Ihre weitere Reise wurde länger, als alle gehofft hatten. Bald hatten sie jedes Zeitgefühl verloren. Sie schliefen, wenn sie müde waren und liefen, wenn sie nicht schliefen oder rasteten. Endlose Dunkelheit, immer wieder Geräusche, die sie nicht einordnen konnten und die sie erschreckten. Aber sie begegneten niemandem. Keinem Humanoiden, keinem Tier, noch nicht einmal Käfer schien es hier zu geben. Naja, es gab sie wohl schon, die vielen Geräusche aus der Dunkelheit verrieten, dass sie immer dort zu sein schienen, wo sie gerade nichts mehr sehen konnten.
Aber sie folgten dem Weg, das Zeichen war regelmäßig an größeren Kreuzungen angebracht und so war wenigstens sicher, dass sie sich nicht verirrt hatten. Falls Rilka Recht gehabt hatte mit dem Weg.
Sie waren alle ziemlich mit den Nerven am Ende als sie schließlich, es mögen Wochen vergangen sein, in der ferne ein helles Licht sahen. Und als sie sich vorsichtig näherten sahen sie dort einen Riesen sitzen, der ein Schwein über dem Feuer briet. Es war kein anderer als Harshnag, der sie dort erwartete. Und er hatte gute Laune, denn er machte viele Scherze über ihre kurzen Beine, die so lange gebraucht hatten, obwohl sie doch unten den direkten Weg hatten gehen können. Aber er hatte auch ein Fässchen Bier dabei und so hellte sich die Stimmung der Gruppe langsam auf. Und schließlich erklärte er ihnen, dass das Auge des Allvaters, ihr Ziel, ganz nah war und sie nur einen halben Tag benötigen würden.
In dieser Nacht schliefen die Abenteurer sehr viel ruhiger und tiefer als in den vorherigen Tagen und Wochen.