• Drucken

Autor Thema: Kapitel 2: Stürmische Zeiten  (Gelesen 54399 mal)

Beschreibung: Fackeln im Sturm

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Ashley

  • Beiträge: 199
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #90 am: 29.07.2016, 15:04:58 »
"Alles klar, Boss. Wennde mich brauchst – ich bin beim Laufen" meint Ash auf Seirens Worte. Fröhlich grinsend beginnt sie daraufhin, sich warmzumachen. Ihre übliche Runde in einem weiten Umkreis um das Quartier der Bande kennt der Boss, und wenn sie Ashs Hilfe gerade nicht braucht... Eine gute Gelegenheit, endlich mal wieder bei einem guten Dauerlauf zu entspannen!

Lulu

  • Beiträge: 90
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #91 am: 29.07.2016, 18:59:00 »
Die ersten Meter hat Lulu die Hände in die Hosentaschen gesteckt, dann holt sie aber ihr Notizbuch samt Kohlestift heraus und kritzelt ein paar Stichworte zu dem, was Spinner ihr erzählt. Schließlich blättert sie auf eine Seite, auf der sie eine grobe, und bislang recht leere Karte der Umgebung der Arche zu skizzieren begonnen hat. Mehrere neue Markierungen landen nun darauf, und die Chronistin seufzt.
"Ich wünschte, ich wäre dabeigewesen."
Auch wenn ein nicht geringer Teil von ihr nach ihrem ersten Ausflug in die Zone die Arche, mit und trotz all ihren Mißständen, noch mehr zu schätzen gelernt hat, bereut es ein anderer, nicht mitgegangen zu sein. So verwirrend und blöd es in ihrem Kopf auch klingt.
"Schön, dass ihr heile zurück seid! Das war ganz schön mutig. Nur so schade, das mit dem Ghul. Wenn er wirklich sprechen konnte."
Die Mutantin streicht ihre Dreadlocks zurück, klappt das Notizbuch zu und zuckt mit den Schultern. Sie gibt ein Grummeln von sich.
"Diese Holzköpfe haben nichts besseres zu tun gehabt, sich zu prügeln, seit ihr weg wart, und es ist nur schlimmer geworden. Stonzlachs Bande und die von Rex, ich meine, Seiren jetzt wohl. Das hat sich dann ziemlich aufgeschaukelt. Erst blaue Augen, dann Knochenbrüche, Gehirnerschütterungen, innere Blutungen, so 'ne Palette hatten wir schon lange nicht mehr. Und dann haben Danube und Rubki Stanley... umgebracht." Wegen ihrer dunklen Hautfarbe wird Lulu zwar nicht blass, aber ihre angewiderte Mimik spricht für sich. "Ja, Stanley war 'n kleines Arschloch, aber das, das war einfach nur widerlich. Sie haben ihn nicht einfach umgehauen und liegen gelassen, sie haben wohl auf seinen Schädel eingedroschen und -getreten, bis er aussah wie das Zeug in deiner Weinflasche von gestern," wechselt sie einen verstörten Blick mit Spinner. "Das weiß man nicht mehr, wer schlimmer ist."
A word of advice...

Luther Engelsnot

  • Administrator
  • Beiträge: 24591
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #92 am: 29.07.2016, 18:59:56 »
Seiren macht sich allein auf den Weg, um Nona zu suchen. Es dauert nicht lange, da hat sie einen Hinweis auf ihren Verbleib gefunden und macht sich auf den Weg zu der kleinen zusammen gezimmerten Hütte in der die Frau aktuell lebt. Seiren klopft an der Tür und bekommt nur eine gedämpfte Antwort.
„Wer ist da?“
Als Seiren aufklärt worum es geht, bekommt sie jedoch eine Antwort, mit der sich nicht ganz gerechnet hat.[1] Die folgende Worte scheppern laut und fast schon böse durch die Tür.
“Deine Leute haben genug Schaden angerichtet! Verschwinde einfach, Seiren. Ich brauche keinen weiteren Ärger und nimm deine verdammten Totschläger gleich mit. Verschwinde!“
Schreit sie völlig aufgebracht und Seiren nimmt lieber Abstand davon noch etwas bei Nona herauszufinden. Was auch immer vorgefallen ist, Nona klingt sehr aufgebracht und sie sieht keine Chance an dieser Stelle irgendetwas zu erfahren. Viele Möglichkeiten bleiben ihr nicht und die Zeit läuft sowieso davon, denn plötzlich kommt der Chronist Ignaz auf sie zu.
„Das Treffen findet jetzt statt. Es werden gerade alle beteiligten einberufen. Es wurde sich für eine der verlassenen Hallen etwas abseits entschieden, damit die Entscheidung in Ruhe getroffen werden kann und es keine Gefahr einer aufgebrachten Menge gibt, die ihre eigene Entscheidung durchdrücken will. Wenn du mir folgen würdest, Seiren, würde ich dich hinbringen.“
Schlägt er vor und bringt Seiren zum Ort der Versammlung.

Währenddessen dreht Ashley ihre Runden, um ihren wie immer viel zu großen Bewegungsdrang zu besänftigen. Dabei sieht sie etliche Mutanten, die ihren Aufgaben nachgehen und erhascht sogar einen Blick auf Grimm, welche seltenes Ereignis. Doch dann stolpert sie über jemand, der in ihr Freude und etwas Bedauern auslöst. In der langsam stärker werdende Sonne des Tages, der auch Ashley den Schweiß auf die Stirn treibt, sieht sie Bobo im Schatten einer alten Reklametafel sitzen, die eine durch gebräunte Frau mit einer Flasche zwischen den Händen darstellt. Bobo sieht mit der schweren Bandage um zwei Arme und dem leicht eingefallenen Gesicht erbärmlich aus, aber er scheint wieder auf den Beinen zu sein.

Spinner, Lulu und Truknur werden unerwartet unterbrochen bei ihrem Gespräch, als Chronist Wulf auftaucht. Der große Bär von einem Mutant trägt wie immer einen freundlichen Gesichtsausdruck und reicht Spinner die Hand zur Begrüßung, während er Truknur ein Klopfen auf die Schulter gibt und Lulu umarmt.
„Gut, dass ich euch alle hier zusammen treffe. Die Entscheidung über Danube und Rubki soll jetzt gefällt werden und wie das Los so wollte, sollst du einer derjenigen sein, die darüber entscheiden sollen.“
Schaut er ausgerechnet zu Spinner und klopft ihm auf die Schulter.
„Du wirst doch kommen oder nicht? Keine Sorge du schaffst das schon. Falls du aber nicht willst, kann ich auch behaupten dich nicht gefunden zu haben und dann wird es wohl jemand anders.“
Erklärt er und schaut zu Lulu.
„Ansonsten fehlt noch die Person, welche die Chronisten vertreten soll. Du hast die Auswirkungen des gesamten Vorfalls mit eigenen Augen gesehen, willst du es sein, Lulu? Wenn nicht kann ich es auch übernehmen.“
Meint er mit einem Lächeln und erwartet die Entscheidung der beiden, um sie dann möglicherweise zur Versammlung zu bringen oder selbst zu gehen. So oder so wäre es aber ein leichtes Wulf zu verfolgen, um möglicherweise die gesamte Versammlung zu belauschen.

Nach und nach treffen die Beteiligten in der Halle ein, in der die Entscheidung über das Schicksal zweiter Mutanten stattfinden soll. Danube und Rubki sind dabei schon vor Ort und warten ungeduldig in der Mitte der Halle. Grimm ist ebenso da wie Scarlett und wenig später trifft auch der Rest ein. Als letztes betritt Stonzlach die Halle. Der mittelgroße Mann wirkt mit der leicht leuchtende Haut, den unzähligen Narben und den fast schon durchscheinen nach hinten gekämmten Haaren wie ein Leuchtfeuer in der Halle. Er trägt eine Art weißen Anzug mit schwarzen Schuhen und benutzt einen Gehstock, obwohl jeder weiß, dass er ihn nicht nötig hat. Sein Gesichtsausdruck ist erschreckend ruhig und er klopf mit dem Gehstock dreimal auf den Boden, fast wie eine offizielle Eröffnung.
„Da nun alle Anwesend sind können wir über das Schicksal dieser beiden arme Tröpfe entscheiden. Aber vielleicht sollten wir uns zuerst anhören was Danube und Rubki zu der Sache zu sagen haben. Vielleicht bereuen sie es ja oder streiten es ab? Oder möglicherweise schieben sie die Schuld von sich?“
Eröffnet er mit einer ruhigen Stimme ohne eine Spur von Zorn. Die beiden Männer, die ehemals zu Seirens Gang gehört haben, verschränken die Arme und schütteln den Kopf.
„Wir haben ihn umgebracht, um in der Auseinandersetzung einen der unseren zu beschützen. Wir würden es immer wieder so tun. Das ganze um uns Stonzlach im Auftrag von Seiren entgegenzustellen und ihn daran zu hindern mehr Ressourcen von anderen anzuhäufen.“
Erklärt Danube, während Rubki auf den Boden spuckt.
„Wir bereuen es nur es für die falsche Person getan zu haben.“
Wirft er einen hasserfüllten Blick zu Seiren und Stonzlach wirkt fast schon zufrieden.
„Was sagt man dazu. Aber es wäre wohl die passende Bestrafung?“
Grimm verfolgt die gesamte Szene eher mit Desinteresse und äußert sich knapp.
„Wenn ein Gläubiger einen anderen tötet, hat er einer der größten Verbrecher begangen. Sie sollten ebenso hängen und als Abschreckung für andere dienen. Warum sollte die Strafe unter Ungläubigen geringer ausfallen?“
Scarlett hingegen wirft einen finsteren Blick zu Grimm und streicht sich eine Locke aus dem Gesicht.
„Sie haben sicherlich eine schwere Strafe verdient für solch einen Fehltritt, aber sie zu töten würde uns kaum besser machen als sie oder nicht?“
Wirft sie ihre Stimme in den Raum und schaut zu den anderen Anwesenden.
 1. Fehlschlag bei Manipulation
Leite:
Coriolis: 1001 Sterne zwischen der Finsternis

Spinner

  • Beiträge: 528
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #93 am: 29.07.2016, 19:48:40 »
"Ich?" entfährt es Spinner, als Wulf ihm die Entscheidung des Loses überbringt.

Gerade erst hat er von Lulu überhaupt erfahren, was alles passiert ist - dass es eine Art Versammlung geben soll, ist ihm daher völlig neu. Eine Versammlung der gesamten Arche war wohl angebracht in einer solchen Situation, aber was soll dann die Sache mit dem Los? Erst langsam dämmert es ihm, dass die Bosse wohl entschieden haben, nur einen kleinen Kreis über die Sache entscheiden zu lassen.
"Vielleicht gar nicht so dumm, bei sowas würde es wahrscheinlich in einer Versammlung noch mehr Opfer geben. Aber dass Stonzlach da zugestimmt hat? Der muss was im Schilde führen."

Dass ausgerechnet er jetzt so eine Sache mit entscheiden soll, wo er nicht mal in der Arche war, als es passiert ist, ist ihm schon sehr unangenehm. Kurz überlegt er deshalb, Wulfs Angebot einfach anzunehmen, als vor seinem geistigen Auge Stonzlach und Seiren ihn wechselweise beschimpfen und verprügeln, weil er sich gegen sie entschieden hat. Dann aber denkt er an Gabby und andere, die statt seiner dann vielleicht teilnehmen würden, und widerstrebend willigt er ein, mit Wulf mitzugehen. Wenn Lulu auch mitkäme, wären es immerhin schon zwei Stimmen der Vernunft. Doch was vernünftig ist, das kann der Tüftler selbst noch nicht sagen.

Im Zweifel würde er wenigstens Stonzlach eins auswischen können.

Bei der Versammlung angekommen, sieht Spinner, dass außer den Bossen, Lulu[1] und ihm wohl tatsächlich niemand an der Entscheidung beteiligt ist. Gespannt mustert er die Gesichter der anderen, um eine Idee davon zu bekommen, ob sie eher in Richtung Stonzlach oder Seiren tendieren würden. Doch zunächst kann er wenig in ihren Mienen lesen, und so wartet er zunächst ab und hört gespannt zu, was die anderen zu sagen haben.
 1. Nehm ich einfach schonmal an, editiere das im Zweifel noch

Seiren

  • Beiträge: 364
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #94 am: 29.07.2016, 22:44:35 »
Seiren ist ziemlich übrrascht Spinner hier zu sehen, aber es ist wahrscheinlich für sie gar nicht so schlecht. Der Tüftler würde hoffentlich nicht glauben, dass sie wirklich das Verhalten von Danube und Rubki guthieß, aber er würde hoffentlich auch nicht nach Mord rufen. Als sie dann hörte, was Danube und Rubki zu sagen hatten, traute sie ihren Ohren nicht. Die beiden waren wirklich außerordentlich dumm und hatten offenbar nicht wirklich verstanden, worum es Seiren ging. Und jetzt stellen sie es so dar, als sei es bei Seirens Anordnung tatsächlich um Ressourcen gegangen und nicht um den Schutz von schwächeren wie Bobo. Aber damit würde sie sich später befassen. Erstmal hieß es die zwei zu verteidigen, denn das hatte sie ihrer Bande versprochen und deshalb würde sie das auch tun und sie weiß auch schon, wie das gelingen könnte:
"Ich stimme zu, dass es eine Strafe geben muss. Deshalb habe ich auch dieses Treffen hier angeregt, damit es eine Entscheidung geben kann, die alle in der Arche mittragen werden." Sie macht eine kurze Pause dann spricht sie weiter: "Aber bevor ich meine Meinung zu der Strafe für die zwei sage, lasst mich das ganze erklären. Denn im Gegensatz zu den meisten Anwesenden hier bin ich ja selbst in die Sache verwickelt." Ihr Augen treffen jetzt Stonzlachs Blick und es für alle offen zu erkennen, dass Seiren diesen für ebenso beteiligt hält wie sich selbst. "Diese beiden haben nicht allzu viel Scharfsinn." Sie blickt einmal kurz zu Danube und Rubki und hofft inständig, dass sie sie würden reden lassen und nicht sogar wenn es um ihr eigenes Leben geht, alles mit ihrer Dummheit kaputt machen. "Tatsächlich habe ich sie als ich in die Zone gegangen bin mit einer konkrete Aufgabe zurückgelassen und es ging dabei auch in erster Linie um dich und deine Leute Stonzlach. Aber es ging nie um Ressourcen. Am morgen bevor wir in die Zone gegangen sind, kam Ashley zu mir gehumpelt und hat eine sehr unschöne Geschichte davon erzählt, dass Bobo ohne irgendeinen Grund außer Habgier zusammen mit ihr Windelweich geprügelt wurde. Mehr sinnlose Gewalt gegen die, die sich nicht zu wehren vermögen.
Deshalb haben wir entschieden, dass es so nicht weitergehen kann, und dass diese Art der Gewalt aufhören muss. Dass es jemanden geben muss, der für die Eintritt, die sich nicht selber wehren können. Darum ging es mir, aber das ist offensichtlich bis zu den zweien nicht vorgedrungen. Hätte ich gewusst, wie stumpfsinnig sie sind, hätte ich ihnen wohl nichts zu tun gegeben, das einen Funken Verstand erfordert. Das ist mein Fehler gewesen. Ich dachte die beiden hätten wenigstens etwas Verstand, aber das ist offensichtlich nicht so."
Nach einer kurzen Pause spricht die Bossin weiter. "Und nun ist einer von uns tot. Ich werde nicht lügen. Ich konnte Stanley nicht leiden. Absolut nicht. Er war ein brutaler Schläger und manch einer in der Arche mag aufatmen, dass er nicht wieder zu ihm oder ihr kommen wird." Seiren blickt jetzt erneut ziemlich direkt Stonzlach an. Er soll ruhig verstehen, dass diese Sache nicht bedeutet, dass sie und ihre Leute jetzt klein beigeben würden. Dann schaut sie wieder wie zuvor in die Runde: "Aber das ändert nichts daran, dass er einer von uns war, ein Bewohner der Arche. Und deshalb ist sein Tod ein Verlust. Wir sind nicht zahlreich und unsere Zahl wird nicht zunehmen. Deshalb ist es keine Lösung als Strafe für ein verlorenes Leben, zwei weitere zu nehmen.
Aber es muss eine Strafe geben und es muss mehr sein, als das, was der Älteste, als er noch mitten unter uns weilte, verhängt hat. Es ist noch nicht lange her, da haben wir dort draußen einen weiteren von uns verloren und wir wissen bis jetzt nichts über Enochs Schicksal. Wir müssen was in der Zone vorgeht, wir müssen wissen, wo der Stahlkoloss hin verschwunden ist und wir müssen wissen uns vorbereiten." Seiren macht eine kurze Pause, um ihre Worte zu allen durchdringen zu lassen, dann spricht sie weiter: "Ich sage, wir geben den beiden einen Auftrag, der uns allen zu helfen vermag. Sie sollen hinaus gehen in die Zone und so viel sie können in Erfahrung bringen, über den Stahlkoloss, über die Zonenguhle, über alles, was dort lauert. Wir erlauben ihnen von Zeit zu Zeit hier in der Arche zu verschnaufen, aber nur für kurze Zeit. Sollten sie tatsächlich Enoch zurückbringen, dürfen sie bleiben. Ein Leben für ein anderes Leben, aber bis das nicht erreicht ist, sollen sie als Teil unserer Gemeinschaft nicht willkommen sein. Sie sollen sein wie Fremde, die nur den Schutz einer Nacht hier erhalten, bevor sie sich wieder auf die Reise nach draußen machen."
I bear it so they don't have to.

Luther Engelsnot

  • Administrator
  • Beiträge: 24591
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #95 am: 30.07.2016, 00:11:00 »
Die Anwesenden hören sich die Worte von Seiren an und bevor jemand etwas erwidern kann, hebt Stonzlach die Hände in einer friedlichen Geste.
„Seiren, Seiren, Seiren. Du solltest nicht die Tatsachen verdrehen nur damit du als unschuldiges Lamm da stehst, dass nur gegen eine eingebildete Terrorherrschaft von meiner Seite aus ankämpft. Als unschuldige Freiheitskämpferin der Unterdrückten. Man könnte fast meinen du übernimmst Scarletts Part.“
Meint er mit einem amüsierten Ton und klopft mit dem Gehstock theatralisch auf den Boden.
„Stellen wir die Sache doch einmal klar. Ashley hat meine Leute zuerst angegriffen und darauf hin haben sie sich gewehrt und ganz im Gegensatz zu unseren beiden Schuldigen Niemanden getötet. Sie mussten natürlich die Angreifer ausschalten, denn sonst hätte sie sicherlich dasselbe Schicksal wie Stanley ereilt.“
Erklärt er mit ernster Stimme.
„Und unsere Beziehung mit Nona sollte vielleicht nicht Außenstehende beurteilen, denn ganz im Gegensatz zu eurer Meinung, wurde sie weder erpresst noch ihr Gewalt angedroht. Nein ganz im Gegenteil, haben wir eine normale Abmachung und in der Erfüllung dieser wurden wir wieder von Seirens Leuten angegriffen. Ich möchte also entschieden diese Verurteilung zurückweisen. Aber wir sind natürlich aus einem anderen Grund hier. Die Strafe.“
Er zeigt mit dem Stock auf die beiden Angeklagten.
„Die Strafe ist hart, ich wäre an sich auch mit einer anderen zufrieden gewesen, aber Seiren scheint hart ins Gericht zu geben mit ihren eigenen Leute, jedoch finde ich hat die vorgeschlagene Strafe einen Fehler. Ich wurde einem treuen Mitarbeiter und Freund beraubt und erhalte durch diese Verurteilung nichts. Wenn die beiden Erfolg haben, wird natürlich Seiren als Nutznießerin dar stehen. Das erscheint mir ungerecht gegenüber dem Verstorbenen, dem sie keinen Respekt entgegen bringt.“
Stonzlach senkt den Gehstock wieder und räuspert sich.
„Und ehrlich gesagt verdient Seiren nicht auch eine Strafe? Sie hat die Arche mit Gewalt überzogen oder ist sie schuldfrei, weil sie nicht da war? Wenn das der Fall ist, dann werde ich mir dies genau merken.“
Schließt Stonzlach ab und schaut erwartungsvoll zum Rest. Scarlett äußert sich wie erwartet.
„Ich stimme der Strafe zu.“
Grimm hingegen schüttelt den Kopf.
„Viel zu lasch. Bringt den Tod oder schickt sie wenigstens komplett in das Exil. Wer stellt sonst sicher, dass sie nicht einfach unseren Schutz genießen und nie einen Finger rühren, während sie tagsüber da draußen sind? Wenn sie jedoch erst nach Erfolg zurückkehren dürfen, nun das wäre eine wahre Motivation und heilige Aufgabe zur Sühne.“
Stellt sie klar, während Danube und Rubki vorerst die Klappe zu halten scheinen. Dennoch wirken sie nicht gerade zufrieden über den Verlauf.
Leite:
Coriolis: 1001 Sterne zwischen der Finsternis

Seiren

  • Beiträge: 364
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #96 am: 30.07.2016, 08:33:31 »
Seiren funkelt Stonzlach wütend an und ärgert sich, dass sie aus Nona nichts heraus bekommen hat. So einfach ist die Sache sicher nicht, aber bei Nona kann sie nicht wirklich etwas sagen: "Ich verdrehe die Tatsachen zu meinen Gunsten, Stonzlach? Du bist es, der behauptet, dass in einem Streit zwischen Bobo, Ashley, Troy und Sienna, Ashley als erstes zugeschlagen hat. Du weißt so gut wie ich, dass das nicht stimmt. Und ich habe nie behauptet, dass ich unschuldig bin, ich bin nicht das Lamm in der Geschichte, aber Stanley ist es auch nicht. Und du ganz bestimmt nicht."
I bear it so they don't have to.

Ashley

  • Beiträge: 199
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #97 am: 30.07.2016, 10:04:30 »
Sobald sie den einfältigen Riesen sieht, wird Ash langsamer. Sie joggt auf ihn zu und hält schließlich. Einige Male muss sie tief durchatmen, bevor sie die Luft zum Sprechen hat. Sein Anblick lässt sie zusätzlich zögern. "Hi, Bobo..!" fängt sie an und kratzt sich dann im Nacken. Mit einem bedauernden Blick auf seine Verbände meint sie leise: "Du... tut mir echt leid, die Sache von neulich. Ich mein', wegen dem da..." Sie weist mit dem Kinn auf seine Arme.

Dann reibt sie ihre Unterarme und starrt eine Weile unschlüssig vor sich hin, bevor sie versucht, die Idee in Worte zu fassen, mit der sie seit kurzem schwanger geht. "Mh, sag mal: Vielleicht wär's ja besser, wennde jemand hättest..? Ich mein', so ne Gang halt - dann wagt sich keiner mehr so einfach an dich ran! So 'ne Gang, mh, wie die von Seiren zum Beispiel..." Vorsichtig beäugt sie Bobo. In ihren Augen geht sie die Sache ziemlich subtil an. Die Frage ist, ob Bobo versteht, dass sie es nur gut mit ihm meint.

Spinner

  • Beiträge: 528
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #98 am: 30.07.2016, 15:52:17 »
Spinner verfolgt etwas verwirrt die Gespräche der anderen. Irgendwie geht ihm das hier alles zu schnell. Alle wollen schon eine Strafe verhängen, ohne dass sie überhaupt genau wissen, was passiert ist. Dabei waren doch noch andere Mutanten dabei, die man fragen könnte.

Etwas widerstrebend und unsicher meldet sich der Tüftler zu Wort, wobei er es vermeidet, Stonzlach anzusehen.
"Ähm, sollten wir uns nicht anhören, was genau passiert ist? Von denen, die dabei waren? Vielleicht können wir dann besser einschätzen, was genau passiert ist und wer angefangen hat."

Luther Engelsnot

  • Administrator
  • Beiträge: 24591
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #99 am: 31.07.2016, 13:02:14 »
Seiren merkt deutlich die Gefühlslage von Stonzlach, doch sie ist überrascht. Der Mann spürt weder Trauer noch Wut über die ganze Sache. Ganz im Gegenteil scheint in die gesamte Veranstaltung zu belustigen, während er voll konzentriert scheint.[1] Ob er jedoch die Wahrheit sagt, sie weiß es nicht. Allerdings hat er wie immer eine Erwiderung übrig.
„Ich weiß das so gut wie du? Ich glaube du nimmst zu viel an. Ich weiß, dass es ein normales Gespräch war bis sich Ashley eingemischt und nach einem Streit den ersten Schlag ausgeführt hat. Danach haben sich meine Leute lediglich gewehrt. Aber wahrscheinlich weißt du das auch.“
Lässt er es im Raum stehen und Scarlett schaltet sich ein.
„Das ist nicht warum wir hier sein. Also lasst die Streiterei.“
Kurz darauf meldet sich Spinner zum ersten Mal. Scarlett wirft ihm einen freundlichen Blick zu.
„Ein guter Einwand, allerdings ist es nötig? Die beiden haben ihre Schuld bereits eingestanden oder nicht? Auf der anderen Seite kann es nicht schaden, aber nur wenn diejenigen überhaupt darüber sprechen wollen.“
Wirft sie ein und entlockt Grimm einen finsteren Blick.
„Die beiden haben ihre Schuld bereits zu gegeben. Solange vier Leute dafür sind sie aus der Arche auszustoßen und ihnen die Möglichkeit einzuräumen mit einer heiligen Queste Sühne zu leisten, sind wir hier fertig. Oder wir hängen sie als Warnung. Entscheidet euch.“
Mahnt sie an und scheint in diesem Fall den schnellen Weg zu suchen.

Bobo hebt die beiden gesunden Hände zur Begrüßung und schüttelt den Kopf.
„Alles gut. Es schmerzt kaum.“
Bringt er mit einem unschuldigen lächeln hervor und hört sich den Vorschlag von Ashley an. Am Ende jedoch senkt sich sein Blick und er malt Kreise in den trockenen Boden.
„Bobo mag Gangs nicht. Gangs böse. Stonzlach macht sich lustig und hintergeht. Grimm redet Sachen von denen Bobo schwindelig wird. Scarlett redet Sachen die Bobo Kopf weh tun lassen. Seiren nimmt Leuten Dinge weg. Wie Stonzlach. Leute brutal. Haben jemand so gehauen, dass er nicht mehr aufsteht. Gangs böse. Bobo mag keine Gang. Bobo mag Ashley.“
Sagt er am Ende mit einem freundlichen Lächeln.
 1. Erfolg bei Sense Emotion
« Letzte Änderung: 31.07.2016, 13:11:56 von Luther Engelsnot »
Leite:
Coriolis: 1001 Sterne zwischen der Finsternis

Seiren

  • Beiträge: 364
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #100 am: 31.07.2016, 13:52:50 »
Seiren hört auf Scarlett und lässt die Sache fallen. Tatsächlich würde sie nicht viel davon haben hier mit Stonzlach zu streiten. Bei Spinners Einwurf runzelt sie die Stirn. Sie hat gar nicht darüber nachgedacht, dass jemand wissen wollen würde, was genau passiert ist. Aber letztlich stimmt sie den anderen Bossen zu, Danube und Rubki haben klar gesagt, was sie getan haben und alle wissen es. Also sagt sie: "Ich sehe auch nicht, dass das nötig wäre. Es besteht kein großer Zweifel am Endergebnis und niemand streitet es ab."
I bear it so they don't have to.

Spinner

  • Beiträge: 528
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #101 am: 31.07.2016, 17:45:24 »
Langsam löst sich Spinners Verunsicherung im Angesicht der Bosse. Auf eine Sache konnte er sich in seinem Leben immer verlassen, und das war seine Fähigkeit, sich Dinge zu merken und logisch zusammenzusetzen. Ob das nun Einzelteile waren, die er zu nützlichem Krimskrams zusammenbaute, oder Informationen, aus denen er ein schlüssiges Gesamtbild fertigte, ist dabei immer egal gewesen. Eines leuchtet ihm langsam ein: Hier stehen vier Bosse, und um eine Entscheidung zu treffen, müssen vier Stimmen in der Versammlung einer Meinung sein. Da sich niemals alle Bosse auf eine Vorgehensweise einigen würden, sind Lulu und er diejenigen, die letztendlich die Entscheidung fällen.

Diese Realisierung bringt dem Tüftler einen plötzlichen Schub von Selbstbewusstsein und Mut, und so wagt er es, den Bossen direkt zu widersprechen.

"Also so wie ich das sehe, Grimm, sind bisher nur ZWEI Leute dafür, sie auszustoßen. Du selbst möchtest sie doch hinrichten, oder? Stonzlach hat sich noch gar nicht geäußert, was er will, außer dass er die Strafe nicht richtig findet. Und Lulu und ich haben auch noch keine Meinung verkündet. Und auch wenn ich kein Boss bin und sicherlich nicht so wichtig wie ihr alle, hat mich doch aus irgendeinem Grund das Los getroffen. Und ich möchte gerne genau wissen, was passiert ist, bevor ich mich festlege in einer so schwerwiegenden Sache.

Offenbar ist es ja überhaupt nicht so eindeutig, was passiert ist, sonst würden sich Stonzlach und Seiren über den Ablauf nicht so streiten. Und wer wüsste besser, wie es geschehen ist, als diejenigen, die dabei waren. Denn für mich macht es einen großen Unterschied, ob die beiden versucht haben, jemanden zu retten, oder ob sie selbst angefangen haben. Ich würde deshalb gerne diejenigen befragen, die dabei waren.

Ein zweiter Punkt, und den hat Stonzlach schon genannt: Wenn Danube und Rubki wirklich im Auftrag von Seiren gehandelt haben, wie ist dann ihre Schuld zu werten? Und überhaupt: Ihr Bosse müsstet euch alle verantworten für das, was eure Leute tun!

Und Grimm, ein Wort zu dir noch: Wenn du denkst, dass die Strafe lasch ist und die beiden sich in der Zone ein schönes Leben machen. Komm nächstes Mal einfach mit, wenn ein paar von uns in die Zone gehen."

Spinner, selbst überrascht von seinem Wortschwall, errötet plötzlich und schaut unsicher in die Runde, wo er Lulus Augen sucht, in der Hoffnung, dort Unterstützung zu finden.
« Letzte Änderung: 31.07.2016, 17:47:58 von Spinner »

Seiren

  • Beiträge: 364
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #102 am: 31.07.2016, 19:15:36 »
Seiren sucht sich einen Hocker in der Halle, auf den sie sich setzen kann und nimmt Platz. Das Ganze würde wohl doch ein wenig länger dauern. Dann spricht sie ganz ruhig: "Das wären dann wohl Nona, Marla und Riley. Riley ist allerdings nicht in einem Zustand, dass sie hierher kommen könnte, sie hat mehr als einen Kratzer davongetragen bei der ganzen Sache und sie braucht dringend Ruhe."
Fürs erste sagt Seiren nichts weiter, da sie gern hören möchte, was die anderen Bosse dazu sagen. Schlimmer als jetzt kann es durch eine Befragung der übrigen Beteiligten wohl kaum werden, auch wenn Seiren sich leider ziemlich sicher ist, dass es auch nicht besser für Danube und Rubki aussehen wird. Es ist kaum etwas daran zu ändern, dass sie es waren, die Stanleys Kopf zu Brei geschlagen haben.
Was sie mehr beunruhigt als das ist Stonzlachs Ruhe. Er führt irgendetwas im Schilde und sie würde einen Teufel tun und ihn gewähren lassen, aber gerade ist noch nicht die Zeit dafür. Aber vielleicht würde das noch kommen.
Spinners Idealismus hingegen amüsiert sie eher, auch wenn sie es nicht offen zeigt. Er scheint tatsächlich zu glauben, dass es ohne weiteres funktionieren würde, dass alle in der Arche Freunde sein können und dass sie gleichzeitig erfolgreich mit allem da draußen fertig werden würden und niemand Schaden erleiden würde. In Seirens Augen ist das mehr als naiv.
« Letzte Änderung: 31.07.2016, 19:18:18 von Seiren »
I bear it so they don't have to.

Lulu

  • Beiträge: 90
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #103 am: 31.07.2016, 22:41:57 »
Lulu ist ebenso wie Spinner zunächst von Wulfs Nachricht überrumpelt. Ihr fällt ein, dass sie am gestrigen Tag gar nicht mehr in der Morgenkammer vorbeigeschaut hat, nachdem sie sich von den Zonenrückkehrern verabschiedet hatte. Ob die Bosse tatsächlich auf die Meinung der beiden Wert legen werden, weiß sie nicht, aber sie beschließt dennoch, die Gelegenheit beim Schopf zu packen. Vielleicht zeigt sich ja einer vernünftig - auch wenn sie bei Stonzlach und Grimm nicht damit rechnet.
In der Halle des 'Gerichts' fühlt sich die Chronistin allerdings erst ziemlich fehl am Platz. Es wirkt für sie so merkwürdig, ja unnatürlich, dass alle Bosse sich ohne einen Rattenschwanz aus Handlangern zusammengefunden haben. Mit verschränkten Armen bleibt sie zu Beginn der Verhandlung mehr im Hintergrund; ihre Augen wandern zwischen den anderen Anwesenden umher, aber Stonzlach vermeidet sie direkt anzusehen. Mehr aus dem Augenwinkel nimmt sie die viel zu helle Silhouette wahr, bis ihr vor allem eins auffällt: Der gefürchtete, brutale Despot ist auch nicht größer oder mächtiger als all die anderen Mutanten. Ohne seine Schlägerbande nimmt er auch nicht mehr Platz im Raum ein als sie oder Spinner. Nicht einmal seine Mutation erhebt ihn irgendwie über den Rest der Archenbewohner. Alles, was ihn auszeichnet, ist die Angst, die er in anderen schürt.
Dann aber trifft die dunkelhäutige Mutantin eine noch viel wichtigere Erkenntnis. Nämlich, dass im Umkehrschluss Spinner und sie gar nicht machtlos und unbedeutend sind. Nur weil die Bosse es sich von Kindesbeinen an zur Gewohnheit gemacht haben, Leute herumzukommandieren, heißt es noch lange nicht, dass sie automatisch recht haben oder der Rest sich nicht eimischen darf oder soll. Diese eigentlich naheliegende Tatsache gibt der Chronistin auf einmal ganz viel Mut. Anscheinend ist Spinner etwas Ähnliches klar geworden, zumindest ist Lulu ehrlich beeindruckt von dem Selbstbewusstsein, den der sonst schüchterne Tüftler auf einmal an den Tag legt. Sie fürchtet nur, dass er sich gerade etwas verheddert und dass es so wirken könnte, als wäre es selbstverständlich, dass die beiden einer Meinung sein müssen. Aber ihrem Freund ein Messer in den Rücken rammen will sie natürlich nicht. "Ähh, fast," gibt die Frau leise von sich, als sie  Spinners Blick begegnet. Dann stemmt sie die Hände in die Hüften, um einen kleinen Schritt vorzutreten und so die Aufmerksamkeit von dem Bastler abzulenken. Bei Stonzlach hat sie immer noch Schwierigkeiten, Blickkontakt zu ihm herzustellen, aber sie versucht sich immer wieder daran zu erinnern, dass er ja nur durch seine Arroganz und Einschüchterung Macht über andere ausübt.
"Damit eins klar ist. Wenn wir anfangen, uns gegenseitig abzuschlachten, sind wir nicht besser als Ghule oder Köter, die da draußen Fäulnis fressen," schaltet sich die Chronistin mit einer Zuversicht, die sich nicht einmal selbst von sich erwartet hat, in das Gespräch ein. Sie zeigt mit gespreizten Fingern auf Danube und Rubki. "Die zwei sind so tief gefallen, und wir müssen allen klar machen, dass wir das in der Arche nicht dulden werden. Das heißt aber nicht, dass wir sie jetzt abfertigen, nach Hause gehen und weiter machen dürfen wie bisher. Was glaubt ihr, was jetzt wäre, wenn die Chronisten sich nicht um die Verletzten kümmern würden? Dann wär Riley jetzt auch tot und vielleicht noch 'n paar mehr. Die beiden hier sind nur geblieben, um sicherzugehen, dass von Stanleys Schädel kaum was übrig bleibt. Sie haben das letzte Bisschen Gewissen verloren, und sollen dafür auch büßen, aber wer auch immer meint, Leute terrorisieren und verprügeln zu müssen, ist auch nicht besser!"
Nun schafft die Mutantin es doch, Stonzlach unmittelbar in die Augen zu schauen, wenn auch nicht lange. Um sie herum beginnt die Luft leicht zu wabern. Je länger sie spricht, desto sicherer wird sie dabei.
"Wir sind eine Gemeinschaft, kein Rudel Zonenköter! Wir müssen jetzt nicht nur entscheiden, wie wir mit den zweien verfahren, sondern auch wie wir verhindern, dass es noch mehr Tote gibt!"
A word of advice...

Luther Engelsnot

  • Administrator
  • Beiträge: 24591
    • Profil anzeigen
Kapitel 2: Stürmische Zeiten
« Antwort #104 am: 31.07.2016, 23:31:45 »
Scarlett ist offensichtlich sehr zufrieden mit der Umsetzung ihrer Idee und wirft sowohl Spinner als auch Lulu einen aufmunternden, zusprechenden Blick zu. Ganz im Gegensatz zu Grimm, die für den Tüftler nur einen missbilligenden Ausdruck übrig hat. Sie lässt seine Worte ganz im Gegenteil nicht einfach im Raum stehen.
„Spinner, sie sind Mörder und haben einen der unsrigen auf dem Gewissen. Ganz egal was ihre Gründe sind, sie können nicht hier bleiben. Entweder sie verlassen die Arche auf ihren eigenen Füßen oder tot, oder möchtest du zwei Mördern jede Nacht Unterschlupf gewähren? Möchtest du Seite an Seite mit ihnen schlafen? Wer weiß wann sie das nächste Mal zu schlagen und ob sie nicht, wenn sie sowieso am Tage verschwinden müssen, irgendwann jegliche Hemmung verlieren. Was dann? Verantwortest du die weiteren Tode? Völlig egal aus welchen Gründen sie angefangen haben, sie haben jegliches Recht auf einen Platz in unserer Mitte verloren als sie ohne Reue jemand getötet haben. Das soll ihnen eine Lehre sein und wenn wir die Güte haben sollten, können sie Sühne erlangen, aber auf keinen Fall soll den Sündigen Schutz unter den Unschuldigen gewährt werden.“
Klingt sie fast schon wie in Trance und fühlt sich von Lulus Worten nicht angesprochen. Stonzlach hingegen verschränkt die Arme.
„Es scheint als ob sich die meisten ziemlich sicher sind, was mit den beiden nicht passieren soll. Ich werde mich dem natürlich unterordnen, aber was für Riley gilt, gilt auch für Marla. Es ist ein Wunder, dass sie überhaupt lebend daraus gekommen ist und wahrscheinlich hätten die beiden sie um ein Haar ebenfalls getötet. Ich bezweifele auch, dass Nona erscheinen möchte. Ich glaube nicht, dass sie frei über unsere Abmachung reden will, immerhin will sicherlich auch keiner von euch alle möglichen privaten Sachen in einer großen Runde bereden oder nicht? Außerdem steht die Gute ziemlich unter Schock.“
Beendet er seine Worte und schaut dann Lulu direkt an.
„Vornehmlich müssen wir die Schuld und Strafe festlegen, dafür sind wir hier, und ich wüsste nicht wer sonst jemand getötet haben soll. Falls du es noch nicht gemerkt hast, meine Leute haben Niemanden getötet und ich habe auch kein Interesse daran. Tote arbeiten nicht. Tote verursachen nur Ärger wie gerade gezeigt wird und Tote sind für Niemanden eine Hilfe. Deshalb weiß ich auch nicht worauf du hinaus willst, meine Liebe.“
Die beiden Schuldigen scheinen aber die Schnauze voll zu haben von all dem Gerede. Danube schnaubt und plärrt los.
„Hört auf zu quatschen und entscheidet euch endlich. Werft uns raus und die Sache ist gegessen oder lasst es bleiben, aber ich höre mir euer Gezanke nicht ewig an.“
Rubki nickt zustimmend und schaut herausfordernd zu dem Rest. Grimm nimmt das natürlich zum Anlass eine Entscheidung herbei zu bringen.
„Da habt ihr es, sie wollen es nicht anders. Wer für den Ausstoß der beiden aus der Arche und unserer Gemeinschaft ist, soll die Hand heben. Wer für sie eine Möglichkeit zur Sühne sieht, soll beide Hände heben.“
Bringt sie das Ganze ins Rollen und forciert die Abstimmung, wobei sie eine Hand hebt.
« Letzte Änderung: 31.07.2016, 23:36:00 von Luther Engelsnot »
Leite:
Coriolis: 1001 Sterne zwischen der Finsternis

  • Drucken