Von der Magie des mächtigen Umbranten gefesselt bleibt den vier Rebellen nichts anderes übrig als zuzusehen. Dawns und Hespers Verstand will ihnen einfach nicht erlauben ihre Handlungen zu kontrollieren und so können sie nur tatenlos dabeistehen, während die Hände des Umbravar einen Zauber weben, der mächtige Schattenmagie entfesseln würde. Sie verstehen genug von Magie um zu erkennen, dass diese Magie alles Leben aus ihren Körpern saugen würde und auch Darmon und Threan, die in einem unzerstörbaren Käfig aus arkaner Energie gefangen sind, der den Schlägen ihrer Waffen widersteht, ohne dass diese auch nur eine Delle hinterlassen, bleibt nichts anderes übrig als abzuwarten. Hat Nebulo sie am ende doch ans Messer geliefert? Haben sie all die Unbill auf sich genommen, um am Ende wie Lämmer zur Schlachtbank geführt zu werden, willenlose Figuren, in einem Spiel um die Macht?
Unfähig etwas zu unternehmen wollen die vier sich schon beinahe in ihr Schicksal fügen, als der Hulorn inne hält und für einen Augenblick ins Leere zu blicken scheint. Dann spricht er, doch nicht zu den von seiner Magie gefangenen Rebellen: "Was ist dies? Wie kommt ihr hierher? Zeigt euch!" Hastig dreht der Hulorn sich mehrfach um seine eigene Achse, wirkt Erkenntniszauber auf der Suche nach etwas, das die Rebellen nicht zu sehen vermögen, aber der Hulorn offenbar auch nicht: "Ich wusste doch, dass mehr hinter diesen vieren stecken muss. Sie waren keine Herausforderung, also wo bist du, Puppenspieler? Stell dich mir, damit du noch vor deinen Dienern zu spüren bekommst, über welche Macht ich verfüge."
Als hätte er die Worte gehört, taucht aus dem nichts, transportiert dank Magie, Zerrabeu auf der anderen Seite des Ganges auf, in dessen Mitte der Hulorn steht. Jetzt ist er von den Rebellen eingekreist, auch wenn die meisten von ihnen ihm nichts tun können. Threan und Darmon sind gefangen, am Eingang der Bibliothek, Hesper, Dawn und Nita stehen hilflos in den Türen zu den beiden Seitenräumen und am Ende des Ganges wartet Zerrabeu. Doch Zerrabeu ist nicht allein. Seine Hand liegt auf der Schulter einer hochgewachsenen, schlanken Gestalt, gehüllt in schwarzes Leder und einen weiten Umhang, deren Gesicht von einer weißen Maske verborgen wird.
Tamlin Uskevren blickt seinem Widersacher ins Gesicht, auch wenn ihre Blicke sich nicht treffen können: "Endlich! Ich habe es geahnt, dass ihr dahinter steckt, ihr mit euren Ränken. Ihr dachtet vielleicht, dass ich nichts davon weiß, aber ich habe schon viel von euch gehört. Der mysteriöse Maskierte, der die Rebellion von Sembia anführt. Man spricht von euch nur hinter vorgehaltener Hand, niemand hat euch wirklich gesehen, aber die Rebellen, die in eurem Namen gefallen sind, waren allesamt davon überzeugt, dass ihr sie retten würdet. Dass ihr Sembia befreien würdet. Dass ich nicht lache. Ihr seid mir nicht gewachsen und ich werde es euren Dienern ein für alle Mal beweisen. Eure Rebellion endet hier und jetzt, Maskierter. Und morgen wird ganz Sembia euer Gesicht sehen, wenn ich euren Kopf auf eine Lanze spieße und euren verwirrten Dienern präsentiere! Ich bin Tamlin Uskevren! Ich bin der Hulorn! Ich herrsche in Sembia!" Nebulo sagt nichts zu der Tirade des Hulorn, er hebt einfach nur seine beiden Hände, während Zerrabeu langsam zurückweicht und ein wenig Abstand zwischen sich und den Anführer der Rebellen bringt.
Tamlin hingegen hat wieder begonnen Zauber zu wirken, mit einer Hand winkt er die Klinge aus Schatten herbei, die treu neben Darmon gewartet hatte, da sie ihn dank des Käfigs nicht mehr erreichen konnte. Gleichzeitig erschafft er mit seiner anderen Hand eine zweite Klinge aus Schatten. Dann schleudert er sie beide, ganz so als würde er Steine auf seinen Gegner werfen, in Nebulos Richtung. Der Maskierte macht keinerlei Versuche den Angriff abzuwehren und so dringen die zwei Schwerter ohne Widerstand in seinen Körper. Ein triumphierendes Lächeln steht auf dem Gesicht des Umbranten, der jetzt sogar seinen Schild aus Schatten hat verschwinden lassen, damit sein Feind, sein Gesicht zu sehen vermag. Während Nebulo mit einem Ächzen auf die Knie fällt und seine Lebensenergie von den Schattenschwertern aufgesaugt wird, gibt sich Tamlin Uskevren siegesgewiss. "Eure Rebellion gegen die Macht des Hulorn ist vorbei, Maskierter", kommentiert der Hulorn den Fall seine Gegners, aber sein entgeisterter Gesichtsausdruck als er die letzte Silbe ausspricht beweist, dass dieses Mal nicht nur die Rebellen die Stimme in ihren Köpfen hören, sondern auch Tamlin Uskevren selbst: "Wie Recht ihr habt, Hulorn. Meine Rebellion gegen euch ist vorbei. Ich habe gewonnen." Mit diesen Worten bricht der Maskierte zusammen und bleibt regungslos liegen. Ebenso regungslos und offenbar verwirrt steht Tamlin Uskevren in Mitten der Rebellen, die spüren, wie die Magie des Hulorn von ihnen abfällt. Dawn, Hesper und Nita können wieder klar denken und auch der magische Käfig ist verschwunden.