Rauthauvyr verneigt sich, soweit das seine Rüstung zulässt.
"Herr, straft mich, wenn ihr es für nötig betrachtet, denn ich bin unwürdig. Ich bin nur ein treuer Krieger im Dienste des Dunklen Herren. Und Meister Thaque beauftragte mich, allen, die die Ruine betreten, diese Frage zu stellen. Er sagte mir auch, dass Ihr sie so beantworten würdet, wie Ihr es getan habt. Denn es handelt sich nur um einen Test, mit dem wir uns vor Spionen schützen wollen.
Habt nur ein wenig Gedult und ich werde Euch erzählen, was hier vorgefallen ist. So wird Euch klar werden, warum Meister Thaque zu so großer Vorsicht griff.
Vor weniger Tagen wurde unser Stützpunkt von Schatzjägern überfallen. Sie erwiesen sich als erschreckend kampfstark. Viele Brüder und Schwestern fielen unter ihren Schwertern. Doch wir konnten die Eindringlinge zurückschlagen, bevor sie die innere Machtquelle erreichten. Unser Stützpunkt war geschwächt, und so beschlossen die weisen Priester, den Eingang zu versiegeln. Wie Ihr sicher schon bemerkt habt, haben wir den Gang mit Geröll verschlossen. Aber wir legten einen zweiten Ausgang an, den nur wir kennen. Ich habe die Aufgabe Euch auf diesen Weg zu führen.
Doch unsere Feinde sind listenreich. Deshalb muss ich in Meister Thaques Auftrag sicher gehen, dass keine verkleideten Spione den Weg in unsere Gewölbe finden.
So vergebt mir, Herr, wenn ich euch noch eine weitere Frage stellen muss, um alle Zweifel zu bereinigen. So bitte ich Euch, nennt mir den genauen Ort, von dem Ihr aufgebrochen seid, um zu dem Ort der Macht zu gelangen, der sich unter diesen Ruinen befindet. Nennt Ihr die richtige Antwort, werde ich nicht weiter säumen und Euch zu Eurem Ziel führen, Herr."
Rauthauvyr richtet sich halb auf, bleibt aber in gebückter Haltung, die Hände vor der Robe verschränkt, so dass sie unauffällig in der Nähe des Schwertknaufs sind. Er spürt, wie Schweiß seinen Nacken hinab rinnt.