Orel blickte den Tiefenbären verdutzt an, bevor er die Stange entgegen nahm. Als wirkliche Waffe konnte man das rostige Stück Eisen jedoch nicht bezeichnen, aber ein paar Schläge würde er damit austeilen können. Hatte Tisuriel während seiner Zeit hier unten dieses Stück vor den Augen der Drow verbergen können? Der Mann atmete tief und griff langsam und etwas unsicher an die Schulter des Quagoss. "Habt Dank, Derendil. Glaubt mir, wenn ich euch sage, dass euer Freund nicht umsonst gestorben ist." Dann blickte er zu Heynryck als Zeichen und Bitte für eine erneute Übersetzung seiner Worte.
Wie konnte er sich nur so gehen lassen. Entschlossen richtete er sich auf. Seine Muskeln spannten sich an und die Ereignisse der letzten Tage rasten an seinem inneren Auge vorbei. So hoffnungslos die letzten Stunden für die Mitgefangenen und ihn gewesen sein mögen, er würde dafür sorgen, dass zumindest diese kleine Gruppe nicht in die Fänge der Spinnengöttin geraten würde.
Schnell stellte er sicher, dass die Wachen vor dem eisernen Tor zu ihrer Zelle ihnen keine weitere Beachtung schenkten, dann sprach er zur Gruppe. "Gut, wir haben jetzt lange genug in diesen Zellen ausgehalten und unsere Situation hat sich nicht verbessert, eher im Gegenteil. Doch dies wird uns nicht daran hindern aus den Klauen dieser Mörder zu fliehen. Bisher konnten wir keine Ausgänge auf den oberen Ebenen entdecken, auch sieht die Konstruktion dieses Postens offenkundig nicht danach aus, als ob hier oben irgendwo noch ein Durchgang in die weit verzweigten Höhlen des Unterreichs existieren würde. Das bedeutet also, die Zugänge zu dieser riesigen Kaverne müssen sich auf der unteren Ebene befinden. Durch Tisuriel haben wir erfahren, dass der See einen Schlick beherbergt. Alleine mit Sicherheit ein todbringender Feind, doch gemeinsam ist er vermutlich zu bezwingen. Jedoch gibt es zwei Probleme." der Mann begann in der Zelle auf und ab zu gehen. "Zum einen haben wir die Spinnennetze, die unseren Sprung bremsen oder uns gänzlich aufhalten könnten. Und zum anderen besteht immer noch die Gefahr auf einen Felsen aufzuschlagen. Sicher die Netze könnten wir, wie der Elf, am Wasserfall umgehen, doch werden die Quagosse nach diesem Zwischenfall vorsichtiger sein und es wird nicht mehr so einfach beim Waschen in die Nähe davon zu gelangen. Desweiteren dauert es nicht all zu lange, bis unsere Peiniger mit dem hölzernen Aufzug folgen werden. Uns bleibt also wenig Zeit, sofern sie unseren Sprung bemerken und wir den Sturz unbeschadet überstehen." nachdenklich reibt Orel sich den Nacken. "Allerdings bleibt uns wohl keine andere Wahl. Der Aufzug ist zu auffällig, zu langsam und bietet keinen Schutz vor ihren vergifteten Bolzen. Die Frage ist also, wie kommen wir unbemerkt aus unserer Zelle und erreichen ohne viel Aufmerksamkeit den Wasserfall. Sobald wir die rettende Dunkelheit der Tunnel erreicht haben, liegt es an unseren Mitgefangenen." Nun sah er zu Stu, den Tiefengnomen, Jimjar und insbesondere zu Eldeth. "Ihr kennt die raue Umgebung des Unterreichs und könnt uns durch ihre Tunnel zu einem sicheren Ort führen. Das könnt ihr doch oder?"