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Autor Thema: The Red Dragon & Crescent Pub  (Gelesen 28949 mal)

Beschreibung: OOC-Thread

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Menthir

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The Red Dragon & Crescent Pub
« Antwort #30 am: 26.10.2016, 19:43:24 »
Als letzte Einleitung zu den von mir betrachteten Standardvölkern möchte ich die Halblinge in gebotener Kürze betrachten, jedoch diesmal ohne Geschichte, sondern einfach beschreibend. Die von mir vorgestellten Völker stellen nach bisherigen Planung ein Großteil der Bewohner des Herzlandes. Morgen will ich versuchen, meine Idee zu den Herzlanden in einen Statblock zu fassen, damit man ein paar Eindrücke von der Größe und Bevölkerung bekommt und mir erste Gedanken zur Stadt machen, in welcher das Gros spielen wird.

Solltet ihr Ideen oder Beschreibungen zu anderen Völkern brauchen, werde ich sehr gerne leisten. Versteht aber bitte, dass das Paizowerk zu groß ist und die Idee noch im Wachsen, sodass ich nicht jede Facette von vornherein betrachten kann. :)

Without further ado, die Halblinge:

Nicht jedes Volk leidet so sehr unter den Entwicklungen der magischen Industrialisierung, im Gegenteil gibt es unerwartete Sieger dieser Entwicklung und so sind es die heimatliebenden und so provinziellen Halblinge, die unter der technischen Industrialisierung prosperieren und große Geschäfte machen. Dabei sind die Halblinge ungewöhnliche Teilnehmer, die - wie es für das Volk rumgesprochen hat - daheim in ihren beschaulichen Löchern leben. Doch sie haben ihre Ohren am Puls der Welt, halten sich aber vor allem fern von den Städten, was nicht heißt, dass sie nicht von dem Andrang in den Städten profitieren.

Grundlage für den halblingischen Erfolg ist Großgrundbesitz, der über viele Jahrhunderte, vor allem im Westen der Herzlande, akkumuliert wurde. Fernab der Migrationsrouten, der kohleverpesteten Städte und der Kriegszonen lebt das Gros der Halblinge ein beschauliches Lebens in pittoresken, abgeschirmten Dörfern. Nur aus geschäftlichen Gründen verlassen die Halblinge ihre eigenen, gut geschützen, parkähnlichen Anlagen, in denen die Sicherheitsmechanismen so kunstvoll integriert sind, dass sie kaum auffallen und das Bild von gemalten Landschaften kaum verunstalten. Nur der graue Himmel des Ostens verrät die bald auftauchenden Kohlestädte. Den abgeschirmten, in Hügelketten verborgenen Halblingsdörfer vorgelagert sind riesige Landwirtschaftsanlagen mit großen Felderarealen, welche von Dampfmagie betriebenen Landwirtschaftsmaschinen, wie Kettenschleppern, und einer Armee schlecht bezahlter Saisonarbeiter bestellt werden.

Halblinge sind Meister des spießigen und abgeschiedenen Lebensstils und legen großen Wert darauf, dass Leid der Welt auszublenden, was sie nicht davon abhält, das Leid der Welt zu ihrem Nutzen zu machen. Für die Gesellschaft der Halblinge eine große Herausforderung, der sie mit ihrem volkseigenen Eskapismus begegnen. Der halblingische Alltag besteht aus einer Vielzahl von Aktivitäten, die Gemeinschaft und Gemeinde fördern, mit vielen Festen und einer ausgeprägten Ess- und Trinkkultur, die in aller Welt ihresgleichen sucht. Um ihre Ruhe zu genießen, nutzen Halblinge auch sogenannte Schirmfabriken, also magische Fabriken, die nur dazu dienen, illusionäre Schleier um die Landschaft zu ziehen, damit die Halblinge ihre Ruhe haben und damit die Halblinge nicht das Leid vor ihrer Tür sehen. Eskapistische Hobbies stehen bei dem kleinen Volk im Vordergrund, wie ein Abenteuerspiel, welches "Wurm und Keller" heißt, und eine schwarzweiße und leicht greifbare Welt für das kleine Volk darstellt, in der sie die Helden sind. Ebenso sind Abenteuerromane und entsprechende Bild- und Dichtkunst sehr gefragt, wie auch die modernen Medien um die Laterna magica[1]. Halblinge unternehmen als Gemeinschaft große Anstrengungen, um sich vor den negativen Seiten der Welt zu verschließen.

Doch längst sind die Zeiten vorbei, in denen alle Halblinge dieser Welt entkommen können. Der Wachstumsbedarf der Fabriken und die Suche nach Kohlevorkommen hat auch vor dem Westen keinen Halt gemacht und einige verborgene Halblingsdörfer ausgehoben. Zudem ist der Landwirtschaftsmarkt zunehmend härter, da nichthalblingische Bauernhöfe nachgerüstet haben und durch die Migrationswellen, die am Westen vorbeigehen, günstigere Tagelöhner rekrutieren. Einige halblingische Familien müssen also die traditionelle, inzwischen eher als rekreativ verstandene Landwirtschaft verlassen und selbst zu Tagelöhnern werden. Dort, wo die Fassade der schönen, heilen Welt zusammenbricht, werden auch Halblinge in die Städte und Fabriken geschwemmt, wo sie in einer körperlich zähen Welt mit Kindern gleichgesetzt und dementsprechend bezahlt werden. Und so gehören Halblinge dort häufig einer unterdrückten Minderheit an, die sich aufgrund von Chancenlosigkeit in die Kriminalität begeben muss (vor allem Beschaffungskriminalität) und weder von den Städten, noch von ihrer Heimat - die weiterhin die Augen munter verschließt - Hilfe erwarten können.

Halblingische Beteilungen an Ausbeutung besteht selten in direktem Zugriff, sondern häufig durch Arbeit auf Entfernung, sei es durch Investition, dem Zurverfügungstellen von Produktionsmitteln, Verpachtung von Land und Maklertätigkeiten. Halblinge sind zudem Pioniere der Börsen. Halblinge arbeiten zwar auch gerne, aber eher in ihren traditionellen Dörfer zu rekreativen Zwecken, als Zeichen ihrer für sich verstandenen Hochkultur. Und so ist es nicht verwunderlich in dieser Welt, dass auch gescheiterte und entwurzelte Halblinge sich zurück in den Schoß ihrer Kultur wünschen. In einen Schoß, der sich wenig bis gar nicht für die Welt interessiert, sondern nur dafür, sich das schwere Leben auf Koura so angenehm wie möglich zu machen.
 1. Laterna magica
"Zwischen dem Schwachen und dem Starken ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit." - Jean-Jacques Rousseau, Du Contrat Social

Menthir

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The Red Dragon & Crescent Pub
« Antwort #31 am: 26.10.2016, 19:46:01 »
Danke für deinen Input, Gelirion. Ich kenn mich ganz gut in Berlin aus, auch wenn ich aus dem hohen Norden stamme, habe also vor Augen, was du meinst. :) Kannst gerne an Wissen raushauen, was du magst. Kann nicht schaden. :)

Das bringt mich direkt zu einer Frage: wie vertraut seit ihr mit der Industrialisierung? Soll ich noch ein paar Beiträge teilen, um sich einen Überblick zu schaffen? Seid ihr selbst gut mit Quellen oder einem schwarzen Gurt in Google-Fu ausgestattet?

Soll ich während des Spiels auch solche industriellen Besonderheiten erläutern? :)
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Mara Sorokin

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The Red Dragon & Crescent Pub
« Antwort #32 am: 26.10.2016, 19:53:53 »
Edit: Thorgrimm hier. Habe schon mal die Persona erstellt.

Können wir also gerne einbauen. Hast du da schon spezifischere Pläne?

Jein. Ich habe mir da ehrlich gesagt noch keine ganz genauen Gedanken drum gemacht, wie man die sinnvoll in die Welt integrieren kann. Mir spukt da was im Geist rum aber das schreibe ich dann nächste Woche mal aus. Diese Woche ist sieht zeitlich noch recht schlecht bei mir aus. Das Wochenende bin ich vermutlich kaum am PC...

Vielleicht sind die Götter auch irreale, und deine Magie eher eine Magie des Willens, die sich an deinen festen Glauben an das in Wirklichkeit Irreale bildet, und es ist für dich eben die Art und Weise, wie du das Sterben der Welt interpretierst: sterben die Götter, sterben wir.

Ich hatte mir schon Gedanken darüber gemacht, dass er nicht direkt mit den Göttern in Verbindung steht, sondern sich das nur einbildet. Dass er Stimmen hört und diese den Göttern zuordnet. Ich bin mir noch nicht sicher, in welche Richtung es genau gehen soll. Wenn es möglich ist, könnte ich auch nur die Tatsache erklären, dass er Stimmen hört und den Ursprung dieser Stimmen offen lassen (zumindest dem Charakter selbst).
Bei den Mysteries schwanke ich noch zwischen Winter, Street und Apocalypse. Thematisch würden die alle passen. Momentan tendiere ich zu Apocalypse, weil die Class Skills und die Revelations (Doomsayer z.B.) sehr passend sind. Auf "Pass the Torch" oder "Power of the Fallen" habe ich schon überlegt, einen großen Teil des Charakterkonzeptes aufzubauen und den Charakter sehr mit dem Tod in Verbindung zu bringen.
Curses wären nur wenige passend. Erlaubst du da 3rd Party Material? Branded, Foretold oder Powerless Prophecy würden mich da ansprechen. Vor allem die ersten beiden.
Mit dem Charakterbau fange ich dann vermutlich erst richtig nächste Woche an.


Über die Industrialisierung habe ich, denke ich, grundlegende Kenntnisse. Ein allgemeiner Beitrag dazu ist aber sicherlich trotzdem hilfreich, wenn es nicht zu viel Arbeit macht. Ich kenne das mit dem vielen Verlinken schon aus deinen anderen Runden. Kannst du gerne machen aber musst du nicht, wenn es zu viel Arbeit ist.
« Letzte Änderung: 26.10.2016, 19:54:46 von Platzhalterarbeiter »

Menthir

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The Red Dragon & Crescent Pub
« Antwort #33 am: 26.10.2016, 20:20:28 »
Ja, diese Linksammlungen entstehen meist im Laufe der Kampagne und werden von mir regelmäßig aktualisiert. Im Laufe der Zeit werde ich wichtige Sachen bringen, und dann ggf. auch eine kurze Einführung in die Industrialisierung schreiben, zumindest insofern sie hier mit der magischen Industrialisierung zusammenpasst. Der Kern ist in der Elfengeschichte gelegt.

Grundlegende Kenntnisse reichen mehr als aus; wie immer gilt, dass das hier nicht um pure Authentizität und Re-Enactment geht, sondern darum, dass wir eine nachvollziehbaren Rahmen haben. Details werden von mir dann zu gegebener Zeit in den Beiträgen en detail behandelt. :)

Zum Charakterbau gilt, wie gesagt, dass wir uns 2-3 Wochen Zeit lassen, damit Fragen geklärt und gestellt werden können. Wir bauen das hier gerade ja alles on the fly. Alles, was ich hier schreibe, ist also (außer wo genannt) frisch aus der Feder und entsteht gerade. :)

Die Richtung, in die der Charakter geht, klingt gut. Ich muss allerdings sagen, dass ich mich mit 3rd Party Material einigermaßen schwer tu, auch wenn es bei den Curses keine zu großen Spieleffekte haben sollte. Wenn der Curse mehr ist als Platzhalter, und für den Charakter neben der Mechanik wirklich eine Rolle spielt, werde ich denen jedoch zustimmen.
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Groetus

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The Red Dragon & Crescent Pub
« Antwort #34 am: 26.10.2016, 20:38:56 »
Hmm, ich mache mir gerade folgende Gedanken:

Passt ein Rechtschaffen Neutraler Charakter in eine Geschichte, die möglicherweise in Richtung Revolution geht?

Für mich passt halt das Rechtschaffene zu einer gewissen Treue zu Familie (Eltern) und Freunden. Der Codex soll auch mit aller Vehemenz befolgt werden. Das waren meine Ansätze für das Rechtschaffene, aber eine wirkliche Revolution scheint nicht ausgeschlossen?
God of the End Times
"Die reinste Form des Chaos ist immer noch der Wahnsinn!"

Menthir

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The Red Dragon & Crescent Pub
« Antwort #35 am: 26.10.2016, 20:44:13 »
Ich halte Rechtschaffenheit und Revolution bei weitem nicht für ausgeschlossen bzw. einander begrenzend. Er ist möglicherweise kein auf destruktive Aktionen setzender Anarchist, aber auch er darf für seine Interesse, Partei und Ideale eintreten. Im Gegenteil ist es ja auch nicht so, als würdet ihr gegen ein rechtschaffenes Reich antreten. Eher gegen den entfesselten, alten Manchesterkapitalismus, wenn man eine realweltliche Gleichung suchte. 

Insofern sind alle Gesinnungen für die Kampage nutzbar und brauchbar. :)
« Letzte Änderung: 26.10.2016, 20:45:44 von Menthir »
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Menthir

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The Red Dragon & Crescent Pub
« Antwort #36 am: 26.10.2016, 21:41:16 »
Ein Statblock für die Stadt:

Zitat
DEMJANOWKA
N Metropolis
Corruption +5; Crime +6; Economy +2; Law +3; Lore -2; Society -2
Qualities: magically attuned, militarized, notorious, racially intolerant (elves), timid citizens, wealth disparity
Danger +20; Disadvantages: impoverished

DEMOGRAPHICS
Government: council (formerly autocracy)
Population[1] 68.500 (58.110 humans, 4.219 elves,
3.357 dwarves, 1.199 orcs, 1.033 halflings, 582 other)

Notable NPCs
tbd

MARKETPLACE
Base Value 16,000 gp; Purchase Limit 120,000 gp;
Spellcasting 9th
Minor Items *; Medium Items 2d4; Major Items 1d6

SPECIAL QUALITIES
Magically Attuned
The settlement is a haven for spellcasters due to its location; for example, it may lie at the convergence of multiple ley lines or near a well-known magical site. (Increase base value by 20%; increase purchase limit by 20%; increase spellcasting by 2 levels)
Militarized
The populace is devoted to the armed forces. Civil and military law is intertwined, punishments are harsh, and loyalty to the state is expected.
Increase Law +4. Decrease Society -4.

Notorious
The settlement has a reputation (deserved or not) for being a den of iniquity. Thieves, rogues, and cutthroats are much more common here.
Increase Crime +1 and Danger +10; Decrease Law –1; Increase Base Value by 30% and Purchase Limit by 50%)

Racially Intolerant
The community is prejudiced against one or more races, which are listed in parentheses. (Members of the unwelcome race or races must pay 150% of the normal price for goods and services and may face mockery, insult, or even violence)
Timid Citizens
Citizens are quiet and keep to themselves. Crimes often go unreported.
Increase Crime+2. Decrease Lore -2.

Wealth Disparity
The wealthy and poor of this settlement are segregated. High wealth districts gain +2 lore but-2 society. Low wealtch areas gain +2 society but -2 lore. Some ares may be unchanged. The entire settlement gains +2 corruption.
DISADVANTAGES
Impoverished
Because of any number of factors, the settlement is destitute. Poverty, famine, and disease run rampant. (Corruption and Crime +1; decrease base value and purchase limit by 50%; halve magic item availability)
 1. Halbelfen und Halborks sind jeweils in den Zahlen von Elfen und Orks integriert

Die Stadt ist noch im Arbeitsprozess, aber so habt ihr anhand der Paizoregeln eine Übersicht darüber, was sie ausmacht. Wer die Regeln dafür nicht kennt und mit den Werten nichts anfangen kann, findet ihre Auflösung hier.
Ich werde mich nicht sklavisch an die Regeln halten, aber sie geben einen gewissen Eindruck, wie die Stadt so tickt und gibt anhand einer kleinen Menge von Werten und ein paar Beschreibungen, wie ich finde, ein Gefühl für eine so konzipierte Stadt. Es ersetzt keine Beschreibung, aber zu der werde ich erst Ende der Woche kommen. :)
« Letzte Änderung: 26.10.2016, 21:42:35 von Menthir »
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Gelirion

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The Red Dragon & Crescent Pub
« Antwort #37 am: 27.10.2016, 00:43:49 »
Vergleichbar mit einer der Europäischen Metropolen ist schwer. Berlin kommt von der Einwohnerzahl zur damaligen Zeit gut ran. Jedenfalls in den Anfängen der Industrialisierung. So ab 1870 knackte Berlin dann die 500.000 Einwohner. London hatte da schon über 2 Millionen und war ein Moloch …

Zu welcher Phase der magi-technischen Industrialisierung spielen wir denn? So grob hört es sich nach der Hochzeit an. Die Stadt selbst vergleich ich gerade innerlich mit einem kleinen Berlin zu der Zeit.

Städteentwicklung&Menschen (Anzeigen)

@Industrialisierung und Wissen: Ich hatte die Epoche aus der Sicht der Landschaftsplanung. Also Sozial weiß ich nur, dass die Lebensverhältnisse zur Gründung von Gewerkschaften, Forschungsgruppen und Naturschutzorganisationen führte. Ich kann auch noch sagen, was gemacht wurde um das Leben zu erleichtern aber tiefer geht es nicht. Denke für den Rest wird ich das Googelwunder benutzen ^^

Finster

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The Red Dragon & Crescent Pub
« Antwort #38 am: 27.10.2016, 02:11:20 »
So ich habe schonmal langsam angefangen, es wird wohl wirklich ein Barde (Negotiator). Allerdings bin ich noch lange nicht fertig, also nicht wundern, wenn da einiges komisch aussieht, ich habe einen Charbogen aus einer alten Runde kopiert ;)

@ Groetus:
Ich bin auch über die Gesinnungen gestolpert. Chaotisch Neutral/Gut wäre ja auf den ersten Blick perfekt für einen Revolutionär, aber ich hatte dann einen ähnlichen Gedanken, wie Menthir. Lavrenty, mein Char, will weniger alles umstürzen und einreißen, sondern viel mehr eine neue bessere Gesellschaft begründen, die Dinge neuordnen. Darüber hinaus glaube ich, dass Gleichheit für ihn wichtiger ist als Freiheit. Letztere hat er ja schon, nur kann er damit nicht viel anfangen :D
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Menthir

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The Red Dragon & Crescent Pub
« Antwort #39 am: 27.10.2016, 11:17:03 »
Danke für die Einblicke, Gelirion. Ich habe heute auf Arbeit viel zu tun, deswegen nur eine kurze Antwort.

Ja, es ist nicht mit klassischen europäischen Metropolen vergleichbar, da ich bisher gar nicht darüber nachgedacht habe, das Spiel in einer wirklichen Metropole stattfinden zu lassen. Demjanowka ist eher vergleichbar mit Manchester, Liverpool, Essen, Neumünster (wäre eher ein kleineres Beispiel), Kiel oder anderen klassischen Mittelstädten der Industrialisierung, die vor der Industrialisierung - wie bei dir im Text beschrieben - eher klein waren und dann eine Entwicklungsexplosion hinlegen.

Die von dir beschriebenen strukturalen Funktionen innerhalb der Städte lassen sich aber auch dort finden und dementsprechend überall visualisieren und vorstellen; dafür ist deine Textpassage sehr nützlich, vielen Dank. Das bisher angedeutete Grundwissen aller reicht, dass ich mir eine triviale Beschreibung über die Industrialisierung spare. :)

Aber eine andere Frage lässt sich daraus ableiten. Reicht euch die Stadtgröße und damit eine Industriestadt, oder möchtet ihr lieber in eine Hauptstadt mit einer signifikant höheren Einwohnerzahl werken?

Dass die Industrialisierung sich auf Koura irgendwo in der Hochphase befindet, ist eine korrekte Einschätzung. In der Phase, wo der Kapitalismus entfesselt ist, aber noch keine wirksamen Mechanismen zum Arbeiterschutz etc. eingesetzt sind, dürfte sich unser Äquivalent befinden.
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Menthir

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The Red Dragon & Crescent Pub
« Antwort #40 am: 27.10.2016, 11:24:02 »
Des Weiteren eine kleine Aufgabe für euch:

Und zwar würde ich gerne von jedem einen Berufszweig, der industrialisiert gut darstellbar ist, hören, den er gerne in unserer Stadt (wie sie auch am Ende aussehen mag, also so wie jetzt oder noch deutlich größer) sehen würde[1]. Sicher wird es fast alle Berufe irgendwie geben, aber auf welchen Stützen steht die Industrie von Demjanowka?´

Vorgegeben ist die Kohleindustrie aus nachvollziehbaren Gründen. Ich nehme auch an der Aufgabe teil und bestimme, dass die Tabakindustrie eine große Rolle spielt. Was sind die anderen sechs Stützen der Industrie?
 1. Das muss kein klassischer Berufszweig sein, sondern darf auch gerne mit Fantasyelemente zu tun haben oder ein Zweig, den man eher nicht erwartet. Lasst eurer Kreativität freien Lauf. :)
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Gelirion

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The Red Dragon & Crescent Pub
« Antwort #41 am: 27.10.2016, 11:57:31 »
@ Gesinnung: neutral gut würde bei mir wohl auch rauskommen. Momentan denke ich, dass mein Elfe aus dem Trott ausbrechen möchte. Vielleicht ein besseres Leben für sich und seine Familie wünscht.

@ char: hier festigt sich die idee des Diebs, vieleicht ein anderer archetyp, straßenkind hört sich passender an aber mal kucken. Würde ihn auf nahkampf und waffenlos formen wollen. nach der arbeit setzte ich michmal ran.

@ Stadtgröße: ist ok, Hauptstadt wäre zu gut gesichert für eine Revolution. So ein hübsches nebenzentrum ist interessanter.

@ Standbein: spontan, Porzellanmanufaktur. Baut auf kohleöfen, gibsproduktion und chemie, bzw. auf. Werd ich aber noch überlegen ob irgendwo da der job des elfen ist. Als mann wird es eh lager oder ofenbefeuerer.

Finster

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The Red Dragon & Crescent Pub
« Antwort #42 am: 27.10.2016, 12:28:01 »
Bezüglich der Stadtgröße bin ich indifferent, ich denke beide Möglichkeiten haben ihre Vorteile und ich kann mit beiden gut leben.

Wirtschaftszweig: Ist es noch zu früh für ein (magisches) Haber-Bosch-Verfahren[1]? Ich könnte mir das gut auf magischem Wege vorstellen, dass man nicht einfach Stickstoff synthetisiert, sondern magisch-reine Erde/ elementare Erde oder so etwas, die dann als Dünger genutzt wird.
 1. Haber-Bosch-Verfahren
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Menthir

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The Red Dragon & Crescent Pub
« Antwort #43 am: 27.10.2016, 13:30:13 »
@Gesinnung

Tatsächlich denke ich, dass Revolution zumindest in der Intention nicht wirklich an eine chaotische Achse gebunden ist[1]; gerade wenn man von einem Wechsel von Ordnungssystem spricht, wie Finster sagt. Zudem steht ja auch aus, ob es wirklich eine schulbuchmäßige Revolution wird oder ihr ganz andere Wege beschreitet. Arbeiterbewegung ist ja noch nicht gleichbedeutung mit einer großangelegten Revolution und muss nicht zwangsläufig zur Diktatur des Proletariats führten.
Wenn ihr revolutionärer Stimmung seid, dürft ihr das allerdings gerne an- und einbringen. :)

@Haber-Bosch-Verfahren

Ich denke, das sollte möglich sein. Ich sehe keine sozialen Voraussetzungen für diese Entwicklung, die wir erst in unserer Industrialisierung erreichen müssten. Technisch ist die Grundlage da, also würde das sicher gehen. Wir müssen und dürfen uns nicht sklavisch an die eigentliche Industrialisierung halten, sonst hätten wir gleich dort spielen können. Sie soll uns nur einen Horizont spannen. Insofern d'accord.
Finde die Idee gut.
Ich würde auch denken, dass dies dann eines der Sachen wäre, wo die Halblinge eine haarige Pranke drauf haben, die Cousins Baber und Hosch quasi. ;)
Da Ammoniak auch für die Sprengstoffherstellung genutzt wird, finden wir da auch einen bunten Missbrauchsnutzen der Idee, können wir also gerne aufnehmen.
Was wäre für dich in dem Zusammenhang mit der Magie auf Koura (soweit bekannt) elementare Erde oder magisch-reine Erde genau?

@Stadtgröße

Ich selbst bevorzuge etwas kleinere Orte, weil sie einem eher vertraut vorkommen. Wenn aber jemand gleich an den ganz großen Stationen für Wirbel sorgen will, kann ich mich gerne darauf einstellen.
Dazu noch eine Ergänzung: egal, ob wir uns für groß oder klein entscheiden; ihr könnt davon ausgehen, dass ich mit viel Lokalkolorit zu arbeiten versuche. Das bedeutet nicht, dass jeder seinen eigenen Slang spricht, aber ich versuche die Unterschiede deutlich zu machen.
Das bedeutet allerdings auch, dass ich aus meinem persönlichen Erfahrungsfundus ziehe, also wundert euch bitte nicht, wenn es sehr norddeutsche Personen werden, denen ihr begegnet. :cheesy:
 1. Die klassische Revolution leitet sich im Übrigen von Planetenbewegungen ab, und wenn ein umlaufender Körper seine Umdrehung genau beendet hat, redet man von einer Revolution. Im politischen Sprachgebrauch kam es zuerst bei den Briten auf, dort meinte es in Anlehnung daran, die politischen Zustände, die durch Umbruch umgeworfen wurden, wieder in das alte, sichere Fahrwasser zu bringen, also in den alten Zustand zurückzuversetzen, dementsprechend die Umdrehung zu beenden -> Revolution. Erst seit der Französischen Revolution bedeutet die politische Revolution den (gewaltsamen) Umsturz. Wenn man sich also jetzt nicht auf eines von beiden festlegt, sieht man, dass Revolution in seiner breiten Bedeutung sowohl was äußerst rechtschaffenes, als auch chaotisches, als auch alles dazwischen im Gesinnungssinne von D&D/Pathfinder sein kann. :)
« Letzte Änderung: 27.10.2016, 13:31:17 von Menthir »
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Finster

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« Antwort #44 am: 27.10.2016, 16:07:20 »
@Gesinnung

Ich denke immer mehr, das Lavrenty durchaus eine Revolution anstreben wird. Wenn nicht zu Beginn der Runde, dann aber in ihrem Verlaufe. Deine Exkurse über die (historischen) Wortbedeutungen von "Revolution" kenne ich als fleißiger Mitspieler deiner Runden natürlich beinahe so gut, wie dein Lieblingsmotivational mit Bismarck und Napoleon III ;) Ich dachte auch daran, dass im linken Sprachgebrauch Revolutionen ja oft mit dem Systemumsturz noch nicht abgeschlossen sind, sondern auch nach Errichtung von Polizeistaat und Ein-Parteien-Diktatur und allem was der Arbeiter/Bauer so zum Glücklichsein braucht nicht als vollendet betrachtet werden und auch als Exportgut bezeichnet werden :)


@ Baber-Hosch
An die Halblinge dachte ich bei der Idee auch. Vor allem bedroht moderne, intensive Landwirtschaft ja auch deren Lebensstil, der mich an (adlige) Großgrundbesitzer des post-viktorianischen Englands erinnert (Downton Abbey lässt grüßen). Althergebrachte Methoden werden obsolet, historische Schlaggrößen werden unrentabel und lässt Bauern und Grundbesitzer ggf. verarmen, was wiederum zu verstärketer Landflucht führt. Das billige Land kann nun Einzelnen aufgekauft werden, die so die Möglichkeit haben die kleinen Schläge zu Größeren zusammenzulegen auf denen die moderenen Methoden sehr profitabel eingesetzt werden können. Das Halblinge sowohl Auslöser, Profiteure als auch Opfer dieser Entwicklung wären finde ich gut.
Über die elementare Erde und dergleichen habe ich mir noch keine tiefergehenden Gedanken gemacht, sie nur in den Raum geworfen, falls man lieber "magischen Stickstoff" produzieren will, als den echten und altbekannten aus unserer Welt ;). Meine Idee war also halt ein 1:1 Austausch von Stickstoff durch ein magisches Gegenstück, aber auch lediglich als Fluffoption gedacht. Ich mag auch herkömmlichen Stickstoff :)
Iucundi acti labores

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