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Autor Thema: [1. Akt] Letztes Aufgebot  (Gelesen 73244 mal)

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« Antwort #30 am: 14.05.2014, 17:14:38 »
Die Züge des Wirtes entspannten sich etwas. "Ich habe gute Freunde an die Seuche verloren. Ihr habt von Abenteuern gesprochen und von Krieg und Seuche. Da dachte ich... . Nunja, was soll's. Eintopf und Bier. Bringe ich gleich.", sagte er und vielleicht war das so etwas wie eine Entschuldigung. Damit trat er vom Tisch weg.
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Manus

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« Antwort #31 am: 16.05.2014, 09:11:00 »
Eine Antwort auf die Fragen erhielten somit weder Manus noch Vianesca. Als der Wirt vom Verlust guter Freunde sprach, nickte ihm der Kleriker mitfühlend zu. Er hatte in den vergangenen Monaten vielen solcher Geschichten gehört und manchmal Stunden am Sterbebett einzelner verbracht, um ihnen vom Weinenden Gott zu berichten und ihre Herzen für in zu öffnen, so dass sie den Segen des Gebrochenen Gottes empfangen konnten. Einen Teil des Leidens hatte Manus auf sich nehmen können, manche Wunden heilen, doch vielfach war er einfach nur dabei gewesen.

Donald Munro

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« Antwort #32 am: 16.05.2014, 09:28:57 »
Als Donald die Frage Vianescas bezüglich eines Tanzes hörte, begann er zu lächeln: "Nun, wenn du tanzen möchtest, werde ich dir aufspielen."

Galumaw

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« Antwort #33 am: 17.05.2014, 00:34:40 »
Sich nicht von der Diskussion Manus und des Wirtes aus der ruhe bringend lassend, erhob sich Gal bei den Worten Vianescas. Galant verbeugte er sich vor ihr und hielt ihr die Hand hin. "Wenn ich bitten darf, werte Dame" Der Schalk blitzt aus seinen Augen. "Ich bin mir nicht sicher ob Donald einen Walzer oder einen Andro zum besten geben wird, doch bin ich mir sicher, dass meine mageren Fähigkeiten, die euren in um so besserem Licht erscheinen lassen werden." Es war ein Spiel zwischen ihnen beiden, immer schon gewesen. Ein flirten und tanzen. Ohne das er selbst ernsthaftes Interesse hegen würde.
Wie soll ich mich an Gesetze halten, wenn ich doch gelernt habe das Richtige zu tun?

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« Antwort #34 am: 18.05.2014, 23:35:06 »
Donald begann damit, aufzuspielen und Gal und Vianesca begaben sich in die Mitte der kleinen Taverne. Einige der Gäste lächelten anerkennend, andere schauten nur betrübt der jungen Frau hinterher. Donald wollte gerade eine etwas flottere Melodie beginnen, da wurde er von Brandis unterbrochen, der wieder in die Taverne zurückkam und etwas gehetzt wirkte. Er war schon etwas weg gewesen, nun schien er es eilig zu haben. Schnell überblickte er die Situation, trat dann an den Tisch mit den ehemaligen Gefährten.


Brandis
"Ihr müsst mitkommen. Irgendetwas geht da draußen gerade vor sich. Leute laufen zusammen und vor dem Tor im Westen haben sie helle Laternen entzündet. Ich habe keine Ahnung, worum es geht, aber etwas passiert da gerade.", sagte er, so dass es alle hören konnten. Dann nahm er sein Schwert von der Stuhllehne und warf einige Kupfer- und eine Silbermünze auf den Tisch - eine Summe, die den Preis des Verzehrten wohl übersteigen musste. "Na, was ist?", fragte er und verließ die Taverne.

Die Gefährten folgten Brandis und kamen in das westliche Viertel. Hier gab es viele Läden und tagsüber wurden hier gute Nahrungsmittel, die bekannten bunten Lampen und Nutzvieh auf dem Markt angeboten. Nun bot sich ihnen aber ein anderer Anblick. Der Platz wurde von hellen Lampen und vielen Fackeln hell erleuchtet. Viele Menschen hatten sich hier eingefunden. Sie standen in dichten Reihen um das Tor herum. Einige tuschelten und tauschten Information aus. Doch im Großen und Ganzen war es erstaunlich, wie ruhig es hier auf dem Platz war. Nur einige wenige Stimmen klangen weit über den Platz. Manche von ihnen klagten und weinten. Eine stöhnte schmerzerfüllt auf.

Sie schoben sich an den Leuten vorbei, um besser sehen zu können. Die Leute standen um eine Gruppe von vielleicht vier dutzend Menschen herum. Der Kleidung nach zu urteilen, waren es wohl mehrheitlich einfache Landleute, jedenfalls keine Bürger der Stadt und auch keine Soldaten. Viele hatten sich auf die Knie oder gänzlich zu Boden fallen lassen. Die Gefährten konnten erkennen, dass die Menschen schmutzig und völlig erschöpft waren. Manche waren auch verwundet. Drei Priester des nahen Selune-Hains lief schnell zwischen den Menschen umher und schien sich nicht entscheiden zu können, welche Wunde am dringlichsten zu versorgen sei.

Neben dem schlimmen Anblick der Menschen und ihrem Wehklagen war noch etwas anderes zutiefst erschütternd. Es war offensichtlich, dass es fast nur Erwachsene im guten Alter waren - keine Kinder und keine Alten. Es war leicht, sich eine entsprechende Geschichte zusammenzureimen.

Einer der Menschen schien auf eine kleine Gruppe von Wachen einzureden. Die Gefährten kamen zu spät und bekamen nur noch einen Teil mit: "... Sie haben sich nicht damit aufgehalten, das Dorf zu plündern. Sie haben die Leute niedergemacht und die Häuser abgebrannt. Sie haben sich nur das genommen, was sie auf die Schnelle bekommen konnten. Kaum eine Stunde haben sie gebraucht. Dann sind sie weiter gezogen. Wir haben es aus der Ferne gesehen. Wir sind stundenlang gerannt. Oh Gott!". Dann versagte seine Stimme und er begann bitterlich zu weinen. Sein gesamter Körper schlotterte und er brach zusammen.
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Manus

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« Antwort #35 am: 19.05.2014, 11:09:09 »
Es war schön, die Musik von Donald zu hören, und so lauschte Manus ihr und schaute Gal und Vianesca zu, wie sie sich zu der improvisierten Tanzfläche begaben. Doch die Realität holte die Gefährten schneller ein, als es der Kleriker erwartet hätte. Brandis Erregung ist ihm deutlich anzusehen und als die kleine Gruppe sich den Weg durch die Neuankömmlinge bahnt, wird Manus schnell klar, welche Schrecken diese Menschen erlitten haben, dass sie bis in die Nacht hinein nach Niewinter gelaufen sind.

Als dann ein Mann zusammen bricht eilt Manus zu ihm und redet währenddessen auf die Wachen ein. Was steht ihr herum, holt Wasser und etwas zu essen. Seht ihr nicht, was diese Menschen erlitten haben? Glaubt ihr etwa, sie seien ein üblicher Schachzug, um eure Aufmerksamkeit vom Schutz des Westtores abzulenken?

Doch Manus will sich nicht zu viel mit den Wachleuten aufhalten. Diese waren vielleicht eher überfordert und so kniet er neben dem Mann nieder und fasst mit einem Arm schnell nach der Hand des Unbekannten. Gewohnt prüft er als erstes den Pulsschlag und versucht den Kopf auf einem Unterschenkel abzulegen.[1] Dann greift er an seine Seite und holt einen Wasserschlauch hervor, um dem Fremden etwas Flüssigkeit einzuflösen. Ein warmer Kräutertee währe jetzt wohl besser, aber dafür blieb hoffentlich später noch Zeit. Mit seinem Handrücken strich er über die Stirn des Unbekannten, um die Körpertemperatur zu prüfen.
 1. Heal: 19 (take 10)

Donald Munro

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« Antwort #36 am: 19.05.2014, 13:01:36 »
Donald erfreut sich an dem Spiel und dem Tanz, als Brandis hereingestürmt kommt. Je unterbricht er seine Musik und macht sich mit den anderen auf, Brandis zu folgen. Er schaut, wie er hilfreich sein kann, jedoch kann er sich nicht groß um Verwundete kümmern. Aber zumindest konnte er Manus zur Hand gehen.
"Wie kann ich dir helfen, mein Freund?"

Silas Kaleva

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« Antwort #37 am: 20.05.2014, 16:59:26 »
Auch Silas folgte den anderen hinaus und erfasste die Situation kurz mit erfahrenem Blick. Als er sah wie Manus sich bereits um die Verwundeten kümmerte, die Wachen jedoch außen vorließ, packte er einen der Wachmänner der ihm am nächsten lag an den Uniformaufschlägen und schüttelte ihn etwas unsanft.

"Du da, du kennst mich, lauf zu deinem Kommandeur und berichte ihm von dem Überfall dem die Leute zum Opfer fielen." dann drehte er sich zu den Verwundeten um. Das sah übel aus, es waren einfach zu viele um allen von Ihnen ausreichend zu helfen, aber vielleicht konnte er zumindest ein wenig die Schmerzen lindern. Also eilte er zwischen die Gefallenen am Boden und versuchte die optimale Position für sein vorhaben zu finden.[1]

Dann, nach einem letzten Blick auf die Verwundeten,  konzentrierte er sich auf sein innerstes und umschloss mit seiner Rechten den Anhänger in Form eines Ambosses an seiner Brust. Nach einigen Augenblicken begann sich ein Licht aus dem Anhänger heraus zu verbreiten, welches sich um den großen Mann herum kreisförmig ausbreitete und soviele der Verwundeten wie möglich einschloss um deren Leid ein wenig zu lindern.[2]

Als das Licht ausklang, besah sich Silas das Ergebnis seiner Bemühungen.
 1. Perception: 25
 2. Channel Positive Energy: 9 Punkte

Bär

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« Antwort #38 am: 20.05.2014, 18:43:32 »
Langsam folgte Bär Brandis als dieser die Taverne verließ. Er konnte keine Schreie hören, also war es wohl kein Angriff oder eine ähnliche lebensbedrohende Gefahr, also ließ er sich Zeit. Katze folgte ihm auf den Fersen. Ihre Schritte waren kaum auf dem Boden zu vernehmen.

Auch die Panik seiner Gefährten konnte er noch nicht verstehen als er das Tor schlußendlich erreichte. Jeder der sterben würde war mit ziemlicher Sicherheit schon tot. Es gab also keinen Grund eine solche Panik zu verbreiten. Auril gab den Starken und nahm den Schwachen. Und doch gab es etwas was ihn interessierte. Ziellos ging er auf den ihm am nächsten stehenden Flüchtling zu: "Bär fragt Menschen: was hat Menschen angegriffen und wieviele?", die Formulierung war typisch für den Druiden und trug meistens nicht gerade dazu bei, dass er eine vernünftige Antwort bekam.
Die Sanftmut wohnt in den Tälern -
die Härte auf den Gipfeln.

Galumaw

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« Antwort #39 am: 20.05.2014, 23:08:17 »
Auch Gal war den anderen gefolgt, doch als er sah was sie erwartete hielt er sich zurück. Er war nicht derjenige der großartig Hilfe leisten konnte, seine Qulitäten lagen in anderen Dingen. Und so bemühte er sich nciht aufzufallen und seine Gefährten gegen unbekannte Gefahren abzusichern. Er mischte sich unter die Leute und vernahm die Worte des Mannes. Also ein Überfall. Sein Blick wanderte auf die Münze in seiner Hand. Wie es schien war der Weg diesmal deutlich. Er steckte die Münze weg und versuchte an Hand der Reaktionen in der Menge genauere Informationen zu bekommen.
Wie soll ich mich an Gesetze halten, wenn ich doch gelernt habe das Richtige zu tun?

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[Prolog] Letztes Aufgebot
« Antwort #40 am: 22.05.2014, 18:09:54 »
Die Wache, der Silas an der Uniform rüttelte, schaute erst überrascht und dann ärgerlich. Er schlug Silas Hand einfach beiseite. "Der Kommandant ist bereits informiert, Bürger. Wenn Ihr den Menschen helfen könnt, dann tut dies, ansonsten tretet beiseite.", sagte er barsch. Kritisch beäugte er, wie Silas in Mitten der Menschen trat. Silas fand eine geeignete Stelle und fing an, ein Kraftfeld zu manifestieren. Als sich die Kraft ausbreitete - und die Menschen die Energie spürten - erschreckten einige. Doch schon im nächsten Moment fühlten sie sich vitaler und kräftiger. Kleine Wunden schlossen sich und die größeren verloren wenigstens kein Blut mehr. "Was habt Ihr getan?", fragte eine junge Frau überracht. Sie hatte blonde Haare und ein hübsches Gesicht.

Auch auf Manus reagierten die Wachen nicht mit Hilfe - wie auch nicht die anderen Massen nicht, die um die armen Menschen stand. Sie standen einfach nur da und guckten und warteten, dass etwas geschah.

Gal blickte in ihre Gesichter und fand sie leer und unbeteiligt, bestenfalls.

Manus hatte sich inzwischen den Mann angesehen, der zusammengebrochen war. Er hatte auch versucht, ihm etwas Flüssigkeit einzuflössen, aber der Mann schluckte es einfach nicht herunter. Er war bewusstlos, aber außer Gefahr. Manus meinte zu wissen, was geschehen war: Der Mann hatte nur dieses Ziel gehabt, die Menschen in die Stadt zu bringen und war dabei über seine Kräfte gegangen. An seinen Schultern sah er längliche Schmutzränder, wie sie von Riemen oder ähnlichem verursacht sein konnten. Offenbar hatte er Schweres getragen über lange Zeit. Als sie in der Stadt angekommen waren, hatte er noch berichten können, bevor er seinem Körper gestattete, zusammenzubrechen. Es würde wohl etwas dauern, bis er wieder zu Bewusstsein kommen würde. Aber das Schlimmste hatte er hinter sich, schloss Manus seine Betrachtung. Nun erst blickte er um sich, ob er vielleicht irgendwo jene schwere Last erblickte, die der Mann getragen hatte. Er fand einen großen Korb, der offensichtlich leer war. Danaben saß eine Frau, mit einer Decke über die Schultern. Und unter der Decke schauten drei kleine Hände hervor. Jene kostbare Last hatte der Mann also getragen.

Bär fand einen jungen Mann, noch fast ein Knabe, und fragte nach den Angreifern. Dieser reagierte nicht gleich, so weit war sein Geist entfernt, dann jedoch antwortete er: "Orks, es waren Orks. Mehrere Dutzend, vielleicht sogar hundert oder mehr. Auch einige Trolle. Ich habe gesehen... wie sie Dordes einfach... zerrissen haben." Seine Stimme war unbewegt, geradezu stumpf. Er sah den Zwerg an, aber sein Blick schien durch ihn hindurch zu gehen.

Nun tötten Stimmen hinter der Masse und diese teilte sich. Eine Garde von 6 Wachen, alle mit dem tränenden Auge Niewinters auf gemessenem Schwarz geschmückt, trat hervor und dahinter erblickten Sie einen Mann, hoch an Gestalt und mit würdevollem Gestus[1]. Der Mann ging zu der kleinen Gruppe von Wachen und ließ sich informieren[2], während die Gardisten zwischen die Masse und die Menschen trat, als wollten sie letztere von ersterer abschirmen.
 1. Wer schon öfter in Niewinter war, der wird den Mann als Lord Nasher erkennen. Ansonsten Knowledge (local) oder (nobility) DC 10.
 2. Ihr dürft versuchen zu lauschen. Der DC lautet 15 + 1 pro 10 ft Entfernung. Entscheidet selbst, wie weit ihr entfernt steht.
« Letzte Änderung: 22.05.2014, 18:51:10 von List »
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Manus

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« Antwort #41 am: 22.05.2014, 21:47:11 »
"Welche Last hat auf euch gelegen, dass ihr bis zur Erschöpfung hierher geeilt seid?" Manus sah die Zeichen der Überanstrengung an dem unbekannten Mann. Dieser war ausgelaugt und brauchte Ruhe. Doch bevor er den Mann weiter versorgen wollte, blickte sich der Kleriker des Ilmaters um. Er stand auf, zog seinen Mantel aus, schlug diesen zusammen und legte ihn als Kissen unter den Kopf des Mannes. Dann erblickte er den Korb und eilte ein paar Schritte zu ihm. Der Korb war leer, doch die Frau daneben interessierte Manus nun um so mehr.

"Verehrte habt ihr die Kleinen zu Euch genommen? Macht euch keine Sorge, der Mann ist schwer erschöpft, aber er wird wieder zu Kräften kommen." Während er zu der fremden Frau sprach, ging er in die Knie. Seine Halskette mit dem Zeichen seines Gottes lugte dabei hervor und begann, mit den Bewegungen Manuses zu schwingen. Fürsorge lag in der Stimme des Klerikers. Er sprach ruhig und ohne Hast. Langsam streckte er seine rechte Hand hervor, um eine der kleinen Hände zu streicheln. "Wie geht es Euch? Wie geht es denen, die ihr in Eure Obhut genommen habt? Manus ist mein Name. Ilmater, der sich um all jene sorgt, die Schmerzen erleiden oder in großer Not sind, hat mich an diesen Ort gebracht. Bitte lasst mich sehen, was ich tun kann, welche Last ich von euren Schultern nehmen kann."

Während er nach der Frau und den Kindern sehen wollte[1], bemerkte er aus den Augenwinkeln die Ankunft Lord Nashers. Seine Aufmerksamkeit aber galt vor allem den Leidenden, vielleicht hörte er deshalb nichts, was der wichtigste Mann Niewinters zu den Umstehenden sagte.[2]
 1. Heal 19 (take 10)
 2. Perception: DC nicht geschafft
« Letzte Änderung: 22.05.2014, 21:49:00 von Manus »

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« Antwort #42 am: 23.05.2014, 22:25:19 »
Das Gespräch zwischen den Wachen war ebenso kurz wie es auch ernst sein mochte. Diejenigen, welche nahe standen oder über besonders gute Ohren verfügten, konnten folgendes Gespräch verstehen:

Ergebnis für den Perception-Wurf (Anzeigen)
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« Antwort #43 am: 25.05.2014, 19:58:01 »
Als Bär vor dem jungen Mann stand und seinen Bericht hörte, da hatte er plötzlich das Gefühl, dass etwas über ihn kam. Es war, als würde sein Blick klarer und seine Sinne schärfer. Es war, als ob sein Geist sich weiten würde und seinen Körper transzendieren würde. In diesem Moment war er nicht mehr Bär, sondern viel mehr als das das. Und er sah auch nicht mehr die Menschen. Er hatte den Eindruck, dass diese nur lächerliche kleine Figuren waren, die wie auf einem Schachbrett hin- und hergeschoben wurden. Sein Mund öffnete sich und obwohl er ihm gar nicht den Befehl gegeben hatte, formulierte er folgende Worte:

Der Schnee treibt das Tier
Die Wölfe wollen fressen
Alles muss sterben.

Und als er die Worte gesprochen hatte, da war alles wieder vorbei. Er war wieder Bär und die Menschen wieder Menschen. Sein Atem ging etwas schneller, aber sonst war alles wie vorher[1].
 1. 
Wissen (Religion) DC 15 oder wahlweise Zauberkunde DC 25 (nur für Bär) (Anzeigen)
« Letzte Änderung: 30.05.2014, 13:14:30 von List »
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[Prolog] Letztes Aufgebot
« Antwort #44 am: 25.05.2014, 20:12:04 »
Die Frau erwiederte Manus' Blick und Manus konnte darin den inneren Kampf erblicken. Es waren zwei Empfindungen darin: Der ganze Schmerz und die Verzweiflung, über den Verlust vieler guter Menschen und des Dorfes, und auch die Erleichterung und das kaum fassbare Glück, diesem Terror entkommen zu sein. "Es ist kaum zu fassen, dass wir überlebt haben, Pater.", sagte sie und es klang eher wie eine Feststellung. "Edward hat uns nach Niewinter geführt. Er ist den ganzen Weg über gerannt. Und dabei hatte er die Kinder auf dem Rücken. Und als hinter uns eine Frau zusammenbrach, da hat er auch noch ihren Beutel getragen. Ich... habe ihn noch nie so stark erlebt. Er war immer ein zurückhaltender Mann und hat sich nie um mehr gekümmert, als um den Weizen und die Fische. Aber jetzt sehe ich ihn mit anderen Augen. Er hat meine Kinder gerettet - und uns alle vielleicht dazu." Damit schlug sie die Decke zur Seite und vor Manus kamen zwei schöne kleine Kinder zum Vorschein, ein Mädchen und ein Junge. Sie mochten kurz vor ihrem zweiten Lebensjahr sein. Sie drückten sich an ihre Mutter. Das Mädchen schien die neugierigere von beiden zu sein. Sie drehte den Kopf und blickte Manus mit ihren strahlend blauen Augen an. Selten hatte Manus so etwas schönes gesehen.
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

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