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Autor Thema: Prolog: Den Puls der Makropole spüren  (Gelesen 74463 mal)

Beschreibung: Neue Eindrücke, alte Erinnerungen

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Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #495 am: 27.08.2015, 20:52:06 »
"Ja natürlich hat er. War einer meiner besten Mitarbeiter, auch wenn er manchmal etwas zu enthusiastisch gewesen ist, aber na gut manche lieben ihren Beruf halt. Isaak Remolov ist sein Name und ich konnte ihm das Angebot ja schlecht ausschlagen. So viel war ich ihm damals schuldig. Ist ein leicht dicklich Typ, aber eigentlich ein netter Kerl."
Erklärt er. Der gesamte Körper des Mannes ist angespannt, als wartet er auf etwas. Aber er strahlt weder Gefahr noch Anzeichen von Lügen aus.
« Letzte Änderung: 27.08.2015, 20:55:49 von Luther Engelsnot »
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Alpherius Vin

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #496 am: 28.08.2015, 20:14:32 »
"Si wirken über die Gebühr nervös." richt der alte Mann seine Worte an den Verkäufer. "Zieht etwa etwas auf, etwas von dem wir wissen müssten?"

Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #497 am: 28.08.2015, 20:19:32 »
Der Fleischer wird von der Frage etwas überrumpelt und schüttelt den Kopf.
„Wären Sie nicht nervös, wenn drei Fremden in ihren Laden kommen, nichts erzählen wollen, außer wagen Drohungen und mindestens eine Person aussieht, als ob Sie eine Kriminelle ist?“
Erklärt er mit einem Schlucken und leicht angstvoller Stimme.
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Alpherius Vin

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #498 am: 29.08.2015, 14:18:24 »
"Wohl wahr, wohl wahr." erklärt der graue Adept mit heiserer Stimme, während er seinen Blick durch den Raum schweifen lässt, verkündet er: "Wenn Sie uns sonst weiter nichts zu sagen haben, würden wir, wenn sie nichts dagegen haben, hier noch ein wenig umsehen." Die entschlossene Stimme des alten Mannes lässt keinen Zweifel daran, dass dies nicht wirklich eine Frage nach Erlaubnis, sondern vielmehr das Feststellen eines Entschlusses ist.

Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #499 am: 29.08.2015, 14:42:14 »
Der Mann verkneift sich einen weiteren Kommentar und nickt nur grimmig.
„Fassen Sie nur bitte nichts an.“
Er öffnet den Zugang, um hinter den Tresen zu kommen und lädt die drei Leute ein sich selbst einen Blick auf den Inhalt seines Ladens zu erhaschen.
„Ich weiß zwar nicht was sie glauben zu finden, aber bitteschön. Schauen sie sich ruhig um. Ich bleibe hier falls Kunden kommen.“
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Ratcatcher Skie

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #500 am: 31.08.2015, 00:52:14 »
"Jetzt seid doch nicht so gemein. Kriminell, pfft," empört sich Skie ein wenig über den Kommentar des Fleischers. Natürlich weiß sie, dass damit Oivikki gemeint ist und nicht sie, aber sie ist mit ihrer Freundin solidarisch. "Singt der Star zur rechten Stund', wird der Schnabel ihm nicht wund," fügt die Straßenkünstlerin singend hinzu. Sie erörtert jedoch nicht den tieferen Sinn der Strophe, sondern folgt Alpherius in den Hinterraum, um sich dort gründlich umzusehen - halb hoffend, halb bangend, dort hilfreiche Beweise zu finden.
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Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #501 am: 01.09.2015, 21:58:24 »
Der Verkäufer bringt nur noch ein hilfesuchendes Achselzucken hervor, es ist offensichtlich, dass er mit der Situation nur schlecht zurechtkommt. Er macht dennoch kommentarlos den Weg frei und das Dreiergespann tritt durch die Tür in den Hinterraum. Sofort schlagen ihnen frostige Temperaturen entgegen und sie finden sich in einer Kühlkammer wieder. Überall hängen unidentifizierbare Hälfte von Tieren. Sie hoffen zumindest, dass es Tiere sind. Zumindest sehen sie nicht menschlich aus. Sie ergeben regelrecht ein Labyrinth und die drei können kaum die Wände sehen. Vorsichtig bahnen sie sich den Weg durch das Fleischgehänge, auf der Suche nach irgendwelchen besonderen Hinweisen. Aber überall finden sich nur weitere Hälften und sie schlagen sich an den Rand durch. An den Wänden finden sich weitere Türen. Eine führt direkt in den Schlachtbereich, wo ihnen sofort ein schlimmer Geruch nach Blut und Verwesung in die Nase steigt. Überall liegen die Gerätschaften des Fleischers und der gesamte Raum ist gekachelt, damit das Blut abfließen kann. Dahinter befindet sich anscheinend die An- und Verladefläche, sowie das große Tor, welches nach draußen führt und durch das Fahrzeuge hereinfahren können. Hinter einer weiteren Tür finden ein Sanitärbereich sowie einen kleinen Pausenraum. Aber nirgendwo etwas auffälliges.
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Alpherius Vin

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #502 am: 03.09.2015, 14:51:44 »
"Wieso beschleicht mich das Gefühl dass wir hier nichts finden werden?" fragt der alte Mann seine Mitstreiter, während er hinkend auf den Pausenraum zuhält. Seiner skeptischen Worte zum trotz wird er die Überprüfung gründlich durchführen, und so durchstöbert er das kleine Zimmer, klopft die Wände ab, schaut in etwaige Schränke und macht sich sogar die Mühe, den Papierkorb zu durchwühlen.

Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #503 am: 04.09.2015, 10:45:59 »
Der Pausenraum entpuppt sich als kleines Zimmer mit einem Tisch voller zerfledderter Hefte mit harmlosen und eher geschmacklich wenig sinnvollem Inhalt. Um den Tisch herum sind mehrere bequeme Polstersessel. In der Ecke steht ein Kühlschrank, gefüllt mit allerlei essbaren Produkten von Milch, über Schinken, Obst und Gemüse. In den Schränken findet sich Geschirr wieder sowie auf einer Kommode ein technisches Gerät, welches wohl zum Erhitzen dient. Eine Recafmaschine und Wasserkocher sowie eine kleine Spüle runden den Raum ab. Alpherius schaut sich genau um, aber die Wände klingen alle normal, und der Müll entpuppt sich als frisch geleert.
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Ratcatcher Skie

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #504 am: 04.09.2015, 18:23:23 »
Entgegen Skies düsteren Befürchtungen finden die Akolythen in den Hinterräumen wirklich nichts, was nicht in eine Fleischerei gehört, zumindest auf den ersten Blick. "Ach komm, irgendwas, irgendetwas muss hier doch sein," widerstrebt es der Vagabundin, trotz gewisser Erleichterung mit leeren Händen zu gehen.
Im gekühlten Raum fröstelnd, reibt das Mädchen ihre Oberarme warm und fängt an, erst den Hauptraum und dann die anderen Bereiche möglichst gründlich abzusuchen. Sie schaut unter Tische, klopft hier und da Dinge ab und sieht sogar in die Tierhälften hinein, während sie energisch die Melodie von "What Should We Do with a Drunken Voidsman" pfeift. Nur im Schlachtraum bleibt die Straßenmusikerin stumm, weil sie dort flach durch den Mund atmet und angestrengt versucht, nicht an ihr Frühstück und schon gar nicht an den gestrigen Abend zu denken.
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Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #505 am: 04.09.2015, 23:03:16 »
Die Ermittler suchen weiterhin nach irgendwelchen verdächtigen Hinweisen oder Anhaltspunkten im Hinterraum der Schlachterei. Keine versteckte Geheimgänge, Fächer oder andere obskure Gegenstände offenbaren sich in den wenigen Räumen bei der gründlichen Durchsuchung. Der Inhalt der Räume ist tatsächlich genau der, den man an so einem Ort erwarten würde. Selbst das Innere der Fleischhälften sieht völlig in Ordnung aus und nach Dutzenden von Minuten müssen sie sich eingestehen nicht wirklich etwas gefunden zu haben. Die Kälte kriecht langsam in ihre Knochen und es ist mehr als anstrengend.
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Alpherius Vin

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #506 am: 07.09.2015, 21:20:49 »
"Es war wohl gut dass wir den Laden unter die Lupe genommen haben." Die  kratzige alte Stimme klingt heiser, und in der Kälte des Kühlraumes bilden sich kleine Wölkchen vor dem Mund des grauen Adepten, während er seine knotigen Hände reibt. "Der Besitzer scheint in der Tat nur ein unschuldiger Gutgläubiger zu sein, dessen Not ohne sein Wissen ausgenutzt wurde. Ich schlage vor, dass wir dieses Geschäft betreffend Entwarnung geben und dann warten, was die Aktion des Freihändlers zu Tage fördert."

Ratcatcher Skie

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #507 am: 10.09.2015, 16:49:25 »
Enttäuscht und fröstelnd hält Skie die Arme eng um sich geschlungen und reibt energisch ihre Oberarme.
"War wohl der falsche Z-Zeitpunkt. Der Kerl mag ja unschuldig sein, aber was will Madame Aasgeier mit dem G-gammelfleisch?," fragt das Mädchen mehr oder minder rhetorisch in die Runde. Sie hat überhaupt nichts dagegen, den Kühlraum wieder zu verlassen. Hätten die Akolythen nicht vor kurzem erst gefrühstückt, würde sie dem Fleischer sogar als eine Art Entschädigung ein gutes Stück Fleisch abkaufen.
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Luther Engelsnot

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #508 am: 12.09.2015, 11:39:51 »
Nach ihrer andauernd und langen Suche treten die inzwischen leicht durchgefrorenen Akolythen wieder in das Kühlhaus, um die Schlachterei zu verlassen. Immerhin hatten sie nichts gefunden und der Laden macht einen vernünftigen Eindruck, bis auf die Verbindung zu Madame Aspir, welche noch nicht ganz klar ist. Doch als sie die große Doppeltür erreichen und zurück in die Wärme wollen, stellt Skie fest, dass die Tür verschlossen wurde. Jemand hat sie eingesperrt und die Kälte kriecht immer tiefer in ihre Knochen.[1]
 1. Bitte alle einen +20 Widerstands-Wurf gegen die Kälte, pro Misserfolgsgrad gibt es eine Erschöpfungsstufe
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Ratcatcher Skie

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Prolog: Den Puls der Makropole spüren
« Antwort #509 am: 12.09.2015, 15:04:01 »
"Jieks! Von wegen unschuldiger Gutgläubiger!," zerrt Skie an der Tür, die keinen Zoll nachgibt. Die Kälte kommt ihr von einer Sekunde auf die nächste viel schlimmer vor.
"Will uns doch noch wer in den Eintopf stecken. Hättet ihr wohl gerne!," gibt die Vagabundin sich allerdings nicht der Panik hin. Aus der Rocktasche fischt sie den praktischen Multischlüssel und rückt damit mit klappernden Zähnen dem Schloss auf die Pelle.
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