Auch wenn die Geschichte des jungen Lehrlings Fragen aufwarf, verspürte keiner der Abenteurer mehr die Neigung, diesen nachzugehen. So zogen sich schließlich alle zum Schlafen zurück, um ausgeruht in den nächsten Tag gehen zu können.
Es hatte sich scheinbar herumgesprochen, dass die Gruppe sich auf den Weg zum Drachen aufmachen wollte, denn bei ihrem Aufbruch hatte sich eine größere Menge versammelt, die die Karawane verabschiedete. Die Hoffnung war in vielen der Gesichter deutlich zu erkennen, und immer wieder traten Bewohner Iqaliats auf die Helden zu und drückten ihnen Glücksbringer in die Hand oder sprachen ihnen einen Segen aus.
Auch der Schamane war wieder aufgetaucht und stand in der Menge, doch seine Miene drückte nur Verachtung für das aus, was sich abspielte, und es schien beinahe Hass aus seinen Augen zu sprechen.
Das erste Problem, dass die Reisenden zu lösen hatte, war allerdings, dass die Karawane sich nicht komplett auf den Weg zum Drachen machen konnte. Der Weg durch die Höhlen war für die Wagen und Tiere nicht passierbar, und alles andere würde einen immensen Umweg bedeuten - so wurde schließlich entschieden, dass die Karawane sich ein Stück außerhalb Iqaliats einen geeigneten Platz zum Lagern suchen würde, während nur ein kleiner, kampfbereiter Stoßtrupp aus Garridan, Rumar, Solitaire, Mugin und Arashi, angeführt von Naquun, sich auf den Weg zum Versteck des Drachen begeben würde.
Und so betraten die sechs schließlich, dick eingepackt, den Tunnel, der sie auf das Plateau führen würde. Aus dem rohen Fels gehauen windete er sich steil und eng nach oben, so dass selbst die trainierten Abenteurer ins Schwitzen gerieten. Das und die nur durch die mitgeführten Lichtquellen aufgelöste, bedrückende Dunkelheit im Tunnel führten dazu, dass die Gruppe schweigsam und etwas beklommen den schmalen Weg emporkletterte.
Als die anderen gerade um eine weitere Biegung gegangen waren, blieb Rumar, der am Ende der Gruppe lief, plötzlich stehen. Er konnte nicht wirklich mit dem Finger darauf zeigen, aber irgendetwas stimmte hier nicht. Von vorne hörte er gleichzeitig die Stimme ihres Führers:
"Kommt, kommt! Wir müssen weiter!"