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Autor Thema: [IT] Prolog: Schatten über Tristram  (Gelesen 62278 mal)

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #480 am: 14.05.2011, 10:03:35 »
Später am Abend klopft es unvermittelt an Wolfhards Tür. Dieser blickt von seiner Arbeit auf, verwundert, wer ihn zu dieser Stunde noch stören würde. Sezair und Tyrome wachten bei dem Paladin und Belanar und der Magier Besnell hatten sich zurückgezogen, um über irgendwelche magischen Rituale zu sprechen, von denen Wolf nichts verstand. Er legte das Schwert auf ein Tuch auf dem Bett und wischte sich die Finger an einem Lappen ab. Da klopfte es ein zweites Mal. "Ja, ich komme schon.", sagt er.

Als er die Tür öffnet, ist er wahrlich überrascht, den Karawanenführer Warriv zu erblicken. "Ich grüße Euch, Wolfhard. Es tut gut, Euch zu sehen. Auch wir sind nun angekommen. Der Wirt des Hauses, sagte mir, wo ich Euch finden kann. Die Stunde ist spät, doch ich wollte Euch gleich sehen. Wir wurden Zeuge eines... fremdartigen Ereignisses. Sagt mir, wo sind Eure Gefährten? Ich hoffe, Ihnen ist nichts...", berichtet er mit unsicherer Gestik.

Wolfhard findet, dass sich Warriv verändert hatte. Noch immer ist er tadellos gekleidet und hat einen höflichen aber nicht distanzierten Ausdruck. Doch aus seinem Gesicht war die besonnen Ruhe einer Verwirrtheit und Hetze gewichen. Es musste mit diesem 'Ereignis' zusammenhängen, dass ihn so aus dem Gleichgewicht gebracht hatte.
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Besnell

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #481 am: 15.05.2011, 11:58:54 »
Der Magier überlegt einen Moment und hängt den verschiedenen Möglichkeiten nach die ihnen offenstehen, dann nickt er mehr zu sich selbst

"Ich bin froh das ihr meine Einschätzung teilt, meiner Erfahrung nach ist es die einfachste und vorallem Ressourcen schonenste Methode für das was wir vorhaben. Mein Vorschlag wäre folgender Ablauf."

Erneut sammelt der Magier seine Gedanken und reibt sich gedankenverloren über die kurzen Bartstoppeln

"Wir müssen den Korpus fertigen. Das dürfte relativ einfach und ungefährlich sein. Wenn wir einen geeigneten Felsbrocken gefunden haben, müsst ihr mir nur einen Teil eurer Magie zur Verfügung stellen, dann ist es mir möglich den Golem aus dem Fels herauszuschneiden."

Des weiteren benötigen wir die Schriften und unsere gesammte magische Kraft, jedes Quentchen das wir aus uns, unseren Körpern und der Umgebung oder welcher Quelle auch immer beziehen können. Dann gilt es eigentlich nur noch sämtliche Zauberformeln über die wir verfügen in der richtigen Reihenfolge auf den Korpus zu sprechen, dies muss abwechselnd geschehen. Eine arkane Formel, eine klerikale und wieder eine arkane... und so weiter. Wichtig daran ist es das die arkanen Formeln von ihrem Machtgrad steigen müssen, die klerikalen jedoch fallen. Das heisst ihr müsst meinen einfachsten Zaubern eure mächtigsten entgegensetzen, bis sie die arkane und klerikale Macht in der Mitte des Rituals zu einem Machgrad vereint und dann die arkane Macht die Führung übernimmt. Dies sollte, laut der alten Schriften die Verschmelzung der Magie vervollständigen."


Besnell stockt kurz, als hätte er etwas wichtiges vergessen was ihm eben erst eingefallen ist.

"Ich fürchte ich habe euch einen Teil verschwiegen. Um das Ritual abzuschliessen benötige ich euer Blut, zu jeder Zauberformel muss ein Tropfen Blut von mir und von euch auf den Korpus gespritzt und ein weiterer Tropfen in eine Schale vergossen werden. Der Inhalt dieser Schale muss dem Korpus eingeflöst werden um das Ritual und auch die Verschmelzung zu vervollständigen."

Besnell beobachtet Belanar genau, er hoffte das er den mächtigen Kleriker nicht mit dieser Information die er noch nicht verkündet hatte zu einem RÜckzieher bewegt hatte.

Wolfhard

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #482 am: 16.05.2011, 11:39:07 »
“Um meine Gefährten müsst ihr euch keine Gedanken machen, drei von ihnen sind zwar ihrer Wege gezogen aber soweit ich weiss sollte es allen gut gehen, erwidert Wolfhard in beruhigendem Ton. Gleichzeitig räumt er eilig das kleine Tischchen frei, an dem er gearbeitet hat und  fährt mit einer einladenden Geste in Richtung des freien Stuhls fort, „aber setzt euch doch erst einmal und erzählt was euch wiederfahren ist, das Ereignis das ihr erwähnt habt scheint euch ja sehr mitgenommen zu haben.“ Mit leicht verlegener Stimme fügt er noch hinzu, “aber ich vergesse ganz meine Manieren, kann ich euch vielleicht eine Tasse Tee oder etwas anderes anbieten, sofern es in diesem Gasthaus vorhanden ist?

Belanar

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #483 am: 16.05.2011, 13:58:41 »
"Blut von meinem Blut. Ich habe mir so etwas schon gedacht. Meinerseits habe ich zwar Bedenken gegen solche Praktiken, allerdings sind diese eher theoretischer, denn praktischer Natur. Ich werde es erübrigen".

Belanar vertraute diesem Mann und nur das zählte. Magie birgt keine Versprechen. Sie ist nur Verheißung, wenn ein fehlgeleiteter sich blenden lässt und blind agiert. Das es sein eigenes Blut kosten würde, hatte zwar Implikationen, aber fernab dessen nichts anrüchiges an sich. Die Theorie kumulativer Wirkung arkaner und göttlicher Magier war weitaus interessanter. Vielleicht ließe sich diese Ansatz nutzen.

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[IT] Prolog: Das Erwachen des Wanderers
« Antwort #484 am: 17.05.2011, 13:18:31 »
Ruckartig blickt der Paladin mit zornigem Blick auf. Für einige Momente verharrt er, vielleicht versucht er seine Wut zu zügeln oder vielleicht taktiert er auch. "Was erlaubt Ihr Euch, Knecht?", ereifert er sich. Bedrohlich kommt er auf den Ritter zu und versucht diesen zu greifen, um ihn auf den Tisch mit den alchemischen Materialien zu werfen. Doch Tyrome hatte damit gerechnet, war etwas in die Knie gegangen und hatte den besseren Hebel, so dass er de Aveuglers Angriff widerstehen kann[1]. Es war geschehen, es hatte in Handgreiflichkeiten geendet.

Zu erschrocken ist Sezair, als dass er sehen hätte können, wohin die angespannten Worte der beiden ehemaligen Soldaten führen würden. Bis zum letzten Moment steht er eingeschüchtert und still an der Tür, während seine tiefen Augen den Paladin fixiert haben. Auch wenn er diesen ehrbaren Mann erst vor so kurzen kennen gelernt hat, ist dem Kehjistani klar, wie sehr er nicht mehr er selbst zu sein scheint. Die gutmütige Art ist verschwunden, zornig ist er geworden. Krank, würde Sezair sagen.

Als de Avegleur gewaltsam an Tyrome herantritt, keucht der alte Mann atemlos auf. Eilig tritt er mit vor Entsetzen erhobenen Armen heran, und ruft mit zitternder und flehender Stimme:

"Oh Allmächtiger beschütze uns! Wir wollen Euer Wohl, Herr de Avegleur, so hört doch! Ihr seid es gewesen, der das Mädchen Fyda von Ihrer Last befreit hat! Ihr seid ihr Beschützer gewesen, und Ihr seid ein treuherziger Mensch! Welcher Fluch ist über Euch gekommen, Herr de Avegleur, der Euren Frieden zerstört hat?"

Verzweifelt blickt Sezair zu dem Hünen Tyrome hinauf, und der besorgte Blick des alten Mannes scheint hilflos um Rat zu fragen.

Tyrome grummelt wütend, als der Paladin es tatsächlich wagt, ihn anzugreifen. "Lieber ein weiser Knecht, als ein törrichter Kerl.[1]", sagt er stoisch und greift hinter sich nach dem Schwert. Eigentlich hat Tyrome diesen Ausweg nicht nehmen wollen, eigentlich hat er damit abgeschlossen, dieses Schwert besitzen zu wollen. Zu viel Angst hat er vor der Klinge gehabt. Aber Sezairs merkwürdiges Schweigen und der aggressive de Aveugler, dessen Kampfkraft der ehemalige Ritter nicht einzuschätzen weiß, bringen Tyrome auf einmal dazu. Intuitiv greift er zum Schwert um sich zu verteidigen, als sei des Paladins Angriff nur ein weiterer Hinterhalt, den er im Laufe seiner militärischen Laufbahn zu durchleben hat. "Legt euch wieder hin, de Aveugler!", befiehlt Tyrome mit dem Schwert in der Hand.

Der Paladin quittiert die Drohung Tyromes mit einem höhnischen Grinsen. "So? So ist das also? Ihr habt meinen verwundeten Körper aus dem Labyrinth getragen und glaubt sogleich, meine Schwäche auszunutzen. Nun zeigt Ihr also Euer wahres Gesicht, Ritter Tyrome Rhistle.", versucht er den Ritter zu reizen. Er hebt die Hände in Abwehrhaltung, um ein eintreffendes Schwert sogleich abfangen zu können. "Sagt mir, alter Mann, denkt auch Ihr so?", sagt er zu Sezair, den Blick nicht von Tyrome abwendend.

Beschwichtigend hat Sezair die Hände erhoben und blickt den Paladin hoffnungsvoll und bittend an.

"Hört mich an, Herr de Avegleur! Ich bin verwirrt und verstehe nicht. Ich denke jedoch - ich weiß! Dass nicht ich es bin, der Euch in Schaden stürzen will. Und Herr Tyrome ist ein aufrichtiger Mann, auch er will kein Leid über Euch bringen. Mehr als mein Wort kann ich euch nicht geben, doch kann ich sehr wohl Eurer Bitte folgen. Lasst uns gemeinsam auf Meister Pepin warten, auf dass er Eure Genesung besegnet! Ihr seid dem Mann, der Eure Wunden versorgte und euren Körper von Schmerzen reinigte, zu Dank verpflichtet, mein Herr, vergesst das nicht. Findet Ihr nicht, dass es nur Recht sei, wenn Ihr auf des Meisters Rat vertraut? Lasst uns gemeinsam in Frieden auf ihn warten, um mehr bitte ich Euch nicht."

Die warme Stimme des alten Mannes wird gemächlich ruhiger und sanfter, in der Hoffnung, die streitigen Haltungen der Männer zu lösen. Kurz blinzelt er zu Tyrome hinauf, und legt ihm langsam und behutsam seine Hand auf dessen Schwertarm. Sezair hat nicht damit gerechnet, das der ehemalige Ritter zu Waffen greift, doch schien die Reaktion Tyromes de Avegleur in kurzweilige Ruhe versetzt zu haben. Innig hoffte Sezair, dass der Paladin auf seinen Vorschlag einging - und dass der Heiler Pepin bald wieder zurückkehren würde.

Tyrome muss seine Haltung so verändern, dass Sezairs Berührung des Schwertarmes nur symbolischer Natur sein kann. Eigentlich will er nicht auch eine Berührung des weisen Mannes abwehren, denn dann würde er seine eigenen Worte mit Lügen strafen. So nimmt er unter Sezairs Berührung des Schwertarm etwas runter, behält sich aber eine solche Position vor, dass er jeder Zeit sich vor Sezair stellen kann, um diesen zu schützen und vor allem, um das Schwert im absoluten Notfall einsetzen zu können.
"Hätte ich eure Schwäche ausnutzen wollen, de Aveugler, hätte ich euch erschlagen als ihr noch im Traum mit Dämonen gerungen habt.", brummt Tyrome auf die erneute Provokation des Paladins. "Also redet euch nicht meine Feindschaft ein." Damit lässt es der ehemalige Ritter bewenden und überlässt Sezair jetzt komplett das Feld der Worte. Der Landadelige hat die Hoffnung, dass die Worte des alten Mannes auch jetzt noch eine beruhigende Wirkung entfalten können.

Der Paladin versieht Sezair mit einem kurzen verächtlichen Blick. "Dann habe ich Euch richtig eingeschätzt, alter Mann. Blind seid Ihr und könnt nicht das Richtige erkennen. Geht nun!", befiehlt er. Sogleich richtet er seine Aufmerksamkeit wieder auf Tyrome. Es scheint als wollte er ihn mit Blicken einschüchtern und Tyrome erwartet, dass er gleich eine weitere Drohung oder Beleidigung ausstoßen wird. Doch nichts geschieht. Stattdessen schnellen plätzlich seine Hände nach vorne und versuchen, Tyromes Schwertarm zu fassen - doch dieser hatte nur auf einen Angriff gewartet und schlägt seinerseits mit der flachen Seite der Klinge nach dem Paladin. Dumpf schlägt das Schwert auf die Schulter des Paladins auf und dieser taumelt und fällt fast. Sogleich findet er jedoch sein Gleichgewicht wieder. Einen weiteren Angriff bleibt zunächst aus, doch andererseits gibt er auch kein Zeichen von sich, dass er den Kampf aufgibt. Wachsam verfolgt er die Bewegungen des Ritters und wartet auf einen günstigen Moment.

Tyrome zittert, er ist angespannt, doch will er es nicht übertreiben. So behält er de Aveugler im Auge und bereitet sich wieder darauf vor, dass dieser ihn angreift. "Nein, er wird mich nicht angreifen..." Tyrome blickt einen ganz kurzen Augenblick zu Sezair aus den Augenwinkeln. "Er wird versuchen den alten Mann in seine Gewalt zu bringen, um sich die Klinge zu ertrotzen. Nur das kann sein nächster Schritt sein."
"Sezair, stellt euch hinter mich." Er blickt wieder den Paladin an und wartet auf seinen nächsten Schritt, bereitet sich darauf vor, sich und Sezair mit Schattenzahn zu verteidigen oder eben so zu warten bis der Heiler kommt. Rhistle blickt mit seiner strengen Miene drein, er hat keine Sorge sich wegen dieser unglücklich aussehenden Situation zu verteidigen, nicht mit dem Schwert, nicht mit dem Wort. Eine weitere Möglichkeit, worauf der Paladin warten könnte. Dass ein Fremder erscheint und der Paladin es so darstellt, als wäre Tyrome der Aggressor. Auch aus diesem Grund muss Sezair in Tyromes schützendem Schatten stehen.
"HERR, dich rufe ich an; denn das Feuer hat die Auen in der Steppe verbrannt, und die Flamme hat alle Bäume auf dem Felde angezündet.[2]
Vor ihm her geht ein verzehrendes Feuer und hinter ihm eine brennende Flamme. Das Land ist vor ihm wie der Garten Eden, aber nach ihm wie eine wüste Einöde, und niemand wird ihm entgehen.[3]"
, beschwört der ehemalige Ritter Worte seines Glaubens und versucht de Aveugler niederzustarren.

Es ist dem alten Kehjistani eine Qual, die beiden Männer in solch feindschaftlicher Starre zu sehen. Der Sinneswandel de Avegleurs muss wie eine Geißel für den gutmütigen Paladin sein. Sezair spürt fest, dass es ein bösartiger Zwang in dessen Verhalten ist, der sich festgesetzt hat und an ihm frisst.

"Ist es der Böse Blick[4] der über Euch gefallen ist? Ihr seid nicht Ihr selbst, Herr de Avegleur, es ist der Fluch der unbarmherzigen Katakomben oder der schändlichen Dämonen! Meister Tyrome, habt Nachsicht, er ist geblendet, er ist in Pein!"

Sezair weicht nicht. Auch wenn der Paladin verwunschen sein mag, glaubt der Alte nicht daran, dass er ihnen schaden wollte. Und sollten doch die Dämonen über den Willen de Avegleurs siegen, so würde der Herr ihnen beistehen. Es ist kein Trotz, mit dem Sezair seinen Platz verteidigt und Tyromes Bitte abweist. Es ist eine Hoffnung, es ist Glaube.

Der Paladin schnaubt amüsiert Luft aus, als er die Worte Sezairs vernimmt. Doch er antwortet nicht und macht auch keine Anstalten, weiter den Ritter anzugreifen. Er kehrt ihm den Rücken, geht zum Bett und nimmt seine Sachen aus der Kiste auf den Arm. "Nun gut, Ritter Tyrome, das Schwert macht Euch stark. Doch das nächste mal werdet Ihr nicht so glücklich sein.", ist alles, was er noch sagt. Er schenkt den Männern einen letzten, kaum zu deutenden Blick, dann wendet er sich um und verlässt die Hütte des Heilers. Schwere Regentropfen durchnässen ihn in Sekunden. Ein Blitz zuckt auf und hüllt seine Gestalt in einen gespenstischen Nimbus. Dann schlägt die Tür zu und das Geräusch vermischt sich mit dem Donner. Die Männer sind wieder allein.
 1. 
Bull Rush attempt (Anzeigen)
 2. Joel 1.19.
 3. Joel 2.3.
 4. Böser Blick
« Letzte Änderung: 17.05.2011, 16:34:03 von List »
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Tyrome Rhistle

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #485 am: 17.05.2011, 15:22:27 »
Tyrome senkt das Schwert erst als de Aveugler gegangen ist. Der Ritter hat keine Anstalten gemacht ihn aufzuhalten, nicht mit Worten, nicht mit dem Schwert. Starr hat er ihm hinterhergeschaut und eher eine List, denn ein wirkliches Gehen vermutet, bis zu dem Zeitpunkt als er das Haus tatsächlich verlassen hat. Tyrome stellt das Schwert mit der Spitze auf dem Fußboden ab und lehnt es dann an die Wand neben sich und blickt seinen Kameraden Sezair an. "Er hat mir Rache geschworen für etwas, was ich ihm nicht einmal angetan habe. Der Kampf oder irgendetwas anderes hat seinen Geist zersetzt und ihn zum Sklaven seiner Angst gemacht.", mutmaßt der ehemalige Ritter mit trockener Bitterkeit. "Er sieht etwas in mir, dass er aus irgendeinem Grund fürchtet. Nicht wie man einen turmhohen Mann seiner Stärke wegen fürchtet, wegen irgendeiner anderen Sache. Irgendwas sieht er in mir, dass er vernichtet wissen will. Was auch immer das sein mag. Und genau deshalb, werde ich diese Drohung ernst nehmen."

Tyrome betrachtet Schattenzahn und ist froh, es nicht mehr in der Hand halten zu müssen. Diese Klinge behagt ihm ganz und gar nicht, so sehr er sie immer im Auge gehabt hat. Tyrome blickt zu Sezair. Er weiß, dass er dem alten Mann jetzt sein Wissen beichten muss. Jetzt ist der Zeitpunkt, den er damals gegenüber Besnell noch ausgeschlossen hat. Er hat gesagt, er würde das Wissenswerte dann teilen, wenn der Zeitpunkt gekommen sei. Rhistle weiß, dass dieser Zeitpunkt genau jetzt ist und aus irgendeinem Grund fällt es ihm schwer, darüber zu sprechen. "Begehre ich die Klinge selbst?", fragt er sich ernsthaft. Er ist noch immer verwundert mit welcher Selbstsicherheit er sich diese Klinge genommen hat. Sezairs beruhigende Aura, auch wenn sie im Konflikt mit de Aveugler wie ein Kerzenlicht im Windzug flackerte, bringt Tyrome dazu, seinen Willen durchzusetzen. Er beginnt zu sprechen, ballt die kaputte Hand dabei jedoch so stark, dass die künstlichen Gelenke knacken.

"Es heißt, diese Klinge sei fast eine Äone[1] vor unserer Zeitrechnung von Hephaisto selbst in einer sagenumwobenen Höllenschmiede für den Dämonenfürsten Fleshdoom geschmiedet wurden.", gibt der Ritter den Mythos des Schwertes missmutig wieder und ist etwas gereizt dabei. "Diese Klinge hatte einen solchen Reiz auf den Dämonenfürsten, dass er seiner immer habhaft sein wollte, obgleich er gleichzeitig wollte, dass viele Sterbliche dieser Klinge habhaft werden wollen. Diese Klinge, so heißt es, vernichtet die Seele seines sterblichen Trägers, führt ihm den Wahnsinn zu, verlockt und versetzt ihn." Der Landadelige blickt zum alten Mann und schluckt. "Ich bin hierher gereist, weil ich befürchtet habe, dass diese Klinge meinem König den Verstand geraubt hat. General Lachdanan führte sie ebenfalls eine Weile und jetzt de Aveugler. Ihr habt mit euren eigenen Augen gesehen, was in ihn gefahren ist."

Der ehemalige Ritter geht zum Bett des nun geflohenen Kranken hinüber, zieht das Laken ab und umwickelt Schattenzahn damit, mit einem zweiten Bezug bindet er einen Trageriemen, damit er sich die Klinge umhängen kann, was er sogleich macht. "Ich habe Angst wegen dieser Klinge. Genauso wie ich gezögert habe, de Aveugler wieder so zu zerschlagen, dass der Heiler sich wieder um ihn kümmern muss für Wochen. Das wäre das Beste für ihn und für uns gewesen. Ich war zu schwach, weil ich Angst vor dieser Klinge habe." Tyromes Stimme ändert sich nicht, seine Worte offenbaren mehr als er seit langer Zeit einer anderen Person offenbart hat. "Aber ich weiß, dass der Paladin diese Klinge nie wieder in seine Hände bekommen darf. Vielleicht erholt er sich dann von dem, was er erlebt hat."
Der alte Hüne fragt sich, was er wohl antworten wird, wenn Sezair ihn fragt, was er jetzt mit der Klinge machen will. Tyrome weiß es nicht, aber er fürchtet es.
"Wir müssen den Heiler suchen und ihm von der Flucht des Paladins erzählen."
 1. 1000 Jahre
Cry Havoc! and let slip the dogs of war. - William Shakespeare - The Tragedy of Julius Caesar, 3. Akt, 1. Szene / Antonius

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[IT] Prolog: Die Erweckung des Golems
« Antwort #486 am: 17.05.2011, 16:20:55 »
Besnell und Belanar blicken einander mit wissenschaftlichem Ernst und vielleicht auch Eifer an. Alle fürs Erste notwendigen Schritte wurden besprochen und es bleibt nur noch übrig, zur Tat zu schreiten. Ein wenig mulmig ist den beiden dennoch zumute, denn es war ein waghalsiges Unternehmen. Wie lange wohl war es her, dass jemand etwas derartes versucht hatte? Belanar ist froh, dass zumindest er aus der Tradition stammt, in der die Golems in früher Zeit erfunden wurden. Falls etwas misslingen würde, würde er besser wissen, was zu tun war, als Besnell. Dennoch, die Unsicherheit blieb.

Sie wollten das Gasthaus verlassen, bevor sie ihre Meinung ändern konnten. Schwere Tropfen regnen auf Robe und Rüstung und sie spüren den kalten Wind, der Besnell zittern lässt[1]. Irgendwo, nicht viele Meilen entfernt, schlägt ein Blitz ein und hüllt das Land für einen Moment in ein geisterhaftes Licht. Unzweifelhaft, ein Sturm zieht auf. "Besser wir beeilen uns, bevor es ungemütlich wird.", sagt Belanar zu dem Magier. Er ist froh, dass seine Rüstung aus Knochen besteht, doch lange will er nicht hier draußen bleiben.

Da Tristram in einem Tal gelegen ist, dauerte es nicht lange, bis die beiden einen soliden Gneisbrocken gefunden hatten, der ihnen geeignet erschien. "Wie sollen wir ihn von hier wegbewegen? Das haben wir gar nicht bedacht!", Belanar sieht Besnell fragend an. "Es geht nicht; es muss hier geschehen!", ruft dieser ihm zu, gegen den aufkommenden Wind. Somit legen die beiden die Utensilien aus, die sie verwenden wollen, und als sie alle Vorbereitungen getroffen haben, beginnen sie, die ersten Zauber zu wirken. Fast unmerklich glüht der Findling in weißlichem Licht auf und beginnt unter den Regentropfen so schnell zu verwittern, dass es aussieht, als würde er schmelzen. Bald schon kommt eine grob humanoide Kreatur zum Vorschein.


Doch es fehlen noch die individuellen Züge. Besnell nickt zufrieden, "Es ist Zeit für die zweite Stufe des Rituals: die Hervorrufung der Elemente.", sagt er. In dem Buch war beschrieben, dass der Zauberer siebenmal um den Stein gehen und dann das Element Erde beschwören sollte. Selbiges sollte er für die anderen Elemente tun.
 1. Belanar steht unter Endure Elements
« Letzte Änderung: 17.05.2011, 17:07:57 von List »
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[IT] Prolog: Ankunft der Karawane
« Antwort #487 am: 17.05.2011, 16:33:36 »
"Ja, eine Tasse Tee wäre vielleicht nicht schlecht. Doch zuerst erzähle ich Euch was passiert ist.", murmelt Warriv zerstreut und entledigt sich seines dunklen Lodenmantels, von dem der Regen auf den Holzboden tropft. "Er ist so verwirrt, dass er die schlammigen Stiefel noch an hat und überall seine Fußspuren hinterlässt.", fällt Wolfhard auf. Doche er sagt nichts und rückt Warriv einen Stuhl, auf den er sich dankbar setzt.

Warriv wischt sich den Regen vom Gesicht und streicht sich über den Nacken. "Nun, nachdem ich Euch vorausgeschickt hatte, war es zunächst sehr ruhig. Die westmarch'schen Soldaten, die Fyda und Mersault bedroht hatten, waren nicht mehr auszumachen und wir wurden nicht mehr behelligt." Für einen Moment unterbrach er sich, unsicher, was er erzählen sollte und was er auslassen konnte. "Nun, wir folgten Eurer Fährte und überquerten die Furt. Doch schnell hatten wir das Gefühl, beobachtet zu werden und wir fanden diese seltsamen Spuren. Wir dachten an die Soldaten einerseits und an eine Ziegenherde andererseits. Wir machten uns daher noch keine großen Sorgen."

"Wir kamen nur schlecht voran. Die Überquerung des Flusses hatte uns fast einen halben Tag gekostet und zudem war der Weg schlecht. Wir rasteten an einer Wegkreuzung, den der Platz war für uns günstig. In der Nacht hörten unsere Wachen eine Art Scharren und kehlige Rufe, doch konnten niemanden erkennen und wir unternahmen nichts, als in der Frühe schnell weiter zu ziehen. In der nächsten Nacht allerdings...", er verstummt und schluckt, "... überfielen uns diese Wesen. Klein und mit rotbraunem Pelz überzogen. Gehörnt und... - ich vergesse nie den irren Glanz in ihren Augen. Wir konnten sie zurückschlagen, doch verloren dabei zwei Männer. Ich... habe Angst, dass sie uns gefolgt sein könnten.", bricht es auf einmal aus dem sonst so zurückhaltenden Mann hervor.[1]

In diesem Moment schlägt irgendwo ein Blitz ein und der Raum wird für einen Moment in ein geisterhaftes Licht getaucht. Warriv stößt einen erschreckten Schrei aus und springt von seinem Stuhl. Verlegen sieht er zu dem Späher. "Meister Wolfhard, ich weiß, es muss für Euch fantastisch klingen und Ihr werdet mir vielleicht keinen Glauben schenken wollen. Ihr müsst denken, dass meine Nerven überreizt sind, oder dergleichen. Doch ich schwöre Euch, es ist wahr! Ihr müsst mir glauben!"
 1. Zur Erinnerung, die Szene an dem Fluss: Beginn
« Letzte Änderung: 17.05.2011, 17:12:04 von List »
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Wolfhard

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #488 am: 20.05.2011, 21:07:45 »
Mit, wie er hofft, beruhigender Stimme antwortet Wolfhard Warriv , keine sorge ich glaube euch voll und ganz, zum einen seid ihr niemand der sich so etwas einbildet oder ausdenkt und zum anderen haben wir hier ähnliches erlebt, doch jetzt sollte wieder alles in Ordnung sein. Aber setzt euch doch erst mal wieder und ich besorge uns den versprochenen Tee und dann erzähle ich euch was meine Gefährten und ich seit unserem Aufbruch erlebt haben.“

So schnell es geht, eilt Wolfhard zum Wirt und besorgt sich bei diesem einen grossen Krug heisses Wasser mit zwei Keramikbechern und einen kleinen kalten Imbiss für Warriv und macht sich genauso schnell wider auf den Rückweg.

Als der Becher mit dampfendem Tee vor Warriv steht, beginnt Wolfhard die Geschehnisse seit dem Aufbruch zu schildern. Dabei bemüht er sich jedoch den Anführer der Karawane nicht weiter zu verunsichern in dem er sich um einen ruhigen Tonfall bemüht und besonders schlimme oder unheimliche Details auslässt. Insbesondere vermeidet er von den alten Wächter der Katakomben und den Erzdämonen zu erzählen, bevor er das mit seinen Kameraden besprochen hat, sondern erzählt nur von einem mächtigen verfluchten Gegenstand der diese unheimlichen Kreaturen angelockt hat, dessen Kraft aber von de Aveugler gebrochen wurde.

Sezair Lemas

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #489 am: 21.05.2011, 14:30:39 »
"Die Waffe ist ein Fluch, nicht wahr?", fragt Sezair Tyrome mit besorgtem Blick, doch der Kehjistani kennt die Antwort bereits. Als de Avegleur von seiner Kampfhaltung abgelassen hatte, fühlte Sezair sich erleichtert, doch hat er sich zu früh eingebildet, dass der Paladin wieder zu Verstand gekommen sei. Zögerlich ist der alte Mann nur stehen geblieben, während de Avegleur in den Regen getreten ist. Er hätte die Hand gehoben und protestiert, hätte er mit jemandem gesprochen, der seine Worte auch hören würde. So war es nicht mehr.

"Ich folge euch," spricht Sezair mit einem schwachen Zittern in der Stimme. Der Ausdruck des alten Mannes spiegelt eine unsichere Mischung aus Sorge und Ratlosigkeit wieder. Was kann er denn tun, um den Paladin von seiner Verblendung zu befreien, wenn dieser die Hilfe nicht will? Doch ist es wirklich sein Verlangen, die Worte des Kehjistani nicht zu erhören, oder ist es der Fluch, der die Überhand über ihn gewonnen hat? Es gelingt es Sezair nicht, die Entscheidung des Paladins zu akzeptieren, aber wenn das Ergebnis dieser Außeinandersetzung Schmerz und Leid sein sollten, bringt es der alte Mann ebenfalls nicht über das Herz, den Paladin gewaltsam zu überzeugen.

"Ich brauche Rat, Herr Tyrome," spricht Sezair mit müder Stimme, als er seinen Stab aufhebt und zur Tür geht. Meister Pepin zu finden vermag vielleicht Antworten auf das Unheil des Paladins zu geben. "Der Paladin hat sein eigenes Wohl geopfert, um seinen Prinzen zu finden, und hat einen höchsten Preis gezahlt, um das Übel zu bannen. Meister Pepin sorgte sich um seinen Leib, doch seine Sinne sind getäuscht. Wenn Herr de Avegleur nun Kampf und Streit verfällt, so ist es doch immer seine eigene Hand, die erhoben wird, und sein eigene Brust, die er den Schlägen entgegensetzt. Darf man denn einen verwirrten Menschen dafür strafen, dass er einem Fluch verfallen ist?"

Fragend blickt der alte Kehjistani den stolzen Mann an. Die tiefen Augen offenbaren keinen Vorwurf oder ein Urteil. Es ist die eigene Ratlosigkeit und Wissbegier, die Sezair dazu bewegt, seine Fragen mit dem ehemaligen Ritter zu teilen.

Belanar

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #490 am: 24.05.2011, 09:34:57 »
Als sich die Umrisse der Kreatur aus dem Stein schälen, stockt Belanar der Atem, so gebannt ist er vor ihrer gemeinsamen Arbeit. Den Regen und den Sturm nimmt er gar nicht wahr. Der erste Teil war geschafft. Beeindruckend, allerdings noch keine große Kunst, war es doch der leichteste. Die Bindung der Elementarkräfte würde schwieriger werden.

Besnell

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #491 am: 24.05.2011, 11:36:48 »
Besnell stockt wie Belanar der Atem, was er auch erwartet hatte, dies überstieg seine kühnsten Vorstellungen. Er wusste das nun jede Sekunde zählte, mit ruhiger Hand zieht er einen blaulich schimmernden Felsbrocken aus seinem Umhang hervor und betrachtet diesen kurz. Dann murmelt er einige arkane Silben und seine Hand beginnt ebenfalls blaulich zu glühen. Als der Schimmer sich um seine ganze Hand ausgebreitet hat, zerdrückt er den Fels mit leichtigkeit in seinen Händen zu Staub, feinkörnig und gleichmässig. Als er Belanar die Hälfte davon reicht kann dieser erkennen das die einzelnen Partikel genau gleich groß sind, keiner unterscheidet sich von dem anderen.

Der Magier zückt seinen Dolch und schneidet sich damit tief in den Handballen, das Blut das hervorquillt verteilt er zum einen in deiner kleinen Schale die direkt vor ihm wie aus dem Nichts auf dem Boden erscheint, dann tröpfelt er jeweils noch einige Tropfen auf die Beiden Staubhaufen und den Golem und nickt Belanar zu als er ihm den Dolch reicht, brüllt er gegen den immer stärker werdenen Wind an

"Schneidet nicht zu tief, ihr braucht eure Finger noch für die Beschwörungen. Wir müssen den Golem umkreisen. Die Klerikale Magie muss im mit der bewegung der Welt und die arkane entgegen der Bewegung gewirkt werden. Vergesst nicht, erst eure stärksten Zauber."

Besnell blickt Belanar an und nickt ernst. Natürlich fand der Magier diese Situation mehr als faszinierend, doch wie Belanar verkannte er nicht die Gefahr in der sie sich vbefangen sollte etwas schief gehen.

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #492 am: 24.05.2011, 11:43:05 »
bei Wolfhard:

Beruhigt nickt der Karrawanenführer, als Wolfhard ihm zustimmt. "Ihr könnt kaum ermessen, wie erleichtert ich bin, dass Ihr mir glaubt. Ich habe meinen Sinnen ja selbst nicht vertraut und würden mir nicht zwei Männer fehlen, ich hätte es für einen wilden Traum gehalten. Nun, ich weiß gar nicht, was ich weiter sagen soll. Ein Tee wäre, glaube ich, ganz recht.", sagt er.

Als Wolfhard mit dem Tee zurückkehrt, hat Warriv seine Schuhe ausgezogen und vor die Zimmertür gestellt. Auch seines triefend-nassen Mantels hat er sich entledigt und diesen über die Stuhllehne gehängt. Entschuldigend blickt er auf, als er Wolf bemerkt. "Ich fürchte, ich habe Euer Zimmer in einen sehr hässlichen Zustand gebracht. Ich muss mich sehr entschuldigen..." Dann lauscht er den Erzählungen Wolfhards.

Wolfhard ist sich nicht immer sicher, ob ihm Warriv folgen kann. Durch seine Erlebnisse und die Fülle der Informationen muss es schwer für ihn sein, die Ereignisse zu verknüpfen. Doch als er zu der Stelle mit dem kleinen Dämonen in der Vorkammer des großen Dämonen kommt, springt Warriv fast auf. "Ja, ja, genau solche waren es. So wie ihr sie beschreibt, solche waren es, die uns angegriffen haben." Wolfhard lässt sich nicht beirren, erzählt die Geschichte erst fertig. Für Schlussfolgerungen ist später noch Zeit. "Ist die Gefahr jetzt gebannt? Was glaubt Ihr, was jetzt geschehen wird? Und was ist mit den anderen Dämonen, die wir nur vertrieben haben?", fragt Warriv schaudernd, als Wolfhard geendet hat.
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram - Beschwörung des Golems
« Antwort #493 am: 24.05.2011, 12:10:36 »
Besnell und Belanar

In dem Moment, in dem sich die ersten Tropfen Blut mit dem blauen Stein in der Schale vermischen, erwacht der Golem zum Leben[1]. Der Körper, gewaltig doch noch von roher Beschaffenheit, scheint sich gegen den Zauber oder den Wind aufzubäumen und holt zu wilden Schlägen aus. Doch mit heftigem Ruck wird er immer wieder zurückgezogen, wie von unsichtbaren Fesseln. Ein mechanisch wüstes Funktionieren - zwecklos und doch furchtbar anzusehen. Schließlich beruhigt sich der Körper ein wenig, die Brust nach vorne gestreckt, als würde er sich gegen die unsichtbaren Fesseln stemmen. Vielleicht ist es Täuschung, doch kann es sein, dass der Golem die beiden beobachtet? Wie gefährlich wäre es, sich ihm zu nähern?[2]
 1. Musik: Lands of Lore: Ruloi-Fight
 2. Rettungswurf gegen Furcht DC 15, ansonsten Shaken
« Letzte Änderung: 24.05.2011, 12:11:50 von List »
"Man muss auch das Allgemeinste persönlich darstellen."
- Hokusai

Belanar

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[IT] Prolog: Schatten über Tristram
« Antwort #494 am: 24.05.2011, 17:20:17 »
Belanar zuckt kurz zusammen, fasst sich dann aber schnell. Es war trotz allem nichts als Lehm[1]. Er vergießt wie Besnell zuvor sein Blut und wirkt dann auf vorgeschriebene Weise seinen Zauber. Er hatte lange überlegt, welcher für die Erschaffung wohl am geeignetsten wäre und sich schließlich für einen mächtigen Kampfzauber entschieden[2].
 1. Willen gegen Furcht: 25
 2. Belanar zaubert göttliche Macht.

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