Nakoa quittierte die Antwort von Derek mit einem unsicheren Blick. Letztendlich schüttelte er aber den Kopf und murmelte nur, am Rande der Hörbarkeit: “Jedenfalls nicht so etwas.“
Danach schoss ihm jedoch ein anderer Gedanke durch den Kopf.
“Aber unmöglich war es trotzdem oder doch nicht?“
Der Caamasi spürte immer noch ein Summen im Kopf, ein leichtes Ziehen an seinem Verstand, der ihm einreden wollte, er könnte das Geträumte oder Erlebte wiederholen. Er schob sie jedoch beiseite, denn es würde in der aktuellen Situation sowieso nicht helfen. Stattdessen konzentrierte er sich auf den Bildschirm und die Worte von Barret. Es war schon ein verdammt großer Zufall, dass sie das Notsignal empfangen hatten, und Barret hatte es bereits gesehen? Nakoa gefiel der Gedanke gar nicht, dass irgendetwas seine Zukunft bereits vorher bestimmte hatte. Bevor er jedoch eine Meinung dazu äußern konnte, überschlugen sich die Ereignisse. Nach der Erschütterung stürzte er mit dem Rest zu den Fenster in der großen Kammer und sah etwas, dass die meisten erschreckte. In ihm hingegen wallte das Blut und Adrenalin. Das war eine Situation, die ihm nur allzu sehr bekannt war. Der junge Caamasi fühlte sich einen Moment weit befreiter. Er konnte sich auf das Hier und Jetzt gegen das Imperium konzentrieren, anstatt über das Erlebte nachzudenken. Nakoa überließ gerne dem Rest den Holocron oder das Reden über Visionen.
Ohne nachzudenken, zog er den schweren Blaster und spürte die Vertrautheit einer Waffe. Für so etwas hatte er seit Jahren trainiert und so eine Situation hatte er oft genug erlebt. Es bestand die Möglichkeit er würde sterben oder jeder andere ebenfalls, aber er fühlte sich auch lebendig und nicht hilflos. Der Caamasi drehte sich zum Rest um und sprach mit fester Stimme.
“Das Imperium wird uns nicht einfach ziehen lassen. Im besten Fall töten sie uns, im schlimmsten Fall nehmen sie uns gefangen. Unser Ziel ist es lebend zu entkommen und das Schiff zu erobern. Die Ruinen sind baufällig, voller Halterungen und Einkerbungen, etwas dass wir nutzen können.“
Nakoa stellte seinen schweren Rucksack ab und begann darin zu kramen. Es dauert einen Moment und dann holte er fast schon triumphierend das Kletterzeug raus.
“Es ist nicht ungefährlich, aber wir können uns an der abgewandten Seite des Turms ablassen, einen Haken schlagen und das Schiff aus einer unerwarteten Richtung zurück erobern, während der größere Teil der Truppen nach uns in den Ruinen sucht.“
Er wirkte entschlossen und schaute zu dem Heiligtum.
“Wenn wir die Technik nicht mitnehmen können, sollten wir sie zerstören, Standardvorgehen. Überladet einfach das Netzteil und erzeugt vorher einen elektrischen Schlag, der die Speichermedien grillt. Danach seilen wir uns ab.“
Sprach Nakoa mit fester Stimme und obwohl er nicht wusste, ob es der beste Plan war, versuchte er überzeugend zu klingen.