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Autor Thema: Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba  (Gelesen 27315 mal)

Beschreibung: Eine alltägliche Geschichte

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Luther Engelsnot

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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba
« Antwort #90 am: 30.03.2016, 21:31:21 »
Ken schüttelt den Kopf und schaut entschlossen zu Piri, die offensichtlich viel Spaß an der gesamten Situation zu haben scheint. Die Hände zu Fäusten geballt und von sich gestreckt wirkt der Junge so viel erwachsener und ernster als die Henge.
„Wie Kitsuko-chan gesagt hat, teilen wir uns in drei Gruppen auf. Geh also ruhig, ich schaue derweil, ob ich in der anderen Richtung was finden kann.“
Er wendet sich ab und stiefelt in eine andere Richtung des Waldes, nur um sich dann doch noch einmal umzudrehen und mit einem weicheren Ausdruck zu Piri zu schauen.
„Wer Kei als erstes findet, gewinnt.“
Fordert er sie heraus mit einem Lächeln und läuft los in den Wald.

Währenddessen schlagen Arisu und Kitsuko eine völlig andere Richtung ein. Ohne dass Arisu überhaupt eine Ahnung davon hat, verfolgt die Füchsin jedoch einen völlig anderen Plan als sie. So geschieht es auch unabsichtlich, dass die Häsin auf eine sehr viel interessantere Spur stößt und sich nur einen kurzen Moment von ihr trennt. Sie findet frische Tatzensspuren, die tiefer in den Wald führen und als die Häsin diesen nach hoppelt stößt sie auf einen Fetzen des Halsbandes, welches sie gefunden haben. Es scheint, als ob Kei in der Nähe und in Gefahr sein muss. Doch als Arisu sich umsieht, um Kitsuko darauf aufmerksam zu machen, ist die Füchsin plötzlich verschwunden und sie ganz alleine im Wald. Arisu wird jedoch bewusst, dass es viel zu ruhig ist und irgendetwas die Tiere in der Gegend verschreckt haben muss. Keine Spur von anderen Hasen und den anderen Henge, nur frische Spuren, die direkt in die Gefahr führen könnten.

Kitsukos Schritte führen sie etwas abseits vom Geschehen durch den langsam erblühenden Wald. Sie tritt vorsichtig durch das Unterholz des Waldes und versucht sich den Weg zu merken, um einer der lokalen Gottheiten einen Besuch abzustatten. Sie hat schnell den Rest aus den Augen verloren, als ihre Ohren das Rauschen eines kleines Baches vernehmen. Sie ist auf dem richtigen Weg und erreicht wenig später den kleinen Bach, der mitten zwischen den hohen Bäumen fließt. Sie folgt dem Rauschen des Gewässers zur Quelle, ein kleiner Steinhaufen auf einer langsam ansteigende Hügelfläche und entdeckt dort endlich das Gesuchte. Jora die Waldgöttin in ihrer menschlichen Form. Sie trägt einen schneeweißen Kimono, lange seidene Haare in schwarz und besitzt bleiche Haut. Ihr Herzförmiges Gesicht mit der Stupsnasen und dem Schmollmund wirkt hübsch wie eh und je, während in ihren blauen Augen eine gewisse Einsamkeit steht. Sie wäscht gerade irgendetwas an der Quelle und bemerkt Kitsuko ohne sich zu ihr zu drehen oder gar überrascht zu wirken.
„Eure Anwesenheit mag ungelegen sein, aber offensichtlich. Doch warum führen eure Schritte euch zur Quelle des Waldes?“

Piri und Fujinuki hingegen gehen einen anderen Möglichkeit nach und der Takumi versucht die frischesten Katzenspuren zu finden. Eine Aufgabe die ihm einiges erleichtert wird, weil Piri in ihrer menschlichen Gestalt ist und nicht noch zusätzliche verwirrende Abdrücke hinterlässt. Fujinuki muss einiges an Aufwand aufbringen, bis er bei all den verwirrenden Spuren eine gefunden hat, die nicht schon älter ist. Letztendlich stößt er jedoch auf eine Spur die höchstens ein paar Stunden alt ist und die beiden folgen dieser tiefer in den Wald. Zu ihrem Unglück dauert es jedoch nicht lange bis sie endet, aber einen entscheiden Hinweis gibt. Sie führt direkt zu einem der Bäume an dem sie einige Klauenspuren finden. Anscheinend ist Kei zu letzt in die Kronen der Bäume geklettert und es könnte schwer werden sie mit Spuren am Boden zu finden. In der Ferne hören sie leises Gebell, während sie den Rest aus den Augen verloren haben.
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Kitsuko

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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba
« Antwort #91 am: 30.03.2016, 23:51:20 »
Zu sehr von der Wichtigkeit ihrer eigenen (selbstgestellten) Aufgabe eingenommen, verliert das Fuchsmädchen die anderen völlig aus dem Blick, während sie den Weg zur Waldgöttin einschlägt. Wie immer vorsichtig darauf bedacht, ihr Aussehen nicht durch das Dickicht zerstören zu lassen, kämoft sie sich den Weg durch den Wald.

Bei der Quelle angekommen entdeckt sie ein bekanntes, altersloses Gesicht[1]. Sie nähert sich respektvoll, legt den Besen ab, geht auf ein Knie und verneigt sich tief, die Hände verschränkt vorgestreckt. Erst nachdem sie angesprochen und zur Antwort aufgefordert wurde, hebt sie ihre nur ihren Kopf, während Knie und Hände bleiben, wie sie sind: "Verehrte Jora-sama, ehrhabene Wächterin im Schatten des Waldlaubes, dieser niedere Geist bittet gnädigst um Verzeihung für sein unangekündetes Auftauchen. Es handelt sich bei diesem um Kistuko, welche für ihr Auftreten bei der letzten Begegnung von ihrem Sensei für den fehlenden Respekt gerügt worden ist, und deswegen auch noch einmal persönlich um Nachsicht bittet. Sie hat als Junges den Worten ihrer Schwester damals nicht angemessen Gehör geschenkt, als diese sie auf die Vorstellung bei euch vorbereitet hatte."

Die Miko wartet ab, bis eine Annahme oder zumindest ein Zeichen des Zuhörens gegeben wird, bevor sie fortsetzt. "Es freut sie außerordentlich, euch anzutreffen, denn es gibt ein Anliegen mit gewissem Interesse. Euch dürfte keine Bewegung in diesem Wald entgehen und daher hoffte sie zu erfahren, ob, wo und wann ein kleines Kätzchen, graugetigert mit weißen Markierungen, hier durchgekommen ist und wo es sich nun aufhält. Die mit ihm verbundenen Menschen vermissen es und sein Verschwinden bringt Unruhe nach Inaba. Dieser niedere Geist bittet untertänigst um Hilfe."
 1. 6 Wonder for another old friend
« Letzte Änderung: 30.03.2016, 23:51:52 von Kitsuko »

Arisu

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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba
« Antwort #92 am: 31.03.2016, 11:49:35 »
Voller Eifer hoppelt die Häsin immer tiefer in das dichte Grün und fühlt sich wie der reinste Spürhase. Als sie auf den Fetzen stößt, wandern ihre Ohren wie elastische Sprungfedern steil in die Höhe, und sie verhofft einen Moment. Dann richtet sie sich mit stolzgeschwellter Brust um und präsentiert ihre Nagezähne – um gleich darauf ratlos zu blinzeln. Wo ist Kitsuko geblieben..? Arisus Löffel sinken zusehend nach unten, bis sie schlapp herab baumeln, während die Häsin ihren Kopf in alle Richtungen dreht. Wieso ist sie denn allein..? Die ungewöhnliche Ruhe wird ihr plötzlich unheimlich, und ihr Näschen schnuppert immer hektischer. Sie beginnt am ganzen Körper zu zittern. Da ist eine Gefahr, die sie regelrecht wittert..! Mit einem panischen "Ftftftft..!!" sprintet sie wild los, um nach wenigen Metern die Richtung zu ändern, am nächsten Busch erneut umzudrehen und so kopflos hin und her zu wetzen, ohne wirklich weit vom Fleck zu kommen. Bis sie schließlich mit einem dumpfen "Boing" gegen etwas springt, das zu weich für einen Baum ist. Benommen schüttelt sie ihren Kopf und macht dann große Augen[1]...
 1. 6 Wonder für "Help Me" schon abgezogen

Luther Engelsnot

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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba
« Antwort #93 am: 31.03.2016, 23:47:16 »
Joran wäscht weiterhin das Objekt im Fluss, während Kitsuko ihre Bitte vorträgt und sich erneut in das Gedächtnis der Waldgöttin ruft. Erst als die Frauengestalt mit dieser Tätigkeit fertig ist, erhebt sie sich langsam und hält es vor sich. Im Licht der Sonne spiegelt sich das Objekt wieder und wirkt wie aus purem Licht. Es entpuppt sich als ein weißer Ball aus feiner Seide. Joras Ausdruck zeugt immer noch von Traurigkeit und ihr Blick schweift in die Ferne.
„Worte allein mögen ein gebrochenes Rat nicht heilen, Taten sprechen lauter als Worte.“
Seufzt sie und fährt fort ohne der Füchsin auch nur einen Blick zu schenken.
„Ihr bringt Fremde in den Wald, die durch ihre Anwesenheit die natürliche Ordnung stören und diesen Ort achtlos hinter sich lassen. Nicht nur das, ihr verlangt Hilfe für ein Wesen der Stadt, kein Wesen dieses Waldes, ein entkommener Sklave aus den Fängen der Menschen, die keinen Respekt kennen. Beantwortet mir diese Frage, Kitsuko-san, welcher Bedeutung sollte dieses Wesen für den Wald tragen?“

Arisu schaut mit großen Augen zu einem etwas verwirrt schauenden Ken. Der Junge ist einen Moment unsicher was ihn da überhaupt getroffen hat, doch dann wandert sein Blick nach unten und er entdeckt die Häsin. Sofort kniet sich der Grundschüler hin, um wenigstens etwas auf gleicher Augenhöhe zu sein.
„Was machst du denn hier ganz alleine? Armer Hase. Wo hast du denn Kitsuko gelassen?“
Meint er aufmunternd mit einem Lächeln und streichelt Arisu beruhigend über den Kopf.
„Sollen wir sie suchen gehen?“
Sein Blick wandert einen Moment in Richtung der vielen Bäume.
„Ich wünschte ich hätte was gefunden, aber dieser Wald ist riesig und ich habe fast eher Angst mich zu verlaufen. Na kein Grund für dich zur Sorge.“
Teilt Ken einen Moment seine Bedenken, nicht wissend, dass Arisu jedes Wort verstehen kann.
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Arisu

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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba
« Antwort #94 am: 01.04.2016, 12:51:55 »
Im ersten Moment zuckt die Häsin zusammen, doch als sie Ken erkennt, wandern ihre ängstlich angelegten Löffel wieder steil in die Höhe, und sie gibt ein erleichtertes "Pfft..!" von sich, das sich angesichts der Streicheleinheiten in ein genießerisches "Frrrrrt..." verwandelt, während sie ihren pelzigen Nacken gegen die streichelnde Hand drängt.

Doch die Worte des Jungen rufen sie rasch wieder in die Wirklichkeit zurück. Zwei kugelrunde Knopfaugen schauen zu ihm hoch, dann hopst sie plötzlich einige Schrittchen von ihm weg, in Richtung der Spur, die sie gefunden hat – zumindest hofft sie, dass es die richtige ist, nach all dem panischen Hin- und Hergelaufe. Indem sie stehen bleibt, schaut sie zu ihm zurück, hopst dann ein Stück weiter, dreht sich nochmals zu ihm um und klopft dabei mehrmals mit dem Hinterlauf energisch auf den Boden. "Ftftft!" fordert sie Ken auf.

Piri

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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba
« Antwort #95 am: 01.04.2016, 18:31:25 »
Angespornt von Kens Herausforderung, hastet Piri, nach wie vor energiegeladen, hinter Fujinuki her. Das Schnuppern am Boden überlässt sie dem nicht verwandelten Marderhund - er sieht auch gar nicht aus, als würde er Hilfe brauchen. Als die beiden Henge dann auf einmal vor einem Baum stehen bleiben, beugt sich das Katzenmädchen zum Stamm vor und riecht daran.
"Kei-chan ist da hoch?," legt sie den Kopf in den Nacken und späht in die Baumkrone. Das plötzliche Hundegebell in der Ferne verleiht ihr auf einmal Entschlossenheit; wie ein Äffchen klettert die Henge los, hoch hinauf.
ニャ ニャ!

Luther Engelsnot

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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba
« Antwort #96 am: 02.04.2016, 09:06:26 »
Ken ist einen Moment unsicher, als Arisu sich plötzlich entfernt und steht wieder auf.
„Was ist denn?“
Ist seine erste Frage, als er die Häsin beobachtet und sich am Kopf kratzt. Erst nach und nach dämmert dem Grundschüler was Arisu möglicherweise von ihm will.
„Ich soll dir folgen?“
Fragt er deshalb und schließt zu Arisu auf, welche ihn zu der gefundenen Spur und dem Stück Stoff führt. Ken scheint es sofort zu erkennen und schaut mit großen Augen.
„Das gehört zu Keis Halsband. Wir müssen sofort los! Weißt du wo sie ist?“
Fragt er schnell, mit leicht aufgeregter Stimme in Richtung von Arisu.

Piri, selbst in Menschengestalt nicht weniger geschickt als in Katzenform, klettert ohne Probleme den Baum nach oben[1] und kommt immer weiter hoch, während sie immer wieder kleine frische Kratzspuren sieht. Irgendwann muss sie aber stoppen, da die Äste immer schmaler werden und kaum das Gewicht ihrer aktuellen Gestalt tragen können. Dennoch hat sie eine gute Aussicht und schaut sich aufmerksam um. Anscheinend ist Kei nicht hier geblieben, sondern scheint weiter oben von einem Ast auf den nächsten Baum gesprungen zu sein und von dort sicher weiter. Wenn sie wirklich der Spur folgen will, kann sie das unmöglich in menschlicher Gestalt und es würde nicht einfach werden.[2]
 1. Das war ein Animal Check gegen 2
 2. Animal check gegen 3
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Arisu

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« Antwort #97 am: 02.04.2016, 15:12:37 »
Eifrig hopst die Häsin vor Ken her, bis sie bei ihrem Fund angelangt sind. Während der Junge den Fetzen des Halsbands in Augenschein nimmt, springt sie aufgeregt im Kreis um ihn herum. Doch sobald er sie wieder anspricht, richtet sie sich hoch auf, stellt die Ohren steil nach oben und schaut ihn aufmerksam mit ihren Knopfaugen an. Seine Aufregung ist gar nicht mehr nötig, um Arisu anzustecken. Mit einem entschlossenen "Ft!" niest sie in seine Richtung, reibt sich ein paar Male hektisch das Näschen und hoppelt dann los.

Dabei versucht sie der Spur weiter zu folgen, die sie hierher geführt hat, und das dem Jungen auch zu zeigen: Mit der hektischen Betriebsamkeit eines Jagdhundes schnüffelt sie hier und dort, zwängt sich gelegentlich unter lautem Geraschel in ein Gebüsch, um den Boden abzusuchen, stellt in Abständen ihre Lauscher auf und lässt sie fast wie Radarschüsseln kreisen – um Ken alles in allem zwar voran zu führen, jedoch merklich langsamer, als es ohne ihre übereifrigen Aktionen der Fall wäre. Aber sie hat sich nun mal vorgenommen, dem Menschenjungen zu helfen, so gut sie kann...

Piri

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« Antwort #98 am: 02.04.2016, 16:49:08 »
Alles kein Problem - das Menschenmädchen, das auf den dünnen Ästen nicht mehr weiterkommt, ist auch schon nicht mehr da: Stattdessen macht sich ein junges Kätzchen mit weißem Bauch und getigertem Rücken sprungbereit[1]. Mit einem lauten "Mrmrmr!" katapultiert sich die Henge in die benachbarte Baumkrone; ihre kleinen Krallen finden problemlos halt in der Rinde[2], und das rosa Näschen wittert gleich den fremden Katzenduft, der zu weiteren Kratzspuren führt.
 1. Ich gebe die Menschengestalt auf
 2. Animal 3 hab ich
ニャ ニャ!

Kitsuko

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« Antwort #99 am: 03.04.2016, 23:41:40 »
Bewegungslos verharrt das Miko-Mädchen in seiner Haltung in Erwartung der Antwort. Die Worte versetzen ihr einen Stich. "Darum habe ich es vermieden, euch erneut zu begegnen, weil es beschämend für mich ist." Äußerlich schlägt sie nur kurz die Augen nieder, bevor sie erneut ohne Blinzeln weiterstarrt. Einen Augenblick muss sie über ihre Antwort nachdenken, dann beginnt sie leise, aber bestimmt: "Verehrenswerte Joran-sama, wenn es irgendetwas gibt, womit diese Niedrige ihr Bedauern Tat verleihen kann und seine Vergehen wieder gut machen, so lasst es dies bitte wissen. Es wird diese mit seiner begrenzten Kraft zu erfüllen suchen." Ohne auch nur ein Qurntchen an ihrer Haltung zu ändern, setzt Kitsuko it etwas kräftiger Stimme fort: "Dieser schwache Geist ist außerstande, etwas von eurer Herrlichkeit zu verlangen! Es kann nicht mehr als ein Bitten äußern. Dieser Mensch und die Geister, die ihm zu helfen wünschen, versuchen es nicht an Respekt fehlen zu lassen. Das Kätzchen ist den Wald nicht gewohnt und hat eine gewohnte Umgebung, in die es seiner Sicherheit und Komforts wegen zurück sollte. Es würde noch mehr Unruhe bringen, wenn noch weitere, vor allem Menschen, sich auf die Suche machen würde. Es wäre ein betrübliches und unzutreffendes Bild, das der Wald von sich zeichnen würde, so ein Schützling hier verloren ginge." Mit Mühe schafft es das Fuchsmädchen, seinen BLick aufrecht zu halten, denn ganz so sicher wie seine Worte ist es sich seiner Sache nicht.

Fujinuki

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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba
« Antwort #100 am: 03.04.2016, 23:50:15 »
Fujinuki schaut Piri hinterher, als sie flink den Baum erklimmt, während er weiterhin auf das Gebell lauscht.
Kommt es näher? Klingt es nach einem großen Hund?
Könnte der Sabber am Halsband von diesem Tier stammen?
In Gedanken versunken, entgeht ihm fast, daß Piri sich wieder verwandelt hat. Kurz sieht er noch ihren hellen Bauch im Grün der Bäume aufblitzen, als sie auch schon springt.
Für ihn wären die Äste bestimmt zu dünn, also bleibt er lieber auf dem Boden.
"Paß auf, daß ich dich nicht aus dem Blick verliere!", sagt er noch in Richtung des Katzenhenges.
Dann läuft er hinter ihr her, immer wieder mal auf das Bellen lauschend.

Luther Engelsnot

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Geschichte I - Ein normaler Tag in Inaba
« Antwort #101 am: 05.04.2016, 21:04:51 »
Arisu versucht weiterhin die Spur zu finden und Ken folgt ihr energisch, leicht nervös und aufgeregt vielleicht endlich Kei wiederzufinden. Die kleine Häsin muss jedoch schnell feststellen, dass die Spur abrupt an einem Baum enden. Es scheint als wäre das Kätzchen nicht auf dem Boden geblieben und Ken bleibt unschlüssig stehen.
“Was ist? Ist sie da oben?“
Der Schüler wirft einen Blick nach oben kann jedoch nichts erkennen und überlegt einen Moment, ob er klettern soll, doch dann hören die beiden lautes Hundegebell von mehreren Hunden in direkter Nähe. Ken erschreckt sich, doch dann packt ihn etwas. Er schluckt seinen Schreck herunter und schaut entschlossen zu Arisu.
“Was machen Hunde hier und was bellen sie an? Was wenn es Kei ist? Warte hier, ich gehe los.“
Sprintet Ken ohne Vorwarnung in den Wald und scheint Arisu im ersten Moment zurückzulassen, wenn diese nicht aufholt.

Piri hingegen springt elegant von Baum zu Baum, verharrt immer nur wenige Moment, um sich zu orientieren und nach weiteren Krallenspuren Ausschau zu halten. Sie findet schnell die Spur und hüpft weiter, während Fujinuki am Boden verzweifelt versucht Schritt zu halten und immer mehr ein bisschen zurückfällt. Mit jedem Satz wird das Hundebellen lauter und letztendlich endet die Spur und es scheint, als würde Kei oder eine andere Katze zu Boden gesprungen sein. Piri schaut sich um und kann durch das Geäst tatsächlich eine verängstigte kleine Katze mehrere Bäume weiter sehen. Sie zittert am ganzen Körper und hat sich auf einen Ast verkrochen. Das Hundegebell gibt Piri ein gutes Gefühl dafür warum und als sie nach unten schaut, sieht sie tatsächlich eine ganze Meute von fünf Hunden um den Baum schleichen und bellen. Sie haben bunt gemischte Fellfarben und vier von ihnen wirken mitgenommen, unterernährt, aber dennoch gefährlich mit der zerfledderten Ohren und kräftigen Zähnen. Nur der fünfte, ein grauer Shikoku wirkt wohl genährt und trägt ein schwarzes Halsband. Die anderen sind diesem anscheinend untergeordnet und ehe Piri überhaupt eine Entscheidung treffen kann, verschlechtert sich die Situation. Ken kommt plötzlich in Sicht gerannt und erregt die Aufmerksamkeit der Hunde. Plötzlich springt der Shikoku los und stellt sich Ken mit einem aggressiven Knurren entgegen. Der junge Schüler erschrickt und bleibt stehen, geht mit Panik in den Augen zurück.

Joran schließt die Augen und lauscht den Worten von Kitsuko. Am Ende bleiben ihre Mundwinkel jedoch unten und sie spricht mit ernster, aber ruhiger Stimme.
„Versprecht nicht so leichtfertig etwas ohne zu wissen, ob eure Art es überhaupt erfüllen kann, Kitsune. Der Ruf dieses Ortes erstreckt sich nicht in das Reich der Menschen und deren Worte sind wie der Wind, sollten mehr die Ruhe dieses Ortes stören...“
Legt sie eine kurze Pause ein und schlägt die Augen auf, offenbart einen finsteren Blick. Ihre Stimme klingt weit bedrohlicher als noch zuvor.
„...werden sie die Konsequenzen zu spüren bekommen!“
Doch dann kehrt der friedliche Gesichtsausdruck wieder und ein verschmitztes Lächeln zeichnet sich auf dem Gesicht der Göttin ab. Ihre Stimme klingt so friedlich wie das fließende Wasser.
„Doch vielleicht könnt ihr hilfreich sein, in einem der vielen Fäden, die gewebt werden, Kitsuko-san. Bedenkt jedoch euren Horizont und die Welt um euch. Das Wesen das ihr sucht hat die Freiheit selbst auserkoren, den Käfig gesprengt und voller Schrecken festgestellt, dass er möglicherweise zur seiner eigenen Sicherheit war. Dennoch strebt es wie jedes Tier nach Freiheit, seinem angestammten Platz im Kosmos. Bedenkt dies, wenn ihr den vor euch liegenden Weg beschreitet.“
Sie streckt die Hand aus und reicht Kitsuko den Seidenball.
„Nehmt und stolpert nicht auf eurem Pfad, verfangt euch nicht im Netz der Menschen und wenn die Stunde schlägt, werdet ihr meine Dienerin sein.“[1]
Danach schaut die Frau zur Seite und zeigt in den Wald.
„Geht, folgt dem Wind und ihr werdet das finden was ihr sucht, was ihr verloren habt und das was ihr zu finden hofft.“[2]
 1. Wenn du willst kannst du ein Impression Check machen, Joras Seite wäre in dem Fall Trust
 2. Wenn du dem Wink folgst, kommst du zum Rest und zu der Szene am Baum mit den Hunden, kannst gerne direkt einarbeiten
« Letzte Änderung: 05.04.2016, 21:05:03 von Luther Engelsnot »
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Piri

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« Antwort #102 am: 06.04.2016, 02:59:46 »
Piri landet auf einem Ast unweit von Kei und gibt ein Maunzen von sich. Dabei sieht sie das andere Kätzchen kaum an - es sind die geifernden Hunde, die sie mit geweiteten Augen und gesträubtem Fell anstarrt. Ganze fünf große böse Hunde hat die Henge gar nicht erwartet. Ihr Mut sinkt, sie beginnt ebenso wie Kei zu zittern und fühlt sich auf einmal klein und schwach.
Plötzlich taucht Ken unten auf. Mit offenem Mund und immer noch bebendem Körper beobachtet Piri, wie die Meute sich auf einmal dem Jungen zuwendet. Sie merkt gar nicht, wie tief sich ihre Krallen in die Borke gebohrt haben.
"Wo ist Kitsuko-sensei?! Was soll ich nur tun?! Was würde Sensei tun?!," überschlagen sich die Gedanken im kleinen panischen Köpchen. Gewiss ist nur eins - "Sensei würde die Hunde uns nicht kriegen lassen!"
Da aber Kitsuko nicht da ist, muss das Katzenmädchen Ken-kun und Kei-chan retten. Kann sie das etwa? "Natürlich kann ich das! Ich bin stark und mächtig!," fasst die Henge Mut. Sie wird Sensei nicht enttäuschen!
"Mrrrrrrrrrrrrrrrow!"
Mit einem waghalsigen Satz landet Piri unerwartet zwischen Ken und dem Hund mit dem Halsband. Den Rücken gekrümmt, das Fell aufgestellt, sieht sie fast doppelt so groß aus als sie wirklich ist. Die Ohren hat sie flach angelegt, die Lefzen hochgezogen, und ihre kleinen Krallen sind ausgefahren und pflügen durch die weiche Erde.
"Ihr werdet meine Freunde nicht kriegen, blöde Hunde!"
Das Kätzchen knurrt und faucht dann, so laut und heftig, dass sie einer ausgewachsenen Schlange zu Ehren gereichen mag. Sie ist selbst überrascht von der Wildheit und Kühnheit, die sie an den Tag legt, und es scheint, als hätte sie damit den Alpha-Hund ebenfalls auf dem falschen Fuß erwischt[1].
 1. 8 Wonders für "Menace"
ニャ ニャ!

Arisu

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« Antwort #103 am: 06.04.2016, 15:39:30 »
Bei dem Hundegebell fährt das Häschen erschrocken zusammen und beginnt am ganzen Leib zu zittern. Diese Laute erinnern sie an eine sehr gefährliche Situation, aus der sie nur Takeos Eingreifen gerettet hat. Doch Ken scheint derlei Bedenken nicht zu kennen und stürmt davon, kaum dass er ihr seine Sorgen kurz mitgeteilt hat. Zwei lange Herzschläge sitzt die flauschige kleine Henge vor Angst halb gelähmt im Gras und duckt sich zusammen. Doch dann bringt sie es nicht übers Herz, Ken – und womöglich das Kätzchen – im Stich zu lassen. Mit langen Sätzen springt sie dem Jungen nach.

Bei der bedrohlichen Szene angekommen duckt sie sich rasch wieder, denn der Anblick und der Geruch der Hunde, vor allem aber ihr lautes Bellen schüchtern sie ziemlich ein. Dann kommt eines der für sie gewaltigen Tiere auch noch direkt auf Ken zu. Arisu ringt mit sich, die Ohren flach an den Körper gelegt und zu einem kaum sichtbaren Ball im Gras zusammengekauert. Aber der Hund knurrt den Schüler derart bösartig an, dass sie wiederum nicht still sitzen bleiben kann. Indem sie all ihren Mut zusammennimmt, richtet sie ihre (deutlich zitternden) Lauscher steil auf, hoppelt zwischen Ken und den knurrenden Shikoku und richtet sich dort mit einem provozierend-abschätzigen "Ftftffft..." auf.

Dabei macht sie mit ihren Vorderpfoten eine Bewegung, als wolle sie geringschätzig abwinken, und hopst dann träge vor Kens Füßen hin und her, Sorglosigkeit schauspielernd, so gut sie kann. Insgeheim hegt sie die Hoffnung, die Aufmerksamkeit der aggressiven Hunde auf sich lenken und sie fortlocken zu können. Sie hat ziemlich großes Vertrauen in ihre kräftigen Läufe[1] – betet allerdings stumm zu allen Ahnenhasen, dass die Angst sie nicht im falschen Moment in eine Schreckstarre verfallen lässt... In diesem Moment fällt von irgendwoher ein pelziges, fauchendes, sehr gefährlich wirkendes Etwas fast direkt auf sie – und Arisu rollt sich reflexartig in einem Wimpernschlag wieder zu einem zitternden, flauschigen kleinen Ball zusammen.
 1. Ich hatte eigentlich vor, Dash einzusetzen, um die Hunde fortzulocken. Das hat sich mit Piris Aktion wohl erledigt :wink:

Kitsuko

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« Antwort #104 am: 06.04.2016, 18:54:49 »
Kistuko lauscht aufmerksam den Worten der Waldgöttin, ohne eine Regung zu zeigen. Erst, als sie die Seidenkugel entgegennimmt, beginnt sie sich zu bewegen. Vorsichtig streckt sie die Hände offen mit der Handfläche nach oben dem Geschenk entgegen, lässt es sich darauf legen und betrachtet es respektvoll, während sie die Hände zurücknimmt. "Dieses niedere Wesen ist sich seiner Grenzen bewusst und ist überwältigt von der Hilfe und Ehre, die es so unerwartet, unverdient und gnadenvoll erhält. Es wird sein Äußerstes anstrengen, den Geschenken gerecht zu werden." Sie blickt auf, verneigt sich erneut, wobei sie ihre Linke vom Ball löst und stattdessen ihren Besen ergreift. Dann steht sie auf und verabschiedet sich noch einmal mit größtem Respekt.[1]

Mit vorsichtigen Schritten und gesenktem Kopf entfernt sie sich rückwärts, bis sie den Rand der Lichtung erreicht hat. Dort dreht sie sich herum und eilt, so schnell sie es in ihrer Form und unter Vermeidung von verdreckter beziehungsweise beschädigter Kleidung kann, in die angewiesene Richtung. Erst recht spät nimmt sie das Gebell wahr.

Schließlich erreicht sie schwer atmend die Nähe der bedrohlichen Situation. Sie lässt ihren Blick schweifen, um alles zu erfassen und ihren Atem zu beruhigen. Mit Schrecken stellt sie fest, dass sie recht erschöpft ist. Als sie sieht, wie sich die anderen den Hunden zuwenden, hält es sie nicht mehr in den Büschen und sie tritt erhobenen Hauptes hervor. Den Seidenball steckt sie tief in eine ihrer Taschen und tritt neben Ken. Sie ist überrascht von der Wildheit ihrer Schülerin, bleibt aber bei einem ernsten Gesichtsausdruck. Angekommen spricht sie zu den anderen, vor allem dem Menschenjungen: "Befreit euren Geist von Sorge und wendet euren Blick nicht ab. Es wird alles im Guten enden." Dann hockt sie sich hin, mit einer Hand auf dem Besen aufgestützt und den Blick nicht vom Alphahund abwendend, und streichelt Arisu: "Gut, gut, geschätzte Freundin, du bist nicht allein." Sie erinnert sich an den Respekt, den das Häschen vor allen Hunden hatte.[2]
 1. Einsatz 'Henge' mit einem 'Feeling' für 'Impression'
 2. ich biete 'Adult' an, um angstfrei zu bleiben und Mut zu machen, wenn es notwendig ist.
« Letzte Änderung: 06.04.2016, 18:57:34 von Kitsuko »

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