Kiran fühlt sich in seinem jetzigen Zustand zu schwach zum widersprechen und somit nickt er erneut in Einars Richtung. Vor wenigen Stunden war für den Bestienmeister noch alles perfekt. Er wandelte friedlich und zufrieden mit seiner Familie über sein Gehöft, fernab von jeglichen Sorgen. Dann kam der Schmerz und die Rückkehr in eine nasse, dunkle und dreckige Welt voller Probleme und Unwägbarkeiten. Etwas tief in seinem Innern ist heute Nacht gestorben und sein Lebenswille hat einer gewissen Gleichgültigkeit Platz gemacht. Und dieses Gefühl liegt wie ein zentnerschwerer Stein auf seiner Seele.
Seine Gedanken schweifen zurück zu dem Kampf mit den Djaka und wie er sich selbst fühlte, als das Gift seine volle Wirkung entfaltete. Zurück zu den klagevollen Lauten seiner tierischen Gefährtin.
Auch wenn Einar versucht Ihm gut zuzureden so kann er sich dennoch kaum vorstellen, dass Anisha diese Giftpfeile ganz ohne medizinische Versorgung überlebt haben könnte. Er hat alles verloren und das wird ihm nun schlagartig bewusst. Wäre er durch den Blutverlust nicht ohnehin schon völlig dehydriert, könnte er zum jetzigen Zeitpunkt wohl seine Tränen nicht zurückhalten.
Stattdessen blickt er jedoch nur ins Leere und nach einer kleinen Ewigkeit nickt er schließlich erneut, dieses mal ein wenig energischer.
"Ruhen wir uns noch ein wenig aus und machen uns dann morgen früh auf den Weg zum Strand."
Er ist es Einar schuldig jetzt nicht aufzugeben. Zu viel haben Sie mittlerweile zusammen erlebt und ohne seine Hilfe, würde der Nordmann mit der taikangischen Besatzung nicht kommunizieren können. Das würde die Vereinbarung für eine mögliche Überfahrt umso schwieriger machen. Ob er selbst diese Überfahrt schlussendlich antreten wird, ist für Kiran zum jetzigen Zeitpunkt jedoch noch völlig unklar.