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Autor Thema: Buch I - Dämonensturm  (Gelesen 18983 mal)

Beschreibung: Zweites Kapitel - Das Lager der Entstellten und Finsteren

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Yadrix

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Die Invasion der Weltenwunde II
« Antwort #255 am: 15.10.2015, 23:40:41 »
Sowohl die Laute, als auch der Gestank, werden immer Schlimmer. Hier braucht er niemandem etwas vorzugaukeln. Auch ihre Begleiter erkennen den Ernst der Lage und rechnen wohl jedem Moment mit einem Angriff.

Als Yadrix sieht, dass sich die drei vor ihnen gerade  aus wenden, positoniert er sich an dem Abzweig[1] und lotst die anderen vorbei. "Hier entlang, Otham und Baldark sichern von vorne her."

Dabei lässt er das Licht, welches kurz vor sich schweben lässt, ansatzweise in den Gang nach unten tauchen, um einen Blick dorthin zu erhaschen.
 1. Move H9

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde II
« Antwort #256 am: 26.10.2015, 12:41:07 »


Mit höchster Wachsamkeit folgen Baldark und Otham dem Rat von Razgrim und folgen dem Gang im Norden. Dieser beschreibt schon nach wenigen Schritten eine scharfe Biegung und führt in einen langen Korridor, der schnurgerade nach Süden verläuft.
Wenige Meter vor dem Zwerg und dem Halbling liegt eine Kreuzung von der weitere Pfade Richtung Westen und Osten abzweigen.[1]

Der Gestank ist überwältigend, doch könnte ihr seine Quelle nach wie vor nicht ausmachen.
 1. O8/O9 und R8/R9

Otham Sauertopf

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« Antwort #257 am: 26.10.2015, 13:42:19 »
Vorsichtig bedeutet Otham Razgrim und Baldark zu warten. Er will sich die nächste Kreuzung etwas genauer angucken. So leise es dem Halbling möglich ist schleicht er ein paar Meter weiter vor[1] und versucht in beide abzweigenden Gänge zu luken.[2]
 1. Stealth: 15
 2. Perception: 14

Razgrim

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« Antwort #258 am: 26.10.2015, 14:29:55 »
Razgrim sieht zurück und bedeutet Damian und den Anderen mit einer einfachen Geste kurz zu warten. Der Zwerg bewegt sich langsam und bedacht ein paar Meter an der Wand entlang, bis er den Gang und somit auch Otham gänzlich erkennen kann. Die Armbrust erhoben zielt er auf die Kreuzung, um im schlimmsten Fall sofort reagieren zu können.[1]
 1. Move P4; Ready Standard Action (Attack)

Ultan

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« Antwort #259 am: 26.10.2015, 15:58:51 »
Otham tastet sich ein paar Schritte vor und wirft einen vorsichtigen Blick um die Ecke. Auch wenn er damit gerechnet hat einem Dämon zu begegnen lässt ihm der Anblick der kleinen, unförmigen Gestalt die über den dem verrotenden Kadaver eines unglücklichen Humanoiden das Blut in den Adern gefrieren.

Der Dretch dreht sich knurrend herum und heftet seine kleinen, boshaft funkelnden Augen auf den Halbling. Blut und Speichel rinnen aus seinem hässlichen Maul und seinen warzenübersähten Körper hinab. Die abscheuliche Kreatur leckt sich mit einer langen Zunge über die schwulstigen Lippen und hebt bedrohlich zwei muskelbepackte Arme die in klauenbewehrten Pranken enden.
Aus dem Augenwinkel bemerkt Otham einen zweiten Dretch auf der anderen Seite des Ganges.[1]
 1. Kampf!
« Letzte Änderung: 26.10.2015, 15:59:14 von Ultan »

Ultan

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« Antwort #260 am: 31.10.2015, 16:24:24 »
Auch der zweite Dretch mag Baldarks kraftvollen Axthieben nichts entgegen zu setzen und haucht unter dem Ansturm des Zwergs rasch sein Leben aus.
Der von Damian herbeigerufene Dolch verblasst langsam und die magische Furcht die Otham noch soeben durchdrungen hat fällt von ihm ab.[1]

Anevia schließt zu den Helden auf und grinst zufrieden.

"Ihr werdet immer besser, ich bin beeindruckt. Es sind bloß niedere Dämonen doch wie Meister Aravashnial schon sagte, auch die haben es in sich. Das ihr zwei Dretch derart mühelos ausschalten könnt, überrascht mich!
Derart fähige Kämpfer an meiner Seite zu wissen gibt mir Zuversicht, dass wir diesen Tag überleben werden!"




Auch der Elf nickt zustimmend.

"Es stimmt, was Frau Hauptmann sagt. Euer Fortschritt im Kampf gegen die Dämonen ist äußerst vielversprechend. Die Dretch sind die Fußtruppen der Dämonen, wir werden ihnen noch oft genug begegnen.
Doch werdet nicht übermütig, die Dämonen sind ohne Zahl, doch nicht die der tapferen Verteidiger Mendevs.

Sputen wir uns, die Oberfläche ist zum Greifen nah! Sobald wir aus diesem Tunnel heraus sind werden wir uns nach Hilfe umsehen müssen. Ich kenne einen Ort der uns vielleicht weiterbringt, doch müssen wir uns zuerst ein Bild von der Zerstörung machen. Hoffen wir, dass es noch nicht zu spät ist!"

 1. +500 EP pro Charakter
« Letzte Änderung: 31.10.2015, 16:30:39 von Ultan »

Razgrim

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« Antwort #261 am: 31.10.2015, 21:36:21 »
Das ächzende, schmatzende Geräusch folgt einem angestrengten Schrei Baldarks, der seine Axt tief in das unheilige Fleisch des letzten Dretch getrieben hat. Razgrim senkt die vor einer Sekunde nach oben gerissene Armbrust wieder. Seine Gesichtzüge entspannen sich, als der leblose Körper des niederen Dämons mit einem dumpfen Knall auf dem Boden aufprallt.

Als Anevia und der Rest der kleinen Gruppe neben ihnen erscheinen, atmet der Zwerg tief durch und lauscht dem Zuspruch der Überlebenden. "Ein Kampf endet erfolgreich, wenn man weiß, auf wen man sich in schwierigen Situationen verlassen kann." Razgrim sieht zu jedem seiner Gefährten, während er nach vorne zu Baldark an die Gabelung läuft und die Abzweigungen untersucht, die beide in einer Sackgasse zu enden scheinen. Mehr beiläufig murmelt er leise zu sich selbst, "Sieht so aus, als wären es nur diese beiden gewesen. Hier hatten sie ihr Lager. War das mal einer der Kultisten oder einer aus den Reihen des Mischvolkes?" Der Zwerg bleibt bei der zerfetzten Gestalt in der Ecke stehen und versucht mehr in der Dunkelheit zu erkennen.[1] Dann sieht er zurück. "Also gut, lasst uns endlich einen Ausgang finden."
 1. Perception 24
« Letzte Änderung: 31.10.2015, 22:31:20 von Razgrim »

Ultan

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« Antwort #262 am: 01.11.2015, 07:39:00 »
Millorn stolpert ungelenk hinter Anevia hervor und fällt vor den toten Dretch auf die Knie.
Ein Ausdruck von Trauer huscht über sein Gesicht, als er seine Hand ausstreckt und zaghaft einen der Leichname berührt.


"Sie schreien nicht mehr, die Stimmen sind verstummt. Nicht alle, nein nein, bei weitem nicht. Doch diese beiden haben aufgehört zu schreien. Sie waren laut, haben Millorns Ohren klingeln lassen. Hässliche Stimmen, zornige Stimmen. Doch jetzt... Stille."

Der entstellte Halbling erhebt sich langsam und schaut dann seine Begleiter hilflos an.

"Millorn mag die Stille nicht. Was soll Millorn ohne die Stimmen tun? Nun redet niemand mehr mit ihm, Millorn ist ganz allein in der Dunkelheit. Das macht Millorn Angst."

Lisandra rümpft die Nase als Millorn den toten Dretch anfasst.

"Ekelhaft! Fass das Ding doch nicht an! Wer weiß was der für Parasiten und Krankheiten mit sich herum trägt.
Außerdem solltest du aufhören so rumzujammern. Unsere Beschützer haben genug damit zu tun uns alle hier heraus zu bringen, da hat sicherlich niemand Zeit für dein Gejammer. Es wird schon seinen Grund haben warum du nie richtige Freunde hattest, Millorn! Wer will schon mit so einer jämmerlichen, schwächlichen Kreatur voller Selbstmitleid, wie du es bist befreundet sein?
Wir haben alle Angst und wir haben alle viel verloren, doch hörst du uns die ganze Zeit deswegen weinen? Nein! Also sei ein Mann und halte einfach den Mund, wenn du dich schon nicht nützlich machen kannst."


Lisandra wirft dem Halbling einen strengen Blick zu und blickt dann entschuldigend und mit einem Achselzucken in Richtung der Helden.

"Ist doch so..."


Derweil besieht sich Razgrim die Leiche die er in einer der Nischen entdeckt hat.
Es handelt sich um einen menschlichen Mann mittleren Alters mit kurzem, braunen Haar, dessen Gesichtszüge kaum noch zu erkennen sind. Die Dretch haben sich an dem Kadaver wohl gütlich getan und die fortgeschrittene Verwesung deutet darauf hin, dass der Tod des Mannes wohl schon einige Wochen zurück liegt. Eingetrocknetes Blut und Dretchschleim kleben auf dem Kettenhemd des Toten unter dem er ein einfaches und praktisches Gewand trägt. In seiner zur Faust geballten Hand hält der Mann immer noch ein Sternenmesser[1] aus Silber und unter dem Kadaver lugt ein Reiserucksack hervor.
 1. Starknife

Razgrim

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Die Invasion der Weltenwunde II
« Antwort #263 am: 01.11.2015, 12:01:25 »
Razgrim ignoriert für den Moment die Vorwürfe des Mädchens an Millorn. 'Sie ist zu jung, um zu verstehen, was sie mit ihren Worten anrichtet.' Dann erkennt er das Sternenmesser und den Rucksack unter der Leiche. Kurz inne haltend, spricht er ein Stoßgebet an Torag "Möge eure Seele in die Gefilde eurer Göttin übergehen und auf ewig in Frieden verweilen."

Der Zwerg hebt die Überreste des Leichnams an der Seite mit Hilfe eines Stoffetzens seiner Kleidung an, um den Reiserucksack nach vorne zu ziehen und zu öffnen. "Otham, kommt mal her! Kein schöner Anblick, ich weiß, aber erkennt ihr diesen Mann?"

Ultan

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Die Invasion der Weltenwunde II
« Antwort #264 am: 01.11.2015, 13:34:53 »
Razgrim öffnet den Rucksack und findet darin einen halben Laib schimmeliges Brot, eine verschlossener Wasserschlauch, eine Decke, einen kleinen Lederbeutel mit Münzen, eine Anhänger in Form eines silbernen Schmetterlings, eine Schatulle mit Schreibzeug und ein kleines Büchlein aus zusammengebundenem Pergament.

Neugierig schlägt Razgrim das Buch auf und stellt nach kurzem Überfliegen fest das es sich wohl um das Tagebuch eines Klerikers der Gottheit Desna handeln muss. Ein paar der Einträge sind besonders interessant:

12. Desnus
Soeben in Kenabres eingetroffen. Die Stadt hat sich kaum verändert, doch die Leute sind anscheinend rauer geworden. Kaum jemand lächelt, der Schatten des Krieges liegt über Kenabres.
Ich bin nicht sicher wo ich mich zuerst umsehen soll und habe vorerst ein paar alte Kontakte reaktiviert. Enselm oder Laius müssten mir helfen können oder zumindest eine Ahnung haben.
Vorerst gibt es nichts zu tun, am besten Ruhe ich mich etwas aus, die Reise war lang und beschwerlich.

18. Desnus
Die Kreuzfahrer sind gespaltener als meine Vorgesetzten es befürchtet haben. Die Diener Iomedaes sind eindeutig in der Unterzahl. Eine Zwergenkompanie unter dem Hammer Torags kampiert vor den Toren, doch die wahrhaft unangenehmen Zeitgenossen sind die Söldner. Hunderte, tausende Söldner und Glücksritter, Habenichtse und Schläger. Wahrlich, warum die Kirche Iomedaes dies duldet ist mir schleierhaft.
Und diese Halunken sind nicht einmal das Schlimmste! Ich wäre doch vorhin beinahe in einen Zug Höllenritter hineingestolpert! Kann man das Glauben? Asmodeus Schergen in Kenabres! Die meisten Einwohner schrecken sich gar nicht mehr, die Höllenritter sind vor gut zwei Jahren nach Kenabres gekommen und haben hier eine Operationsbasis aus dem Boden gestampft. Und das mit Einwilligung der Krone! Als ob wir mit den Dämonen nicht genug Schwierigkeiten hätten...

28. Sarenith
Immer noch nichts. Ob das Schwert überhaupt in Kenabres ist? Die Information galt als sicher, doch mittlerweile habe ich das Gefühl ich verschwende hier meine Zeit.

6. Erastus
Es ist hier! Laius hat sich endlich gemeldet! Das Schwert ist in Kenabres!
Leider gibt es auch schlechte Nachrichten: Die Höllenritter sind im Besitz des Schwertes! Ich frage mich zwar wie sie da ran gekommen sind, aber die größere Frage ist wohl wie wir es ihren finsteren Klauen wieder entreißen können. Das Schwert gehörnt nicht in die Hände derer die mit der Finsternis paktieren! Nicht auszudenken was sie mit der Waffe anstellen könnten.

7. Erastus
Ich habe einen Plan wir wir das Schwert zurückbekommen. Laius ist dabei, hätte ihn gar nicht für mutig gehalten mit mir zusammen bei den Höllenrittern einzubrechen. Vielleicht ist er auch einfach gierig geworden, er hat einen Haufen Münzen verlangt. Nächste Woche, Mondtag, ist es soweit. Das wird kein leichtes Unterfangen, Desna wache über uns!

(Der nächste Eintrag ist verwischt und das Pergament hat sich gewellt, so als wäre es mit Wassertropfen in Berührung gekommen.)

14. Erastus
Laius hat mich verraten! Wir haben das Schwert zurückgeholt, doch Laius hat mich an irgendeine dritte Gruppe verkauft. Wir haben als Kinder zusammen gespielt, wie kann er mich nur so hintergehen?! Hat ihm unsere Vergangenheit denn nie etwas bedeutet?
Er hat den Preis für seine Tat gezahlt, er ist tot. Ich wollte das nicht. Ich... wollte das Alles nicht. Desna, vergib mir.

15. Erastus
Laius, du Idiot! Du hast mich an Kultisten Baphomets verkauft! Du dummer, dummer Narr, möge deine Seele Frieden finden. Sie sind jetzt hinter mir her, sie wollen dieses Schwert! Ich muss sofort aus Kenabres raus, diese Stadt ist ein Wespennest, die Kultisten sind überall. Die Kirche Iomedaes muss davon erfahren! Die Krone muss davon erfahren! Doch alles zu seiner Zeit, das Schwert geht vor. Es darf den Dienern Baphomets nicht in die Hände fallen! Gib deinem Diener Kraft, Desna.

(Der letzte Eintrag wirkt hastig gekritzelt und ist mit Tinte verschmiert. Die Handschrift ist zittrig und fahrig, so als hätte der Verfasser große Mühe gehabt die Zeilen auf Pergament zu bringen.)

16. Erastus
Ich weiß nicht ob ich es schaffe zu entkommen. Die Kultisten haben mir einen kleinen geflügelten Dämon auf den Hals gehetzt, der mich überall hin verfolgt. Das Biest ist nicht sehr kräftig, aber es kann sich unsichtbar machen - und es ist anscheinend äußerst giftig. Hat mich nur ein wenig gekratzt und wenig später fühlten sich meine Glieder ganz taub. Solange ich verfolgt werde ist es wohl besser das Schwert zu verstecken anstatt es mit mir zu führen. Ich weiß einen Ort an dem diese Bastarde nie nachsehen werden!
Später versuch ich es dann mit einem der alten Tunnel. Laius, den Tunnel hast du damals entdeckt. Wie oft wir uns damals dort versteckt haben.
Ich vergebe dir, alter Freund. Du wusstest nicht was du tust. Ich hoffe du kannst in Frieden ruhen.

Wenn ich diese Nacht überstehe kann ich morgen das Gift aus meinem Körper entfernen, entkommen und Hilfe holen. Meine Vorgesetzten müssen erfahren was in Kenabres vor sich geht. Die Stadt ist in höchster Gefahr! Desna, wache über deinen Diener.


Otham Sauertopf

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« Antwort #265 am: 01.11.2015, 17:23:10 »
Nachdem sich sein Herz wieder berühigt hat hört er Razgrim nach ihm rufen.
"Ein jeder trägt seine Bürde Lissandra. Eines Tages wirst du auf jemanden angewiesen sein und du wirst dankbar sein für jede Hilfe die du bekommst und glücklich über jedes abfällige Wort, welches du nicht hören wirst. Wir stehen alle unter Druck und sagen vielleicht Dinge, die wir nicht so meinen doch müssen wir trotzdem aufpassen. Wir werden hier nur gemeinsam oder gar nicht rauskommen... und wer weiß was uns in Kenabres erwartet.", bei dem Gedanken schüttelte er den Kopf.

Dann macht er sich auf um sich anzugucken, was der Zwerg gefunden hat. Interessiert schaut er sich um, als ihm klar wird was er da sieht senkt er kurz den Kopf und spricht ein kurzes Gebet.
"Möge Desna dich auf deinem beschützen und Pharasma deiner Seele gnädig sein.", murmelt er am Ende für jeden hörbar.
Danach schaut er sich das Tagebuch an. Es ist eine merkwürdige Geschichte, welche er das liest. Wer würde alles riskieren für ein Schwert? Er kann die Abneigung gegen diese arroganten Bastarde aus Cheliax gut nachvollziehen. Seit sie in Kenabres angekommen sind benehmen sie sich wie Herrscher und sind der Meinung ihre Regeln würden in Mendev gelten und keine anderen. Doch Otham wusste, dass sie gute Kämpfer waren und kein guter Kämpfer konnte abgelehnt werden, gerade furchtbare Krieger wie die Höllenritter.

Doch seine Gedanken kreisen gerade viel mehr um den Ort an dem das Schwert versteckt sein kann. Was für ein Schwert muss das sein, dass jemand sein Leben dafür riskiert? Und wo würde kein Anhänger des Baphomet suchen?
Er nimmt das Buch von Razgrim und geht zu Aravashnial: "Meister Aravashnial. Wir haben ein Tagebuch von einem Menschen hier gefunden. Er hat eine besondere Klinge gesucht. Er hat sein Leben dafür riskiert. Sie war angeblich im Besitz der Höllenritter. Könnt ihr euch einen Reim darauf machen? Er schien Desna verbunden zu sein. Es scheint mir nur ein merkwürdigen Verhalten für einen Desnaanhänger zu sein sein Leben für ein Schwert aufs Spiel zu setzten und anscheinend nicht aus persönlichen Gründen."

Damian

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« Antwort #266 am: 01.11.2015, 17:37:45 »
Damian geht langsam auf Millorn zu und legt dem Halbling dann die Hand auf die Schulter. Er selbst hat keine Stimme gehört und er ist froh darüber. Damian kennt die Schattenseiten der Einsicht in die Zwischenwelten und er kann nur mutmaßen, wie dunkel es um Millorn stehen muss, wenn er die Stimmen bereits als Trost spendenden Begleiter akzeptiert hat.

"Wir sind da, Millorn. Wir hören euch und wir sprechen zu euch. Ihr seid nicht allein."

So schrecklich es sein muss, Einblicke in den Abyss zu haben, so nützlich könnte es für sie sein.

"Könnt ihr mir Bescheid sagen, wenn ihr die Stimmen wieder hört?"

Razgrim

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« Antwort #267 am: 01.11.2015, 20:54:37 »
Razgrim liest die letzen Worte wie in Trance, als Otham ihm das Buch aus den Händen nimmt. "Er lief direkt in sein Verderben..." Stirnrunzelnd blickt er auf den Kadaver. Bevor er sich abwendet, greift er nach dem Beutel mit den Münzen. "Die werden euch nun nicht mehr helfen, doch werden sie uns im Kampf gegen den Schlund von Nutzen sein. Wir werden versuchen herauszufinden, was eure Geschichte war und sie vollenden."

Mit diesen Worten legt der Zwerg das Zeichen des Schmetterlings auf die Brust der Leiche, verharrt noch einen Moment und kehrt dann zur Gruppe zurück, als Otham gerade den blinden Elfen befragt. "Teilt eure Gedanken mit uns, aber lasst uns weitergehen." Der Zwerg macht sich in den Gang nach Süden auf, gibt jedoch auf seine Umgebung und den Abstand zur Gruppe acht.

Ultan

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« Antwort #268 am: 02.11.2015, 14:12:33 »
Razgrim nimmt den Münzbeutel an sich[1] und legt das heilige Symbol des Desnapriesters auf dessen Brust.
Ohne Rast setzt die Gruppe ihren Weg fort und nach einer weiteren scharfen Biegung ist der Ausgang des Labyrinths in Sicht.
Die gemauerten Wände weichen einem von dicken Holzpfählen abgestütztem Gang, wie er in Bergwerken zu finden ist und der staubige Boden steigt steil an.
Aravashnial scheint erstaunlich frohen Mutes, wenn man bedenkt das niemand damit rechnet an der Oberfläche einen erfreulichen Anblick zu erwarten. Das Otham sich mit dem Fund sofort an den Elfen wendet scheint diesem sichtlich zu schmeicheln.

"Ein Anhänger Desnas auf der Suche nach einer Waffe? Wie ungewöhnlich. Die Getreuen Desnas sind nicht bekannt dafür sich viel um weltliche Belange zu scheren, es sind Wanderer und Freigeister die es nie lange genug an einem Ort hält um wahrhaft zur Ruhe zu kommen. Ich glaube das dieser Mann auf einer langen Suche bis hierher kam, doch ausgerechnet auf der Suche nach einer Waffe? Ich habe nie von einem Schwert gehört das für Desna eine Rolle spielt. Vielleicht ging es doch nicht um Desna? Seid ihr sicher, dass dieser Mann im Auftrag von Mutter Mond handelte?

Wobei... wenn wie ihr sagt die Höllenritter ihre Finger im Spiel haben sollte man der Geschichte wohl etwas mehr Beachtung schenken. Cheliax Teufelsknechte sind finstere Gestalten und ihre Herren kalt, berechnend und vor allem hungrig nach Macht.
Wenn es sich nicht nur um ein weiteres magisches Schwert, sondern eine Waffe von Bedeutung handelt, könnt ihr davon ausgehen, dass es um ein Artefakt wahrer Macht. Nicht weniger ist vonnöten um die Aufmerksamkeit der Höllenritter auf sich zu ziehen.

Selbst wenn dem so wäre und die Höllenritter irgendwie in den Besitz eines potenten Objektes desnischer Zugehörigkeit gelangt sein sollten, bleibt die Frage im Raum warum dieser Mann sein Leben gab um eben dieses Objekt zurückzubringen. Schreibt er davon im Auftrag seiner Kirche zu handeln?

Es wäre wohl hilfreich Jemanden zu fragen der mit dem Klerus Desnas affiliiert ist um diese Fragen zu klären. Wenn dieses Schwert das Leben dieses Mannes wert war, wird es einen Grund dafür geben. Geht aus dem Brief sonst noch etwas hervor? Vielleicht was er mit der Waffe vor hatte? Er wird sein Leben ja wohl kaum sinnlos weggeworfen haben."
 1. Coins 34 PM, 25 GM, 34 SM, 16 KM

Yadrix

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« Antwort #269 am: 02.11.2015, 18:21:19 »
Als Yadrix zu Razgrim hinzustößt hört er interessiert den Ausführungen Razgrim's und Otham's zu. "Hattet ihr auch schon mit diesen Höllenrittern zu tun? Wer sind sie und wo haben sie ihr Versteck, so dass dieser Anhänger ausfindig machen konnte?", fragt er Meister Aravashnial. "Vielleicht können wir ja etwas über seinen Freund herausfinden. Er scheint zwar tot zu sein, aber wer weiß, ob dies tatsächlich stimmt. Oder es gibt noch mehr Eingeweihte."

Wie auch schon bei den Kultisten nahm Yadrix ein Symbol des Verstorbenen mit, um sich später vielleicht belegen zu können, dass sie ihn gefunden hatten. Den Schmetterling hatte Razgrim zu Ehren Desnas trappiert, so dass der Hexenmeister lieber das Sternenmesser in seinen Rucksack steckte.

Er wollte zwar auch noch auf die Anfeindungen Lisandras regagieren, doch hier hatte Damian bereits alles gesagt, was zu sagen war.

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