Mit dem Beschluss, die Wachen ab sofort zu verstärken und ansonsten so schnell wie möglich weiterzureisen, um einer Konfrontation mit dem Riesen wenn möglich aus dem Weg zu gehen, ging man schließlich in die Nacht und setzte das Vorhaben am nächsten Tag um. Dank des guten Wetters ging die Reise zügig vonstatten und tatsächlich schien der Riese sich nicht weiter um sie zu scheren.
Tag 48
Fast hatten sie die Begegnung vergessen, als sie drei Tage später frühmorgens zu einem neuen Tagesmarsch aufbrachen. Weit waren sie nicht gekommen, als sie die Gestalt des Hünen auf einem Hügel in der Nähe der Straße erkannten. Erneut stand er reglos da, doch schien es ihnen dennoch eine Art Abschiedsgruß zu sein. "Vielleicht haben wir sein Land nun durchquert." mutmaßte Ulf und sie alle hofften, diese Begegnung noch einmal vermieden zu haben.
Vom Riesen war jedenfalls den Rest des Tages nichts mehr zu sehen, und bei gutem Wetter kamen sie erneut schnell voran. Den ganzen Tag reisten sie und machten nur ab und zu Pause, um den Zugtieren eine kurze Rast angedeihen zu lassen. Als die Sonne sich bereits langsam dem Horizont näherte, kam Mugin, der ein Stück voran geritten war, mit dem Eidolon zur Karawane zurück und berichtete von einer Beobachtung. Ein kleines Stück voraus lag eine kleine Hütte, wie sie sie bereits ab und an auf dem Weg vorgefunden hatten. Diesmal jedoch stand ein Ochsengespann davor - es war abgesehen vom Riesen das erste Mal seit Tagen, dass sie auf eine lebende Seele trafen; oder auch nicht, sollten sie vorsichtig sein und den Kontakt meiden.