthral

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #144 am: 16.12.2013, 17:20:44 »
"Meine Güte - da brechen ja Dämme! Gute Güte, ich - muss - euch doch nicht helfen! Wenn ihr nicht wollt? Ich weiß mehr über euch und euer Vorhaben Simue, als euch lieb ist! Was ihr hinter euch lasst interessiert mich reichlich wenig. Ihr sucht Rat und nicht den Weg, das ist mir durchaus bewusst und doch kann ich euch erst nach dem Wege dienlich sein im Sinne meines Rats!"

Der Sturm wiegte seinen Kopf sanft hin und her. Die plötzliche Redegewalt der kleinen Abenteurergruppe schien ihn doch zu beeindrucken:

"Was ich allerdings nicht verstehe ist - Prüfung hin oder her - warum ihr sofort um euer Leben fürchtet! Nicht jeder Gott ist tödlich und lechzt nach Blut: Ich weiß ja nicht an was oder wen ihr glaubt! Und da wären wir auch schon - warum ich Sturm heiße? Nun, vielleicht mein Temperament, vielleicht meine Gottheit: Schon mal darüber nachgedacht? Wie dem auch sei, es ist nicht von Belang: Die Prüfung müsstet ihr schon selbst absolvieren, mit all ihren Risiken. Wer nichts wagt, der nicht gewinnt! Ich kann nicht für eure Nöte aufkommen - Gut gegen Gut: Tat gegen Rat! Was ist?!"

Nkechi war sich unsicher, ob die Fremden zögerten, oder ob sie ihm gleich an den Hals springen würden. Weder hatte er all ihre Fragen genügend beantwortet, noch hatte er ihnen ein Zugeständnis gemacht. Dennoch war er ihnen wohlgesonnen. Ein absonderlicher, alter Mann eben - er beschloss kurzerhand die Prüfung zu erläutern. Vielleicht würde das die Entscheidungsfindung der mutigen Neuankömmlinge weiter vorantreiben:

"Nun denn, egal wie es um euch steht. Wenn ihr meinen Rat nicht bräuchtet, dann hätte euch Gozreh nicht hierher geführt! Sturm und Salz! Ich will euch die Bedingungen der Prüfung nennen, dann könnt ihr euch entscheiden: Die Prüfung des Windes ist leicht, nicht schwer. Alles was Gozreh von euch verlangt, ist eine einzelne Feder eines plumpen Sturmvogels. Eine dieser faszinierenden Kreaturen heißt Chirok und lebt an einer Klippe einen halben Tagesmarsch nördlich von hier! Ihr würdet einen Felsvorsprung finden, welchen man 'Gozrehs Scheitel' nennt. Das Nest befindet sich an der Spitze dieser Klippe: Holt die Feder und kehrt zu mir zurück! Na, was ist?"

« Letzte Änderung: 16.12.2013, 17:21:47 von Ksynthral »

Trovag Tilor

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #145 am: 17.12.2013, 09:59:34 »
Trovags Augen leuchteten freudig auf. Eine Herausforderung und dazu noch gegen einen besonderen Greifvogel. Er rieb sich die Hände und nickte zufrieden. Das war eine Prüfung ganz nach dem Geschmack des Barbaren.

"Chirok, das klingt viel versprechend. Nur eine Feder. Hmm." Ein neckisches Grinsen kam über das Gesicht des Zwergen, der bereits darüber nachdachte, ob nicht noch eine zweite Feder für ihn abfallen würde. Pläne formten sich in seinem Kopf, ach was, natürlich nicht, den erstmal wollte er den Gegner sehen und dann überlegen, ob besser mit oder ohne Gewalt oder einfach seiner Lust und Laune folgen sollte. Pläne schmieden, wer machte denn sowas. Man musste einfach nur genug Selbstvertrauen oder Selbstüberzeugung haben und dann würde das schon, so war das Motto des Zwergen. Obgleich er einen Leoparden einst über drei Tage verfolgte, aber dies ist eine andere Geschichte.

"Dann holen wir uns mal die Feder. Bis gleich." Trovags verkündete seine Entscheidung, während er schon umkehrte und damit begann ein Liedchen zu pfeifen. Den Hammer hatte er leicht über die Schulter gelegt, die Brust nach vorne gestreckt und den Körper nach hinten gebeugt. Für seinen Körper machte er weit ausladende Schritte. Schließlich gab es etwas zu tun.
« Letzte Änderung: 17.12.2013, 10:59:41 von Trovag Tilor »

Ksynthral

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #146 am: 18.12.2013, 19:23:38 »
Nkechi grinste breit, als Trovag losmarschierte und sich offensichtlich auf einen Kampf vorzubereiten schien:

"Ach, und es wäre mir lieb, wenn ihr den Sturmvogel nicht tötet! Ich würde ihm ehrlich gesagt auch lieber gar nicht erst begegnen! Seine Krallen und sein Schnabel sind äußerst spitz und sie würden sowohl eure, als auch meine kleinen Augen mitnichten auskratzen und für immer verlöschen lassen! Seid also wachsam, so ihr die Prüfung wagt: Was ist, Simue?!"

Die Gefährten schienen sich nicht allesamt so sicher zu sein, wie Trovag Tilor, dass die Prüfung des Windes der richtige Weg war. Doch früher oder später würden sie eine Entscheidung fällen müssen!

Krakqualntopp währendessen kramte in den hintersten Winkeln seines Kopfes nach, was er über die Sturmvögel wusste: Viel war es nicht, aber durchaus nützlich!

Die Nester und die Eier, aus denen die Sturmvögel entschlüpften waren meistens recht groß dimensioniert. Man könnte vermutlich sogar einen hochgewachsenen Mann quer in ein solches Nest hineinlegen! Ursprünglich war der Sturmvogel, wie er hierzulande genannt wurde, eine tropische Hercyne - ein großer und farbenprächtiger Raubvogel! Intelligente Wesen und die Finsternis des Sturms erhellen ihre Augen und Schwingen in einem grünlichem Licht! Das Problem an diesen Wesen war ihre Wut über Eindringlinge - und ihr verwirrender Angriffsschrei...

Tiyeri

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #147 am: 18.12.2013, 20:38:11 »
"Wenns weiter nichts ist als etwas klettern und dann eine Feder zu finden..."
Tiyeri war über alle maßen enttäuscht von dieser Prüfung. Es war eben wie sie es sich gedacht hatte: Die Prüfungen ihrer Mutter waren weitaus schwerer als die der Götter!
Besorgt blickte Tiyeri sich um. "Wenn Mutters Prüfungen Götter in den Schatten stellen... vielleicht hat sie dann auch gehört was ich über sie gedacht habe?!"

"Na kommt schon Simue! Worauf warten wir hier noch? Ich würde vorschlagen wir machen uns schnellstens auf den Weg!"

Auch Tiyeri wollte sich bereits umdrehen und auf den Weg machen, doch dann viel ihr ein dass sie Krakqualntopp noch etwas mit auf den Weg geben wollte:
"Das mit dem Tod hättet ihr euch sparen können... Simue scheint schon besorgt genug!"
« Letzte Änderung: 18.12.2013, 20:42:34 von Tiyeri »
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Simue

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #148 am: 18.12.2013, 21:38:11 »
Simue dachte eine Weile über die Worte des seltsamen Priesters nach. Als Trovag schon von dannen stapfte, lächelte sie leicht. "Also gut. Wir machen es. Und glaubt mir, ich werde kein Tier töten, das ich nicht töten muss."

Damit verließ auch sie die "Wohnhöhle" Nkechis. Draußen angekommen, bat sie ihre Gefährten um eine kurze Unterredung. "Ich halte es für unnötig, bei dieser Sache ein Risiko einzugehen. Ich habe ein Seil, damit werden wir uns beim Klettern aneinander binden, um uns gegenseitig zu halten. Wenn wir in der Nähe des Nests sind, dann rufe ich ein Wesen herbei, das uns helfen kann, den Sturmvogel abzuhalten. So können wir uns in Ruhe eine Feder aus dem Nest holen. Eines ist mir wichtig: Wir werden dem Vogel keinen Schaden zufügen, wenn es nicht unbedingt sein muss."

Ihr Blick wanderte zu Trovag. "Sind wir uns einig?"

Trovag Tilor

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Part II: Wettlauf ins Verderben
« Antwort #149 am: 18.12.2013, 22:07:12 »
"Bevor wir darüber diskutieren, ob wir ein Tier töten, schauen wir erst mal nach, ob der Vogel überhaupt in seinem Nest ist." Trovag grinste über beide Backen, als er Simue antwortete. Ein Seil hatte ihre Anführerin also. Das hatte der Barbar auch, aber die Vorstellung, dass sich alle aneinander ketten sollten, behagte ihm weniger. Wer wusste, ob die anderen überhaupt klettern konnten.

Der Zwerg legte seinen Kopf schief, spitzte die Lippen und schaute zufrieden. Es gab eine Herausforderung. "So ein Vogel fliegt ja auch mal aus seinem Nest. Ausser er hat gerade Nachwuchs. Das wäre schlecht, sehr schlecht." Im Gesicht des Barbaren war keine Angst zu lesen, wieso auch. Trovag freute sich über die Prüfung. Endlich kam etwas Aufregung in sein Leben, dass während des Aufenthaltes Eldars zu langweilig war. Viel zu langweilig.

Es war Zeit, zu dieser Klippe zu gehen. Ein halber Tagesmarsch entfernt sollte diese sein. Sie würden die Klippe vielleicht noch vor Einbruch der Dunkelheit erreichen. Er konnte auch des Nachts noch sehen, aber die Wahrscheinlichkeit dass dieser Chirok in seinem Nest war, war des Nachts doch deutlich größer.

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