Thema: Drei Lodernde Feuer

[Mystral Wolkenglanz]

Mystral lächelt nur sanft, dann blickt sie sich um und hebt dann einen möglichst unverschmutzen Stock auf. Sie tippt ihn kurz an, singt dabei leise hauchend in Auran, der Sprache des Windes einige Momente lang. Würde einer von euch diese Sprache verstehen, so würde er erkennen das es sich um ein Lied handeln das das Licht des Abendsterns besingt, und wie es jemanden heimführt, jedoch lässt sich Auran nur sehr schwer übersetzen. Als sie endet schimmert das Stück Holz kurz an der Spitze auf, dann glüht es recht hell wie eine Fackel, welche sie nun über ihren Kopf hält und sich umwendet, ihren Weg nun fortsetzend wobei sie nicht wirklich anstalten macht auf die anderen zu warten, stattdessen summt sie Gedanken verloren die Melodie noch nach.

[Zaubere Light auf irgendwas passendes was da sicher rumliegt]

[Aoskar]

Mit Mystrals improvisiertem Licht wandert ihr unter No'Ashtahs Führung zum Rande des Stocks, dann langsam in Gebiete, die immer besser von Laternen beleuchtet werden, wo die Strassen immer breiter werden. Ihr habt Gelegenheit, im Vorbeigehen einiges von Sigils Nachtleben zu bewundern, Stände am Strassenrand verkaufen die exotischsten Nahrungsmittel und Getränke, Barden und Musikanten spielen in dutzenden von Sprachen, von denen ihr die meisten noch nie gehört habt. Völker von allen Ecken des Multiversums vergnügen sich.
Je tiefer ihr aber in den Beamtenbezirk eindringt, desto mehr beruhigt sich das Nachtleben wieder. Schliesslich führ euch No'Ashtah durch eine kleine Gasse direkt zu "Rrakkmas Heimkehr".
Ihr betretet den Schankraum und fast von einer Woge aus Lärm überrollt. Die meisten Tische des Gasthauses sind besetzt. Einen erstaunlichen Anteil der Gäste,, rund die Hälfte, machen Zwergen, Bariauren und Menschen in groben Fellrüstungen aus, die alle bewaffnet zu sein scheinen und fröhlich Bierhumpen schwingen.
In der anderen Hälfte, näher am Chaosbrunnen, scheint es ruhiger zuzugehen. Dort haben sich Sigilianer eingefunden, darunter einige Freie und Sensaten, die No'Ashtah und Mystral bekannt sind. Ihr entdeckt einen unbesetzten Tisch, gleich neben dem Brunnen.  Dieser stellt  im Moment eine Landschaft aus Wäldern und schneebeckten Bergen  im Minitaturformat dar. Klein an einer Ecke könnt ihr eine langgezogene Bucht erkennen, an deren Ufer zwei Schiffe von nur wenigen Milimetern Länge liegen.

[Nephtalys]

Auf No'ashtahs Kommentar zu der - wenn nicht schon nicht planlosen, so doch zumindest anscheinend recht verplanten - Fremden, nickt die Magierin nur müde, dann setzt sie sich, den beiden ortskundigeren Frauen folgend, ebenfalls in Bewegung.

Bei ihrer Ankuft schaut sich Nephtalys mit mangelnder Begeisterung im Schankraum um.
Einmal abgesehen von dem Feuerwerk auf dem Platz der Zeichner hatte der ganze Spaß ja hier begonnen.
Welcher Trottel ist eigentlich auf die Idee gekommen, hierhin zurückzukehren?
Die Preise hatten es ja auch in sich...

Mit diesem kurzen Blick in die Runde bemerkt sie auch den freien Tisch und schlängelt sich, ohne ein weiteres Wort zu ihren Gefährten zu verlieren, auf diesen durch die Menge zu, um sich dann erschöpft auf einen der Stühle fallen zu lassen.

[No'ashtah]

Froh, endlich die Schenke erreicht zu haben, winkt No'ashtah einmal der Bedienung zu, sie möge bitte herkommen, und lässt sich am Tisch, direkt neben dem Chaosbrunnen, nieder. Während sie wartet, spielt sie ein wenig mit der Gebirgslandschaft umher - sie lässt hier und da kleine Dörfer entstehen, "große" und kleine Miniaturtiere den Landstrich bevölkern, Winde wehen und Wolken Regen herbeitragen.

Als ein ziemlich angetrunken aussehender Indep beginnt, ihr den Spaß zu verderben und Gewitter, Tornados und Drachen in die friedliche Idylle hereinzusetzen, schaut ihn die Tiefling empört an, gibt ein "Lass das mal gefälligst" von sich, winkt dann jedoch ab und wendet sich müde der Runde am Tisch zu. Sie stützt den Kinn mit einer Hand auf und trommelt etwas abewesend mit den krallenartigen Fingernägeln auf der Tischplatte.

[Mystral Wolkenglanz]

Auch Mystral lässt sich auf dem Platz neben Fendow nieder und beobachtet eine Weile schmunzelnd No'ashta, kichert sogar leise als das Spektakel mit den Tornados einsetzt was sie jedoch als die gehufte an den Tisch kommt rasch einstellt. Sie bestellt sich sobald sie die Aufmerksamkeit einer Bedienung hat ein Änderbier, wobei sie sich selbst noch nicht sicher war, sowie irgend etwas leichtes zum Abendessen, was in etwa "überrascht mich" bedeuten sollte, eine nicht gerade seltene Art von einer Sensatin etwas zu bestellen. Dann beugte sie sich vor und senkte die Stimme, sodass sie sich sicher sein konnte das in der lärmenden Kneipe niemand ausser der kleinen Gruppe sie verstand.

"Also schön... bevor uns das noch den Abend verdirbt erledigen wir erst einmal das Geschäftliche. Wir treffen uns morgen um 10 Uhr auf dem Platz vor der Halle der Aufzeichnungen, dann haben wir genug Zeit uns diesen Laden anzusehen bevor wir uns um diese Schattenläuferin kümmern.
Wenn jemand interesse an diesen Stöcken hat, dann bezahlt er ihren Wert, ansonsten verkaufen wir sie an den Modron, so oder so teilen wir dann die Münzen unter uns auf und sind alle glücklich. Was die Pfeife angeht... Nun ich denke nicht das sie verkäuflich ist, abgesehen davon das das ziemlich unhöflich wäre. Ich schlage vor solange wir zusammen irgend etwas unternehmen behalten wir sie für den Notfall. Falls wir uns trennen sollten, kann wer sie will darum bieten, und der Erlös wird unter den anderen verteilt. Ich denke ich verwahre bis dahin die Sachen, falls niemand etwas dagegen hat." Dabei blickt sie fröhlich lächelnd in die Runde, zieht dann den soeben servierten Krug Änderbier zu sich, blickt kurz auf ihn hinab und der Inhalt färbt sich kristallklar, worauf sie einen tiefen Schluck nimmt. "Ah... es gibt nichts besseres als einen Schluck Elementarwasser um die Mühen des Tages herunter zu spühlen denkt ihr nicht auch?"

[Aoskar]

Ein Halblingskellner stellt euch je einen Krug Änderbier hin. Mystral bekommt zusätzlich einen flachen Teller mit einer dicken Flüssigkeit, die in allen Regenbogenfarben schimmert und manchmal Blasen schlägt.
"Gericht des Tages - Ursuppe",  meint der Kellner auf einen fragenden Blick hin, dann zwängt er sich zwischen einem Zwerg und einem Bariaur hindurch, die sich gegenüberstehen und verschwindet aus eurem Blickfeld.

[Mystral Wolkenglanz]

Mystral schielt auf ihren Teller hinab und legt den Kopf schief. Das war mal was ganz neues... Vorsichtig taucht sie ihren Löffel in die Suppe und hebt ihn dann an, lässt den Inhalt hinab rinnen und blickt dabei etwas Misstrauisch auf den Regenbogen, dann, falls nichts dramatisches wie eine Explosion oder die Korrosion des Löffels folgt nimmt sie schulterzuckend und wagemutig einen Schluck der Suppe und bewegt sie etwas gluckernd im Mund hin und her während sie grüblerisch zur Decke blickt.

[Aoskar]

Zuerst glaubt Mystral, dass die Suppe leicht mehlig schmeckt, doch dann wird der Geschmack in ihrem Mund eher süsslich. Noch während sie alle Nuancen analysiert, ändert sich der Geschmack, die Suppe schmeckt nun wie eine Tomatensuppe. Tatsächlich scheint sich der Geschmack alle drei Sekunden zu ändern.

[No'ashtah]

"Also mit den Stöckern kann ich herzlich wenig anfangen, mit ein wenig Klimper hingegen schon," meint No'ashtah zu Mystrals Vorschlag. Das Änderbier verwandelt die müde Tiefling in würziges gnomisches Bier, indem sie kurz die Augen schließt und ein wenig mit den Fingern über dem Getränkt herumwedelt. "Zehn Uhr soll mir auch recht sein."

Sie gähnt herzhaft hinter vorgehaltener Hand und beobachtet dann amüsiert die Mephlinge, die ihre seltsame Bestellung zu untersuchen scheint. "Und, schmeckt's?" Fragt die Kartenspielerin, nachdem die Kleine wagemutig einen Löffel probiert hat.

[Mystral Wolkenglanz]

Mystral hält nur kurz in dem Löffeln der Ursuppe, welches ihren offensichtlichen Hunger verriet inne und nickt einige Male schweigend, dann krächzt sie leise und klopft sich hustend auf die Brust, nimmt einen tiefen Schluck ihres Wassers aus der Elementarebene.
J... *hust* Ja tut es... Meine Güte... Es ändert ständig seinen Geschmack, ich muss sagen so etwas scharfes kam unerwartet... bestimmt infernalische Küche, aber wenigstens bin ich jetzt wieder wach.
Ich frage mich was hier noch so serviert wird, bestimmt nicht viel wenn alles nach allem schmeckt. Änderbrot oder sowas?"
Dabei grinst sie, wischt sie sich ein paar Tränen mit der Serviette aus den Augenwinkeln und beginnt dann, als wäre nichts geschehen und nicht eine Spur zögernd weiter zu löffeln.[/i]

[Nephtalys]

Blicklos starrt Nephtalys in den Limbobrunnen, ohne dabei das dargebotene Schauspiel wirklich wahrzunehmen.
Auf Mystrals Worte hin wendet sie sich wieder den anderen zu.

"Nun, wenn diese Frau tatsächlich bei unseren Ratten nachgesehen hat, könnte es tatsächlich unterhaltsam werden, sie morgen wieder zu treffen."
Die Magierin grinst, scheint nun wieder in etwas ausgeglichener Stimmung zu sein.
"Vorausgesetzt, natürlich, sie ist in der Lage, zurückzukehren...
Auf jeden Fall aber sollten wir alles sonstige bis dahin erledigt, haben, nicht dass wir am Ende mit dieser Klette am Bein dem bescheuerten Magier einen Besuch abstatten müssen."
Zustimmend nickt sie Mystral zu und fährt fort:
"Aber bevor wir diese Stäbe zu Geld machen, würde ich sie mir doch gerne nocheinmal anschauen. Mein letzter Blick auf eines dieser Dinge war - entsprechend kurz."

Damit nimmt sie zunächst ihr Änderbier auf und schwenkt es nachdenklich im Glas, überlegend, welchen Geschmack sie diesem zuweisen soll.
Eine alle drei Sekunden - ungesteuert! - den Geschmack ändernde Suppe hält sie für eine Erfahrung, auf die sie gerne verzichten kann.
Naja, der Mephling kämpft das Zeug ja recht tapfer runter - aber was will man von einer Sensatin verlangen?

[No'ashtah]

No'ashtah kann es nicht länger ertragen, dass Mystral ihr was vorisst, und sei es auch die "Ursuppe", deshalb winkt sie den Kellner nocheinmal heran und gibt ihre Bestellung ab. "Ich hätte auch gerne was nahrhaftes, aber bitte nicht *so* chaotisch," sie deutet mit dem Daumen auf den Teller der Mephlinge, "es wird ja langsam spät am Abend."

Anschließend macht sie es sich auf ihrem Platz bequem, den Kopf mit einer Hand gestützt, und spielt gemütlich am Änderbier herum. "So wie sie aussah, wird sie wohl kaum freundlich bei den Ratsies angeklopft haben... Wenn sie auch tatsächlich zu ihnen spaziert ist, aber, nun gut, das könnte ich mir bei dieser Schleiferin gut vorstellen."

[Aoskar]

Nach kurzer Zeit kehrt der Halbling an eueren Tisch zurück, diesmal mit einem Teller weitaus normaler aussehender Suppe.
Neben euch scheint der Chaosbrunnen die Lust an der Landschaft verloren zu haben. Stattdessen formt er eine grosse Statue eines Mannes mit Fellrüstung, Helm und einem riesigen Hammer.
Von den anwesenden Trinkern wird ein Gröhlen der Zustimmung laut.

[Aoskar]

Schon nach kurzer Zeit ändert der Chaosbrunnen erneut seine Form. Er bildet nun einen grossen, steinernen Torbogen. Die Gäste wenden sich wieder vom Brunnen ab und ihren Bieren zu.
Doch dann beginnt der Torbogen bläulich zu leuchten und sich zu verformen. Er bildet eine fast kreisrunde Form, die in der Luft schwebt, scheinbar aus reinem, blauem Licht. Ein tiefes Summen geht vom Brunnen aus.
Schliesslich stolpert eine Gestalt aus dem Torbogen und sieht sich verwirrt um.
Einige der Gäste gröhlen Beifall und applaudieren. Doch als nichts spezielles mehr passiert, ignorieren sie die Gestalt.
Der Halblingskellner steht in der Tür zur Küche und ruft nach hinten: "He, Chef! Der Brunnen hat es schon wieder gemacht!"

[Yona Gorri]

Der Erschienene wäre mit seinen feuerroten Haaren und den lebhaften blauen Augen, die unter buschigen Augenbrauen hervorblitzen,  unter anderen Umständen vielleicht eine beeindruckende Erscheinung, doch seine abgenutzte, wettergegerbte Kleidung, die seine fürchterlich hagere Gestalt verhüllt, wirkt ebenso unvorteilhaft wie die Tölpelhaftigkeit, mit der er im nächsten Moment über den dunklen Stab stolpert, den er in seiner Rechten hält. Als er stürzt, können die Nächstsitzenden ein leise klirrendes Geräusch hören, wie von metallenen Ringen.

„Eine vermaledeite Kneipe, und gut besucht noch dazu, wenn mich nicht alles täuscht! Der alte Tarhun hätte sich nicht gründlicher irren können!“ murmelt der junge Mann in seinen roten Bart, während er sich wieder aufrichtet. Kurz baumelt ein hölzerner Anhänger aus dem Kragen des vornübergebeugten.

Als der Fremde sich nun mit zögerlichen Schritten vom Brunnen entfernt, streift sein Blick Hilfe suchend durch den Raum; man sieht ihm an, dass er immer noch sehr verwirrt ist.