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Autor Thema: 3. Zug - Rochade  (Gelesen 55813 mal)

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Hesper

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3. Zug - Rochade
« Antwort #300 am: 18.04.2017, 09:46:24 »

Auf Dawns Warnung hin zieht Hesper einen von Sergors Würfeln aus einer Gürteltasche, wirkt schnell einen einfachen Lichtzauber[1] darauf und rollt ihn möglichst weit in die Richtung, in die Dawn gezeigt hat.
 1. Light

Idunivor

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3. Zug - Rochade
« Antwort #301 am: 20.04.2017, 20:52:32 »
Das Licht der Magie Hespers erstrahltein dem Gang und trieb das Halbdunkel zurück, sodass die Regale jetzt besser zu sehen waren. So ausgestattet rückten die vier Rebellen bis zu den beiden Türen vor und konnten nun sowohl nach links als auch nach rechts sehen. Zu ihrer linken befand sich ein rechteckiger Raum, in dem an den Wänden zalreiche Regale standen. Dominiert wurde der Raum jedoch von dem schweren Eichentisch, der in der Mitte stand und auf dem mehrere Schriftrollen mit fremdartigen Schriftzeichen ausgerollt waren und auch drei aufgeblätterte Codices lagen, deren Schrift aber ebenso fremdartig für die Augen der vier Rebellen war.
Gegenüber durch die rechte Tür konnten sie in einen größeren runden Raum sehen, der nur durch das Licht des Mondes erleuchtet wurde und nun auch durch die Magie des Selûniten. In der Decke un an der Außenwand gab es nämlich gewaltige Fenster, durch die man sogar die Sterne sehen konnte. Gesäumt wurde der Raum von Regalen, die so hoch waren, dass es eine schmale Galerie vor ihnen gab und zwei Treppen an den Seiten, um auf diese Galerie zu gelangen. Außerdem standen vor den großen Fenster zwei Studierpulte auf denen ebenfalls Schriftrollen ausgebreitet waren.
Geradeaus gab es hingegen nur noch mehr Bücher und Regale, die jetzt mit dem Licht besser zu sehen waren. Allerdings wurde Nita direkt neben Dawn unruhig, sie konnte irgendetwas riechen, das hier war, aber auf den ersten Blick war keine Bewegung in den Räumen, dem Gang oder anderswo wahrzunehmen.
The only ones who should kill are those prepared to be killed.

Darmon

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3. Zug - Rochade
« Antwort #302 am: 21.04.2017, 08:47:09 »
Als sie alle den Raum betreten hatten, sieht Darmon sich um und runzelt die Stirn. "Hm, das Loch in der Tür ist sehr auffällig, aber das können wir wohl jetzt nicht mehr verbergen, oder kannst du diesen Zauber wieder irgendwie aufheben? Aber damit wäre uns dann auch der einfachste Fluchtweg verstellt." Der letzte Satz klingt eher, als würde er laut denken.

Dawn

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3. Zug - Rochade
« Antwort #303 am: 21.04.2017, 10:00:22 »
"Jemand ist hier, wahrscheinlich unsichtbar," warnt Dawn erneut ihre Gefährten mit leisen Worten.

Nita gibt sie zu verstehen, die Spur, die ihre feine Nase ausgemacht hat, weiter zu verfolgen[1]. Sie selbst hält sich bereit, sobald ihre Tiergefährtin etwas ausgemacht hat, diesen Bereich mit Feenfeuer zu verzaubern.
 1. Track, Scent

Idunivor

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3. Zug - Rochade
« Antwort #304 am: 21.04.2017, 10:27:59 »
Doch bevor die Bärin genau identifizieren kann, woher der Geruch kommt, vernehmen die vier eine gespenstische Stimme, deren Ursprung nicht genau klar ist und die ihre Worte offenbar vernommen hat: "Um flucht braucht ihr euch keine Gedanken zu machen. In dem Augenblick, in dem ihr hier eingedrungen seit, habt ihr euch selbst dem Tode geweiht. Es wird kein Entkommen geben, keine Gnade. Aber vielleicht wenigstens einen schnellen Tod, wenn ihr meine Neugierde befriedigt. Wieso dringt ihr ein in die Bibliothek des Hulorns von Sembia. Was treibt euch dazu, euch in Illusionen zu hüllen und sein Haus zu unterwandern?"
Die Stimme kam ohne Zweifel aus dem runden Raum, aber Nita blickte ratlos umher, ganz so als könnte sie nicht genau ermitteln, woher der Geruch, der in ihre Nase stieg eigentlich kam.
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Dawn

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3. Zug - Rochade
« Antwort #305 am: 21.04.2017, 11:51:42 »
Dawn versucht ruhig zu bleiben, was angesichts der Lage, in der sie sich nun befanden, nicht ganz einfach war. Dennoch, sie waren eigentlich da, wo sie sein wollten. Der Hulorn war hier in der Bibliothek mit ihnen, wenn auch nicht bereit, sich direkt zu zeigen. Er war ein mächtiger Magier, natürlich hatte er Vorsichtsmaßnahmen getroffen.

Die Druidin hatte einen Zauber eingeprägt, der ihnen hier vielleicht helfen konnte. Sie hält sich daher im Hintergrund und drückt sich in den Schatten der Regale, ein paar Schritte zur Seite, wo sie nicht aus dem Raum heraus zu sehen ist. Dann spricht sie mit gedämpfter Stimme die magischen Worte und Silben, um ihre Sinne und die von Nita zu schärfen[1].
 1. Blindsight

Hesper

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3. Zug - Rochade
« Antwort #306 am: 21.04.2017, 13:03:39 »
Schnell dreht sich Hesper um, als er die Stimme vernimmt, in der Hoffnung, daß dadurch seine Gesten nicht so leicht erkennbar sind, und wirkt dann, so rasch er kann, einen Zauber, der ihm Wahre Sicht verleiht, wobei er seine Augen mit der Tinktur bestreicht, die ihm Zerrabeu besorgt hat. Dann wendet der Kleriker sich wieder um und beginnt, mit seinem neuen Blick den Raum abzusuchen.
« Letzte Änderung: 21.04.2017, 13:04:46 von Hesper »

Darmon

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3. Zug - Rochade
« Antwort #307 am: 21.04.2017, 14:12:38 »
Auch Darmon schaut sich instinktiv um und versucht, den Herkunftsort der Stimme zu lokalisieren. Sein Kampftraining im Dunkeln hilft ihm hier allerdings nur wenig, denn durch die Struktur des Raums fällt es ihm schwer, den genauen Standort zu ermitteln[1]. Als er merkt, dass die anderen einen Zauber wirken, tritt er ein Stück vor die beiden, um sie gegen eventuelle Angriffe abzuschirmen, die Waffe abwehrbereit erhoben.
 1. Spot 12

Idunivor

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3. Zug - Rochade
« Antwort #308 am: 22.04.2017, 19:44:03 »
"Ah, wir wirken nun also Zauber? Und dann noch solche, die euch erlauben wahrzunehmen, was das bloße Auge nicht sehen kann? Sehr geschickt, wirklich sehr geschickt." Die vier Rebellen wurden von der Stimme überrascht, denn sie kam nicht aus der selben Richtung wie zuvor, sondern aus dem großen Bibliothekssaal am Ende des Ganges: "Aber all eure Magie wird euch nichts nützen. Euer Leben ist verwirkt. Ich habe nur noch nicht entschieden, was genau mit euch passieren soll. Vielleicht nehme ich mir etwas Zeit für euch. Eindringlinge in die Hallen des Hulorn gibt es nicht oft. Oder ich rufe die Wache und sehe, wie sie sich schlagen. Das wäre sicherlich interessant. Ihr vier gegen eine Überzahl von Wachen, das könnte tatsächlich interessant werden. Aber wenn ihr eure Zauber wirkt, und euch bewaffnet, will ich mal nicht so sein."
Anders als Dawn für deren Zauber der Sprecher zu weit entfernt war konnte Hesper jetzt für einen Augenblick einen Blick auf den Sprecher erhaschen. Er war gehüllt in Unsichtbarkeit aber trotzdem konnte Hesper die wallenden Roben und die aschfahle Haut des Mannes sehen, der mit ihnen sprach. Seine Augen leuchteten mit einem kalten, leblosen Leuchten und seine Locken waren schwarz wie pech. Doch der Blick, der Blick allein reichte schon, um Hesper das Blut in den Adern gefrieren zu lassen.
Ohne Zweifel war dieser Mann ein Umbrant und angesichts der Tatsache, dass sie sich im Haus der Hulorn befanden, war es nicht unwahrscheinlich, dass er es selbst war. Aber selbst wenn nicht, er würde sie wohl nicht mehr um eine Konfrontation mit ihm herumkommen. Beinahe beiläufig bewegte er seine Hände in magischen Gesten und die Schatten um ihn herum formten einen Schild, den nur Hesper zu sehen vermochte, da die Unsichtbarkeit den anderen noch immer vor Gefahren bewahrte.
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Hesper

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3. Zug - Rochade
« Antwort #309 am: 23.04.2017, 13:03:42 »

Hesper, der weiß, daß er sich in dieser tödlichen Konfrontation keine Gefühle erlauben darf, ignoriert das Gerede des überheblichen Umbranten, zeigt stattdessen mit der ausgestreckten Hand auf ihn. "Zwei Schritt hinter der Tür," sagt er emotionslos, bevor er einen Gegenzauber auf den Hulorn - wer sollte es sonst sein? - wirkt.[1]
 1. Dispel Magic auf den Umbranten - targeted, also gegen alle Zauber, die auf ihm liegen. Bekomme durch das Overcome Shadow Weave-Feat +5 auf "caster level checks to detect, counterspell, and dispel Shadow Weave effects".

Idunivor

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3. Zug - Rochade
« Antwort #310 am: 29.04.2017, 12:01:39 »
Dawn begibt sich mit Nita zunächst in einen seitlichen Bereich der Bibliothek, wo die Druidin noch einen Stärkungszauber wirkt.

Auf Hespers Zuruf hin nicht weiter wartend stürmt Threan geschwind nach vorne, beschleunigt durch einen einfachen Zauber der ihn leichtfüssig in den Kampf führt. Wenn es nach ihm geht würden sie den Umbranten schnell zur Strecke bringen ehe weitere Verstärkung für ihn eintrifft die alles nur komplizierter machen wird.
Nichts desto trotz ist es das Schwert der Sturmmäntel welches er in diesem Kampf führt. Wer von ihnen kann schon mit Sicherheit sagen, ob dies nicht ein Trick der Sharanbeter ist um sie zum vorzeitigen Einsatz ihrer einzigen Hoffnung - dem Dolch - zu verführen. Er - Threan - wird die blutgetränkte Klinge erst einsetzen wenn er sich sicher ist Thamlin Uskreven gegenüber zu stehen. All das Schachspiel mit seinen Finten, Doppelbedrohungen und verdeckt lauernden Gefahren haben den Söldner aus Yhaunn vorsichtiger werden lassen...
So also zu der Stelle gelangend die ihm der Selunit genannt hat sticht die seltsam aufleuchtende Klinge nach vorne in der Hoffnung den Shariten zu verletzten.
Doch einen Unsichtbaren zu fassen zu bekommen, den er selbst gar nicht genau zu sehen vermag, fällt dem Sturmmantel schwerer als gedacht und so grabscht er nutzlos mit seiner Hand im Nichts herum, während er ein lautes Lachen vor sich vernimmt: "Wie lächerlich ihr seid mit euren Taschenspielertricks."

Darmon zögert zuerst und überlegt, ob er mit Magie versuchen soll, näher einzugrenzen, wo der Gegner steht. Aber dann stürmt Threan nach vorne. Und auch wenn er niemand zu treffen scheint, hört Darmon nun auch noch die Stimme. Also stürmt er ebenfalls vor und versucht sein Glück.

Das Lachen des Umbravar wurde jetzt noch lauter als auch Darmon vor ihm stand und versuchte auf den unsichtbaren einzuschlagen: "Scherter habt ihr also auch? Soll ich euch einmal zeigen, wie man das macht, mit den Zaubern und Schwertern? Ihr braucht offensichtlich eine Lektion in Demut, die ich euch wohl besser erteilen werde." Die beiden Männer konnten die arkanen Formeln deutlich vernehmen, die ihr Gegner murmelte und Augenblicke später sahen sie auch die Umrisse ihres Gegners, der von einem Schild aus flüssigem Schatten umgeben war. Aus diesen Schatten formte sich nun auch noch eine bedrohlich schwarz leuchtende Klinge, die von einer unsichtbaren Hand geführt auf Darmon einschlug. Der Diener der Roten Ritterin spürte den Biss des Schwertes, das durch seine Rüstung drang und fühlte seine Kräfte schwinden.
"Verzeiht, aber ich befasse mich dann lieber mit euren Gefährten, die scheinen mir gefährlicher zu sein." Die Schatten um den Umbranten wurden jetzt noch tiefer und zerflossen dann in Richtung des Bodens - zusammen mit dem Hulorn. Dafür tauchte er jetzt direkt an der Tür zur Bibliothek wieder auf, jetzt nicht mehr unsichtbar, sondern nur noch von seinem Schild aus Schatten geschützt.
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Idunivor

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3. Zug - Rochade
« Antwort #311 am: 29.04.2017, 12:02:37 »
Dawn tritt zwei Schritt in Richtung des Durchgangs, um sich einen Überblick zu verschaffen. Als sie dei Hulorn rechts den Gang herunter entdeckt, zaubert sie in seine Richtung, aber die Magie kann ihre Wirkund nicht entfalten. Nita verharrt wachsam in der Nähe der Drudin.

Dir wird die Überheblichkeit noch vergehen, denkt Hesper grimmig, und spricht einen Zauber, der den zweifelsohne mächtigen Gegner am Verschwinden hindern soll. Ein grüner Strahl schießt aus Hespers Handfläche und stößt zunächst wie erwartet auf die magieabweisende Aura, die den Schattenpaktierer umgibt. "Selûne!" entfährt des dem Kleriker in diesem Augenblick großer Anspannung - würde sein Dweomer stärker sein? Mit einem hastigen Schritt zur Seite bewegt er sich geistesgegenwärtig aus einer allzu klaren Schußlinie.

Die Worte des Verräters ignorierend wendet sich der Sturmmantel um und prescht in die entgegengesetzte Richtung zurück aus der er gerade gekommen ist. Den stetig genährten Blutdurst der letzten Wochen und Monate nun am Hulorn ausleben wollend stößt Threan seine Klinge in Richtung der Brust des Schattenknechtes. Doch eben jene Schatten lassen das Schwert wirkungslos ins Nichts laufen und den Sembiten zornig aufknurren.

Darmon folgt Threan auf dem Fuß als der Weg für ihn frei ist. Er spürt Wut über seine Unfähigkeit, den Gegner zu verletzten und auch etwas verletzen Stolz. Tief in seinem Innern ist auch etwas Angst, der Treffer des Hurlorns hat ihn schwer getroffen und noch so ein Treffer...nun darüber wollte er jetzt nicht nachdenken. Er legt die Kraft des Glaubens ins den Schlag, damit er gegen diese böse Kreatur mächtiger wird, in der Hoffnung, dass es hilft.

Auch Darmon spürt wie die mächtige Magie, die diesen Mann in seinen wallenden Roben schützt, seine Klinge abblockt, sodass er keinen Schaden anzurichten vermag. Das Schwert aus Schatten, das ihn zuvor bereits attackiert hat, folgt ihm sogar während seines Laufes, doch irgendwie gelingt es ihm dieses Mal den Hieb abzublocken und so von der finsteren Energie der Waffe bewahrt zu bleiben.

Angesichts der beiden gescheiterten Angriffe lacht der Umbrant erneut auf: "Was gebt ihr euch solch eine Mühe? Ihr werdet noch außer Atem geraten. Seht doch einfach ein, dass ihr mich nicht verletzen könnt und lasst eure Waffen fallen. Aber macht ruhig noch ein bisschen weiter, euer Gefährte dort hinten, muss auch noch eine Lektion lernen." Jetzt spricht er Hesper direkt an, den er so gerade noch in der Tür stehen sieht: "Ein Zauberduell willst du also, Kleriker? Bist du dir sicher, dass du dich da nicht übernimmst? Aber ich will mal nicht so sein, sondern mich dir stellen." Im Schatten halb verborgen zucken die Hände des Mannes hin und her, während er dazu arkane Formeln spricht. Nur Augenblicke später spürt Hesper, wie die Magie seines Gegners zu wirken beginnt und an seinem Verstand zerrt. Doch anders als angekündigt, hat der Umbrant sich nicht nur den Kleriker als Ziel gewählt, sondern auch Dawn und Nita spüren die Auswirkungen.
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Idunivor

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3. Zug - Rochade
« Antwort #312 am: 29.04.2017, 12:03:10 »
Die Magie des Hulorn vernebelt die Sinne sowohl von Dawn als auch von Nita. Während die Bärin einfach nur irritiert herumsteht, versucht die Druidin ihre Tiergefährtin mit dem Kampfstab zu attackieren, was aber wenig erfolgreich ist.

Den Hohn des Schattenknechtes an sich abprallen lassend, versucht Threan auf eine andere Weise die Freiheit seiner Heimat wieder zu erlangen. Sein treues Schwert schweren Herzens fallen lassend, reißt der Söldner den verborgenen Dolch aus der Scheide spricht dabei einen schnellen Zauber! Derart gestärkt führt einen knappen Schnitt in Richtung der Kehle des Schattenmagiers aus. "Sembia!

Als Darmon sieht dass Threan scheinbar einen Treffer gelandet hat versucht er es ebenfalls mit neuer Energie, vielleicht können sie diesem Gegner doch etwas anhaben.

Mit erhobener Hand fängt der Umbrant den Schlag von Darmon ab, der nicht durch seine schützende Magie zu dringen vermag. Er versucht das gleiche mit Threans Attacke aber die helfende Magie des Schwertmagiers und wohl auch die Macht des merkwürdigen Dolches, den Nebulo ihnen gegeben hat, überwinden die Schutzzauber des anderen Mannes und sein linker Ärmel wird von der Klinge durchteilt und anschließend dringt sie auch durch seine aschgraue Haut. Schwarzes Blut benetzt den Dolch und tropft auf den Boden, auch wenn die Wunde sich schon wieder zu schließen beginnt, kaum das Threan sie geschlagen hat.
Die Klinge in seiner Hand wird von Sekunden zu Sekunde kälter und brüchiger, auch wenn der Schwertmagier nicht weiß, was es damit auf sich hat. Der Hulorn scheint von dem Angriff eher abgelenkt aber nicht ernsthaft verletzt zu sein. Dafür hat die Verwundung aber offensichtlich seinen Zorn geweckt, denn seine Stimme ist jetzt sehr viel lauter und sein in Schatten gehülltes Gesicht wütend: "Ihr wagt es mich so anzurühren? Mein Blut zu vergießen?" Seine Hände vollziehen schon wieder Zaubergesten und zwischen den Formeln spricht er noch einen Satz, aber mehr zu sich selbst, als zu den Rebellen: "Zeit es zu beenden!" Augenblicke später erscheint ein Käfig aus magischer Energie um Threan und Darmon, der sie gefangen hält und ihnen jede Möglichkeit gibt, ihren Feind weiter anzugreifen. Der Hulorn hingegen nutzt erneut die Schatten, um sich mitten zwischen die Rebellen zu bewegen, um sie alle zugleich sehen zu können. Hesper und Dawn sind noch immer in der Verwirrung gefangen und der zornige Blick des Herrschers Sembia trifft sie alle zugleich. Doch in ihren Köpfen hören sie nicht mehr seine Drohungen, sondern eine allzu bekannte Stimme: "Habt Dank, es ist vollbracht!"
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Idunivor

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3. Zug - Rochade
« Antwort #313 am: 29.04.2017, 12:29:40 »
Von der Magie des mächtigen Umbranten gefesselt bleibt den vier Rebellen nichts anderes übrig als zuzusehen. Dawns und Hespers Verstand will ihnen einfach nicht erlauben ihre Handlungen zu kontrollieren und so können sie nur tatenlos dabeistehen, während die Hände des Umbravar einen Zauber weben, der mächtige Schattenmagie entfesseln würde. Sie verstehen genug von Magie um zu erkennen, dass diese Magie alles Leben aus ihren Körpern saugen würde und auch Darmon und Threan, die in einem unzerstörbaren Käfig aus arkaner Energie gefangen sind, der den Schlägen ihrer Waffen widersteht, ohne dass diese auch nur eine Delle hinterlassen, bleibt nichts anderes übrig als abzuwarten. Hat Nebulo sie am ende doch ans Messer geliefert? Haben sie all die Unbill auf sich genommen, um am Ende wie Lämmer zur Schlachtbank geführt zu werden, willenlose Figuren, in einem Spiel um die Macht?

Unfähig etwas zu unternehmen wollen die vier sich schon beinahe in ihr Schicksal fügen, als der Hulorn inne hält und für einen Augenblick ins Leere zu blicken scheint. Dann spricht er, doch nicht zu den von seiner Magie gefangenen Rebellen: "Was ist dies? Wie kommt ihr hierher? Zeigt euch!" Hastig dreht der Hulorn sich mehrfach um seine eigene Achse, wirkt Erkenntniszauber auf der Suche nach etwas, das die Rebellen nicht zu sehen vermögen, aber der Hulorn offenbar auch nicht: "Ich wusste doch, dass mehr hinter diesen vieren stecken muss. Sie waren keine Herausforderung, also wo bist du, Puppenspieler? Stell dich mir, damit du noch vor deinen Dienern zu spüren bekommst, über welche Macht ich verfüge."
Als hätte er die Worte gehört, taucht aus dem nichts, transportiert dank Magie, Zerrabeu auf der anderen Seite des Ganges auf, in dessen Mitte der Hulorn steht. Jetzt ist er von den Rebellen eingekreist, auch wenn die meisten von ihnen ihm nichts tun können. Threan und Darmon sind gefangen, am Eingang der Bibliothek, Hesper, Dawn und Nita stehen hilflos in den Türen zu den beiden Seitenräumen und am Ende des Ganges wartet Zerrabeu. Doch Zerrabeu ist nicht allein. Seine Hand liegt auf der Schulter einer hochgewachsenen, schlanken Gestalt, gehüllt in schwarzes Leder und einen weiten Umhang, deren Gesicht von einer weißen Maske verborgen wird.
Tamlin Uskevren blickt seinem Widersacher ins Gesicht, auch wenn ihre Blicke sich nicht treffen können: "Endlich! Ich habe es geahnt, dass ihr dahinter steckt, ihr mit euren Ränken. Ihr dachtet vielleicht, dass ich nichts davon weiß, aber ich habe schon viel von euch gehört. Der mysteriöse Maskierte, der die Rebellion von Sembia anführt. Man spricht von euch nur hinter vorgehaltener Hand, niemand hat euch wirklich gesehen, aber die Rebellen, die in eurem Namen gefallen sind, waren allesamt davon überzeugt, dass ihr sie retten würdet. Dass ihr Sembia befreien würdet. Dass ich nicht lache. Ihr seid mir nicht gewachsen und ich werde es euren Dienern ein für alle Mal beweisen. Eure Rebellion endet hier und jetzt, Maskierter. Und morgen wird ganz Sembia euer Gesicht sehen, wenn ich euren Kopf auf eine Lanze spieße und euren verwirrten Dienern präsentiere! Ich bin Tamlin Uskevren! Ich bin der Hulorn! Ich herrsche in Sembia!" Nebulo sagt nichts zu der Tirade des Hulorn, er hebt einfach nur seine beiden Hände, während Zerrabeu langsam zurückweicht und ein wenig Abstand zwischen sich und den Anführer der Rebellen bringt.
Tamlin hingegen hat wieder begonnen Zauber zu wirken, mit einer Hand winkt er die Klinge aus Schatten herbei, die treu neben Darmon gewartet hatte, da sie ihn dank des Käfigs nicht mehr erreichen konnte. Gleichzeitig erschafft er mit seiner anderen Hand eine zweite Klinge aus Schatten. Dann schleudert er sie beide, ganz so als würde er Steine auf seinen Gegner werfen, in Nebulos Richtung. Der Maskierte macht keinerlei Versuche den Angriff abzuwehren und so dringen die zwei Schwerter ohne Widerstand in seinen Körper. Ein triumphierendes Lächeln steht auf dem Gesicht des Umbranten, der jetzt sogar seinen Schild aus Schatten hat verschwinden lassen, damit sein Feind, sein Gesicht zu sehen vermag. Während Nebulo mit einem Ächzen auf die Knie fällt und seine Lebensenergie von den Schattenschwertern aufgesaugt wird, gibt sich Tamlin Uskevren siegesgewiss. "Eure Rebellion gegen die Macht des Hulorn ist vorbei, Maskierter", kommentiert der Hulorn den Fall seine Gegners, aber sein entgeisterter Gesichtsausdruck als er die letzte Silbe ausspricht beweist, dass dieses Mal nicht nur die Rebellen die Stimme in ihren Köpfen hören, sondern auch Tamlin Uskevren selbst: "Wie Recht ihr habt, Hulorn. Meine Rebellion gegen euch ist vorbei. Ich habe gewonnen." Mit diesen Worten bricht der Maskierte zusammen und bleibt regungslos liegen. Ebenso regungslos und offenbar verwirrt steht Tamlin Uskevren in Mitten der Rebellen, die spüren, wie die Magie des Hulorn von ihnen abfällt. Dawn, Hesper und Nita können wieder klar denken und auch der magische Käfig ist verschwunden.
« Letzte Änderung: 29.04.2017, 12:42:36 von Idunivor »
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Idunivor

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3. Zug - Rochade
« Antwort #314 am: 29.04.2017, 12:30:55 »
Zwei Gestalten sitzen einander gegenüber an einem Ort, der kein echter Ort ist. Sie spielen ein Spiel, das kein echtes Spiel ist. Figuren, die mehr als Figuren sind, werden auf einem Brett hin und her gerückt, das mehr als ein Brett ist. Beide sprechen kaum ein Wort. Einer der beiden trägt eine Maske, die weiß ist wie Marmor, der andere ist in schwarze Schatten gehüllt. Ein Lächeln steht auf dem Gesicht des finsteren Spielers, denn der König seine Gegners ist unvorsichtig geworden. Er hat sich in den Kampf gewagt und jetzt kann er persönlich ihn schlagen. Es geschieht selten in einer Partie, dass Könige einander direkt gegenüber stehen. Noch ein einziger Zug und alles ist vorbei, dann hat er gewonnen.
Doch seinem Gegner bleibt noch ein letzter Zug und er greift nach einer unscheinbaren Figur, die der Finstere nicht hat kommen sehen. Sie war schon immer da, aber er hatte sie übersehen. Und jetzt, wo sein Gegner sie bereits in der Hand hält, ist es zu spät. Erst jetzt erkennt er, dass sein Gegner all dies von Beginn an geplant hatte. Er hat jeden einzelnen Zug bis zu diesem einen vorausgesehen und nun hat der Finstere selbst seine Niederlage besiegelt. Er glaubt ein Lächeln auf den Zügen der starren Maske zu sehen, als sein Gegner die Worte spricht, die wie ein Fallbeil auf den Finsteren einstürzen: "Schachmatt."
« Letzte Änderung: 29.04.2017, 12:37:26 von Idunivor »
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