Als die übrigen 5 Gefährten nach draussen auf die Lichtung treten, sehen sie Boldran auf einem Baumstumpf sitzen. Sein Helm, Schild und die kostbare Waffe liegen achtlos weggeworfen neben ihm im Gras.
Leise singt der alte Mann vor sich hin:
"Wir haben in sturmvollen Nächten gewacht,
und trotzig dem Morgen ins Auge gelacht,
wenn Feinde rings um uns tosten.
Wir haben auf Gott unsre Hoffnung gestellt,
und mit ihm die Äcker der Väter bestellt.
Uns hatten die Faust und die Burgen beschützt,
seit Sumpf wir und Wildnis gerodet, genützt,
Schwert durfte und Pflug nie rosten.
Viel Dörfer sind rings aus den Auen erblüht,
in Städten der Bürger nie rastend sich müht.
Und war der Tod nahe, das Blut, das war uns,
mit dem wir gedüngt: nicht um fürstliche Gunst,
fürs Recht allein ist's geflossen!
Was Treue erworben, ist uns in dem Land!
Wir wollen es halten mit schwieliger Hand."
Dimble ist es ohne weiteres möglich, diese kleine Melodei als ein einfaches Bauernlied zu erkennen.
Als Boldran sein Lied geendet hat und seine Gefährten bemerkt, dreht er sich zu ihnen um und schaut sie alle lange Zeit schweigend an.
Dann beginnt er zu sprechen:
"Wußtet ihr, daß ich einst ein einfacher Mann war?. Ein Bauer, der Äcker bestellt; Schafe und Rinder züchtet!
Das war vor langer Zeit, scheint mir. Die Götter haben mir meine liebe Frau und dann auch meinen Sohn weggenommen.
Meinen Sohn..."
Boldran schüttelt den Kopf, als wenn ein Schleier sich über sein Denken legen würde.
Schliesslich straffen sich seine Gesichtszüge und er erhebt sich.
"Wenn ihr es wünscht, werde ich euch verlassen. Ich weiß, daß ihr mit meinen Handlungen nicht einverstanden ward, jedoch hatte ich meine Gründe. Sie waren ehrenwert!
Wenn ihr auch weiterhin meiner Hilfe bedürft, so gebe ich sie euch gerne und bereitwillig."
Er schaut gen Himmel und denkt kurze Zeit nach.
"Es liegt einzig bei euch."
Vorsichtig hebt er seine Sachen vom Boden auf, während er auf die Entscheidung der anderen wartet.