Sturms Worte versetzten Simue einen Schlag. Er zweifelte an, dass sie es durch den Dschungel schaffen würden, selbst jetzt mit ihren Gefährten. War es so offensichtlich, dass sie eine so schlechte Anführerin war? Sahen ihre Gefährten das genauso?
Selbst wenn nicht: Wenn sie nicht reagierte, wenn sie ihm nicht widersprach, spätestens dann würden die anderen es auch von ihr denken. Sie öffnete den Mund, und schloss ihn wieder. Was sollte sie denn sagen? Was, wenn er recht hatte? Sie, Simue, würde ihre Gefährten kaum beschützen können, würde sie nicht...
In ihrem Geiste spürte sie, wie die Zweifel sie wieder hinab ziehen wollten, wie ihre kleine Illusion der Stärke an diesen wenigen Worten eines Fremden zu zerbrechen drohte. Sie brauchte...
Simue räusperte sich, und stand auf. Mit fester Stimme und festem Blick entgegnete sie Sturm: "Ihr kennt weder mich, noch meine Gefährten. Ich selbst habe schon einen Schiffbruch und eine Insel voller Kannibalen überlebt. Wir mögen noch keine eingeschworene Gemeinschaft sein, da wir uns erst kurz kennen, aber jeder Einzelne von uns hat seine Stärken. Ich glaube nicht, dass es dem Dschungel und dem, was darin lebt, gelingen wird, uns aufzuhalten, sollte er es versuchen."
Sie sah von Trovag zu Krakqualntopp, dann zu Tiyeri, und schließlich wieder zu Sturm. "Wir werden uns der Prüfung stellen, unter einer Voraussetzung: Auf keinen Fall darf das Leben eines Gruppenmitglieds riskiert werden, und sollte sich jemand ernsthaft verletzen, werdet ihr die Wunden heilen."
Sie sah Sturm direkt in die Augen, und wartete seine Antwort ab.