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Autor Thema: Stadt ohne Gnade  (Gelesen 25155 mal)

Beschreibung: [Downtown Blues, Teil 1 ~ Die rechte Hand des Gesetzes und andere Geschichten...]

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Wellby

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #45 am: 19.10.2014, 11:00:09 »
Robin Brighthide


Tatsächlich musste Robin, als sie die Feuerleiter überprüfte, nicht wenig staunen. Die eisernen Streben und Verankerungen schienen, trotz ihres augenscheinlich hohen Alters und der generellen Beschaffenheit der fahlen, brüchigen Hausmauer, ihrem Gewicht stand zu halten. Sie hatte keinerlei Probleme jenen Weg nach unten zu nehmen. Sprosse über Sprosse kletterte sie nach unten, während das alte Metall laut schepperte. Doch schließlich war niemand mehr in der Gasse, der diese Geräusche hätte vernehmen können... Außer die drei Toten, welche unschön in ihrer ewigen Ruhe aufeinander gebettet, mitten in der Gasse lagen.

Schnell machte sich die maskierte Rächerin ans Werk. Ohne die Armbrust zur Seite zu legen, durchsuchte sie rasch die Taschen der drei leblosen Unbekannten. In den beiden Overalls der ehemaligen Handlanger des Mörders fand sie ein leeres Reagenzglas, eine filigrane Zange, ein kleines Skalpell und einen Spindschlüssel, auf dessen Rücken die Nummer V 2-4 markiert war. Gleichzeitig trugen beide identische Brustgürtel unter den blau gefleckten Anzügen, in denen jeweils eine alte Steinschlusspistole auf ihren Einsatz gewartet hatte. Bei dem augenscheinlichen Begleiter Egils fand sie, neben einem ordentlichen Haufen Krümel, eine halb abgenagte Brotkruste, einen verrosteten Löffel dessen Unterseite vom Feuer geschwärzt war und ein Faustmesser. Schnell riss sie ein Stück des blau färbigen Stoffes ab und verstaute dies wie geplant in ihrer Tasche.

Das Ausrichten der Leichen war zwar schwerer als in ihrer anfänglichen Planung noch angenommen, doch zusammen mit dem Durchsuchen der Leichen hielt es die als Rächerin verkleidete Robin nicht länger auf als zwei, drei Minuten. Zumindest zwei der drei Opfer deuteten nun unverkennbar, mit bereits erkaltenden Fingern in Richtung der Geheimtür, welche nach wie vor offen stand.

« Letzte Änderung: 19.10.2014, 15:28:51 von Wellby »
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Robin Brighthide

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #46 am: 19.10.2014, 11:33:24 »
Robin beeilte sich bei der Durchsuchung der Toten. Das Drogengeschirr des ersten Opfers interessierte sie nicht weiter, ebenso wenig wie sein Messer - sie war in dem Punkt selbst gut ausgestattet. Die beiden Pistolen aber nahm sie an sich, als Notfallwaffe - man konnte nie wissen!

Auch den Spindschlüssel nahm sie. Vielleicht war er nicht wichtig, aber vielleicht führte er sie auch zu weiteren Hinweisen, die wichtig sein konnten!

So ausgestattet, lief sie endlich weiter zur Geheimtür. Sie konnte nur hoffen, dass die Zünderfalle noch immer deaktiviert war. Mit Fallen kannte sie sich so gar nicht aus! Trotzdem warf sie einen laienhaften Blick auf den Eingangsbereich, entdeckte aber nichts weiter.[1]

Und so betrat sie schließlich die sprichwörtliche Höhle des Löwen. Kurz schoss ihr durch den Kopf, dass sie noch nie verstanden hatte, was dieser Spruch eigentlich bedeuten sollte. Wer oder was war eigentlich ein Löwe? Aber Sprachhistorie war gerade nicht, was sie beschäftigen sollte, und so konzentrierte sie sich wieder auf den Weg vor ihr...
 1. Wahrnehmung: 9

Wellby

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #47 am: 19.10.2014, 11:36:34 »
Master Bosco Matthew Jenkins


Alle Anwesenden verfolgten schweigend, teilweise äußerst eingeschüchtert die gerufenen Worte des gewitzten Koboldes. Zitternd wich der Kerl mit der Pantomimenmaske sogar ein, zwei Schritte von dem kleinen Gefangenen zurück. Obwohl keine Mimik durch die Verhüllung seines Gesichtes zu erkennen war, sah man eindeutig anhand seiner übereifernden Körperhaltung wie ihn die Furcht gegenüber dem alten Zylinder gepackt hatte. Der Meister schnaubte nur und ließ sich erst durch das Gebrüll Boscos nicht beeindrucken, doch als er gerade zur schmerzhaften Antwort mit der Faust ausholte, hielt er plötzlich inne. Durch die modrige Maske starrten die beiden blauen Augen weit aufgerissen auf ihren Gefangenen. "Wa- Was soll das? WAS SOLL DAS JETZT SCHON WIEDER?!" Er gab dem Kobold mehrere leichte Ohrfeigen, als versuche er, den Mann wieder zur Besinnung zu bringen. Bär seufzte lauthals und ließ den plumpen, runden Kopf nach vorne sinken.

"WIE KONNTE DAS JETZT PASSIEREN?! ICH- ICH- VERDAMMT! Ich kann seinen Puls durch diese vermaledeiten Fesseln nicht fühlen!! WIESO HABT IHR IHM DIE KLEIDUNG NICHT KOMPLETT ABGENOMMEN, WIE ICH EUCH BEFOHLEN HATTE!?!" Verkrampft stocherte er mit den Fingern am Halse Master Jenkins herum und versuchte, durch die gepanzerte Halskrause einen Weg auf seine Pulsader zu finden. Seine Scharade schien, zumindest in diesem Augenblick, nahezu perfekt zu sein! Der gewitzte Kobold hatte nur ein kleines Problem... Die Berührung an seinem Nacken kitzelte unglaublich! Doch durch die grausame Situation, in welcher er sich befand und das jahrelange Willenstraining der Zylinder, war es ihm möglich keine Regung zu zeigen. Nur ein einziges, klitzekleines Zucken durchfuhr ihn, welches der Meister in seiner Rage nicht vernommen hatte. "ICH HABE DOCH GESAGT DASS IHR IHN AUSZIEHEN SOLLT! BIN ICH DENN NUR VON IDIOTEN UMGEBEN?!!"

Der überaus verängstigte Pantomime fixierte den kleinen Gefangenen von seiner Position aus, mittlerweile halb hinter dem grotesken Apparat versteckt. Hatte dieser Gentleman sich gerade etwa bewegt?

"Oh ich werde einen nach dem anderen VON EUCH NICHTSNUTZEN HÄUTEN, WENN ICH HIER FERTIG BIN! DAS SCHWÖRE ICH BEI DEM HEILIGEN BÖDEN ARADANS! JEMAND WIRD DAFÜR LEIDEN-"

"M... me... mei.. Meister...?" Der Pantomime sah gänzlich kümmerlich aus, wie er sich vor einem befürchteten Schlag so außerordentlich jämmerlich wegduckte. "I... Ich glaub' d... d... der hahahat-"

"HALT DEINE VERDAMMTE KLAPPE ICH MUSS ÜBERLEGEN!!!" Der Meister wirbelte herum und trat von schierem Zorn besessen nach dem Scheinwerfer. "Bring mir die Säge! Wir müssen DIE HAND VERWENDEN, solange noch EIN FUNKEN LEBEN IN IHR STECKT!"
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Wellby

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #48 am: 19.10.2014, 12:10:09 »
Siegfried Stauffer & Victor I. McWybrandt


Die beiden Gentlemen traten schließlich, wenn auch äußerst widerwillig, über die Schwelle der Türe, hinein in das sanft von Elektrolytlampen erhellte Treppenhaus des Malmdachhauses. Vor ihnen führte ein zweigeteilter Gang zum einen nach Links, an dessen Ende eine Wohnungstüre offen stand, deren Ausschmückung sich mit den pinken Fußabtreter und Schleifchen, dem großen, ausladenden Synthetikfischschwanzbäumchen an der Seite und dem sanft-beigen Schild mit der Aufschrift 'Leberzipf' darüber - unverkennbar als Wohnort besagter Dame identifizieren ließ. Zum anderen reichte eine offene Treppe aus dunklem Matrioni-Holz nach oben, in den ersten Stock. Ein breiter, scharlachroter Teppich erstreckte sich davor. Alles in allem kein unerwarteter Ort, waren die meisten Häuser dieser Gegend doch von Reichtum erbaut und mit viel Liebe zum Detail, etwas altbacken ausgeschmückt. Das war die eine Seite Arkhams, mit den Banketten, den Feiern und jenen neureichen Villen, erbaut auf altem, geschichtsträchtigem Pflasterstein. War man in jener Gegend unterwegs so konnte man beinahe die beißende Furcht vor dem Unbekannten vergessen, die das Viertel sonst so in ihren dunklen, verstohlenen Hinterhöfen und verschlingenden Seitengässchen prägte. Arkham war durch und durch vielschichtig und allem überragend unheimlich in seinem Bestreben, diese Gegebenheiten als Lügen zu strafen.

"Aber, aber ma luvley' dea'! Ich beteuere meine Unschuld! Gerade noch schrie er aus vollstem Halse und ich war mir sicher, die Drogen hätten sich seiner Seele bemächtigt! Da verstummt er plötzlich... Und nicht wenige Momente später läuten die Glocken meiner Türschwelle und ich sehe euch beiden schmucken Constables die Treppe so erhaben hochstolzieren." jammerte Fräulein Leberzipf aus vollstem, wulstigen Halse. "Vor etwa zwei Stunden hatte es angefangen. Erst das Poltern, dann die Schreie! Ich bin mir gänzlich sicher! Dort oben passierte eben, in jenen Momenten äußerst GRÄUELICHES! I can't tellya' how i feared maself! Please, oh Gentlemen! Ich habe Angst um mein zartes Leben!" Sie schloss die Eingangspforte und stolzierte dann langsam an den beiden Zylindern vorbei. Mit ihrer fleischigen Hand deutete sie die Treppe hinauf. "Dort, im zweiten Stock! Oh bitte, oh bitte sehen sie doch nach, was dort vor sich geht! Ich... Ich habe eindeutig das Splittern von Glas gehört, und ein gruseliges Poltern, als würde jemand um sein Leben ringen! Rasch! Oh please, i beg ya'! Help us!" Die Lippen nach vorn gespitzt, versuchte sie so leidend wie nur möglich dreinzuschauen.
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Tibryn - die Klinge

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #49 am: 19.10.2014, 20:51:58 »
Tibryns Ohren dröhnten noch von der Explosion. Dank Bernadette und ihres Mantels hatte er keinen Schaden genommen. Errichte sich gerade auf als sich Bernadette auf ihre eigenartige Art und Weise umdrehte und irgendwas von einer "magischen Spur" von sich gab, auf ihren CL0 sprang und davondüste...
Als das dröhnen in Tibryns Ohren nachließ und er wieder klar denken konnte musste er eine schnelle Entscheidung treffen:
`Entweder geh ich zu dem Lagerhaus von dem Egil gesprochen hab oder ich folge Bernadette. Ich kann meine neue Partnerin nicht gleich am ersten Tag in Stich lassen...`

"Ach was solls..."

Und so sprang Tibryn auf seinen Lawbringer.

"Na dann mal los!"

Und nahm die Verfolgung von Bernadette auf.
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Barry Gamble

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #50 am: 20.10.2014, 11:03:09 »
Barry lauschte den Worten seines Retters nicht ohne ein gewisses Maß an Verwirrung. Vielleicht lag es daran, dass er von „eurer Rasse“ sprach, obwohl er offensichtlich selbst ein Kobold war, oder auch daran, dass er allgemein Gegebenheiten, neue Freunde und den „Meister“ erwähnte, mit denen und mit dem der junge Zylinder in diesem Moment nicht viel anfangen konnte. Allerdings war das einzige, was wirklich zählte, dass das Leben seines Großvaters in Gefahr war und er so schnell wie möglich einschreiten musste. Vielleicht war es besser, seinen Gegenüber unter diesen Umständen für einen Sonderling zu halten (von denen gab es in Mechanika schließlich reichlich), das Gesagte aber nicht zu hinterfragen oder in irgendeiner Form Anstoß daran zu finden.

Mechanika und die Welt brauchte Barry also, soso. Na, genau deswegen hatte er seinen Dienst bei den Gentlemen ja angetreten! Trotz der Anspannung schlich sich ein Lächeln auf das Gesicht des Constables.
„Ich fürchte, ich verstehe nicht ganz, worauf du hinauswillst“, gab er zu. „Aber du warst mir auf jeden Fall eine riesige Hilfe. Ich weiß nicht, wie ich dir das danken soll. Mach’s gut!“, verabschiedete er sich. „Ich hoffe, wir begegnen uns wieder!“
Damit machte Barry sich auf den Weg. Er hatte schon einige Schritte auf die Leiter zugetan, da fiel ihm noch etwas ein: „Wenn dich eine deiner Türen irgendwann ins Frank’n‘Weenies führt, geht deine Zeche auf mich!“
Nach dieser Einladung hatte er jedoch wirklich nur noch ein Ziel vor Augen: Schnell wieder Tageslicht zu sehen. Es war nicht gerade beruhigend gewesen, was Barrys Retter über diesen „Meister“ gesagt hatte… und über das robuste Gewebe von Kobolden wie Opa Bosco.

Entschlossen ergriff Barry die Leitersprossen und tauchte schon bald in den engen Schacht ein, der nach oben führte. Als die Dunkelheit langsam Überhand nahm, aktivierte Barry per Knopfdruck die integrierte Lampe in seinem „Banner“-Selbstverteidigungsgehstock, der zur Standardausrüstung eines jeden Downtown Gentleman im Straßeneinsatz gehörte. Barry hatte diesen vielseitigen Gegenstand inzwischen beinahe so lieb gewonnen wie seinen Lawbringer. Unterhalb den Straßen Kromdales bewies der „Banner“ mal wieder seinen Wert. Er sorgte dafür, dass Barry sah wohin er greifen musste. Seine Füße hingegen fanden wie von selbst Halt. Die Atmosphäre hier war ungemein beengend – und es wurde nicht besser, als die Kanalisation sich immer aufdringlicher durch ihren unverwechselbar widerwärtigen Gestank ankündigte. Beinahe automatisch versuchte der junge Bold, den Geruchssinn auszuschalten und nur durch den Mund zu atmen – was sich allerdings nicht als vollkommen erfolgreich herausstellte. Doch da musste er nun durch. Die abscheuliche Geruchspalette erreichte ihren Höhepunkt (oder Tiefpunkt, je nachdem, wie man es nennen wollte), als Barry schlussendlich das Ende der Leiter erreicht hatte und in den Kanalisationstunnel kletterte, den sein Retter angekündigt hatte.

Auch hier war Barry dankbar für das Licht, das an seinem Handgelenk schien. Auf ein Bad in Exkrementen und Schlimmeren konnte er gut und gern verzichten. Besonders, weil es ihn Zeit kosten würde. Im eiligen Laufschritt brachte der junge Bold Meter um Meter auf dem gemauerten Laufsteg neben der mittig gelegenen Abwasserrinne hinter sich und achtete dabei darauf, nicht auf Unrat oder pelziges, fiependes Ungeziefer zu treten, das mal rechtzeitig, mal weniger rechtzeitig vor ihm die Flucht ergriff. Möglicherweise war es gut für das eigene Seelenheil, Treibgut in der Dreckbrühe geflissentlich zu ignorieren. Es gab Dinge, die man nicht wissen wollte, selbst als pflichtbewusster Downtown Gentleman. An Gerüchte, die man über die Abwasserkanäle der Stadt hörte, mochte Barry lieber auch nicht denken (aber es ließ sich nicht verhindern) – es waren auch mehr urbane Legenden als Gerüchte. Hier lebende, inzwischen erblindete und ausgewachsene Waisen, die sich von dem ernährten, was sie hier finden und fangen konnten; eine riesige Schlange, die in den Abwasserrohren ihr Unwesen trieb und mit giftigen Zähnen wie Degen und gelben Augen, die jeden zu Stein verwandelten, der hineinsah, Stoff für Albträume lieferte. Dann fiel Barry noch eine Schreckensgestalt namens Pennywhistle ein – ein Clown, der angeblich Kinder mit bunten Luftballons zu sich lockte, um sie hier unten zu quälen und dann zu fressen. Nun, das hatte nie bestätigt werden können.

Der junge Bold schrak aus diesen Gedanken, als er gegen etwas Schepperndes trat, das daraufhin mit einem platschenden Plumpsen im unheilvoll-braunen Abwasser von fragwürdiger Konsistenz verschwand.
Nur eine leere Dose ‚Sola light‘, erkannte Barry noch. Komischerweise hatte sich der Hunger, den er gehabt hatte, als er eigentlich nach dem Diensttag schon den Weg Frank’n‘Weenies hatte antreten wollen, nun vollkommen verflüchtigt. Er war sich momentan nicht sicher, ob er überhaupt jemals wieder Hunger haben würde.

Dann entdeckte er sie endlich: Die Leiter, nach der er Ausschau gehalten hatte. Sie glänzte auf eine widerwärtige Weise schmierig im Licht der „Banner“-Lampe. Barrys Retter hatte Recht behalten. Und der Constable wollte keine Zeit mehr verlieren. Sein Opa brauchte Hilfe! Hoffentlich befand sich Bosco tatsächlich noch in der Nähe und man hatte ihm noch nichts angetan! Eilig begann Barry mit diesem zweiten Aufstieg. Durch die Löcher des Kanaldeckels fiel schon in kleinen Kegeln das Licht der Oberfläche auf ihn herab.

Wellby

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #51 am: 21.10.2014, 09:39:54 »
Tibryn & Bernadette


"Aktuelle Anweisungen anulliert. ~ Clustermotor gestartet. ~ Maschinelle Routinen für 'Verfolgung' bereit. ~ Kann Zieleingabe nicht erkennen. ~ Schalte auf manuelle Bedienung um.

~ Machen sie es sich bequem, Miss Bernadette."


Der C.L.0 heulte donnernd auf, als die Uhrwerksfrau sich über den Motorblock schwang und die beiden unabhängigen Steuerungsgabeln ergriff. Die Zweiradkutsche beschleunigte bis zum Ende der Gasse und bog dort, mit ausschweifendem, brennendem Hinterrad nach links ab. Die Ableitungsrohre der Maschine spuckten unablässig düsteren, grauen Rauch nach hinten, welcher sich sofort mit jenem der ausbreitenden Flammen vermischte. Den sich windenden Geist Egils fest fixiert, hatte Bernadette die Verfolgung aufgenommen.

Die meisten Bewohner, welche bereits nach draußen gerannt waren und von weitem das Feuer in dem baufälligen Gebäude beobachteten, sprangen zur Seite und versuchten, sich vor dem Blick der Uhrwerksfrau wegzuducken. Wenige verharrten und schauten der imposanten Erscheinung des modifizierten Lawbringers nach. Ein kleiner Junge, die Haare wirr durcheinander und von Kopf bis Fuß übersät von Schmutz deutete dem Gefährt nach und flüsterte zu der Frau, welche gerade versuchte, ihn vom Ort des Geschehens wegzuziehen:
"Mama schau mal!" er staunte und lächelte über beide Ohren. "Ein Tschentlemän!"

Der Kobold Tibryn, von den meisten seiner Bekannten nur 'Klinge' genannt, konnte nur aufgrund seiner Ahnungslosigkeit gegenüber den Handlungen seiner neuen Partnerin seufzend den Kopf schütteln. Doch ohne zu zögern sprang er ebenfalls auf seine Zweiradkutsche und startete den Motor. Sein Mantel flatterte imposant und zog sich nach hinten über das Heck des Lawbringers; gab dem Gefährt den Anschein, als würde es die Flügel einer Fledermaus besitzen. So folgte er der eigenartigen Uhrwerksfrau durch die Straßenzüge, nach wie vor nicht wissend, was ihre Motivation beflügelte. Die alten, verkommenen Bauten MinusDrei-Achts' schossen an ihnen vorbei und verschwammen zu tristen Farbverläufen an den Enden ihrer Blickfelder. Kaum ein anderer Wagen stellte um diese Uhrzeit und in jener Gegend ein Hindernis dar.[1]
 1. Bitte von jedem von euch einen Fertigkeitswurf auf 'Fahren'; ihr könnt hierbei Weisheit o. Geschicklichkeit als Attributsgrundlage wählen!
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Wellby

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #52 am: 21.10.2014, 09:53:08 »
Robin Brighthide


Vorsichtig trat die als Rächerin verkleidete Downtown Gentleman Robin Brighthide an die Schwelle der Geheimtüre heran. Dahinter erstreckte sich ein unscheinbarer, mit großen, weißen Kacheln gefliester Gang, welcher sich etwa fünf Meter weiter nach vorne erstreckte und von mehreren, flimmernden Elektrolytlampen erhellt wurde. Am Ende grenzte dieser in eine milchige, undurchsichtig-gläserne Türe mit hölzernem Balkengriff, auf dem ein klares, deutliches Schild zu lesen war - 'Treppenhaus'. Eine weitere geschlossene, weiß-hölzerne Tür führte etwa in der Mitte des Weges nach Links.

Sie konzentrierte sich auf die unmittelbare Umgebung, allerdings konnte sie keinerlei Anzeichen für eine Falle finden. Zumindest nicht in dem wenigen Ausmaß, auf das sich ihr Wissen auf diesem Gebiet beschränkte. Nur der durchdringende, beißende Geruch von Alkohol oder Desinfektionsmittel drang sofort an ihre empfindliche Nase und fraß sich vehement in ihre Wahrnehmung.
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Bernadette

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #53 am: 21.10.2014, 20:09:17 »
Bernadette legte sich auf ihr Gefährt und gab, so es absehbar war, wohin die Fahrt sich wendete, Anweisungen an C.L.0. Zwischendurch streute sie ein: "Waffe entsichern zur vorbereitenden Schwächung riskanter Hindernisse." Der vordere Teil des modifizierten Lawbringers erhob sich eine Handspanne und die Mündung eines Repetierladers schob sich vor. Sie selbst aktivierte die Kommunikation und erstattete nebenher Bericht, damit sich andere der Sichtung und Sicherung des zerstörten Gebäudes annehmen konnten, so der Supervizor ihrem Vorschlag folgen wollte und konnte. Er wurde immer wieder kurz unterbrochen, wenn die Straßenlage oder die Flugbahn des Zaubers es verlangten. Darauf musste sie einen großen Teil ihrer Aufmerksamkeit verwenden und registrierte daher nur die Reaktionen der Umstehenden und ihre eigenen
eigenartigen auf das Zauberband. "Unpraktisch, das C.L.0 das Phänomen nicht sehen kann. Ob die Klinge es kann? Wenn die Fahrt nicht soviel Konzentration brauchen würde, könnte ich mich auf eine Konfrontation vorbereiten.", dachte sie an die mit Werkzeug und Bauteilen gefüllten Taschen ihres Gürtels und Mantels. Ein paar kleine Gimmicks könnten sie sicherlich gebrauchen. Sie nahm Kontakt mit ihrem Begleiter auf: "Nehmen sie die blauleuchtende Linie mit der Geistessenz vermutlich ihrer Kontaktperson wahr, die vor uns schwebt?"

Robin Brighthide

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #54 am: 21.10.2014, 20:26:32 »
Robin stieß kurz die Luft aus, als sie feststellte, dass zumindest keine unmittelbare Gefahr drohte. So leise sie konnte[1], schlich sie sich zur ersten Tür, und lauschte daran.[2] Was auch immer sie dahinter hörte, sie ließ es sich nicht nehmen, auch gleich die zweite Tür zu untersuchen.[3]
 1. Heimlichkeit: 25
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 3. Wahrnehmung: 20

Tibryn - die Klinge

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #55 am: 21.10.2014, 21:17:57 »
Tibryn hörte die vorbildliche meldung von Bernadette an die Gentlemen, als er so gut wie möglich versuchte Bernadette nicht zu verlieren, die in einer waghalsingen Jagd durch die statt mit Höchstgeschwindigkeit dahinjagte wie ein ausgehungerter Hund der der nem Wurstwagen jagt.

Plötzlich Bernadetts funkspruch.

"Ich hab dir doch schon oft gesagt Bernadett du musst mich nicht sietzen! Blauleuchtende Linie?!?! Nein kann ich nicht sehen. Aber erklärt warum du fährst als wär der Jabberwocky persönlich hinter dir her!

Durch Fahrt wird immer rasanter. Tibryn versucht an Bernadett dran zu bleiben, die ihre Blaue Linie jagte. und so rasten die Gassen, herabgekommene Häuser und Lagerhallen an Tibryn vorbei.

"Wo uns diese Line bzw. Bernadette wohl hinführen wird. Da bin ich ja mal gesapnnt" und so hetzte Tibryn weiter hinter Bernadette her.
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Wellby

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #56 am: 22.10.2014, 19:16:27 »
Barry Gamble


Als der kleine Gentleman die Leiter nach oben stieg und in der Finsternis des darüber liegenden Schachtes verschwand, stieß der blonde Kobold einen tiefen, resignierenden Seufzer aus. Eine Zeche im Frank'n'Weenies... Nur zu gerne würde ich deine Eltern mal kennen lernen, lieber Barry. Aber solltest du und dein Opa heute keinen Erfolg haben; dann weiß ich nicht, wie lange es das Pub überhaupt noch geben wird. Dachte der eigenartige Kerl, dessen Freunde ihn, obgleich er viele Namen pflegte zu tragen, meist einfach nur 'Wellby' nannten.
 
So oder so: Wir werden uns auf jeden Fall wiedersehen!

Lächelnd rückte er die filigrane, kreisrunde Brille zurecht und stapfte, von der kleinen Lichtkugel über ihm begleitet, den tiefen Schlund des Myddfogg-Kondenswasserrohres hinab.



Gerade als Barry Gamble sich daran machte, den schweren Kanalisationsdeckel über ihm hoch zu heben, fuhr er plötzlich zusammen. War das gerade ein leises, verstohlenes Lachen unter mir? Die allzu wache Erinnerung an die grausigen Geschichten des Clownes 'Pennywhistle' trieb ihn unaufhörlich weiter. Schließlich gab der schwere, in Metall gegossene Stein über seinem Haupte nach und schlitterte ein wenig nach oben, sodass es dem Kobold möglich war, diesen zur Seite weg zu schieben. Die kalte Nacht der unteren Ebenen Kromdale begrüßte Barry und hieß ihn in einer allzu bekannten Seitengasse willkommen. Der kühle Wind strich durch sein krauses Haar und bot eine äußerst befriedigenden Kontrast zu jener stickigen, atemraubenden Hitze, in welcher er eben, vor wenigen Minuten erst erwacht war. Er brauchte sich nicht großartig umzublicken, um die Ecke zu erkennen, an dem ihn die Kanalisation der Ebene MinusVier-Drei entlassen hatte. Sofort erinnerte er sich an die schaurige Atmosphäre der hohen, verdreckten Giebelfenster zu beiden Seiten, in denen sich nach wie vor schwach das purpurene Leuchten des berüchtigten Tolluchgorum-Nebels spiegelte... Und den alles einnehmenden Unrat, welcher sich am Wegesrand der verlassenen Straßenzüge gesammelt hatte.

Der Fremde hatte Recht behalten! Er war hier, genau an dieser Stelle, heute bereits schon einmal durchgekommen! Wenn seine Erinnerungen ihn nicht täuschten, müssten die Koordinaten, welche Bosco von ihrem Comissioner Vaston erhalten hatte, sie nur einen Straßenzug weiter geführt haben. Der Tatort des hinterhältigen Angriffes auf die beiden Gentlemen schien zum Greifen nahe...
« Letzte Änderung: 22.10.2014, 19:20:44 von Wellby »
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Stadt ohne Gnade
« Antwort #57 am: 23.10.2014, 10:35:55 »
Tibryn & Bernadette


"Anweisungen verstanden. ~Feuerwehr bereits auf dem Weg. ~Team zur Sicherung des Tatortes alarmiert. ~Comissioner Lowbe über Ereignis in Kenntnis gesetzt. ~Passen sie auf sich auf, Miss Bernadette. Möge die Eiserne über sie wachen. ~Kromdale Ende."

Die mechanische Stimme des Supervizors schallte knisternd durch den Funkgraphen der beiden Lawbringer. Binnen weniger Augenblicke sollte eine Einheit des Crustwall Militärs eintreffen, welche sich an der Seite der örtlichen Feuerwehr um die Bekämpfung der ausbreitenden Flammen kümmern würde.



Die Geisteressenz des toten Drogendealers beschleunigte zunehmend, was den Abstand zwischen ihr und den beiden Zylindern kontinuierlich vergrößerte und Bernadette dazu zwang, sich immer aufmerksamer darauf zu konzentrieren. Glücklicherweise verfügte sie, dank ihrer besonderen Begabung und ihrer angeborenen Beziehung zu Maschinen aller Art, um das wohl außergewöhnlichste Fahrzeug des gesamten Justiz Palastes. So konnte sie dem C.L.0 absolut vertrauen, dass er die nötigen Feinjustierungen in Lenkung und Beschleunigung übernahm, so dass sie trotz der schwierigen Fahrmanöver, all der umgeworfenen Mülltonnen und verlassenen Baustellen weiter auf Höchstgeschwindigkeit durch die Ebene rasen konnte.
Weniger glücklich erging es dem maskierten Kobold Tibryn, welcher alle Hände voll zu tun hatte, seine Zweiradkutsche auf dieser Geschwindigkeit durch die verwinkelten Gassen zu lenken. Doch bisweilen hatte er sich nicht verschätzt. Nach wie vor konnte er sein Motorrad dicht an Bernadettes Gefährt halten und verlor seine Partnerin somit nicht aus den Augen.

Bis das Gebäude zu ihrer Linken in einem weiteren, blau schimmernden Feuerball explodierte.

Gerade waren die beiden Gentlemen noch um eine Kurve gebogen und einem geparkten Laster ausgewichen... Als Bernadette glücklicherweise noch rechtzeitig eine weitere Geisterschlinge entdeckte, welche über die niedrigen Wipfel einer Wellblechhütte zu ihrer linken peitschte und direkt in ein Fenster im ersten Stock des Hauses einschlug. Dank ihrer Aufmerksamkeit und der schnellen Reaktion ihres C.L.0 riss die Uhrwerksfrau den Lenker herum und entging somit den züngelnden Flammen um Haaresbreite! Knapp hinter dir heulte der Motor Tibryns' Lawbringers laut auf und blieb ebenfalls stehen, als der kleine Kobold das Gefährt scharf quer lenkte. Quietschende Reifen fraßen sich in dicken Spuren in den alten Zementbelag der Straße, während krachend das oberste Stockwerk des alten Malmdachwohnhauses nach unten brach und auf das ehemalige Erdgeschoss prallte. Schreie drangen an ihre Ohren. Bewohner liefen auf den Gehwegen davon und weinten; blickten die beiden Zylinder an und riefen flehend um Hilfe!

Und genau in jenem Augenblick, als Bernadette deutlich vernahm, wie die blaue Schlinge die Seele einer Frau aus den Flammen zog, drang das Donnern der nächsten Explosion an ihr Gehör. Immer und immer wieder.

Vor ihnen, in den Straßen an der Seite und über den Gentlemen. Die Ebene wurde überall von einem grausamen Orchester der Zerstörung heimgesucht!
« Letzte Änderung: 23.10.2014, 10:37:01 von Wellby »
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« Antwort #58 am: 23.10.2014, 10:51:36 »
Robin Brighthide


Die maskierte Rächerin näherte sich völlig lautlos der ersten Tür.

Die Kacheln des Ganges fingen ihre Stiefel bei jedem Schritt auf, doch dank ihrer Aufmerksamkeit und dem stundenlangen Training ihrer nächtlichen Eskapaden über den Dächern des Viertels konnte sie jedes Mal ihr Gewicht so verlagern, dass die mit Kautschuk und verstärktem Eisen versehenen Füße von der Keramik Oberfläche abfederten, ohne auch nur einen einzigen Laut von sich zu geben. Sie verschwamm akustisch mit der unheimlichen Stille dieses Ortes, während Robin ihr Ohr gegen die weiße Holztüre an der linken Seite drückte und sich auf eventuelle Geräusche aus dem Inneren konzentrierte. Sie lauschte einen kurzen Augenblick, nur um festzustellen, dass keine einzige Bewegung dahinter zu vernehmen war. Selbst wenn sich jemand in dem Zimmer hätte verstecken wollen; er müsste die gesamte Zeit über die Luft angehalten haben, denn nicht einmal das Geräusch eines Atemzuges drang an die feinen Ohren der verhüllten Downtown Gentleman.

Ihre Erforschung des Geheimganges ging unmittelbar weiter, als sie sich der undurchsichtig-gläsernen Türe mit der Aufschrift 'Treppenhaus' näherte. Durch das milchige, große Sichtfenster erkannte sie die groben, von Lichtquellen erleuchteten Umrisse besagter Stiegen; welche dahinter scheinbar nach oben sowie nach unten in eine Art Keller führten. Plötzlich, als sie bis auf wenige Meter an die Tür heran getreten war, vernahm sie deutlich mehrere Schritte von oben herab, welche direkt in das 'Treppenhaus' hallten. Dank ihrer geschulten Konzentration und dem Adrenalin, was sie sofort zum völligen Stillstand bewegte, vernahm sie eindeutig, dass es sich um mehrere Personen handeln musste, die jene gekachelte Stufen in Eile herabstürmten!
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Bernadette

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Stadt ohne Gnade
« Antwort #59 am: 23.10.2014, 22:35:55 »
"Die Eiserne? Mit der hätte ich gerne eine Begegnung.", schoß es der Uhrwerksfrau durch die Mechanik, während sie dem blauen Streifen folgte. Die wilde Jagd verlangte immer mehr ihrer Konzentration, sodass ihr der neue Anschlag fast entging. Die emitionale Reaktion machte sie darauf aufmerksam. Mit quietschenden Reifen und protestierender Mechanik wich sie dem Gröbsten der Explosion aus. Die Fliehkräfte nutzend, rutschte sie seitlich fast von C.L.0 herunter und hing hinter ihm, sodass die Splitter sie nicht erreichen konnten.

Sie rappelte sich wieder auf und rutschte in die normale Position zurück, drehte ihren Kopf kurz, um nach der Klinge zu sehen, und sprach zur Maschine: "Funktionen uneingeschränkt? - Nicht? Gut." Sofort folgte ihr Blick dem nächsten Faden und den flehenden Passanten teilte sie in teilnahmslosem Schnarren mit: "Hilfe wird organisiert, der Verursacher wird der Gerechtigkeit überantwortet." Dann erfolgten neue Detonationen.

Sie blickte ringsum und rief zum Kobold: "Es ist ihr Revier, doch ich schlage vor, wir suchen den Verursacher und stoppen ihn." Ohne wirklich auf die Antwort zu warten, startete sie ihre Maschine und brauste los, den magischen Spuren hinterher. Solange sie noch beschleunigte, nutzte sie wertvolle Sekunden, den Supervizor in extremer Kurzform von der mehrfachen Wiederholung der Situation mit groben Ortsangaben zu informieren. Dann verlangte die wilde Jagd ihre Konzentration, schnell fliehende Schlingen mit Beute durch das Chaos von Trümmern, geschockten und verletzten Passanten und ruinierten Fahrzeugen zu verfolgen. Sie aktivierte ihren Verstärker und verlangte mit ohrenzerfetzender Lautstärke, hindurchgelassen zu werden.
« Letzte Änderung: 23.10.2014, 22:36:57 von Bernadette »

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