Nach einer langen Reise durch den Warp verlässt der Vorbote der Nacht den Warp wieder und alle Insassen des Schiffes werden darüber informiert, dass das Schiff in wenigen Tagen Wachfestung Erioch erreichen wird. Die Astartes beenden ihre lange Zeit des Trainings, der Meditation und Ruhe, sowie Genesung, um sich wieder in ihre Rüstungen zu hüllen, um deren Reparatur sich Regulus gekümmert hat. Mehrmals wird das Schiff erschüttert, ehe sie endlich in einer der vielen Andockbuchten der Wachfestung anlegen. Inzwischen hat sich auch Watch-Captain Demond und sein Trupp mit Syndalla eingefunden, die den Astartes mit leicht gequälten Blick zu nickt. Die Astartes treten hinaus dem Schlachtkreuzer, als die Zugangsluke sich zischend öffnet und betreten den langen Gang, der zur Andockbucht herunterführt. Durch die Scheiben können sie die mächtige Wachfestung Erioch erblicken. Die hoch aufragenden Türme der Festung, die direkt auf einen riesigen Asteroiden erbaut wurde. Die Außenwände sind mit genug Feuerkraft übersät, um eine ganze Flotte aufzuhalten und überall um sie herum befinden sich unzählige Asteroiden. Sie erreichen die große Halle der Bucht, in der unzählige Diener und Servitoren Kisten verladen, und die Bucht von der Festung trennt. Sie gehen auf ein großes Tor zu, auf dem der imperiale Adler prangt. Das große Runde Tor öffnet sich mit einem Zischen und schiebt sich zur Seite, um dahinter einen Gang freizugeben, der sich beständig verschiebt, als wenn er plötzlich absackt, sich dreht oder hochgehoben wird. Syndalla beobachtet das Schauspiel unsicher und Demond fordert mit einem Handzeichen auf zu warten. Düster verkündet er.
„Dies ist einer der Verteidigungsanlagen der Wachfestung. Ein Labyrinth aus sich veränderten Gängen. Nur die Rechtschaffenden und Reinen finden den Weg. Der Rest verschwindet auf Ewig und wird nie wieder gesehen.“
Der Gang stabilisiert sich für einen Moment und Demond tritt mit allen hinein. Sie passieren noch mehr Türen und Gänge, bei denen sich Wände vor Gänge schieben, verschwinden um neue Wege zu offenbaren oder sich einfach plötzlich alles im Kreis dreht und mehr als einen Astartes aus dem Tritt bringt. Doch unter Demonds Führung lassen sie das Labyrinth hinter sich und treten hinein in die Wachfestung selbst. Ein riesige Halle erhebt sich vor ihnen und große Banner hängen von den Wänden, bestickt mit den Symbolen der Inquisition, der Deathwatch und verschiedener Orden der Astartes. Es wirkt völlig verlassen und selbst die mächtigen Space Marines wirken hier klein, unbedeutend. Die Halle spalten sich in unzählige Gänge auf und Demond führt sie weiter, bis sie auf andere Astartes der Deathwatch treffen, die keine Rüstung tragen, sondern einfache Roben. Manche verzierter als Andere, aber alle unbedeutend im Vergleich zu den Rüstungen. Die meisten nicken ihnen stumm zu, ehe sie ihren Wegen durch die viel zu leeren Hallen fortsetzen oder andere Räumlichkeiten aufsuchen.
„Der Watch-Commander wird sie zusammen mit seinen Beratern beurteilen. Kommen sie.“
Sie werden aus den großen Hallen in eine kleine Kammer geführt. Dort treffen sie auf drei Astartes in voller Montur. Einer trägt die Insignien eines Ordenspriester, das Crozius Arcanum und die Schädelmaske, sowie eine schwarze Schulterplatte wie Demond. Ein anderer trägt offensichtlich die Zeichen eines Scriptors und das Symbol der imperial Fists. Sein Kopf ist von einer Psi-Matrix umschlossen und das kantige Gesicht ist ein einziger Flickenteppich aus Narben und gebrochenen Knochen. Kein Haar ziert mehr sein Antlitz und seine Augen wirken fiebrig. Der Mann in der Mitte hingegen ist eine imposante Gestalt. Die Rüstung ein uraltes Relikt aus vergangenen Tagen, überzogen mit den Symbolen der Deathwatch und verschiedenste Auszeichnungen. Das Crux Terminatus ist in die Schulterplatte eingearbeitet, während ein stählerner Stern auf dem Rückenmodul prangt. Die Prime Helix, eine Auszeichnung des Apothecariums, prangt auf seine Knie und mehrere Reinheitssiegel verzieren die alte Rüstung. Ein weiteres Detail fällt auf, denn ein kleines unpassendes Wappen hängt an seinem Gürtel, dass ein stilisierte E darstellt, während Sterne im Hintergrund gemalt sind. Seine braune Haare sind zu einem Zopf gebunden und das markante Kinn wird von einem Bart gezeichnet. Die hohen Wangenknochen geben ihm ein aristokratisches Aussehen und die grünen Augen sprühen vor Entschlossenheit. Der Mund ist zu einem Strich zusammen gezogen, während er alle Anwesenden mustert. Auf seiner Schulterplatte prangt das Symbol des Marines Errant Ordens und er tritt vor.
„Willkommen in der Wachfestung Erioch, meine Brüder. Ich bin Watch-Commander Florus. Ich trauere um den Verlust dreier Brüder und werde ihren Bericht entgegen nehmen. Sie können sich entfernen, Demond.“
Der Watch-Captain nickt und verlässt mit seinem Team den Raum, während Florus den Rest vorstellt.
„Dies ist Epistolarius Brandt und Ordenspriester Titus.“
Die beiden Nicken stumm und der Watch-Commander nimmt den langen Bereicht des Teams mit allen Einzelheiten entgegen. Dabei merkt vor allem Aguares, dass sie mehrmals psionisch untersucht werden und der Ordenspriester mehr als einmal verstimmt reagiert, als sie von den Xenoskontakten und dem Mutterschiff berichten. Nach einer langen, anstrengenden Befragung nickt Florus jedoch.
„Ihr habt eine große Tat vollbracht, meine Bruder und die Deathwatch wird eurer gedenken. Ruht euch aus und ich werde euch rufen lassen. Die Inqusitionsagentin Syndalle wird jedoch hier bleiben und ich werde sehen, was für die tapferen Soldaten getan werden kann. Jedoch sollte dies nicht unsere Hauptaufgabe sein.“
Beendet er die Besprechung und die Astartes werden unter Titus' wachsamen Blick hinaus geführt, durch weitere Gänge, vorbei an unzähligen kleinen Alkoven mit Schreinen, zu den Unterkünften. Unzählige kleine Eingänge führen in die Quartiere, die genauso spartanisch sind, wie auf dem Schiff. Es sind lediglich kleine Kammern mit einer großen Steinblock als Liege und einen Rüstungs- und Waffenschrank für ihre Ausrüstung.
Doch sie haben nicht lange Zeit, ehe sie von Demond besucht werden.
„Folgen sie mir. Sie werden für ihren Einsatz geehrt.“
Seine Stimme klingt kalt wie immer und er führt das Team durch die leeren Hallen in einen großen Saal. Die Wände sind gesäumt von Statuen großer Astartes in voller Kampfausrüstung und am Ende des Saals auf einem Podest, steht ein kleiner Schrein, auf dem kleine Opfergaben Tausender Astartes und hunderter Orden ruhen. Davor stehen Watch-Commander Florus und Ordenspriester Titus. Ungefähr zwei Dutzend Astartes haben sich eingefunden, unterschiedlicher Orden und Spezialisierungen. Florsu bittet die Astartes nach Vorne. Das Exterminatorteam kommt der Bitte nach und der Ordenspriester fordert sie auf niederzuknien. Florus holt vom Alter mehrere imperiale Lorbeeren.
„Bruder Rafael von den Storm Warden. Für eure Taten wird euch das imperiale Lorbeer verliehen. Nehmt ihr diese Ehrung an?“
Danach schreitet er auf zu dem Rest und fragt sie dasselbe, um ihnen bei Bestätigung das imperiale Lorbeer aufs Haupt zu setzen.
„Bruder Azariah von den Night Spectors. Für eure Taten wird euch das imperiale Lorbeer verliehen. Nehmt ihr diese Ehrung an?“
„Bruder Exballisto von den Ultramarines. Für eure Taten wird euch das imperiale Lorbeer verliehen. Nehmt ihr diese Ehrung an?“
„Bruder Regulus von den Black Templars. Für eure Taten wird euch das imperiale Lorbeer verliehen. Nehmt ihr diese Ehrung an?“
„Bruder Aguares von den Blood Angels. Für eure Taten wird euch das imperiale Lorbeer verliehen. Nehmt ihr diese Ehrung an?“
„Bruder Kerith von den Raven Guards. Für eure Taten wird euch das imperiale Lorbeer verliehen. Nehmt ihr diese Ehrung an?“
Nachdem alle angenommen haben, bittet Titus sie sich wieder zu erheben und die anderen Astartes schlagen als Ehrerbietung mit der Faust auf ihre Brust. Florus redet jedoch weiter.
„Angesicht euer Taten, werdet ihr als Helden von Avalos in der Deathwatch bekannt werden. Wollt ihr diese Auszeichnung annehmen?“