Als Servina ihn auf ihre Zielperson hinwies, nickte Shin ihr unauffällig zu. Dann ging er rasch vorraus und überholte den Menschen mit zielgerichteten Schritten. Nach einer Weile blieb er stehen, sodass er den Kunden noch gerade so im Blick hatte und sah sich die Waren des nahestehenden Wagen an, bei denen es sich um frisch geerntete Äpfel handelte. Dabei spähte er hin und wieder zu dem sich durch seine Kleider etwas von seiner Umgebung abhebenden Menschen. Shin wirkte dabei sehr gelassen, er war es gewohnt, seine Opfer unauffällig zu beobachten, der einzige Unterschied war, dass er diesmal nicht töten, sondern beschützen sollte. Vielleicht bin ich etwas weit entfernt, sollte es einen Zwischenfall geben. Aber mir ist es sowieso lieber, mich da eher herauszuhalten. Diese Beobachtungsposition muss reichen. Neben diesen Gedanken schwirrten auch noch andere Dinge durch seinen Kopf, vor allem der Pelorkleriker, dem Shin auflauern wollte. Die Stadt war für seinen Geschmack zu belebt, aber das waren wohl alle Städte und bei Nacht ließ sich sicherlich eine dunkle, unbeobachtete Gasse finden. Als ihn der Händler für frische Äpfel ansprach, blickte Shin ihn zunächst verwundert an, bevor ihm einfiel, dass er sich ja als Deckung die Äpfel eingehend betrachtet hatte. Er nahm sich einen Apfel von dem Stand, gab dem Händler einige Kupfermünzen und ging weiter, wobei er in den saftigen Apfel biss und einen Blick die Straße hinuntergleiten ließ. Die Zielperson war immer noch da, sein Missgeschick mit dem Händler hatte wohl keine Folgen gehabt. Er ermahnte sich innerlich, beim nächsten Stand nicht so lange stehenzubleiben uns ging langsam die Straße weiter entlang, den Abstand zu seinem Verfolger immer ungefähr gleich haltend.