Thema: [IG] - Eine Reise beginnt...

[Kralitz d'Deneith]

Kralitz nutzte die Zeit, die die beiden Gläubigen beim Gebet verbrachten, indem er etwas Abseits ihres Lagers einige leichte Übungen mit seinem Ranseur durchführte. Wer rastet, der rostet, so heißt es doch. Mit freiem Oberkörper führte er einige Angriffe und Paraden gegen imaginäre Gegner durch, bis ihm der Schweiß deutlich auf der Stirn stand. Wer ihn dabei beobachtete, dem entging wahrscheinlich die schillernde Tattowierung nicht, die seinen Oberkörper ziert.

Als er schließlich zufrieden mit seiner Leistung war, und die morgendliche Gebete ebenfalls beendet wurden, kehrte er zum Lager zurück. "Aufstehen, ihr Faulpelze !" gab er im militärisch zackigen Tonfall von sich. "In fünf Minuten ist Aufbruch !" donnerte er den schlafenden entgegen.

[Ruxo]

Ruxo liess sich von dem Unteroffizierston des Menschen nicht stoeren, sondern beendete in Ruhe sein Gebet. Dann vergewisserte er sich schnell, dass auch Tireb mit seinen Gebeten fertig war, loeschte die Kerze zwischen zwei angefeuchteten Fingern, wartete kurz, bis das Wachs erstarrt war und packte sie sorgffaeltg wieder ein. Dann holte er ein Stueck Brot, ein wenig Kaese sowie seinen Wasserschlauch aus dem Rucksack und nahm sein kurzes und eher rustikales Fruehstuck ein - etwas, an das man sich in der harten Klerikerausbildung im Kloster schnell gewoehnte.

Nur enige Minuten nach der von Kralitz gesetzten Frist schulterte er schliesslich, mittlerweise wieder mit der Ruestung bekleidet, den Rucksack und war abmarschbereit.

[Ethundeas]

Auch Ethundeas lies sich durch den militärischen ton nicht aus der Ruhe bringen. trotzdem beeilte er sich, da auch er alsbald möglichst zu diesem Magier am Riesenklo gelangen wollte. Nach einer kurzen Morgentoilette und eineigen wenigen Bissen zu Essen packte er seine wenigen Habseligkeiten und war bereit für den Aufbruch. Während er darauf warte, dass alle fertig waren orientierte er sich neu und vergewisserte sich das sie immer noch auf dem richtigen Weg waren.

[Tireb de'Dorn]

Tireb beendete auf den Befehl etwas zügiger sein Gebet und machte sich anschließend darauf mit feuchter Walderde und Sand, dass schwache Feuer des Lagerfeuers endgültig zu löschen.
Anschließend stellte er sich abmarschbereit neben Kralitz auf.
"Bereit zum Marschieren! Möge Dol Dorn uns für unseren Tagesmarsch Kraft und Stärke schenken!"

[Ethundeas]

"Nun einen ganzen Tag werden wir hoffentlich nicht mehr brauchen. Ich denke noch 1/2 Tag - etwas weniger wenn wir zügig marschieren, dann werden wir dort sein", sagte Ethundeas. Er blickte sich kurz in der Gruppe um, es schienen alle da und abmarschbereit zu sein. "Nun es liegt ja noch ein gutes Stück Weg vor uns, wir sollten es nutzten und uns Gedanken machen, wie wir diesem Magier begegnen. Wir sollten irgendwie herausbekommen, ob wir im Vertrauen können, bevor wir ihm gleich unsere ganze Geschichte erzählen. " mit diesen Worten drehte Ethundeas sich um und ging los.

[Kralitz d'Deneith]

Kralitz nickte Ethundeas zustimmend zu, und schritt dann hinter ihm her, bis er mit ihm auf gleicher Höhe war. "Haus Deneith hat auch den ein oder anderen Magiekundigen in seinen Diensten, denn für einen effektiven Schutz für Leib und Seele müssen wir auch mit magischen Angriffen fertig werden. Deshalb habe ich ein wenig Erfahrung damit, mit solchem Volk zu reden. Ich denke, wir sollten uns zunächst höflich vorstellen, und dann ganz sachlich um eine Expertenmeinung bitten. So abgelegen dieser Magier auch wohnen mag, ein wenig Höflichkeit und vielleicht die Aussicht auf eine kleine Belohnung sollten uns gute Dienste leisten."

Nachdem er für seine Verhältnisse ungewöhnlich viel gesprochen hat, verfällt er wieder in sein typisches Schweigen und konzentriert sich darauf, bei der Wanderung keine Fehltritte zu tun.

[Ruxo]

Wie am Vortag scheint der Zwerg trotz seiner schweren Ruestung unermuedlich, er ist zwar nicht schnell, aber sein Marsch ist stetig. "Hmm, wir sollen uns ueberlegen, wie wir ihm begegnen, meint ihr. Nun, ich hatte gedacht, jeder Magier sei neugierig - und was weckt Neugier, wenn nicht die Aussicht alte Statuen untersuchen zu koennen? Und ob er vertrauenswuerdig ist - das sollte man ja herausfinden koennen."

[Ethundeas]

"Nun, ich gebe euch beiden Recht", sagte Ethundeas zu Kralitz d'Deneith und Ruxo, " es sollte kein Problem sein wenn wir den Magier höflich fragen so wird er uns - allein schon seine Neugierde wegen - helfen. Doch wir wissen nicht ob er noch Hintergedanken hat, was wenn er herausfindet, dass diese Maske sehr mächtig ist - was auch immer für Kräfte sie hat - und er sie uns entwenden will ? Ihr  kennt euch doch mit den Göttern und sicherlich auch mit dem Guten und Bösen aus Ruxo, könnt ihr nicht irgendwie herausfinden welcher Grundhaltung sein Handeln entspringt - einer Guten oder einer Bösen ?”

[Ruxo]

"Sicher gibt es da Moeglichkeiten, doch am besten fragt Ihr nicht mich, sondern unseren neuen Freund, Tireb. Soweit ich weiss, verleiht dol Dorn einigen seiner eifrigsten Anhaengern diese Faehigkeit, und eifrig ist dieser, das ist keine Frage..." Bei dem letzten Satz muss Ruxo leicht lachen: Eifrig ist der Warforged wirklich, wenn man bedachte, wie oft der Name dol Dorns in ihren kurzen Gespraechen schon gefallen war.
Doch war er auch weise? - Das wuerde die Zeit zeigen muessen.

[Kralitz d'Deneith]

"Gut und Böse, was soll das schon sein ? Ich habe schon erlebt, wie aus den edelsten Motiven großes Leid entstanden ist." Kralitz zuckte mit seinen Schultern, während er neben seinen Gefährten herlief. "Man sollte sich nicht auf eine solche Schwarz-Weiß Malerei verlassen, meine Ausbilder haben immer gesagt, ein Blick in die Augen eines Menschen verrät dir seinen wahren Charakter. Im Zweifelsfall verlasse ich mich eher auf meine Intuation, als auf die merkwürdigen Fähigkeiten einer mir fremden Maschine."

Bei den letzten Worten blickte er kurz zu Tireb hinüber, doch schien er sich keine großen Gedanken darüber zu machen, ob dieser seine Worte hören konnte oder nicht.

[Ruxo]

Ruxo wurde recht ernst, als er Kral;itz sprechen hoerte. "Sicher, niemand sollte sich auf absolute Groessen wie Gut oder Boese verlassen, nichtsdestoweniger ist es interessant, zu wissen, welche Grundhaltung jemand vertritt, dem man sich anvertraut - das Wissen mag nicht vollkommen zuverlaessig sein, aber es ist unwahrscheinlich, dass ein Wesen, das voll Guete auf die Welt blickt uns betruegen moechte, wenn dieser jemand hingegen nur das eigene Beste will, muss man in seiner Umgebung vorsichtig sein.

Die einen nutzen nunmal ihre Intuition, andere goettliche Macht, um ihre Gespraechspartner so einzuschaetzen. Und nur ein Narr wird auf eine Moeglichkeit, die ihm zu Gebote steht verzichten."

[Tireb de'Dorn]

Tireb, welche bereits wortlos einige Minuten neben Ruxo marschierte, ließ die Worte von Kralitz d'Deneith nicht ohne weiteres auf sich sitzen.
Ohne in eines Blickes zu würdigen richtete er seine Worte an ihn und Ruxo.
"Soldat Kralitz, ihr solltet es doch aus dem Krieg besser wissen, dass man uns Kriegsgeschmiedete nicht nur im Kampf unterschätzen sollte.
Meine von Dol Dorn geschenkte Gabe, Böses zu spüren, sollte uns genauso weiter helfen können wie irgendein menschliches Gefühl, welches beeinflußt werden kann, oder? Dies wollte Euch Priester Ruxo, schätze ich, Euch sagen.
Und als Maschine würde ich mich ungern bezeichnen lassen. Zwar bin ich ein Werkzeug meines Gottes, aber ein anerkanntes Lebewesen mit Gefühlen wir ihr und kein untoter Soldat aus dem Norden.
Als lasst diese unschönen Bezeichnungen, in Ordnung?
Ich nenne euch auch kein Sterblichen aus dem bestechlichen Söldnerhaus.
Aber genug der sinnlosen Anfeindungen, schließlich sollten wir zusammen halten und spüre an Euch keinen bösen Hintergrund.
Zu meinen Erfahrungen mit Magiern kann ich nur soviel sagen, dass man jeden Magier jedes Mal besser von Neuem einschätzen solltete und immer mit dem Schlimmsten rechnet, da sie ihre Ziele und ihre Absichten willkürlich ändern und ihre Absichten meist nicht direkt zeigen, auch wenn sie weit im Vorraus diese planen.
Denn um ihre Macht zu verbessern, gehen sie gerne auch einen Pakt mit Wesen aus den Abgründen der Welt ein und werden oft zu deren Sklaven.
Vielleicht können wir uns mit einigen Galifars seine Gunst kurz erkaufen.
So oder so, ich werde auf jeden Fall versuchen in seiner Nähe böse Machtfelder aufzuspüren.
Wenn ich also nichts sage, im Gespräch, könnt ihr davon ausgehen, dass er nicht böse ist, in Ordnung?
Sollte ich aber das Wort an mich reißen und dem Magier etwas über meinen Gott erzählen, ist dies das Zeichen kampfbereit zu sein! In Ordnung?"
Tireb schaut kurz im Laufen jeden seiner Mitreisenden in Gesicht, um sich zu vergewissern, dass seine Worte ein Ohr gefunden haben.

[Kralitz d'Deneith]

"Mmhh..." war Kralitz einziger Kommentar auf die Erwiderung des Kriegsgeschmiedeten. Zwar waren diese Wesen auch in Karrnath offiziell 'frei', doch die Realität sah oftmals anders aus. Dieses Modell hingegen schien sich selbst auch als freies Wesen anzusehen.
Als Tireb sein Haus Deneith als bestechliches Söldnerhaus bezeichnete, runzelte er jedoch verägert seine Stirn. Bestechlich ? Was was eine Maschine schon von solchen Dingen, nichts. Doch er schluckte seine scharfe Bemerkung hinunter, und suchte stattdessen demonstrativ den Horizont ab.

Die nächsten Stunden der Wanderung verbrachte er schweigend...

[Tireb de'Dorn]

Auch Tireb, dem eigentlich Emotionen und Beleidgungen fremd waren, lief wortlos die nächsten Stunden weiter.
Für ihn waren Glaube und Gesetze alles. Und vor dem Gesetz war er als Lebewesen akzeptiert

[Jin]

Jin wandelte schlaftrunken neben den anderen her nur mit einem halben Ohr wirklich bei der Sache, die anderen anderthalb Ohren schienen noch tief zu schlafen.