Kognoskula nickt grüblerisch zu den Einwürfen, doch nickt abschließend zufrieden. "Meint ihr man solle einen Euch befreundeten Gnom in die Bibliothek schicken, Herr Thordin? Ich befürchte diese Hirtenweisheit ist hier nicht anwendbar." sie schmunzelt.
Die Gefährten lassen nicht mehr viele Schneeflocken auf ihren Schultern landen und brechen alsbald auf, angeführt von dem zielstrebigen Boldran. Thordin wird kurzerhand zum Mittagsmahl in die Dilwycher Grombir mitgenommen. Der Mittagsbetrieb scheint sich heute ob der Prozession ein wenig umverteilt zu haben und so ist Otumwilla heute recht entspannt. "Willkommen liebe Gäste. Oh, und Besuch aus der Magiergilde beehrt uns." Sie macht einen subtilen Knicks und liest von der Schiefertafel an der Wand das Tagesessen vor. "'Dilwycher Grünkohltopf mit Grombiren.' Dies kann ich Euch wahrlich empfehlen. Es ist eine Spezialität aus meiner Heimat" Wenige Minuten später haben die Gefährten an ihrem Stammtisch einen großen, dampfenden und wohlriechenden Topf vor der Nase, und bekommen die Teller gefüllt. Mit einem gelächelten Zwinkern beehrt Otumwilla Boldran mit einem kleinen Extraschöpflöffel des deftigen Kartoffeleintofps mit Wintergemüse.
Als würde die nette Matronin dieses Gasthaus die Gabe haben Gemüter zu besänftigen sind die Gedanken der Gefährten für die Zeit in der Grombir recht frei von quälenden Sorgen. "Hier habe ich noch eine Speckstulle, ein hartgekochtes Ei und zwei Kartoffeln für Gilthas, wenn ihr ihn seht, überreicht ihm doch dies Mittagspaket."
"Lasst uns denn zu Dame Grenna aufbrechen. Diese Angelegenheit duldet keinen Aufschub mehr." beendet Boldran die Mittagspause. Gedanken an die widrige Kälte vor der Tür sind sogleich wieder präsent, doch ein jeder stimmt Boldran innerlich zu. Und so verabschiedet sich Thordin nach Süden zu seiner Gilde und die Gefährten suchen erneut die Kirche des St. Cuthbert von der Keule auf und schreiten respektvoll durch die Arkaden im Eingang. Die Priesterin Grenna steht mit gesenktem Haupt neben einem Trauermal zu Ehren Riggbys und spendet denen Trost, die Trauern, karge Winterblumen bringen oder einfach für die Seele des Boccobitschen Patriarchen beten. Taktvoll wartet Burth einen ruhigen Augenblick ab und hält das Sonnensiegel Soltars bereit, dass der alte Pelorpriester den Gefährten am Morgen in der Grombir überreicht hatte.
---- In der Magiergilde
Thordin wiederholt seine Schritte vom Morgen noch einmal hektisch, jedoch zu stur und mechanisch, so dass ihm bald klar wird, dass er weiter ausholen muss um Ilbidle wiederzufinden. Und so geht er schon nach wenigen Minuten an einem schwer beschäftigten Xavier von Weißenfels hinaus und begibt sich in das Hafenviertel um bei Olgo dem Träger anzuklopfen, doch sein Klopfen bleibt unbeantwortet "Wie erwartet" argwöhnt der Zwerg. Es dauert nicht lange bis endlich jemand der anderen Träger und Wagenfahrer am Pier Bescheid weiß: "Olgo? Hah, der Fuchs, hatte wohl ganz besonders edle Ladung heute. Der sagte er mache den Nachmittag frei und spendierte mir sogar noch eine Honigmilch heute Mittag. Keine Ahnung wo der ist, bei den Spendierhosen die er heute morgen trug sicherlich fein Essen im Goldenen Drachen." Wenige Minuten später ist Thordins Mühe mit Erfolg gekrönt. Er findet in der Stube im ersten Stock des Goldenen Drachen einen einfachen Mann mit seiner Frau und einem Bub und einem Mädel am Schlemmen. Sogar für einen Zwerg ist es nicht schwer zu bemerken, dass sich die Familie hier ein wenig geniert und den Luxus aus den Augen einfacher Leute bewundert.
---- Auf dem Übungsplatz
"Pause! Meine Damen und Herren. Am Nachmittag werden wir Kriegsstrategien exerzieren. Sturm einer Burg. Verteidigung einer Feste. Nutzung des Terrains. Truppenmanöver." Gilthas genießt die Pause, doch sein Magen knurrt und der eisige Schnee fällt unerbittlich.